Detailfrage: Stimmen

  • Hab eine kleine Frage zum Thema Stimmen.
    Beim stimmen gehe ich nach dem X Prinzip vor, also immer die gegenüberliegende Stimmschraube anziehen.
    Wenn ich die Stimmschrauben locker gemacht habe, drehe ich sie mit der Hand soweit fest, das sie nicht mehr frei baumeln. Wenn ich nun bei den letzten 2 Stimmschrauben 9 & 10 angekommen bin, sind diese ,nachdem ich an 1-8 1/4 bis 1/2 Drehungen gemacht habe, wieder so locker, dass sie frei baumeln.
    Muss ich die, bevor ich mit der Drehung beginne, nun erst wieder mit der hand festdrehen oder sind haben sie, trotz der Lockerheit, noch selbe Höhe / Drehwindung wie die Schrauben 1-8?


    Ich hoffe ihr versteht was ich meine :)

  • Wenn du die verbliebenen Schrauben mit der Hand nachdrehst und dann mit Stimmschlüssel wie bei den anderen drehst, hast du doch die beiden tiefer reingedreht. Dass ist doch dann ungleichmäßig. Also immer schön bei der selben Umdrehung bleiben. Dass die beiden Schrauben locker werden, hat sich bei der nächsten Runde sowieso erledigt.
    Gruß

  • Meiner Meinung nach hat man, wenn man es mit der Hand vorher fest dreht, nicht gleich unbedingt an allen schrauben die gleiche Tiefe...., manche Gewinde gehen beispielsweise schwerer als andere usw., klar das Prinzip ist schon richtig....., aber das sollte man auch beachten.....

  • Vielen Dank soweit. Könnt ihr mir ein Öl empfehlen mit dem ich die Stimmschrauben einreiben kann?


    Noch was, wenn ich meine Toms spiele und die Snare extrem nachklingt, sollte ich dann das Batter oder Reso Fell der Toms umstimmen?

    Einmal editiert, zuletzt von SiLveR ()

  • Nimm lieber Kugellagerfett. Vorher die Schrauben schön reinigen.
    Tcha, das leidige Thema: Mitschwingen der Snare wenn man auf´s Tom schlägt. Da lässt sich nur sehr eingeschränkt Abhilfe schaffen. Evtl. die Snare etwas tiefer oder höher stimmen, denn an den Toms ändert man ja nur ungern etwas, wenn man sie erstmal schön in Intervallen hingekriegt hat. Bloß nicht den Snareteppich fester ziehen.


    Gruß

  • Wenn man nicht allzu tief stimmen will, kann man auch so vorgehen, dass man das Fell entspannt in der Mitte leicht eindrückt und dann langsam alle Schrauben soweit anzieht, bis die Falten verschwinden. So kann man auch eine gleichmäßige Spannung (in etwa) aufbauen, auch bei ungliechmäßigen Fällen oder Kesseln. Am Ende steht natürlich der akkustische Feincheck, den ich dann sowieso mache, nachdem ich das Fell erstmal schön hoch gestimmt und somit vorgedehnt habe, um's dann wieder runterzustimmen auf die gewünschte Tonhöhe.

    BORIS.

  • Wenn ich neue Felle aufspanne, dann drehe ich die Schrauben erstmal so an, daß das Fell so mehr oder minder gespannt ist, also mit der Hand andrehen und dann pro Schraube vielleicht eine Umdehung. Dann drücke ich erstmal mein Knie in das Fell, daß eventuelle Verklebungsrückstände oder Unregelmäßigkeiten sich in dem Aluring lösen. Das verhindert, daß beim nachfolgenden Stimmvorgang die Felle plötzlich knacksen und dann wieder tiefer sind und die Arbeit umsonst war.


    Dann ziehe ich die Schrauben auch überkreuz an. Mit dem Stick schlage ich dann das Fell leicht an den Schrauben an, bis alle denn gleichen ton haben. Dann mache ich 1/4tel oder 1/8tel oder halbe Drehungen, bis ich die Tonhöhe habe und gehe nochmal Schraube für Schraube durch, ob das Fell an allen Spannstellen etwa gleich klingtl. Dann sollte es auch gleiche Spannung haben.


    Mit dem Resofell mache ich es genauso. Beim Stimmen im Fell muß man aber dann das andere Fell abdämpfen, damit es keine Schwingungsüberlagerungen gibt.


    Als nächstes stimme ich Reso und Schlagfell gleich und suche mir die gewünschte Tonhöhe raus (und immer wieder die Kontrolle auf jeder Schraube gleiche Tonhöhe usw.)


    Dann modifiziere ich den Klang des Resofells entweder nach oben oder unten, daß es entweder Biuuu oder Boooii klingt, jenachdem was ich will. Meistens stimme ich beide Felle gleich, was den Nachteil hat, daß bei geringen verstimmungseffekten das Tom Sch**** klingt.


    Ist vielleicht etwas kompliziert und dauert länger als manch anderes, hat aber bislang gut geklappt.


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