Betreff: Eigentlich längst überfälliger "How To Use VST Instruments" Tutorial von Trommeltotti

  • Hallo Kollegen,


    Um es einmal kurz und direkt vorweg zunehmen: Ich habe hier seinerzeit im DF in aller Öffentlichkeit diesen speziellen "How To Use VST Instruments" Tutorial angekündigt und bis jetzt dieses Versprechen leider noch nicht eingelöst! Nicht schön aber Wahr.


    Auf Grund der nunmehr vermehrten - natürlich vollkommen berechtigten - Anfragen an mich, wo denn nun endlich mein versprochener Tutorial in dieser Sache bleibt, sehe ich mich nun dazu berufen hier noch einmal - in ein paar kurzen Zeilen :rolleyes: und hoffentlich nachvollziehbar - darzulegen, warum das bisher noch nicht geschehen ist.


    Hier also noch einmal die Gründe dafür:


    Die benötigte Computertechnik und deren praktische Umsetzung ist das Eine (Was mir hier Dank moderner Technik mittlerweile recht gut gelungen ist) - aber die erfolgreiche Übersetzung der echten Anschläge am Set in authentische digitale Steuerbefehle umzusetzen - ohne dabei auf herkömmliche Modultechniken zurückgreifen zu müssen - leider ein ganz anderes Thema. Das ist hier bei mir momentan noch der eigentliche Knackpunkt an dieser ganzen Geschichte.


    Mein bisheriges MegaDrum Modul als Drum To Midi Converter funktioniert leider gar nicht gut! Wahrscheinlich habe ich den Bausatz seinerzeit auch falsch verlötet. Daher benutze ich derzeit immer noch mein uraltes ROLAND TD-8 Modul von Zeiten wo VSTi Techniken noch in den Kinderschuhen steckten und - mangels genügend Trigger-Eingänge - zusätzlich einen Alesis Trigger I/O Konverter als absolute Notlösung um überhaupt erst einmal dieses System nutzen zu können. Das stellt zur Zeit leider ganz und gar nicht eine leistungsgerechte und stimmige Lösung dar! Das sollte man damit auch noch einmal in aller Deutlichkeit zum Ausdruck bringen. Ich habe hier im Forum ja schon häufig genug selber begründen müssen, dass gerade auch die älteren Soundmodule und ein Alesis Trigger I/O Konverter für diese Aufgaben leider nicht wirklich gut geeignet sind, was mich bisher davon abgehalten hat hier eine konkrete und zeitgemäße Alternative zur den konventionellen Modultechniken anzupreisen - obwohl ich das hier bereits versprochen habe. Das wäre ja auch in gewissermaßen ein widersprüchlicher Umstand den es zu vermeiden gilt. Ich bitte daher um Nachsicht.


    Das wäre für mich auch einer der Hauptgründe, warum herkömmliche Modultechniken nicht schon längst wie vergleichbare Hardware Sampler mangels an Leistungswerten ausgestorben sind. Wie gesagt: Der Knackpunkt ist der, dass man erst einmal mit absolut überzeugenden und authentischen Ergebnissen digitale Steuerbefehle generieren muss. Und das ist gerade bei einem komplexen Schlagzeug Instrument leider nicht ganz einfach. Das wissen globale E-Drum Hersteller wie ROLAND und Yamaha nur zu gut! Deswegen werden diese Unternehmen wohl auch in den nächsten Jahren niemals professionelle Drum To Midi (oder neue digitale Übertragungstechniken) als "Übersetzungsgeräte" anbieten, weil sich diese Firmen damit quasi das eigene Grab schaufeln würden! Es würde dann sicherlich so gut wie kein Mensch mehr für 2200.00 € etwa ein herkömmliches TD-30 Soundmodul kaufen wollen, wenn man ganz leicht und zuverlässig zeitgemäße und leistungsstarke VST Instrumente wie etwa Toontrack Superior Drummer nutzen könnte.


    Ich werde wohl demnächst noch einmal einen neuen Versuch wagen und ein weiteres Gerät bei @dmitri ordern. Dieses mal aber als ein bereits fertig gebautes 19" 1HE Gerät in der neuen ARM Prozessor Klasse - um hierbei möglichst entsprechende gute Resultate erzielen zu können. Mein Ziel ist es dabei einen Konverter zur Verfügung zu haben, welcher Ausgangsseitig an der USB-Out Schnittstelle nicht mehr als 1ms Latenzen erzeugt. Ein modernes Computer System welches mir hier zur Verfügung steht, ist bereits in der Lage im dauerhaften Betrieb eine Gesamtlatenz von etwa 3,5ms am analogen/digitalen Output zu erreichen ohne dabei Störgeräusche zu erzeugen. (Bei 32 Samples im ASIO Treiber Dialog) Zuzüglich der hoffentlich etwa maximal 1ms Latenz des ARM basierenden MegaDrum Moduls, erwarte ich also eine Gesamtsystem Latenz von etwa 4,5ms! Das wäre dann in etwa eine Verzögerungszeit, wie diese alle am Markt erhältlichen Hardware Synthesizer/Soundmodule erzeugen. Und diese Hardware Geräte bezeichnet man seit Jahrzehnten als Echtzeit Instrumente. (Es heißt ja im Allgemeinen für das menschliche Ohr sind Latenzen bis zu 3ms absolut unhörbar)


    Leider ist das mit dem MegaDrum Konverter nicht ganz so einfach. Nachdem ich in letzter Zeit in den einschlägigen Fachforen viel darüber gelesen habe, bin ich fest davon überzeugt, dass man nur gute Ergebnisse erzielen kann, wenn man auch in der Lage ist die entsprechende Trigger Technik für das MegaDrum Modul zu optimieren. Das sollte im Besonderen gerade auch für die Mittentrigger Meshfell Piezo Techniken gelten. Dieser Umstand beschäftigt mich im Moment enorm und ich suche zur Zeit nach geeigneten Lösungen außerhalb der Markt dominierenden Hersteller. Damit werde ich wohl gleichzeitig gezwungen sein, mein gesamtes Mesh Mittentrigger System am Set ebenfalls zu erneuern was durchaus als eine anspruchsvolle Aufgabe zu bezeichnen ist. Auch gilt es einen wirklich geeigneten HiHat Controller zu finden, welcher möglichst optimal mit dem MegaDrum Modul harmonieren sollte.


    Gleichzeitig suche ich fast schon verzweifelt nach geeigneten Lösungen um endlich auch diese unrealistischen, teils sehr lauten und bisweilen unschönen Gummi/Plastik Cymbals am Set verbannen zu können. Leider scheint das recht neue Zildjian GEN 16 Cymbal System für diese Zwecke auch ziemlich ungeeignet zu sein. :thumbdown: Auch dieser Umstand beschäftigt mich zur Zeit sehr und ich suche auch hierbei sehnsüchtig nach geeigneten Lösungen am Markt.


    Wie man sieht, kann dieser spezielle Themenkomplex recht kompliziert werden. Das Ziel dabei sollte aber weiterhin lauten: Mit Hilfe eines klar strukturierten und leicht verständlichen Tutorials den potenziellen Anwender eine Möglichkeit zu bieten, fernab der banalen und uninspirierter Mainstream Produkte herkömmlicher Hersteller, zeitgemäße und leistungsgerechte E-Drum Techniken mit Hilfe von modernen Computer Techniken verwirklichen zu können. Das wäre dann jedenfalls die Herausforderung der es sich hierbei zu stellen gilt.


    Aber solange ich das hier bei mir selber noch nicht zu 100% umsetzen kann, wäre es nicht nur peinlich sondern vielmehr auch ziemlich unseriös eine solide Alternative zu besagten einschlägigen Herstellern anzupreisen. Ich hoffe doch sehr, dass dieser Umstand damit nachvollziehbar sein sollte und man mir mein etwas voreiliges Versprechen bezüglich dieses Tutorials nachsehen wird.


    Natürlich vermische ich hier jetzt die eigentliche Computertechnik mit den nötigen Audiowandler-Geräten, den benötigten Software Applikationen samt richtiger Konfigurationen - zusammen mit den Trigger Komponenten, den E-Drum Hardware Komponenten und dem Trigger Modul. Aber für mich ist das als eine logische Einheit zu betrachten und gehört damit zusammengefasst auch in einem VST Tutorial besprochen. Das Ziel sollte schließlich auch lauten: Weg von der Abhängigkeit der marktbeherrschenden Modultechnik und der Kinderspielzeug Optik herkömmlicher E-Drum Systeme.


    Auch würde ich gerne dazu noch einmal folgendes festhalten wollen: Ich selber bin eigentlich nur ein einfacher Trommler/Musiker der sich auf Grund der immer leistungsfähigeren Computer Techniken - gerade in den letzten Jahren - mit diesem Thema intensiv beschäftigt hat, um zu ergründen wie man diese spannenden Ressourcen auch erfolgversprechend für das E-Drum Segment nutzen kann. Nicht mehr und nicht weniger! Ich bin dabei weder ein Mikroelektroniker, ein Handwerker im Metallgewerbe oder etwa ein Spezialist für Trigger Techniken noch ein studierter Informatiker! Um es deutlich zu sagen: Auch ich selber kann so ein erwünschtes System nicht einfach aus dem Hut zaubern, sondern bin - wie wohl viele hier auch - genauso darauf angewiesen, dass entsprechende Firmen mit geeigneten Kapazitäten und speziellen Fachwissen nicht nur auf den Geldbeutel achten, sondern vielmehr auch ernsthaft und gewissenhaft gewillt sind, E-Drum Techniken soweit zu entwickeln, dass bis auf die Anschlaglautstärke der einzelnen Instrumente keine Unterschiede mehr zu guten bis hoch professionellen akustischen Schlagzeugen bestehen sollten.


    Dabei ist es von höchster Wichtigkeit, dass der/die Maßstab/Messlatte - was nun als gut oder gar hoch professionell zu betrachten ist - ausschließlich von geeigneten/unabhängigen Profi Drummern und kompetenten Studio/Ton Techniker festgestellt werden sollte und nicht von irgendwelchen Marketing Strategen welche große Finanzvermögen zur Verfügung haben um damit globale und meinungsbildende Werbefeldzüge durchführen zu können oder gar namhafte/berühmte Drummer einkaufen, um diese vermutlich in Ihrem Sinne Mundtod zu machen. Diese Anforderungen/Vorgaben sollten damit aber natürlich auch im gleichen Umfang für neue virtuelle VST Techniken gelten, welche die bisherigen Modultechniken ablösen sollten.


    Also schlussendlich: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Der Tutorial wird kommen! Jedenfalls dann, wenn es mir letztendlich endlich gelingen sollte obige Problematiken erfolgreich umschiffen zu können. Dann werde ich wohl möglich auch in die Offensive gehen und einige Sachen anstreben die mir derzeit so durch den Kopf gehen: Etwa den Versuch wagen, Kontakte mit berühmten Trommlern aufzunehmen welche ja so "gerne" die ROLAND Produkte in den Himmel loben. Mir schweben da so Namen vor wie etwa Dirk Brand hier in Deutschland. Oder gerne auch ein gewisser Herr Manu Katche welcher ja laut Werbung überall und ausschließlich ROLAND Drums spielt. ;) (Das wird einem dabei jedenfalls suggeriert)


    Wenn ich das logistisch stemmen sollte, dann wäre dabei mein Vorschlag diese werten Herrschaften zu einem gemeinsamen Treffen mit Video/Ton Aufzeichnungen zu überreden: Dabei dürfen diese verdienten Persönlichkeiten gerne Ihre bevorzugten ROLAND Setups zur Verfügung stellen. Meine Wenigkeit würde dabei wiederum gerne obiges VST System zur Verfügung stellen wollen, um damit in Film und Ton festzuhalten, wie denn nun in einem direkten Vergleich die Meinungen ausfallen werden, nachdem diese berühmten Profis diese jeweiligen Systeme vertrauensvoll an gleicher Stelle bedienen durften. Gerne darf dabei auch die Firma ROLAND - wie wohl auch bei diversen Werbeaufnahmen - entsprechende professionelle Video/Ton und Licht Techniken zur Verfügung stellen. Man hat ja schließlich nichts zu verlieren: ROLAND E-Drums sind ja einmalig, noch nie dagewesen, hoch professionell und weltweit unübertroffen usw. :D


    Die Zeit für eine direkte Konfrontation scheint mir längst reif zu sein!


    Eine andere Möglichkeit wäre es führende VSTi Drums Software Hersteller davon zu überzeugen, dass ein gut funktionierendes VSTi E-Drumset ohne Zutun jeglicher Modultechniken und mit einem optischen A-Set Erscheinungsbild - präsentiert etwa auf den großen Musikmessen wie die MM in Frankfurt, möglichst direkt neben den ROLAND/Yamaha Ständen positioniert - anwesende Fachhändler und Messebesucher/Musiker definitiv beeindrucken sollten und hoffentlich entsprechende Hersteller auch inspirieren. Auch hierfür würde ich obiges Setup gerne zur Verfügung stellen wollen. Das sind Sachen die man jetzt wirklich einmal angehen sollte und mir schon seit etlicher Zeit durch den Kopf schwirren.


    In diesem Sinne verbleibe ich erst einmal mit freundlichen musikalischen Grüßen


    Trommeltotti




    3 Mal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Sehr lobenswert und doch schade, daß Du nciht doch schon damit anfängst, die Grundvorausssetzungen, die Dir ja schließlich schon zur Verfügung stehen, zu erklären, zumindest vom PC bis zum Pad.


    Schließlich soll ja ein Turtorial nicht die Leistungsfähigkeit eines Systems darstellen, sondern eher eine "Howto"-Hilfe sein. Andere Interessierte könnten sich mit einklinken und zusammen lernen und weiterkommen, auch in hinsicht auf das Megadrum.


    Was den Dirk anbetrifft, glaube ich, daß Du da eher Wunschvorsellungen hegst, die ich aber sehr gut nachvollziehen kann.


    Da ich ebenfalls dabei bin, ein Bühnentaugliches PC/VST-Gerät zu bauen, würde mich das dann natürlich auch interessieren, ob Dirk Latenzen feststellt oder nicht. Wenn es fertig ist, lad ich Ihn mal zu mir in den Keller ein, ein sonntägliches Kaffee-trinken mit ihm und seiner Familie steht seit der letzten Messe eh noch aus ;)


    Mach weiter so, Totti, ich habe den Fred aboniert, mal sehen, wie es sich entwickelt.


    Grüße


    Theo

  • Da ich gestern mein Megadrum erhalten habe und mich gerade durch den Parameterdschungel schlage, kann ich das Tutorial nur begrüßen.
    Da gibt es nämlich viele Fallen wie ich derzeit bemerke. Vielleicht könnten wir alle unsere gemachten Fehler einbringen, sodass andere daraus lernen können.
    Zum Megadrum, Megadrum Manager und BFD Eco könnte ich da schon ein bisschen beisteuern.


    Übrigens dürfte ich für meine Diamond Snare keinen Voltage Divider benötigen. Ich bekomme mit Gain 0 ein Highlevel von 512-552 und mit Gain 5 ca. 840


    Dass du bei deiner einen benötigst wundert mich. Welche Highlevel Werte hast du denn ?

    lg
    stix

  • Übrigens dürfte ich für meine Diamond Snare keinen Voltage Divider benötigen. Ich bekomme mit Gain 0 ein Highlevel von 512-552 und mit Gain 5 ca. 840


    Danke für diese interessante Aussage. Da ich hier ja bekanntlicher Weise auch mit einem DED Set unterwgs bin, bestärkt diese Information nur meine Vermutung, dass mein bisheriger MD Selbstbausatz wohl mit einem schweren technischen Defekt versehen ist. Anyway, für mich sollte jetzt sowieso nur das neue ARM Chip basierende MD Modul als Fertiggerät in Frage kommen, weil dieses Gerät wohl mit deutlich kleineren Latenzwerten operieren kann als bisherige Modelle.


    Beruht Dein neues MD Modul bereits auf diesen ARM Chip? Wenn ja, dann darfst Du hier gerne einmal Deine ersten Eindrücke zum Besten geben. :thumbup:


    Gruß


    Trommeltotti

  • Sehr lobenswert und doch schade, daß Du nciht doch schon damit anfängst, die Grundvorausssetzungen, die Dir ja schließlich schon zur Verfügung stehen, zu erklären, zumindest vom PC bis zum Pad.


    Nun ja, es müsste dann wohl eher heißen: "Vom PC bis zum analogen Audio-Ausgang". Dafür habe ich hier in der Tat schon die benötigten Komponenten zusammen stellen können. Und auch wenn letztendlich das Thema dieses "How TO" Tutorials eher auf die erforderlichen Computer Komponenten eingehen sollte. Die eigentliche Grundvoraussetzung hierzu fehlt mir dabei leider immer noch: Hoch realistische Trigger-Signale ohne Verzögerungen in den Rechner zu bekommen. Das ist Derzeit die eigentliche Herausforderung der ich mich nunmehr zu stellen habe.


    Gruß


    Trommeltotti


  • Beruht Dein neues MD Modul bereits auf diesen ARM Chip? Wenn ja, dann darfst Du hier gerne einmal Deine ersten Eindrücke zum Besten geben. :thumbup:


    Ja, ist die ARM Version, aber ich hab keinen Vergleich zu den anderen Chips. Habs eben mit EZ Drummer zum laufen gebracht, mal sehen was da noch mit etwas feintunen möglich ist.

    lg
    stix

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