Beiträge von Callisto

    Bastler,


    nein, nichts kritisch, war nur neugierig. Einen Hinweis hätte ich
    aber noch: Tue Dir einen Gefallen und baue ein Fenster ein!


    Ich bin damals nicht drauf gekommen, habe diesen Tipp auch
    von jemanden bekommen und das erst gar nicht so recht für
    wichtig gehalten. Dennoch: Bau es ein und nachher wirst Du genau
    verstehen, warum das wichtig ist. Dabei geht es nicht um etwaigen
    Studiobetrieb/-aufnahmen o.ä. sondern vielmehr schlicht um das
    eigene Wohlbefinden.


    Gruß,
    Callisto

    Hi Bastler,


    zu 1. Auf meiner Suche nach geeigneten Lüftern war die 66dB Variante schon eine der moderateren bzgl. Geräuschentwicklung.
    Die 100Euro waren zugleich ein Schnäppchen mittel Ebay, neu kosten die einiges mehr. Die zwei entscheidenden Faktoren
    waren a) Volumentstrom (egen Anzahl der Luftwechsel pro Stunde in der Kabine und b) Druckaufbau um den Druckverlust durch
    die Strömung durch die Labyrinthführung zu überwinden, da ansonsten keine Luft in der Kabine ankommt. ;)
    Die Wahl des Lüfters hat sicher erfreulicherweise für meine Kabinengröße als recht passend herausgestellt. Wenn Deine Kabine
    kleiner ist, muss auch Dein Lüfter nicht so viel Volumen umwälzen wie bei mir. Kannst das für dich proportional umrechnen.
    Falls Du eine ähnliche Labyrinthführung von Zu-/Abluft planst, solltest Du beim Druckaufbau des Lüfters anstreben, da es
    ansonsten schlecht oder gar nicht funktioniert.


    zu 2. Abstand ist etwa 20cm zwischen den Brettern, Freier Querschnitt für Strömung dann aber noch abzgl. des Schaumstoffs.
    Die innere Raumhöhe beträgt etwa 2m, kannst es Dir an den Fotos ausmessen. Da in meiner Kabine alles verkleidet ist, kann
    ich jetzt leider nicht mehr für Dich nachmessen. ;)


    zu 3. Tür habe ich als herkömmliche, schwere Brandschutztür im Baumarkt meines Vertrauens für etwa 250 Euro gekauft. War
    eine gute Wahl, würde ich sagen. Spezielle Schallschutztüren sind in der Tat deutlich teurer.


    zu 4. Bei der Tür nix besonderes, außer dass man doppelte oder sogar dreifache Gummidichtungen zwischen Tür und Zarge
    vorsehen sollte. Dafür muss schon beim EInbau genug Spaltmaß gelassen werden. Beim Lüfter sollte man ggf. darauf achten,
    dass man auch nach Einbau noch eine gewisse Zugänglichkeit erhält, damit man im Falle eines elektrischen Defekts nicht
    die ganze Kabine auseinandernehmen muss, um zu reparieren.


    Sketchup ist in der Tat grandios für so ein Projekt. Weiterhin viel Erfolg beim Planen und dann Bauen. Stell gern Fotos vom
    Fortschritt hier ein, das ist sicher für viele interessant, die selbst später nach Infos suchen für einen Selbstbau.


    Besten Gruß, auch an den Nachbarn ;)
    Callisto

    Alternativ empfehle ich Sylomer. Siehe Fotos im zweiten Post von
    Drumkabine / Schallschutzkabine - Foto Dokumentation




    Zwei Vorteile:
    + man wählt die richtige Sorte Sylomer für das Gewicht der Kabine aus (bei mir waren es 2500kg)
    und erhält dann garantiert eine Körperschallentkopplung, d.h. Dämpfung von 90%.
    + Sylomer als Spezialpolyurethan altert und schrumpft nicht, d.h. man kann sicher sein,
    dass selbst nach vielen Jahren die Schalldämmung noch so gut wie am Anfang funktioniert.


    Nachteil:
    - Sylomer hat seinen Preis


    Du hast die Wahl :D


    Gruß,
    Callisto

    Ich nehmen an, dass Du das Forum ausgiebig durchstöbert hast bei Deiner Suche nach Anregungen
    und Informationen für die Planung und den Bau Deiner Kabine. Nur für den Fall, dass Du diesen Thread
    noch nicht kennen solltest, klicke Dich einfach mal rein. Darin findest Du ggf. noch ein paar zusätzliche
    Hinweise z.B. zum Thema Lüftung, Türen, etc.


    Übrigens: Die Sache mit den Tennisbällen hat zwar auf der Kostenseite Ihren Reiz, ich hatte jedoch die Sorge,
    dass die Bälle sich nach einigen Jahren unter der Dauerlast deformieren, am Ende gänzlich plattgedrückt werden
    und damit ihre körperschallabsorbierende Wirkung einbüßen, ohne dass man nachträglich noch ein anderes
    Material zwischen Kellerboden und Kabine einfügen kann. Daher habe ich mich für diese Lösung entschieden.


    Weiterhin frohes Schaffen, bist ja schon sehr weit. :)


    Gruß,
    Callisto

    Hi Bernd,


    sorry habe Dich kurzerhand mit djcore verwechselt. Vielen Dank, dass Du
    das Ergebnis Deiner Arbeit mit Fotos und weiteren Details hier im Forum
    zur Verfügung stellst. So wird dieser Thread über die Jahre sicherlich noch
    vielen anderen Mitgliedern eine immer größere Hilfe werden bei der Planung
    und Ausführung eigener Kabinen. Danke auch für die Antworten, verstehe das
    nun besser. Nochmal: tolle Sache Deine Kabine! :)


    Gruß und schönes Wochenende,
    Callisto

    Hi Julia,


    Zitat

    bringt denn deiner Einschätzung nach die Rockwool Dämmwolle viel?

    Die Gegenfrage wäre: was willst Du erreichen? Falls Du der Raumakustik etwas die
    Höhen nehmen willst, könnte so eine Rockwool Wand schon etwas positives beisteuern.
    Aber ich möchte Deine Erwartungshaltung etwas relativiere: "viel bringen" wie Du
    schreibst, wird das nicht. Wenn Du viel erreichen willst, wirst Du auch umfangreiche
    Maßnahmen treffen müssen. Sorry, wenn das jetzt ernüchternd klingt, aber Du willst ja
    keine Enttäuschung erleben. Um nach außen (durch das Fenster) dringenden Schall zu
    absorbieren, ist die Ausstattung einer Wand mit Rockwool mit großer Wahrscheinlichkeit
    keine Lösung. Da wäre das effektive Verschließen des Fensters wesentlich sinnvoller.


    Ich hoffe, meine Antwort hilft Dir etwas, das Richtige zu tun ;)
    Gruß,
    Callisto

    Hallo Bernd,


    tolles Ergebnis und herzlichen Glückwunsch. Ich gehe mal davon aus, dass Du sehr
    zufrieden mit dem Ergebnis bist und daher vermutlich auch super happy, nun fertig
    zu sein. Viel Spaß mit dem Raum! Meiner macht mir nun schon seit Jahren Freude
    und ich gehe davon aus, dass das bei Dir ganz ähnlich sein wird. ;)


    Drei Fragen aus Neugierde: Warum hast Du die Deckenkonstruktion des Raums
    direkt ohne Schwingungsentkopplung an der Hausdecke auf/abgehängt?


    Wenn Du dann in einiger Zeit Erfahrung mit der Nutzung gesammelt hast, erzähl mal
    wie lange Du ohne zu lüften darin aushälst. Ich habe mal vor Monaten vergessen, die
    Lüftung einzuschalten und nach etwa 1h drumming war die Luft zum Schneiden. Es
    bildetete sich sogar schon Kondensat auf der inneren Fensterscheibe.


    Die Rohrleitungen und den Heizkörper hinter der Kabine sind weiterhin zugänglich hoffe
    ich, nicht dass da in Jahren mal was undicht wird und man kommt nicht mehr gut dran.


    Gern die Tage noch ein paar Fotos mit Schlagzeug. :)


    Gruß,
    Callisto


    P.S.: War Dein alter account kaputt oder warum hast Du Dir einen neuen gemacht? ^^

    Hallo Bastler,


    dann will ich mal versuchen, Deine Fragen zu beantworten. Lass mich wissen, ob mir das gelungen ist.


    1. Zwischen den beiden sichtbaren Balken befindet sich noch ein dritter im Eck, auf
    den beide bündig abschließen. Alle aufeinanderstoßenden Seitenflächen sind mit
    Holzleim verklebt und zusätzlich verschraubt.


    2. Die Deckenteile liegen auf den Seitenwänden auf. Mit Winkeln und Schraubzwingen wurde jedes Teil
    nach unten gezogen und ebenfalls flächig verleimt und verschraubt.


    3. Da ich handwerklich eher unerfahren bin, wollte ich nach Möglichkeit nur mit Holz arbeiten und
    nicht noch lernen müssen, wie man Gipskartonplatten verarbeitet. Darüber hinaus war ein Ziel, die
    Kabine mit soviel Masse wie möglich auszustatten um die Schallabsorption zu maximieren. So wie ich
    das damals eingeschätzt habe, waren die dicken Spnplatten schwerer als üblicher Gipskarton.
    Gelochte Platten helfen zwar bei mittleren und hohen Frequenzen, aber die größte Herausforderung
    sind im Grunde "nur" die tiefen Frequenzen.


    4a. Glaswolle. Steinwolle oder Naturprodukte hatte ich auch betrachtet, waren aber gegenüber Glaswolle
    teurer und hatten keine Vorteile bzgl. Masse oder Absorption. Verbundschaum ist sicher gut, hatte ich
    seinerzeit aber nicht betrachtet.


    4b. Die Belüftungswand hatte ich zunächst doppelt geplant, ist aber in der Tat letztlich nur einfach
    realisiert. Im Nachhinein gesehen hat sich das als ok herausgestellt, da die effektive Absoprtion
    völlig ausreicht.


    5. Der Lüfter saugt außen Luft an, bläst diese unten in die Kabine ein, damit die warme Luft
    innen oben wieder aus der Kabine austreten kann.


    6. Werkzeuge: Handkreissäge für >95% aller Holzarbeiten. Kein Zuschnitt machen lassen, man muss
    vor Ort messen und Anpassungen vornehmen können. Mit vorab Zuschnitt wird man eher scheitern.
    Material habe ich ausgerechnet und liefern lassen, sonst fährt man selbst mit Kombi 20x und mehr
    zwischen Daheim und Baumarkt hin und her.


    Hoffe, dass Dir das schon etwas hilft. Falls Du noch weitere Fragen hast, melde Dich gern.


    Gruß,
    Callisto

    Herzlichen Glückwunsch zum Haus, alles Gute beim EInzug, hoffentlich
    trocknet alles zügig und ist bereit für den Aufbau der Kabine. Ich freu mich
    schon jetzt auf die Bilder demnächst. Übrigens: das Holz hatte ich seinerzeit
    beim Holzhandel bestellt und liefern lassen. Das war echt praktisch. Gleiches
    später nochmal mit dem Quarzsand. :)

    Die Kostenschätzung klingt sehr plausibel, dürfte passen. Die Türen sind
    in der Tat sehr teuer, aber an der Stelle sollte man auf keinen Fall sparen.


    Ich hoffe, Deine Internetquelle für Sylomer verkauft Dir auch das richtige
    und nicht irgendeines. Ich denke aber, Dir ist längst bewusst, dass die
    Auswahl des Sylomers berechnet werden sollte/muss und vom Gesamt-
    gewicht der Kabine abhängt.


    Panzerglas dürfte ja mehrere cm dick sein, ist dann sicher auch eine gute
    Wahl, besonders, weil die Scheiben bei Dir ja zwischen den Räumen und
    nicht nach außen hin vorgesehen sind.


    Bzgl. der Elektrik habe ich mir das einfach gemacht. Der Strom wird über
    eine separate Stromverteilung innerhalb der Kabine an alle Verbraucher
    der Kabine (Licht, Lüftung, Geräte an Steckdosen z.B. Rack, Metronom,
    Monitorbox, etc.) geleitet. Aus der Kabine kommt dann nur noch ein
    einziger Stecker nach draußen, den ich normal in eine Haussteckdose
    stecke. Wenn ich diesen Stecker ziehe, ist die gesamte Stromversorgung
    der Kabine unterbrochen. Da ich im Keller eine geschaltete Steckdose habe,
    brauche ich nur diesen einen Schalter beim Betreten des Kellerraums betätigen
    und *schwupps* ist die gesamte Kabine betriebsbereit. :)


    Gruß,
    Callisto

    Hallo Chris,


    Dein Plan klingt prima. Ein paar Antworten und Hinweise, die dir ggf. helfen könnten:


    - Abstand zur Wand beträgt bei mir etwa 10cm, um eine Hinterlüftung zu ermöglichen,
    die vor allem im Sommer das Auskondensieren von Luftfeuchtigkeit an der kühlen Hauswand
    vermeiden soll und so möglicher Schimmelbildung zuvor kommt. Außerdem kann man noch
    ganz gut mit ner guten Taschenlampe mal dazwischenleuchten, um zu sehen, ob alles ok ist.


    - Den Fußboden habe ich bis auf die zwei OSB Plattenschichten nicht weiter mit Metallplatten
    verstärkt. Jedoch habe ich immer alle Verbindungen verleimt und zusätzlich verschraubt, so
    auch den Fußboden. Ich meine, dass zwei vollflächig miteinander verleimte und verschraubte
    OSB Schichten schon eine sehr stabile Grundlage darstellen. Habe bislang keinerlei Durchbiegung
    oder ähnliches feststellen können.


    - Das Studiofenster habe ich doppelt ausgeführt, d.h. zwei separate Scheiben mit unterschiedlicher
    Glasstärke verbaut. Zusätzlich habe ich die Innenscheibe etwas schräg angestellt, um feste
    Eigenresonanzzu vermeiden, die bei bestimmten Frequenzen ggf. dröhnen könnten.
    Mein Mischpult und PC stehen übrigens außerhalb der Raum in Raum Konstruktion, weil ich für
    den "Aufnahmeort" keinen eigenen Schallschutz brauche.


    Deine Konstruktion sieht insgesamt sehr gut aus, ich denke, dass Du das so wirst bauen können.
    Was gedenkst Du bzgl. Lüftung zu machen? Verlegst Du auch ein Multicore, um die Mikrofonsignale
    zu übertragen?





    Gruß,
    Callisto

    Gibts hierzu inzwischen mehr Neuigkeiten oder ggf. sogar Erfahrungswerte?


    Falls das Gerät bzgl. Latenzen akzeptabel arbeitet und es ein oder zwei
    Drumlibraries wie BFD, Superior Drummer, o.ä gibt, die in einer App laufen,
    wären Module wie TD30 schnell kalter Kaffee.


    Im Netz findet sich so recht nichts dazu, was man deuten könnte. Jemand Info's?

    Hallo Djcore,


    gehe ich recht in der Annahme, dass Deine Kabine komplett
    freistehend sein wird und an keiner Stelle mit den Wänden
    oder der Hausdecke verbunden wird? Das ist sehr wichtig,
    um die bestmögliche schalltechnische Entkopllung zwischen
    Kabine und Haus zu realisieren.


    Meine Quarzsandschicht ist etwa 4-5cm hoch. Sinn dieser
    Schicht ist es, das Gewicht der Kabine gerade im Bodenbereich
    maximal zu erhöhen, damit die tiefen Frequenzen nach unten
    hin (also zum Boden des Hauses) von der Masse des Sandes
    so stark wie möglich absorbiert werden. Styropor würde ich
    da auf keinen Fall nutzen, da das Zeug sehr leicht ist und
    praktisch keine positive Wirkung hat bzgl. Körperschalldämpfung
    hat. Die luftigen Kugeln im Styropor wirken praktisch ausschließlich
    auf Luftschallübertragung. Nur weil man Styropor zur Trittschall-
    dämmung bei Verlegung von z.B. Laminat nutzt, bedeutet das nicht,
    dass es auch wirksam gegen tieffrequente Trommelklänge wirkt. Meine
    Bodenplatte besteht übrigens auch aus zwei aufeinanderbefestigen
    OSB Platten, um die Stabilität der Kabine zu erhöhen. Das ist in der Tat
    sehr empfehlenswert.


    Hoffe, die Hinweise helfen dir bereits etwas. Ansonsten melde
    dich ruhig nochmal.


    Gruß,
    Callisto

    Bei mir quietscht nichts. Erster Eindruck nach 2h spielen auf dem A-Set
    und einer leichten Anpassung der Federspannung: das Pedal "verschwindet"
    förmlich unter dem Fuß. Die Versprechung von Herrn Mayer ist kein hohles
    Marketing Gerede, sondern trifft zu bzgl. der Aussage, dass die Vorwärts-
    und Rückwärtsbewegung in eine ausgewogene Balance gebracht wurden.


    Ich liebe das Teil bereits jetzt. Ggf. wirds zum Nachteil, wenn man zukünftig
    auf üblichen Fußmaschinen nicht mehr (so gut) spielen kann oder will. Aber
    dafür gibts ja zum Ausgleich den cleveren Klappmechanismus und eine
    praktische Tasche, die den Transport angenehm macht . ;)

    Ich hab das Pedal heute von Musik-Produktiv geschickt bekommen.
    Dafür ein kleines Dankeschön nach Ibbenbüren, toller Laden.


    Vom Design und Aufbau begeistert mich der Minimalismus sowie
    das Hauptaugenmerk auf Funktionalität schon sehr.


    Das Pedal habe ich bisher eine halbe Stunde an meinem E-Set
    testen können und morgen werd ich's dann ausgiebig am A-Set
    erobern. Mein erster Eindruck ist ein wirklich guter. Die von
    JoJo erläuterte Ausgewogenheit zwischen Hin- und Rückbewegung
    ist m.E. sehr gut gelungen und scheint mir auch zu liegen.


    Nach wenigen Minuten habe ich diese andere Charakteristik
    bereits mögen gelernt. Details gibts dann später nach dem
    A-Set Test, da ein E-Set die Spielbarkeit insbesondere in
    puncto Dynamik nicht wirklich gut und repräsentativ wider-
    geben kann. Bis in Kürze also. :)