Beiträge von ol'pete

    Lieber Michael,
    nach meiner Ansicht bessert ein guter Snareteppich den Sound JEDER Trommel auf.
    Ich habe selber eine billige SONOR Stahl-Snare damit aufgewertet und verwende sie oft zum "marschieren"
    (ich spiele New Orleans Jazz). Der Puresound E 1412 (oder auch Modell Concert C 1412) ist sicher seinen Preis wert, wenn Du mehr Kesselsound
    erreichen willlst. Er klingt sicher wärmer und voller als ein gestutzter Billigteppich, was sich auf einer Stahl-Snare sicher
    positiv auswirkt.
    Viel Spass damit ! ( In meinen früheren Beiträgen kannst Du meine Ueberraschungen mit einer Billig-Snare nachlesen.)

    Gute Idee, die Earthone-Felle sind "pre-stretched" und sind weniger anfällig als normale
    Kalbfelle auf Temperaturschwankungen. Einfach hochstimmen, 1 Tag ruhen lassen,
    dann auf den gewünschten Ton Stimmen. Am Anfang ist mehrmaliges nachstimmen nötig,
    doch mit der Zeit immer weniger.
    Viel Spass !

    Hallo !
    Ein qualitativ gutes naturfell (Schlagfell) klingt nicht träge, falls es nicht zu dick ist.
    Die meisten Schlagzeuger benutzen jedoch als Resonanzfell ein Remo Diplomat od. ähnliches.
    Ein Naturfell als Resonanzfell ist eher geeignet, wenn man Darm- oder Kabelsaiten verwendet.
    Dies ergibt einen trockenen, kurzen Ton, der für bestimmte klassische Stücke geeignet ist.
    Ein Natur Reso würde ich mit einem normalen Teppich nicht verwenden, es sei denn extrem
    dünn und nicht zu rauh für eine feine Ansprache. Solche Felle (von ungeborenen Kälbern) sind
    jedoch sehr teuer und empfindlich.
    Ein Versuch mit einem Kalbfell als Schlagfell lohnt sich sicher (z.B. ein Earthone erh. bei ST-Drums)
    Beste Grüsse

    Hallo !
    Bin vor kurzem per Zufall auf die Tama S.L.P. Classic Maple gestossen und habe sie sofort erworben.
    Sie ersetzt meine Premier Modern Classic, deren Tube-Lugs mittlerweile fast alle durchdrehen und ein
    ordentliches stimmen schwierig machen.
    Die S.L.P. ist technisch viel besser durchdacht und auch die Tube-Lugs machen einen solideren Eindruck.
    Ausserdem ist sie preislich recht günstig.
    Soundmässig gefällt sie mir besser als die Premier, sie klingt wärmer und hat (wohl dank der S-Hoops) weniger
    störende Obertöne.
    Ein sehr vielseitig einsetzbares und sicherlich zuverlässiges Instrument und für mich (alter Jazzer) ideal.
    Tama sei's gedankt !
    Nebenbei : ich werde im Juli 70 (!) und - wie Ihr ersehen könnt bin ich immer noch angefressen.
    Keep the beat and never loose that swing !

    Ich habe seinerzeit 2 Earthtone Snare Felle ab USA bestellt.
    Es sind relativ dicke Ziegenfelle und klingen dementsprechend ziemlich dumpf.
    Sie sind nicht zu vergleichen mit den (wesentlich teureren) KALFO-Kalbfellen,
    die z.B. in Sinfonieorchestern verwendet werden und sehr viel sensibler ansprechen.
    Daneben reagieren sie sehr wohl auf Temperatur und Feuchtigkeit und müssen oft
    nachgestimmt werden.
    Ich habe sie nie extrem hoch gestimmt, da mir dies nicht zusagt, doch sie sind in einen
    soliden Alu-Reifen eingeklemmt und ertragen sicher eine höhere Stimmung.
    Ich spiele übrigens wieder auf meinen geliebten Fiberskyns, da ich das ewige nachstimmen
    satt habe.

    Als angehender Jazzdrummer solltest Du Dir UNBEDINGT Jeff Hamilton anhören.
    Er ist einer der musikalischsten, swingendsten Jazzdrummer unserer Zeit.
    Ob solo, im Trio oder in der Clayton-Hamilton Bigband - einfach genial.

    Ich habe vor ca. einem Jahr eine billige SONOR Stahl Snare (als Marching-Snare gedacht) für ca. 80 Euros gekauft.
    Sie entspricht der heutigen Smart-Force Stahl-Snare.
    Ich fand den Klang bereits mit den Werk-Fellen OK.
    Dann tat ich ein REMO Fiberskyn Schlagfell sowie ein Ambassador Diplomat Reso drauf. Der Effekt war so toll,
    dass ich noch in einen guten SONOR-Teppich anbrachte. Was die Trommel nun in Sachen Klang bietet, ist wirklich
    erstaunlich - und dies in JEDER akustischen Umgebung.

    Ich spiele seit den 80-er Jahren ein Gretsch made in USA (20/12/14) und gäbe es nie wieder her.
    Kürzlich jammte ich auf einem Catalina Club Jazz eines Kollegen - klang wirklich nicht schlecht -
    gibt es ja auch in der Rock-Variante. Die bauen ja heute auch in Fernost kaum noch schlecht klingende Sets
    und einen Versuch wäre es wohl wert.

    Immer wenn ich Charlie Watts mit seinem kleinen Gretsch-Set bei den Stones trommeln sehe,
    lächelt mein Herz - der ist doch wirklich obercool !
    Man erzählt sich, dass ihm einmal der Drummer der Vorgruppe sein brandneues Equipment zeigte -
    ein viel umfangreicheres Set. Darauf Charlie : "Ich hab mir soeben auch ein neues Equipment gekauft" und
    zeigte ihm stolz ein Paar nagelneue Sticks.
    Ja, weniger ist oft mehr - doch auf den Drummer kommt es an, denn nur er macht die Musik !

    Früher waren coated Felle als Resos standard.
    Als ich dann einmal an meinem alten Gretsch-Set die Reso-Felle
    gegen clear ausgetauscht habe fand ich den Sound eher voller
    mit doch etwas längerem Sustain. Beides geht - ist halt Geschmackssache.

    Hallo Werner,
    das Ludwig Weather Master ist ein gutes, solides Fell.
    Aehnlich wie die Aquarian-Felle, ist der Fellkragen rund gehalten und passt sich dem
    Kesselrand daher gut an. Der Fellkragen ist dabei etwas flacher als z.B. bei Remo-Fellen.
    Ausserdem ist das Fell (wie bei Aquarian) in den (die) Reifen eingestanzt und nicht eingeleimt
    wie bei Remo.
    Diese Technik hat übrigens der alte Mr. Ludwig einem dem schweizer Fell-Hersteller Walter Gassmann
    abgeguckt.
    Das Coating ist sehr haltbar und feiner als bei Remo (gut für Besenspiel).
    Das Fell klingt etwas weicher als ein Remo Ambassador ist daher für Metall-Snares sehr geeignet.
    Der Nachteil ist, dass die Ludwig Felle schwieriger zu finden sind als Remo, Evans oder Aquarian
    und nur wenige Händler haben sie am Lager.
    All the best !

    Hello !
    ich habe bei meiner Pearl Free Floating (14 x 8" !!) Maple einen normalen Pearl-Teppich (S-022N) mit Schnüren)
    montiert, da mir der lange etwas zu trocken klang.
    Ich habe es vorher mit mehreren Teppichen (Sonor / Pure Sound etc) versucht, die mir jedoch zu stark
    nachraschelten. Da das Snarebed bei den Modellen mit Pseudo-Parallel-Abhebung sehr Flach ist, ist es nicht
    einfach, mit einem normalen Teppich eine saubere Ansprache zu erhalten. Dieser sollte auch nicht zu breit
    sein und unbedingt mit Schnüren angebracht werden um die Fell-Auflage zu optimieren.
    Der Pearl S-022 N erwies sich als der am besten funktionierende.
    Good luck !

    Hallo !
    Eine Konzert-Snare (für klassische oder symphonische Blasmusik) sollte (auch wenn sie tief ist)
    mit eher dünnen Fellen gespielt werden, da sie sonst zu träge wird.
    Viele Perkussionisten verwenden natürlich hochwertige Kalbfelle, da diese den besten Klang
    für diese Musik liefern. Sehr gut geeignet sind aber auch die Diplomats von REMO (auch als
    Resonanzfell). Es stimmt nicht, dass dünne Felle "dünn" klingen, sondern eher heller und brillanter.
    Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit den neuen REMO $kyntone-Schlagfellen gemacht.
    Diese haben ähnliche Eigenschaften wie Naturfelle und sprechen hervorragend an.
    Die meisten Konzert-Schlagzeuger stimmen ihre Trommeln je nach dem Werk, das sie spielen sollen.
    Eine gute Stimmung ist sicher das "A" für eine tiefere Trommel. Das Resonanzfell sollte nicht zu fest
    gespannt werden (vor allem ein Diplomat). Ideal ist wohl ein "G", damit das Fell sich voll entwickeln kann
    und der Teppich optimal anspricht.

    Ich besitze ein sogenanntes "Swish Knocker" Becken, geformt wie ein China - nur ohne die eckige Kuppe -
    das vom Hersteller Zildjian gebohrt und mit Nieten versehen wurde.
    Der Durchmesser des Beckens beträgt 22" (ca 57 cm).
    Die 8 Nieten wurden in gleichmässigem Abstand jeweils ca 3 cm vom Rand und ca 2 cm von der Biegung
    angebracht. Bei einem kleineren Becken würden die Abstände natürlich weniger ausmachen.
    Logischerweise schwingt das Becken gegen aussen mehr und die Wirkung der Nieten ist daher effektiver.
    Wünscht man einen kürzeren Effekt, könnte man also die Nieten weiter innen, d.h. innerhalb der Biegung
    anbringen, was jedoch weit seltener gemacht wird.
    Wichtig ist, dass beim (sorgfältigen !) Bohren der Löcher eventuell entstehende Unebenheiten abgeschliffen
    werden (am besten kurz mit einem Bohrer mit grösserem Durchmesser anbohren) damit die Nietenköpfe schön flach
    aufliegen können.
    Viel Spass mit Deinem China !

    Mir kommt der Jazz oft vor wie die Weltraum-Technik.
    Da werden Dinge ausprobiert und entwickelt, die dann später
    in allen möglichen Formen und Anwendungen verwendet werden können.
    Der Jazz war schon immer ein kreativer Schmelztiegel für Ideen und Trends.
    Dies schon am Anfang des 20. Jahrunderts z.B. in New Orleans.
    Das grosse Geld verdienen jedoch dann meist andere, die dann auf eine interessante
    Idee aufspringen und diese kommerzialisieren.
    Ich glaube, dass der Jazz und seine Musiker & Musikerinnen, auch wenn sie nicht so sehr in den Medien
    erscheinen, nach wie vor für die Weiterentwicklung der Musik eine zentrale Rolle spielen.
    Ohne diese Pioniere und Sucher wäre die U-Musik in ihrer heutigen Form schlicht undenkbar.
    Ich wünschte mir, dass junge Musikfreaks ob aktiv oder passiv ihre Lieblingsmusik vermehrt
    in ihrem geschichtlichen Zusammenhang verstehen würden. Es würde dann nicht mehr gelacht
    über alles, was nicht gerade angesagt ist und etwas mehr Neugier könnte so manche interessante
    Endeckung ermöglichen.

    Bei den Remo-Fellen ist der Kragen derselben höher als bei den Ludwig.
    Bei der Supersensitive kann dies dazu führen, dass der Snare-Teppich bei abgestellter
    Position auf dem unteren Teil der dafür vorgesehenen Oeffnung im Reifen aufliegt
    und daher unangenehm nachraschelt. Diese Oeffnung ist eindeutig zu schmal.

    Alfredo Smaldini - ein grossartiger Showman !
    Ich konnte Alfredo in den Anfängen seiner Karriere im Casino in Bern erleben.
    Er war damals noch Schlagzeuger im Orchester William Huber und hatte schon
    damals mit seinen Komik-Einlagen einen Riesenerfolg.
    Bald darauf startete er eine internationale Solo-Karriere, die ihn bis nach Las Vegas
    führte.
    Noch mit 90 Jahren trainierte er seinen Körper täglich, um fit zu bleiben, starb
    jedoch, kurz nach dem Tod seiner geliebten Frau, Ende Oktober 2010.
    Er spielte übrigens auf einem Set, das von Eugen Giannini (Zürich) gebaut wurde,
    dessen ineinanderlegbare Trommeln damals sehr gefragt waren.