Audio Interface Geschwindigkeitsvorteil

  • Hallo Forum,


    ich besitze ein Fame DD-One Professional und habe gestern zum ersten Mal EZ Drummer 2 angeschlossen über den Laptop.
    Als Verbindung bin ich direkt über USB-Kabel gegangen.
    Mangels Interface am Laptop via ASIO4ALL. Es ist ein Lenovo Yoga 730, i7 8Gen, 16 GB, integriertes Audio (Realtek-Treiber).


    Nun sagt mir EZ Drummer 2, dass ich eine Gesamtlatenz von 3,9 ms habe (2,4 + 1,5, weiß jetzt nicht mehr genau, was für was stand, sitze am Arbeitsrechner).
    Das Fame DD-One wurde von anderen Usern mal irgendwie vermessen und es kommt wohl im Worst Case auf so 7 ms Delay am Ausgang. Aber selbst damit wäre ich ja noch bei 11 ms und damit "knapp" im brauchbaren Range der 10 ms.
    Allerdings ist mein tatsächlicher Ausgang die Kopfhörerbuchse des Laptops - hier habe ich keine brauchbare Aussage im Internet finden können: habe ich hierüber wieder sehr viel mehr (nicht angezeigte) Latenz oder "geht das"?


    Und am aller wichtigsten: Wieviel lässt sich denn mit einem Interface noch heraus kitzeln, wenn man von einem günstigen Mittelklasse-Gerät ausgeht? Mir kommen die 3,9 ms schon ganz brauchbar vor. Allerdings weiß ich wie gesagt nicht, welchen Einfluss er Kopfhörer-Ausgang hat.
    Und was könntet ihr empfehlen für ein günstiges Mittelklasse-Gerät, z.B. Steinberg UR22 MK2 oder so (hatte aber auch mal gelesen, dass gerade die Steinbergs nicht die beste Latenz haben?).


    Ich fasse mal meine Fragen zusammen:
    1. Welchen Gewinn hätte ich durch ein Interface?
    2. Welches (Einsteiger)-Interface kann man für Solo E-Drums empfehlen?
    3. Welchen Einfluss hat die Kopfhörer-Buchse?
    4. Und, steht oben noch nicht: Ein Interface benötigt ja einen Midi-Eingang. Erhöhe ich auf der Eingangsseite des Interfaces ggf. wieder die Latenz, weil ich am Drum-Computer von USB auf Midi Out stelle (dass ja erst wieder vom Interface in USB-Signal umgewandelt werden muss)?


    Vielen Dank für Eure Hilfen!

  • zu 1.: Hauptsächlich: Die Line-Out-Audio-Quali ist mega viel besser. Onboard-Buchsen von Laptops kann man haken. Und wenn das Interface gut performt (u.a. Treiber-Quali), gehen natürlich ganz andere Leistungen ("demanding projects") damit klar.


    zu 2.: Ich würde bei 'nem Win-Laptop peislich ein gebrauchtes Babyface bevorzugen. Neu wäre evtl. (wenn der Laptop kein Thunderbolt-USB-C hat, was ich annehme) das Zoom UAC-2 von der Preis-Leistung (es ist schneller als der USB-Geräte-Durchschnitt) her zu erwähnen. Allerdings ist bei diesem Teil ein Phone-Amp garantiert von Nöten, da die Onboard-Buchse gar nix taugt. Die bessere Treiber-Performance und Audio-Quali macht und hat jedenfalls das RME.


    zu 3.: wie gesagt, kannste meist vergessen; beim RME geht's halbwegs,...benutz besser einen dedizierten hochwertigen Phone-Amp!


    zu 4.: ich würd bei dem eh schon ziemlich lahmen Medeli-Modul (es sind bei dem Ding übrigens durchaus mehr als 7ms bis zur Bereitstellung von Midi) USB-Midi an dediziertem USB-Controller bevorzugen (soll heißen an ausschließlich dafür zuständigem Controller), da über Din-5-Pol normalerweise nochmal mehr Zeit vergeht.

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