Herzlichen Dank für die Aufklärung.
Werde in Zukunft besser aufpassen.
Beiträge von ol'pete
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Nur eine kleine Frage :
was bedeutet OT ?
Bin halt etwas "old fashioned" (67) -
Was leider oft übersehen wird : die "alten" Radio Kings waren mit den sogenannten Extension Bridges versehen,
sowie mit dem über den Kessel hinausgehenden Snareteppich.
Dies hatte einen wesentlichen Anteil am speziellen Sound dieser Snares (feinere präzisere Ansprache).
Die neuen Radio Kings haben (wohl aus Preisgründen) einen gewöhnlichen Strainer/Teppich und klingen völlig anders.
Darum suchen wohl viele "Afficionados" die älteren Modelle.
Ich hatte eine alte R.K. (Geschenk von Louis Armstrong-Drummer Barrett Deems). Leider war sie völlig verzogen und
das Stimmen ein Horror. Die Teppich-Ansprache war aber hervorragend. Als ich den alten etwas lädierten Teppich gegen
einen neuen (Standard-Länge) austauschte war der Sound trotz Snarebed zwar OK, aber doch völlig anders.
Uebrigens: das gleiche geschah ja kürzlich mit den Pearl Free Floating Snares. Ich hatte leider noch keine Gelegenheit,
eine neue mit dem Glide-Lock Strainer zu testen, würde jedoch meine 14 x 5 Maple mit extended Snares niemals
hergeben. -
Na ja, für's Leben... ich bin mittlerweile 66 und habe in den 53 Jahren Musik machen einige Snares
gespielt. Ludwig, Sonor, Slingerland, Brady, Leedy, Hanus & Hert, Premier u.s.w.
Eine Snare, auf die ich jedoch immer wieder zurückkomme ist eine (für Jazz etwas umgebaute)
Pearl Free Floating Maple 14" x 5". Ich habe sie mit Superhoops, einem Fiberskyn FD Schlagfell,
sowie einem extra-dünnen Resonanzfell ausgestattet.
Die Trommel klingt wirklich in jeder akustischen Situation perfekt, sei es auf der Bühne, im Freien
oder im Studio. Die überaus crispe Ansprache ist wirklich toll.
Kleinste Finessen kommen klar rüber, die Snare hat aber auch viel Power, wenn nötig.
Ich habe sie kürzlich von einem Kollegen gespielt aus der Distanz gehört - klang total gut.
Ich werde diese Trommel sicher bis an mein Lebensende stets mit Freude spielen. -
Im allgemeinen sollten Jazz-Drums so gestimmt werden, das sie KLINGEN, nicht "patschen" . Ein offener Sound wird von den meisten
Jazz-Drummern bevorzugt. Die Höhe der Stimmung ist Geschmackssache und hängt auch vom Stil der Musik ab.
Die Drums im traditionellen Jazz, wie New Orleans oder Swing sind eher tief gestimmt, für modernere Stile eher höher.
Doch auch da gibt es viele Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Die meisten Drummer stimmen die Resonanzfelle etwas höher
als die Schlagfelle, um einen klaren, definierten Klang zu erhalten. -
Thanks for the compliments !
Was ich noch nicht erwähnt habe ist, das (auch) in einem Sinfonieorchester eine Trommel mit Spiralteppich
auf die Vibrationen von Kontrabässen, Blech u.s.w. zu stark reagieren würde. Klar kann man den Teppich
abstellen, doch wenn der Trommler spielen muss und eine Tuba oder so einsetzt, wären die Vibrationen oft
ebenso laut zu hören, wie das trommeln selbst. Kabel- oder Saiten-Teppiche reagieren auf diese Einflüsse viel weniger
sensibel.
Ich habe übrigens das Basler-Trommeln nebenbei gelernt und davon viel profitiert. Diese alte Tradition basiert ja
technisch auf den "Rudiments" und das aneignen all dieser Grundlagen bringt einen Schlagzeuger enorm weiter.
Die Basler haben ausserdem einen eigenen Stil, sie spielen die Figuren weniger "zackig" als andere Marschtrommler,
achten sehr auf die Dynamik und trommeln allgemein etwas feiner um die Piccolos nich zu übertönen.
Ich übe regelmässig Basler-Trommelkompositionen, in ihnen sind meist alle wichtigen Rudiments enthalten wie Wirbel,
Flams u.a., dabei sind sie auch eine gute Uebung für's Noten lesen. -
Die (situationsbedingten) Vorzüge von Kabel-Snares sowie von Darmsaiten (Option umsponnen) sind vor allem
die Trenngenauigkeit bei Wirbelfiguren, sowie die extreme Dynamikbreite.
Wenn du z.B. bei einer Basler-Trommel einen Spiralteppich anbringen würdest würden die Schläge
vor allem auf Distanz "verwischt"klingen
Gute Kabel-Snares haben verschieden dicke Kabel oder Saiten. Dickere für die Forte-Schläge, dünnere für leise P und PP -Schläge.
Im Klassik-Bereich gibt es z.B. die Pearl Philharmonic Snare, welche 3 verschieden kombinierbare Snare-Teppiche hat, die
ausserdem noch austauschbar sind. So kann der Schlagzeuger je nach Werk den Klang der Trommel varieren.
Lange Zeit waren die "Dresdner-Trommeln" im europäischen Klassik-Bereich Standard. Diese klangen extrem trocken, hatten
jedoch eine sehr gute Durchsetzungskraft. Einige davon finden heute noch Verwendung.
In amerikanischen Orchestern, in denen die Perkussion oft etwas anders klingt, verwendeten viele Schlagwerker oft die Ludwig
Super Sensitive.
Heute gibt es natürlich viel mehr Auswahl an Orchester-Instrumenten. Viele Schlagzeuger bauen sich jedoch oft ihr Instrument
selber oder verändern eine Snare nach ihrem Geschmack. -
Sogenannte Cable-Snares wie Black Swamp, Grover u.a. sind vor allem für den Einsatz in symphonischer Musik geeignet,
wo extreme Dynamik und präzise Schlagtechnik gefordert sind. Dies am besten kombiniert mit Naturfellen.
Für U-Musik wie Jazz, Pop oder Rock klingen sie meiner Ansicht nach zu trocken. -
Sorry, habe den früheren Beitrag leider verpasst. Ich las es erst heute in "Drummerworld".
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Der Swing-Drummer Jake Hanna ist tot. Er verstarb am 12. Februar 2010 in Los Angeles an den Komplikationen einer Blutkrankheit.
Jake war einer der berühmten Woody Herman Drummer wie auch sein jüngerer Kollege Jeff Hamilton.
Er war u.a. ein grosser Meister des Besenspiels und ein unheimlich swingender, musikalischer Schlagzeuger und ein grosses Vorbild
für mich.
Er trat glücklicherweise oft in meiner Heimatstadt Bern (Schweiz) auf und ich lernte ihn auch persönlich kennen und schätzen. Er war auch
ein überaus witziger Geschichtenerzähler und hatte diesbezüglich ein schier unerschöpfliches Repertoire.
Er spielte meist auf einem minimalen Set (Bass Drum, Snare, Hi-hat und zwei, drei Becken) und hat oft bei bereits aufgebauten Sets die Toms
weggestellt (don't need them). Trotzdem waren seine Soli interessant, klar strukturiert und sehr musikalisch.
Mit Jake Hanna verliert die Jazz-Welt einen der ganz grossen, wenn auch nicht unbedingt berühmtesten (da kein Show Drummer) Schlagzeuger.
R.I.P. -
Ein einfacher Tipp :
Betone beim Ueben am Anfang jeweils den zweiten Schlag jeder Hand etwas mehr.
Dadurch erhältst Du mit der Zeit automatisch einen saubereren Wirbel.
Viel Spass !Sorry Nobby, war wohl etwas zu spät !
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Ich würde für feineres, leiseres Spiel eine Holz (Ahorn) Snare mit dünnem Kessel empfehlen (ca 5 mm).
Nicht zu tiefer Kessel (ideal 5 1/2 ").
Ferner eignet sich das neue REMO Skyntone-Fell (Naturfell-Imitat) hervorragend für diesen Zweck.
Es ist relativ dünn, spricht fein an und hat nicht zu viel Obertöne.
Ich muss bei den meisten Gigs (oft rein akustisch ohne jeglichen Verstärker) auf die Lautstärke achten und habe
mit obiger Lösung am wenigsten Probleme. Das Skyntone klingt auch auf einer Metall-Snare hervorragend und nie zu
aufdringlich.
Keep the beat ! -
Sehr guter Beitrag !
Gerade Schul-Sets werden oft malträtiert und die Schüler reklamieren dann sofort ein neues Instrument.
Ich habe schon öfters solche Sets oder Snares aufgemotzt. Manchmal hilft schon eine anständge Stimmung der Felle.
Ab und zu ist ein Fell- oder Teppichwechsel nötig und das Ding klingt wieder zufriedenstellend - ohne grossen
finanziellen Aufwand.
Als ich mit 12 Jahren mangels Kohle mein erstes Set selber baute, habe ich recht viel gelernt über Funktion und
Sound der Trommeln, obschon diese "$chiessbude" eher rudimentär war, aber sie musste eben auf einen Fahrrad-
Anhänger passen. -
Ich habe nun versuchsweise einen SONOR Teppich (SW 1424 S), den ich in meinem Vorrat hatte (mit Schnüren)
montiert.
Das Resultat ist vielversprechend ! Die Snare spricht sehr sensibel an und klingt weniger trocken als vorher.
Ich hatte etwas Bedenken wegen des doch sehr flachen Snarebeds der Free Floating, doch liegt der Teppich
trotzdem einwandfrei auf und raschelt auch bei leichterer Spannung nicht nach.
Danke nochmals für die informativen Tipps !
Keep always swingin' or rockin' ! -
Danke für Deine Tipps Bibbelmann !
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Herzlichen Dank an Marcus und Niop für die interessanten
Antworten.
Ich habe gehört, dass Puresound einen Teppich für die alten Freefloaters herstellt.
Daher ist ein Umbau meinerseits wohl nicht nötig.Viel Spass weiterhin an Euren Drums
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Hallo Drummerkollegen,
ich besitze mittlerweile u.a 2 excellente Free Floating Snares in Maple (14" x 8" sowie 14" x 5").
Diese haben noch die "alte" Pseudo-Parallel-Abhebung, bei der der Teppich jeweils über den Kesselrand
hinausgeht. Dies ermöglicht eine äusserst sensible Einstellung und die Snares sprechen sehr gut an.
Die neuen Free Floaters werden seit einiger Zeit mit dem neuen SR-1000F Glide Lock Strainer geliefert.
Dabei wird ein herkömmlicher Teppich verwendet. (Endplatten auf dem Fell liegend)
Nun meine Frage : Hat jemand bereits Erfahrungen gemacht mit beiden Versionen ?
Klingen die neuen Modelle anders und was macht den Unterschied aus ?
Der Konstruktions-Unterschied ist doch recht erheblich.
Ferner: ist eventuell eine Umrüstung auf die neue Abhebung möglich ? (Schraubenlöcher)
Herzlichen Dank für Eure Anworten -
Könnte sein, dass Du aus Deinen Trommeln nicht den optimalen Sound herausholst.
Zu stark gespannte oder gedämpfte Felle knallen zwar, klingen aber nicht. Zu locker gespanntes Fell klingt auch nicht.
Ueberprüfe also, ob Du aus Deinem Set den bestmöglichsten Sound herausholst. Dazu gibt es ja unzählge
Videos und andere Informationen (Drum tuning bible/ Bob Gatzen etc).
Eine Snare z.B. klingt nicht, wenn die Felle sowie der Teppich zu stark gespannt sind. Lass die Dinger
arbeiten und würge sie nicht ab.
Ich kenne Deine Technik nicht, doch um den bestmöglichsten Ton aus den Trommeln zu holen gilt immer noch:
das Fell nach dem Schlag sofort wieder frei schwingen lassen (rebound). Bei Rimshots ebenso.
Merke : im allgemeinen mehr die Felle klingen lassen als die Muskeln überanstrengen. Relax !
Machmal hilft auch ein Stock mit einer etwas grösseren Spitze. (vor allem für die Cymbals)
Good luck ! -
Hallo Chichi
wunderbare Snare - tolle Maserung - gratuliere ! -
Habe nun die gleiche Uebung mit meiner Pearl Free-Floating 14 x 5" Maple gemacht.
Resultat bestens gelungen. Super Sound und äusserst sensible Ansprache des Teppichs
in allen Bereichen.
Diese Trommel wäre nun ohne weiteres in einem Symphonieorchester einsetzbar.
Sie klingt aber weniger trocken als viele Orchester-Snares (Pearl Philharmonic) und hat
mehr Biss.
Uebrigens: Bei den Wiener Philharmonikern habe ich auch schon Free-Floaters (Messing) gesehen -
- natürlich mit Kalbfell - bevor sie auf die Aural Orchestersnares umgestiegen sind.Und noch etwas : Die originalen Plastic Straps habe ich gegen die dünneren selbstklebenden Straps von Tama
ausgetauscht. Mit diesen kann der Teppich etwas freier schwingen und spricht hörbar feiner an.
Dasselbe wäre wohl auch mit Schnüren der Fall. Diese sind jedoch bei der (alten) Pseudo-Parallel-Abhebung nicht praktisch.