Beiträge von Hajo K

    Hi a_d_x,


    Überhaupt lassen diese teils geplanten, teils durch Ausführungsmängel entstehenden Nebenwege keine verlässliche Berechnung der Schalldämmwerte zu.

    das finde ich mal gut auf den Punkt gebracht, überhaupt ein klasse Post! Hier spricht viel Ahnung gepaart mit viel Erfahrung, das hilft uns allen, über das gute alte "Bauchgefühl" mal hinaus zu kommen. Schall ist einfach ein mieses Ding und irgendwie immer gegen die Intuition. Er macht nie das, was er "soll".


    Apropos Nebenwege: Ich hab mal die frustrierende Erfahrung gemacht, wie aus einem prima Innenstadt-Proberaum ein mieser wurde: In dem großen fünfstöckigen Bürogebäude hatten wir einen kleinen Raum im Keller, im Dachgeschoss gab es den einzigen Wohnmieter und nie Probleme.


    Bis ... ja bis man im ersten Geschoss einen größeren Umbau vornahm und plötzlich der Mieter abends "vorbeischaute". Viel zu laut - wie bitte? 5 Stockwerke! … und eben eine neue Schallbrücke! Wir hatten uns das dann tatsächlich mal bei ihm in der Wohnung angehört und das war schon störend laut. Schönen Dank für den Umbau.


    Tja, Schall findet irgendwie immer seinen Weg, wenn man nicht ganz bewusst und kenntnisreich dagegen hält. Andererseits kann ich dem Schall nicht böse sein, denn was wären wir Drummer schon ohne ihn, hm? :D

    Schallende Grüße
    Hajo K

    Hi Curby,


    ich bin kein Architekt mit besonderem Schwerpunkt in Akustik, aber ich hab einen Hörgeräteakustikermeister in meiner Band, der mir schon öfters viele Hoffnungen in Sachen Schall genommen hat. Schall ist schon ein mächtiger Gegner.


    Darüberhinaus das Schlagzeug auf ein Podest stellen, um dieses etwas zu entkoppeln.

    Das nimmt dem Set sicher den Trittschall, was aber eher ein Thema für Wohnungen und E-Drums ist. Als möglicher zusätzlicher Resonanzraum weiß ich gar nicht, ob ich mir die Mühe machen würde. Dein Set schallt ja trotzdem schön in Richtung von Wänden und Fenstern. Wir haben im Proberaum ein Podest, auf dem hat mein Set testweise nochmal mehr Alarm gemacht als direkt auf dem teppichbedeckten Steinboden.


    Oder zusätzlich so eine Schallschutzwand (diese durchsichtigen Monster).

    Du meinst doch hoffentlich nicht die "beliebten" Plexiglaswände oder etwa doch? Die sind nämlich immer bei allen *anderen* Musikern beliebt, weil die ja im Fernsehen immer das Drumset leiser machen. N-i-c-h-t. Es ist mir bisher in mehreren Bands nicht gelungen, diese Mär zu entkräften. Die vom Hörgerätemeister-Freund gelernte Lektion ist simpel: Wenn Schall von einer Stelle weg gelenkt werden soll, kann man einen Reflektor einsetzen, falls (und nur dann) hinter so einer Scheibe auch schön viel Platz ist, wo der Schall hin verduften kann. Das ist der Zweck dieser Wände: Auf großen Bühnen die direkte Einstreuung in Mikrofone zu vermeiden, nicht die Lautstärkereduktion in kleineren geschlossenen Räumen. (Könnte der Gesetzgeber denn nicht festlegen, dass auf diesen Plexiglaswänden immer deutlich sichtbar "Ich soll Einstreuungen vermeiden, nicht in kleinen Proberäumen die Lautstärke reduzieren." stehen muss? Argl.)


    Es hat ja schon ein paar erfolgreiche Baukünstler hier im DF gegeben, die mit einer Raum-im-Raum-Konstruktion zum Ziel kamen. Mir persönlich (als nicht so DIY-Affiner) wäre das zu aufwendig, zu teuer und zu riskant (wegen unerwarteter/unentdeckter Schallbrücken, der Frischluftzufuhr/Schimmelvermeidung etc.).


    Kurz: Der Tipp von noPsycho zusammen mit ein paar einfachen baulichen Dämmmaßnahmen scheint mir der beste Weg: Sprich mal mit Deinen Nachbarn.


    Berichte mal weiter, wie Deine Lösung am Ende ausgefallen ist, viel Erfolg!
    Hajo K

    Hi Beeble,

    Du stellst etwas vor, fragst um unsere Meinungen aber nur wenn sie positiv ausfallen? Ansonsten hörst du lieber auf Leute die das nicht beurteilen können weil du eine Bestätigung möchtest das es gut klingt?
    Wir sind doch hier unter uns und gerade da ist es doch gut wenn man ehrlich ist um weiterzukommen. Ich bin froh hier über jede Kritik/Anregung die mich weiterbringt.

    danke, ziemlich genau das, was mir beim Stichwort "Schmähkritiken" durch den Kopf ging. Insbesondere wundere ich mich doch über den impliziten Vorwurf der Voreingenommenheit. Ich wüsste wirklich nicht, wer hier aus welchen Grunden voreingenommen sein sollte. Warum auch? Ich persönlich frag lieber die ambitionierten Amateure und erfahrenen Profis hier als Hans und Franz auf YouTube (wo man auch gerne mal waschechte Hater kennenlernt) oder gar meine Freunde. Die sind nämlich (positiv) voreingenommen.


    Das DF hat m.E. sogar zu Unrecht den Ruf, "scharf" zu sein. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass man ausgesprochen faire Bewertungen/Hinweise bekommt, wenn man genau sagt, als was und wer man zu welchem Zweck antritt.


    Gruß
    Hajo K

    Hi,

    Hab im bonedo Test gelesen das mit OnBoard Sounds 13 ms vergehen (Geräusch vom Pad bis Geräusch vom Modul). Das ist unterirdisch. (z.b. 3 ms beim Roland TD25).
    Schade, die Sounds und das Modul an sich sind nämlich ziemlich geil.


    PS: kann natürlich sein das die MIDI Latenz sehr gut ist, nur deren Klangerzeugung irrsinnig langsam.

    hab mir den Test zum Alesis Strike Pro deswegen mal durchgelesen (weil ich's nicht glauben konnte). Also … das ist ja absolut untauglich! Mein altes, billiges Alesis war bei seinen Modulsounds ausreichend flink. Aber so ein Wert ginge nicht mal für einen Billigheimer. Erstaunlich, zumal sich das Ding doch an die wohl anspruchsvolleren Drummer wendet. Und in dem Preisbereich macht man ja zumindest ein bisschen Recherche.


    Gruß
    Hajo K

    Hi Curby,

    Ein 10.000€ SQ² wäre mit schwarzer Hardware und dem teuersten Furnier innen+außen.

    Die 10.000 hab ich nicht mit Blick auf Sonor, sondern auf das Yamaha PHX erwähnt, das sich zumindest in den veröffentlichten Preisen noch merklich über dem SQ2 bewegt und sich dieser Schallgrenze doch zumindest nähert.


    Grüße
    Hajo K

    Hallo bluemerle und ...


    herzlichen Glückwunsch zur Entscheidung und dem neuen Set! Freut mich, dass Du gebraucht fündig geworden bist und noch dazu vermutlich genau ein Set bekommen hast, wie man es sich wünscht: Wenig gespielt und dann verstaubt in der Ecke.


    Kopfhörer haben wir, jedenfalls für Erwachsene. Das sind AKG K501. Hier wäre es super, wenn jemand eine Empfehlung für Kinderkopfhörer hat, denn der AKG ist unseren beiden natürlich viel zu groß.

    Zum Kinderkopfhörer kann ich nix sagen, aber zum K501, den ich selber habe (und lange geliebt habe, inzwischen ist er ersetzt durch einen Nachfolger). Mit dem wirst Du nicht glücklich! Er klingt zwar himmlisch, ist aber als offener Hörer viel zu offen für die Geräuschkulisse am Set. Du hörst dann den Mix aus Padgeklapper und Drumsound - das macht wenig Freude.


    Schaut Euch ggf. mal den HD 25 von Sennheiser an: Für Erwachsene liegen die Muscheln angenehm auf, für Kinder könnten Sie vielleicht ohrumschließend passen. Kein ausgewiesener Hifi-Kopfhörer, aber häufig von Profis in lauten Umgebungen genutzt, ist das Ding klanglich gut, vor allem aber sehr robust und erschwinglich. (Vermutlich wg. eines Nachfolgemodells mit aktuell 127 EUR sogar noch günstiger geworden - ich hab seinerzeit, mein ich, 160 EUR bezahlt.)


    Viel Spaß beim Einstieg in die Welt des Drumming!
    Hajo K

    ps. koof diese konfig heute mal... Pervers die Preisentwicklung. ;(


    +1


    Kann Dir nur zustimmen, gsüchd! Aber es ist die logische Konsequenz aus der gegenläufigen Preisentwicklung bei soliden Einsteiger- und Mittelklasse Sets aus China. Wo sollen sich Produkte aus deutscher Fertigung denn positionieren, wenn nicht ganz oben? Traurig, aber Topsets sind heute mehr Statussymbol als Musikinstrument. Kein Profi (ohne passendes Endorsement) geht doch mit einem 10k Kit auf Tour. Allein eine echte Versicherung dafür wäre unerschwinglich und der Preis steht in keinem Verhältnis zu den Einnahmen, die man damit erwirtschaftet.
    Erinnert mich irgendwie an goldene Leicas. Schön für die Vitrine, aber viel zu schade dafür.
    Gruß
    Hajo K

    Hi,

    Nö, das setzt das "mittelpreisige (Roland-) Modul" nicht voraus und wäre zudem meine allerletzte Wahl, da die Audio-Interface-Funktion von Roland-Modulen in Sachen Echtzeit grauenhaft ist, sprich zu unperformant und zu lahm. Ein geeignetes, schnelles Audio-Interface tut's aber!

    naja, ich bin weder Experte mit Praxiswissen noch auf dem neuesten Stand, aber ich hab seinerzeit eine Menge Threads gelesen. Und es gab im DF eine ganze Reihe von Leuten, die sehr gute Erfahrungen mit Roland gemacht haben. Allerdings ging's da nie um das Thema Audio-Interface, sondern um Trigger-to-Midi.


    Ich mein, fein, wenn man mit einem billigen Modul und einem hochwertigen Audio-Interface zu einer geringen Latenz kommt, so richtig überzeugt bin ich nicht. Wie schon in einem anderen Thread erwähnt: Mein billiges Alesis war die Bremse, denn das Ding hing an einem Focusrite-Saffire und das dockte am CoreAudio-Treiber meines Mac an - beide sind eigentlich nicht als Bremsen bekannt. Seit dem bin ich skeptisch was die Qualitäten von Billig-Modulen für anspruchsvolle Aufgaben angeht. Aber wie gesagt, ich lass mich gerne eines Besseren bzw. Aktuelleren belehren. Kann ja duchaus sein, dass die chinesischen Billigheimer inzwischen nachgelegt haben.


    Gruß
    Hajo K

    Hi gsüchd,

    werd ich nie begreifen.auch wenn Sonor druffsteht...

    als ehemaliger Sonor-Trommler: Das verstehst Du vielleicht eher, wenn Du …

    • wie ich nach 10 Jahren mal bei Sonor höflich nach einem kleinen Ersatzteil fragst … und es dann zwei Tage später kostenlos in der Post hast
    • nach drei Jahren feststellst, dass Du jetzt also doch das 8er Tom in selber Bauweise und exakt passender Farbe dazu kaufen willst und es genau so bekommst
    • zwar im Grunde das Set X haben willst, aber die Bass Drum zwei Zoll kürzer (oder länger) oder Dir eine Birken Bass Drum gut gefällt, aber Du die Toms halt in Ahorn willst, aber die Tomtoms bitte dünner, die Standtoms bitte dicker.

    Das muss man ja nicht wollen oder haben, aber für solche Zwecke gibt es diese hochpreisigen Angebote. Ich hatte bis vor kurzem ein SQ2 und allein die Verarbeitungsqualität war einfach unerreicht. Ob einem das das viele Geld wert ist? Bei den heutigen (nämlich nach 10 Jahren verdoppelten) Preisen, die auch ich inzwischen absurd finde, und den inzwischen überzeugenden, günstigeren Alternativen würde ich so ein Set nicht noch einmal kaufen. (Hab ich ja dann auch nicht.) Aber es ist eben nicht (nur) der Schriftzug, den man bezahlt.


    Gruß
    Hajo K

    Hi again,

    Also kurz und laienhaft formuliert: Mit einem DD6500/DD One und auch den Milleniums höre ich viel tollere Töne über den Computer, die aber allesamt (spürbar) zu späte kommen, ja? Also ich schlage das Pad an und DANACH habe ich erst den Ton auf dem Kopfhörer? Das ginge in der Tag gar nicht...


    Und dieses Problem hätte ein Roland TD1 bereits nicht oder ab welchem Roland Modell konkret ist man bei E-Drums, die eine vernünftige Latenz bei Sound aus dem Computer mitbringen?

    Du hast es - gar nicht laienhaft - genau auf den Punkt gebracht. Ich hab's mit einem damals etwas gehobenen Billig-Modul von Alesis ausprobiert: Sound aus dem MacBook mit einer günstigen Software-Einsteiger-Edition (60-80 Eur meine ich) war ... hinreißend! Absolut. Und das sage ich als überzeugter "A-Drummer" und Pingel. Klangvarianz und -spektrum, Auflösung von Dynamik - endlich mal alles da, wie es soll. Aaaber ...


    Das Problem war: Pad plus Sound ergaben durch die Verzögerung ungefähr bei jeder Note einen "Flam" - das ist ein (im Drumming sonst bewusst gespielter) Trommelschlag aus zwei sehr kurz hintereinanderliegenden Schlägen. Sprich: Für einen Drummer unerträglich. Ich hab dann - unwillkürlich - angefangen, zu Musik/Metronom im Kopfhörer *vorgezogen* zu spielen, um den Sound genau auf dem Metronom oder Musik zu haben. Bis mir klar wurde, dass ich mir damit gerade mein über Jahre mühselig erarbeitetes Timing kaputt mache. Das ist nicht mal zum anspruchslosen Daddeln eine Option.


    Zum geeigneten Modell können Dir hier die E-xperten mehr sagen, alternativ such mal hier im Forum.


    Zusammengefasst: Günstige E-Drums erlauben das Spiel mit ihren jeweiligen Sounds, teurere Rolands erlauben das Spiel mit den (subjektiv: nur marginal besseren) Roland-Sounds, aber eben auch den Griff zu hochwertigen Software-Bibliotheken.


    Der enorme Preisunterschied zwischen China und Japan (Roland) hat natürlich über das Marketing und die Marktbeherrschung hinaus durchaus schon sachliche Gründe.


    Viel Erfolg und "enjoy the ride" - Du bist ja gerade dabei, Unmengen an Wissen anzusammeln und zu verdauen!
    Hajo K

    Hi,


    a) Ersatzteile – ich habe für die billig-Sets jetzt nur komplette Pads gefunden, diese „Rim-Noise-Eliminatoren-Gummidinger“ gibt’s aber schon einzeln (oder im 5-er Pack….)?

    die gibt's einzeln und sogar als Meterware. Da ich das betreffende Set aber nicht genau kenne, müsste man nochmal schauen, ob die Rims auch wirklich von der Dicke her Standard sind.


    b) „die eine Mini-Niete aus minderwertigem China-Blech“ an den Becken ließe sich durch Schraube ersetzen bzw das Pad mit Klammer woanders befestigen oder ist das dann Becken-Totalschaden?

    Hm. Ich würde solche Ausfälle jeweils nehmen, um gebraucht eine gute und solide Lösung nachzuschieben.


    c) die Soundmodule… wenn ich andere oder bessere Klangmuster verwenden möchte, brauche ich dann immer einen PC/Laptop an der Seite oder spielt man die Daten/Sounds auf das Modul?

    Charmante Idee, aber da hast Du die Rechnung ohne den Markt gemacht. Dann würden wir ja alle die billigen Module nutzen. Nein, die Sounds der Soundmodule sind (zumindest unterhalb der Oberklasse) immer schön so, wie sie sind. Die Hersteller schwadronieren dann immer über die tollen Nachbearbeitungsmöglichkeiten (in der Mittelklasse), aber das ändert nichts am (mich wenig überzeugenden) Grundsound.


    Kurz: Entweder Du lebst mit dem Modulsound oder lässt die Klangerzeugung direkt über den PC/Laptop laufen. Der Klang ist dann im Vergleich wirklich beeindruckend. Das setzt aber ein zumindest mittelpreisiges (Roland-) Modul voraus, das die dazu nötige Übermittlungsgeschwindigkeit der Signale hinbekommt - die "Latenz" von der häufig gesprochen wird. Soll heißen: Die Zeit zwischen Deinem Schlag auf's Pad und dem Sound in Deinem Kopfhörer. Die ist häufig zu groß und Du hast entweder ein komisches Spielgefühl oder sogar ein massives Störempfinden.


    Also, mit einem fixen, kostengünstigen Sound-Upgrade wird's leider nix.


    d) wenn ich nicht direkt einen Kopfhörer ans Modul stecke, kann man die Teile zum "Lauthören" einfach auch via Klinke auf Cinch an die Stereoanlage anschließen (ggf. dort dann auch den Kopfhörer erst dran) oder braucht man / empfielt sich zum (wie die Versender im Set anbieten) eine Aktivbox?
    Mein vorläufiges Fazit: Wenn ich vor Ort kaufe, liegt das wertigere Roland 1 ca. 300 Euro über dem DD6500, und eigentlich gar nicht mehr im gedachten Budget….
    So, und jetzt raus in die Sonne! Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag wünscht toc

    Wenn Du sehr vorsichtig und abenteuerlustig bist, kannst Du Dein Set auch über eine Stereoanlage laufen lassen. Aber die Gefahr besteht, dass Du Dir die Boxen zerschießt, wenn Du doch mal richtig Gas gibst. Dagegen spricht, dass Du das deshalb sicherheitshalber nur recht leise machen wirst und dann schön laut Dein Pad-Geklacker hörst. Ich würde von vornherein mit Kopfhörer spielen. Die Aktivbox käme für mich im Proberaum ggf. zur Anwendung, wo man den "Dampf" braucht.


    Da die Sounds von E-Drums ohnehin schon fertig mit Raumhall und in Stereo produziert sind, hat man beim Kopfhörer ja auch mehr Spaß als mit einer Box. (Mein ganz subjektives Urteil.)


    Gruß
    Hajo K

    Hi bluemerle,

    Ok... Hm, also lieber neu und 3 Jahre Garantie DD-6500 oder jung und Restgewährleistung DD-One? Die Pads sind halt fast alle noch mal größer und die Hihat zwar weniger robust, aber immerhin mechanisch. Multiklammern zum niedriger setzen bräuchte ich vermutlich in beiden Fällen.

    wahrscheinlich ist das bei (uns) anspruchsvollen Käufern einfach so ... es dreht sich irgendwann im Kreise, bis einen die Weisheit anspringt und man dann eine gute Wahl trifft. Das als Vorwarnung, weil ich nochmal einen Gedanken (und meine persönliche Erfahrung) einwerfen möchte, aber fürchte, dass es das Karussel nochmal dreht.


    Neu würde ich mir persönlich in der E-Welt eher ein neues Mittelklasse-Roland (autsch, teuer) kaufen und es dann ggf. mit erträglichem Wertverlust wieder verkaufen. Das eher, als ein nicht mehr ganz billiges Billig-Set, das gleich nach dem Auspacken fast nix mehr wert ist.


    Alternativ würde den Gebrauchtkauft nochmal überdenken: Das Risiko ist zwar da, aber es gibt einfach viel zu viele dieser Sets, die erkennbar für den Junior/die Juniorin neu gekauft wurden und nach zwei Spaßmonaten verstauben. Warum nicht davon profitieren? Das Risiko ginge ich nach Funktionsprüfung vor Ort und Bauchgefühl ein.


    Mir scheint also, bei Euren Vorgaben, der Kauf eines China-E-Drum nur gebraucht sinnvoll.


    Ich fürchte halt, dass ihr - mit Euren Ohren und Eurem Anspruch in der Familie - sehr bald zur selben Gruppe von E-Bay-Anbietern gehört, die das super tolle China-Teil dann für ein, zwei, drei Hundert anbieten (und es länger inserieren müssen).


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: Ich hab mir beim Posten zunächst einen Aspekt verkniffen, seh aber, dass Nick74 das Thema doch schon angerissen hat: Ausbaufähigkeit/Software. Wenn ihr etwas längerfristig denkt, ist ein Mittelklasse-Roland (gebraucht) eine ausgezeichnete Option. Denn nur ab der Klasse könnt ihr die Klangerzeugung aus dem Computer holen. Ich hab das mal mit (zu) günstigen Lösungen probiert. Fazit: Billiges E-Drum taugte nicht (wegen Zeitverzögerung - Latenz - hörte ich die physischen Schläge *vor* dem erzeugten Klang - geht gar nicht). Aber: Der Sound war derart Welten (nein Galaxien) besser, dass ich das erste mal - als A-Drummer - ein Lächeln auf den Lippen hatte. Diese Ausbaufähigkeit ist durchaus ein Argument.
    Sorry, dass ich dem Karussel nochmal einen Schwung gebe, aber Du meinst es ja mit dem Thema auch Ernst.

    Hi,

    Der Glaube, dass ein 8-jähriger sich in diesem Fall EINE STUNDE an ein Set setzt und konzentriert übt, ist arg realitätsfern.

    ich fürchte in der Tat so fern, wie mein 9. Lebensjahr. Gutes Argument, ich hab tatsächlich eher aus Erwachsenen-/Jugendperspektive gedacht und argumentiert. Ich war mit meiner jugendlichen "Flügelei" in der Schule nämlich so ca. 14 und das ist ne andere Hausnummer. Da war so ein Übetermin für mich eine Attraktion, aber das kann man in der Tat nicht vergleichen.


    Gruß
    Hajo K

    Hi drumrumköln,

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    hmmm ... dankeschön! Wofür dieser Thread doch alles gut ist.
    Großartige Band, toller Drummer.


    Erfreute Grüße von
    Hajo K

    Hi Beeble (und Burkie),

    Das getrommel mal aussen vor ist der Mix nix.

    naja, ich find aber, dass man zum Drumming schon ein Wort verlieren darf. Ich find's nämlich schön straight und ohne viel Verzierungen sauber eingespielt. Es klang auch über meine Laptoplautsprecher gar nicht so übel, sodass ...


    Der Schlagzeugsound passt nicht zur Musik und das ganze ist auch nicht
    in einem Guß.

    ... ich die Kritik zunächst nicht verstand. Mit einem ordentlichen Kopfhörer auf den Ohren wird's dann klarer und ich stimme Dir zu: Die Bass Drum klingt zu leise und zu lasch, vor allem aber klingt sie für diese Art von Musik deutlich zu "nass" (und tonal). Es klingt nach geschlossenen und höher gestimmten Fell(en) und würde so für meinen Geschmack eher in die Jazz-Abteilung passen.


    Es gäb sicher noch ein paar Details zu sagen und entdecken, aber das Wichtigste: Das ganze scheint Mono in einen vorhandenen Stereo-Mix eingebunden zu sein. Oder die Drums haben eine wirklich minimale Bühne bekommen, das wirkt im Kontext der Musik in der Tat nicht als kompakte Einheit. Wenn da wirklich zwei Overheads über dem Set hingen, müsste sich doch sicher noch ein bisschen mehr herauskitzeln lassen.


    Ich finde jedenfalls, dass das Drumming einen überzeugenderen Klang verdient hätte und der Song ganz sicher davon profitieren würde.


    Gruß
    Hajo K

    Danke euch. Ist es bei den Jazz Sets eigentlich ein "Problem", dass da nur eine Hängetom dabei ist? (Ab) Wann vermisst man die?

    Wenn man mal so einen richtig schönen Tom-Lauf spielen will, wie man ihn bei seiner Lieblings-Rockband gehört hat. Aber dann vermisst man auch schnell das fehlende zweite Standtom oder das fehlende dritte Hängetom oder das dritte Crash-Becken oder .... ;)


    Soll heißen: Irgendwas ist immer. Aktuell ist - so mein ganz subjektiver Eindruck - die Beschränkung auf ein Stand/ein Hängetom sogar eher die Mode, in den 80ern hatte man als ernstzunehmender Drummer eine "Burg" mit zig Toms zu haben. Von daher wären Deine beiden schon mal im Trend. :)


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Jemand hatte oben angeführt, dass drei Toms + Snare sich prima eignen für zwei Hände in 4/4 Takten. Es hat schon seinen Grund, dass man diese Kombi sehr häufig sieht, aber ... irgendwas ist immer. Mit zwei Toms kann man prima Schlagzeug spielen und prima Schlagzeug lernen. (Ich hab von Leuten gehört, die durften am Anfang noch gar nicht ans Set, sondern mussten erst mal ewig auf dem Gummipad die Grundtechnik erlernen. Da lässt sich so ein fehlendes Tom doch prima verschmerzen.)

    Hi,


    auch von mir der Rat, sich die Kritik nicht zu Herzen, sondern zu Ohren zu nehmen, denn:

    das sind ja teilweise profis die hier kritisieren, deren meßlatte natürlich, verständlicher weise, höher hängt.

    So ist das. Ich hab - als Amateur - sehr spät und nur sehr spärlich gepostet, aber eigentlich sollte man sich öfters und früher mit Aufnahmen heraustrauen und die Kritik als Unterstützung zur persönlichen Entwicklung sehen. Ist doch klar, dass einige hier als studioerfahrene Profis einem nicht auf die Schulter klopfen und lügen, dass sie's nicht besser hinbekommen hätten.


    Du hast halt auch schon anspruchsvolles Zeug aufgefahren, ich könnte Hold The Line live spielen, aber nicht studiotauglich einspielen. Ich fand Deine Leistung da schon ganz beachtlich, mir ist nur aufgefallen, dass Du (vermutlich wegen des reduzierten Tempos, was ich cool finde) sehr viel spielst und manchmal treibst. Aber das ist doch total normal und Teil der persönlichen Entwicklung. Ich hab ewig gebraucht, zu lernen, dass Schläge weg zu lassen, der Musik mehr Raum und mehr Power gibt ... und tu's heute immer noch nicht konsequent.


    Dreh mal die Perspektive rum: Wenn hier einige sehr, sehr fortgeschrittene Drummer sich intensiv mit Eurer Musik und Deinem Spiel auseinandergesetzt haben ... hm ... dann kann das doch mal gar nicht so schlecht gewesen sein! :)


    Viel Erfolg und viele Grüße
    Hajo K

    Hi,


    nun schalte ich mich doch nochmal dazu und möchte Dich gerne bestärken:

    Ich sehe es auch so, dass das Thunder aktuell die schlechteste Alternative wäre.

    Losgelöst von Anspruchsdenken und Klangqualität - ein Drumset mit 22er Bass Drum ist schon für kleiner gebaute Erwachsene eine Herausforderung. Ich spiele auf zwei Sets, ein Hochwertiges mit 22er BD, das aufgrund von flacheren Toms für mich mit 1,73cm noch gut funktioniert. Und ein günstiges, trotzdem wohlklingendes Gretsch Catalina Club, das bei mir eine 20er BD hat. Wie man es auch dreht: Das Ding spielt sich für mich bequemer!


    Wäre ich ein Kind, würde ich äußerst ungern auf dem 22er Ding spielen. Sind dann noch - wie eigentlich immer bei älteren Sets - die Toms regulär oder sogar tiefer ausgelegt, dann ist das zum Lernen für Jüngere wirklich nicht gut.


    Von daher ist Chuck Booms Empfehlung mit einem Catalina Club mit 18er Bass Drum eine Überlegung wert. Hinzu kommt, dass genau diese gerne mal zum Jazzen genommen werden und da ist eine 18er Bass Drum kein Verkaufshindernis. Leider ist bekannt, dass die Dinger für den kleinen Preis gut klingen, könnte es schwierig sein, so ein Set gebraucht zu bekommen.Neu ist das zusammen mit Becken und Hardware zwar ein richtiges, solides Musikinstrument, aber eben leider auch ne richtige Investition von schnell mal 900 - 1.000 EUR. Gebraucht wäre das ein sehr guter Griff.


    Viel Erfolg bei der schwierigen Entscheidung wünscht
    Hajo K