Dynamikstufen von Roland Modulen

  • Hallo,


    gibt es eine Vergleichstabelle bezüglich Dynamikstufen von Roland Modulen ?
    ich habe gelesen dass das TD-4 nur 5 Stufen hat, wie ist das denn bei TD-6/9/etc. ?


    Und da MIDI nur 128 Stufen hat, wäre es egal ob man eine Drumsoftware mit nem TD-4 oder nem TD-30 ansteuert ?

    lg
    stix

  • Und da MIDI nur 128 Stufen hat, wäre es egal ob man eine Drumsoftware mit nem TD-4 oder nem TD-30 ansteuert ?


    Wenn man sich das einfach machen würde, im Grunde genommen - ja. Oder anders ausgedrückt: Das Midi Protokoll ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß. Möchten man wirklich seriös die gleichen reellen dynamischen Spieleigenschaften eines echten A-Drumsets 100% auf ein leises E-Drum Meshpad übertragen, dann bedarf es einer völlig neuen Trigger-Technik, ein neues Daten Übertragungsprotokoll/Schnittstelle und natürlich entsprechend leistungsfähige Klangbibliotheken.


    Dafür bräuchte man schon erhebliche Kompetenzen und Kapazitäten um so was praktikabel umsetzen zu können. Dafür würde man vermutlich große globale Firmen wie ROLAND/Yamaha oder Andere (Fach)Firmen benötigen welche diese Kapazitäten sicherlich im Firmenumfeld zur Verfügung hätten. Aber gerade die oben genannte Unternehmen verdienen sich seit Jahren dumm und dämlich mit deren eher altersschwachen Produkten, weil das Zeug scheinbar nach wie vor immer noch zahlreich verkauft werden kann und man daher wohl zur Zeit keinen Modernisierungsbedarf seitens der einschlägigen Hersteller erwarten dürfte. Dumm halt nur für den anspruchsvollen Endanwender. E-Drums kosten Schweine Geld bei gleichzeitig sehr geringen Leistungsansprüchen der Kunden. Das ist quasi ein Paradies/Gelddruck Geschenk für führende E-Drum Anbieter.


    So kommt es halt auch dazu, dass man für vermeintlich eher marginal bessere Trigger-Eigenschaften und erweiterte Funktionen - die man eigentlich sowieso erwarten darf - etwa eines TD-30 Moduls gegenüber einem TD-4 Gerät gleich sehr tief in die Tasche greifen muss. Das macht sich gerade dann auch sehr deutlich bemerkbar, wenn man dabei konsequenter Weise vorhaben sollte, entsprechend moderne Sounds vom Computer generieren zu lassen. Gerade wenn man eine praxisbezogene Anzahl an Trigger-Eingänge erwarten sollte, um damit ein Setup in einer Größenordnung zu erstellen welches man auch in der echten A-Drumset Welt vorfinden wird, kann das zu einem sehr kostspieligen Vergnügen werden. Kurz gesagt: Für ein Profi-Setup reichen 15 Trigger-Eingänge definitiv nicht aus! Erst recht nicht mit Geräten wie etwa ein TD-4 Modul. Daran kann man auch sehr deutlich erkennen, dass professionelle Ansprüche hierbei erst gar nicht bedient werden wollen.


    Aber leider ist die Thematik noch viel schlimmer: Ein Anfänger/Hobbyist etwa benötigt gar kein großes Profi-Setup, wohl aber eine ebenso gute Trigger-Technik mit einem 100% authentischen Spielgefühl vergleichbar zu einem A-Set. Das wäre dann auch der Maßstab für führende Hersteller: Nach meiner Meinung ist in dieser Sache eine Unterscheidung zwischen einer professionellen Produktgruppe und dem Hobbybereich unzulässig! Trigger-Techniken müssen zu 100% und 1:1 auch mit allen natürlichen Dynamikstufen vergleichbar zu einem A-Drumset die gleichen Voraussetzungen anbieten können. Kein noch so teures E-Drum System am Markt kann das bis zum heutigen Tage! Dabei rede ich hier noch nicht einmal von der Soundgenerierung. Das ist dann noch einmal eine ganz andere Baustelle.


    Deswegen kot.... mich auch so diese aufgeblasenen Begriffe der Hersteller wie etwa "sensationell" "noch nie da gewesen" "einmalig" usw. richtig an. Das ist doch reine Verblendung des Kunden und sollte eigentlich als Betrugsversuch gewertet werden!


    Tatsache ist, dass Musik Instrumente immer noch Werkzeuge für Musiker/Anwender sind. Und nur wenn ich als erfahrener und professioneller Nutzer einen deutlichen Einfluss auf Entwicklungen von Produkten nehmen kann, dann werden möglicherweise die Ergebnisse auch zu guten und nutzbaren Instrumenten führen. Und ich behaupte einmal, dass gerade in diesem speziellen Segment bei E-Drum Entwicklungen so gut wie keine erfahrenen Drummer Einfluss nehmen dürfen. Sonst wären solche Techniken wie Piezo-Trigger und veraltete Midi-Protokolle schon längst nicht mehr verbaut worden.


    Ich sage ja nicht, dass fortschrittliche Neuentwicklungen einfach mal so aus dem Steh greif machbar wären. Aber der Maßstab sollte eigentlich schon seit etwa 30-35 Jahren im Raum stehen: E-Drums müssen alles das können was auch A-Drums können (und noch vieles mehr) und dürfen dabei im Anschlaggeräusch so gut wie keine Nebengeräusche erzeugen. Das betrifft auch den Bereich naturgetreuer Maßstab mit den dazugehörigen optischen Aspekten um damit die gleichen Bewegungsabläufe wie am Original ermöglichen zu können.


    Auch wenn die Industrie seit nunmehr über 30 Jahren Zeit hatte daraufhin zu arbeiten. Das Ziel ist leider noch lange nicht erreicht. Weil eben scheinbar bis jetzt kein (großer) Hersteller den Arsch in der Hose hat einfach mal die oben genannten Vorgaben als eine absolut notwendige Herausforderung anzunehmen und solange an einem Konzept zu arbeiten, bis endlich diese tragfähigen Eigenschaften überzeugend umgesetzt werden können. Schließlich ist technisch Heute schon so was von mehr möglich als noch vor 30 Jahren. Bitte Umsetzen!


    So, dass war jetzt viel Text: Also kurz: Ich hoffe da wird am Markt bald was passieren, damit man nicht mehr zukünftig Vergleichstabellen bezüglich Dynamikstufen verschiedener ROLAND Module benötigen sollte, weil dann maßgeblich besser Alternativen zur Verfügung stehen werden.


    Gruß


    Trommeltotti




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