Beiträge von Elron

    Wollt schon nen neuen Thread aufmachen, aber nun hab ich ja einen passenden gefunden :D


    Ich habe als Linkshänder mit meinem rechten Arm nicht nur das Problem, das er mit dem linken Arm in Sachen Geschwindigkeit und Führungsfähigkeit nicht mithalten kann, sondern auch, das er nach einer Weile (dauert selten länger als eine halbe Stunde) überlastet ist und die Sehnen schlapp machen. Das äußert sich darin, das ich ein ziehendes Gefühl in den Sehnen auf der linken Seite, oben und unten bekomme. Meistens hör ich in diesem Moment auf, aber manchmal ist man halt so im Spiel drin, dass das nicht so einfach ist. Jedenfalls, wenn ich es manchmal etwas übertreibe, fühlt es sich mitunter so an, als wenn ein leichter Stromschlag durch die Sehnen zieht. Das ist dann spätestens der Moment, an dem sich das Trommeln für den Tag erledigt hat.


    Mein Schlagzeuglehrer meint dazu, das ich es einfach mal ruhiger angehen lassen sollte. Diesen Rat habe ich befolgt, aber auch nach einigen Pause-Tagen besteht das Problem bei steigender Belastung weiterhin.
    Zum Thema Aufwärmen: Ich mache es eigentlich immer so, das ich zu Beginn die Standard-Übungen mache, wie zB. Singles & Doubles, Mühle & Paradiddle. Aber auch das scheint keinen ernsthaften Effekt auf die Belastbarkeit zu haben.


    Auf meiner INet-Suche nach vernünftigen Aufwärm- und Dehnübungen bin ich neben vielen unbrauchbaren Seiten auf diesen Thread gestossen.


    Das Dehnen generell fragwürdig ist, ist mal was ganz neues für mich. Ich habe, sobald dieses Problem auftritt, immer versucht, mit selbst ausgedachten Dehnübungen gegen zu steuern (Ich gehe aber vollkommen konform damit, das falsches Dehnen mehr schadet als nützt, weswegen ich nun auch Rat suche).
    Gerade der Punkt mit dem Dehnen über die gewöhnlichen Bewegungsmuster hinaus kommt mir etwas fragwürdig vor:

    Zitat

    Jede unnatürliche Bewegung (wie diese) ist auch unnötig.

    Ich will nicht behaupten, das ich das besser weiß (sonst würd ich hier auch kaum fragen^^), aber meine Erfahrung im Sport zeigen, das Dehnübungen auch gerade über die normalen Bewegungsmuster hinaus nicht nur gut, sondern auch notwendig sind. Ich habe es jedenfalls so gelernt und ich weiß auch, wie beschissen es mir den nächsten Tag ging, wenn ich beim Sport das Dehnen vergessen habe. Und beim Dehnen geht es ja gerade darum (zumindestens habe ich es so beigebracht bekommen), Muskeln und Sehnen (die gehen ja nun mal Hand in Hand) über die normalen Bewegungsschemen hinaus zu dehnen, welchen sie bei der eigentlichen Belastung ausgesetzt sind (Natürlich immer nur bis an die mögliche Grenze antasten). So habe ich es bisher von mehreren Diplom-Sportlehrern beigebracht bekommen (Aber nur beim Sport).
    Wie gesagt, im Sport bin ich damit immer gut gefahren, aber beim Trommeln bin ich da noch ein bisschen ratlos, ob und wie ich durch Aufwärm-/Dehnübungen meine Sehnen an die sich steigernden Anforderungen gewöhnen kann.
    Theoretisch sollte das ja im laufe der Zeit sowieso von alleine geschehen, aber ich habe mein Schlagzeug seit mittlerweile über einem Jahr und während ich mit der linken noch nie Sorgen in diese Richtung hatte und sie weit mehr als die rechte ohne Ausfallerscheinungen belasten kann, sind die Probleme mit der rechten dauerhafter Natur.


    Ich hoffe einfach, dass ich ein paar Übungen finde, mit denen ich die Ausdauer meiner rechten steigern kann, bzw. das Verletzungrisiko (im Bezug auf evtl. Sehnenscheidenentzündungen) minimieren kann. Vielleicht weiß da ja jemand ne gute Seite oder ähnliches.


    Gruß Elron

    Erstmal danke für die vielen Antworten!


    Werd mich nun dann doch noch mal mit meinem Lehrer zusammensetzen und das nochmal durchdiskutieren.


    Autodidakt lernen finde ich super, für jemanden, der die Selbstdisziplin hat, die schweren bzw. langweiligen Übungen auch durchzuziehen und ein Gehör, das auch kleine Fehler auffallen.
    Ich bin mit keinem von beidem gesegnet ;) und weiß, das ein Lehrer für mich die richtige Entscheidung war.


    Gruß Elron

    Guten Tag zusammen.


    Bin heute durch Google auf euer Forum gestoßen und freu mich, dass ich endlich einen Ort gefunden habe, wo ich mich mit anderen Drummern austauschen kann.


    Grundlegend bin ich seit einer Weile auf der Suche nach einer Antwort auf eine Frage, die mich schon lange quält und auf die mir weder Google noch eure Forensuche eine befriedigende Antwort bieten konnte.


    (Bitte verzeiht mir, dass ich etwas weiter aushole...)


    Seit ich denken kann, haben mich Beats fasziniert. Nach einer kurzen und unglücklich verlaufenen Mitgliedschaft in einem Musikzug in frühen Kindheitstagen beschränkten sich meine Trommelaktivitäten auf Beatbegleitung mit den Händen auf den Schenkeln zu allen möglichen Radioliedern und gelegentlichen Entgleisungen mit Holz-Kochlöffeln auf allen möglichen praktischen und unpraktischen Unterlagen (und mit meist erbosten Reaktionen meiner Mitmenschen…)
    Zu meinem 30. Geburtstag habe ich mir meinen Kindheitstraum erfüllt und mir mit Rücksicht auf meine Mitmenschen und in Ermangelung einer schallisolierten Umgebung ein E-Drum-Set zugelegt.
    Eines der ersten Dinge, die ich gelernt habe, ist der Unterschied zwischen dem Bild, was man von sich selbst durch viele Jahre als „talentierter“ ;) Schenkeltrommler hat, und den ersten Gehversuchen an einem Schlagzeug, die einen ganz schnell wieder auf den Teppich holen.
    Der Motivation tat dieser Umstand aber keinen Abbruch. Ich habe mein Set als Linkshänder-Set aufgebaut (mein Übungsbuch ist auch darauf eingegangen) und hatte mit Eifer und harter Arbeit schon einige persönliche Erfolge erlebt. Allein mit dem Drumset und einem Übungsbuch wurden die Grenzen aber schnell offensichtlich. Und mit einem arbeitsbedingten Umzug in die Großstadt wurde so auch ein professioneller Trommelunterricht möglich.
    Mein Schlagzeuglehrer ist ein pensionierter Musikprofessor und hat echt was auf dem Kasten. (Er hat mir schon öfter mal faszinierende Kostproben seines Könnens gezeigt)
    Und mit die erste Lektion war, dass ich mein Linksspiel aufgeben soll und an seinem auf Rechtsspiel aufgebautem Schlagzeug arbeiten soll, weil ein Schlagzeuger nur dann stark ist, wenn er beidhändig stark ist. Für mich war das sofort schlüssig, auch wenn das bedeutete, dass mein bisheriges Linkstraining fast komplett für die Katz war.
    Mein Drumset habe ich seit dem ersten Unterricht zum Rechtshänderschlagzeug umgebaut.
    ABER: Nach einem halben Jahr Training spüre ich immer noch die deutlichen Unterschiede zwischen Links- und Rechtsspiel. Gerade bei Luftübungen im Fuß merke ich, dass wenn der linke Fuß die Führung übernimmt, die Beats rein intuitiv gelingen, während mit dem rechten Fuß als Führung die gleichen Übungen viel schwerer gelingen. Auch mit den Händen ist es ähnlich.
    Bevor jetzt jemand über meine Einstellung meckert: Ich will mich nicht beklagen. Ich mag meinen Lehrer wirklich und seitdem ich Unterricht nehme, mache ich auch die ‚langweiligen’Standard-Übungen , die ich vorher oft ausgelassen hatte (und im Laufe der Zeit werden auch die immer besser; auch wenn sie wohl immer noch ziemlich mies sind…) und ohne den Unterricht währe ich selbst mit Linksspielart nicht so weit, wie ich jetzt mit rechts bin.
    Aber ich frage mich immer mehr , ob es als Linkshänder wirklich sinnvoll ist, sich vollkommen auf die Rechtspielart zu versteifen, bzw, in wie weit es sinnvoll ist, beide Spielarten zu trainieren.
    Dabei sei noch angemerkt, das mein Ziel keineswegs eine professionelle Musikerkarriere ist, sondern einfach nur die Möglichkeit, ein paar Stunden in der Woche das Kind in mir frei zu lassen, in dem ich einfach wie wild zu den verschiedensten Liedern auf meinem EDrum rumknüpple und es sich wirklich nach etwas anhört (Hab mir viele Drummer-Play-Alongs besorgt und die meisten klappen zu den Grundbeats schon zufriedenstellend, aber ich will mehr!!!)


    Und wenn ich sehe, dass selbst Phil Collins sein Drumset als Linkshänder spielt, frage ich mich, ob es wirklich sinnvoll ist, die meiste (oder eigentlich die ganze) Zeit als Linkshänder mit einem Rechtshänderset zu spielen.


    Also, liebe Linkshänder-Leidensgenossen, wie war/ist das bei euch?


    Hattet ihr die Möglichkeit, euren Unterricht als Linkshänder durchzuziehen?
    Sollte ich Arschbacken zusammenkneifen und so lange weiter üben, bis irgendwann die rechte Seite aufgeschlossen hat? (Ich bin mir im klaren darüber, dass man eh immer beide Seiten ausgiebig trainieren muss, aber mittlerweile glaube ich, dass ich mit der Rechten niemals das Niveau erreichen kann, das ich mit der Linken erreichen könnte)
    Hat ein Linkshänder unter euch es geschafft, seine rechte Seite so stark zu trainieren, dass sie mit Leichtigkeit auf Dauer die Führung übernehmen kann?


    Freue mich auf Anregungen (oder auch auf Kritik).


    Gruß Elron