was ich damit meine, ist dass du bei ungeschönten und ehrlichen mixes vielleicht gerade noch eine chance hast, das material zu unterscheiden. vielleicht ist der unterschied zwischen holz und metall hörbar, aber viel mehr nicht. am allerwenigsten die tiefe - wenn es um 1-2 zoll geht. diese _spürt_ man im sound und im feeling, wenn man sie vor sich hat und vor allem, wenn man sie spielt.
bei einer aufnahme wird man nichtmal tendenzen feststellen können, da die beiden tiefen in real sogar sehr ähnlich klingen (und dazu auchnoch von stimmung, fellen, snaretyp und so einigem mehr abhängig sind) und außer dem mikrofonsound EQs, kompressoren, evtl. gates und hall den sound der aufnahme beeinflussen. hinzu kommt auch noch das mastering.
was ich damit sagen will: es ist schon ok, tendenzen im wunschsound aus "referenz"-aufnahmen zu holen. aber da selbst die heftigsten unterschiede (metall - holz) in manchen aufnahmen untergehen, darfst du dich bei solchen "details" wie der snaretiefe nicht aufhalten. so sehr wie eine holzsnare auf einer x-beliebigen aufnahme nach tiefer metallsnare klingen kann, so viel kannst du deine tiefe (wie tief auch immer) metallsnare dann auch stimmen. wenns um solche tendenzen geht und die grobe richtung des wunschsounds da ist (messing + tief), musst du die details entweder testen oder "zurechtbiegen". zumal keine 6,5 messingsnare wie eine andere klingt.
da hilft nur testen - im notfall kaufen und verkaufen. und was sind schon 200km für eine traumsnare. wenn dir diese details etwas wert sind, kannst du soweit fahren. wenn nicht, nimm deine tendenz und hol das maximum aus einer blindgekauften snare raus. mehr als diese tendez finden kannst du nicht, ohne wirklich zu testen.
spank, der gleich die sampler fürs unplugged-konzert zusammenpackt