Mikrophone sind (neben Lautsprechern) genau das in der Audiokette woran man am wenigsten sparen sollte. Sie haben einfach die A....karte gezogen was ihren Job angeht und muessen den problematischten Teil bewaeltigen: die Wandlung mechanischer in elektrische Schwingungen und vice versa.
Was das Mikro "verschluckt", kann auch die beste Aufnahmetechnik nicht wieder hervorzaubern. Das ist leider Fakt.
Zu No-Name Produkten ganz allgemein laesst sich sagen: Es finden sich fast immer einzelne Exemplare, die richtig gut klingen. Dummerweise kann man sich aber kaum darauf verlassen, dass das naechste Exemplar, das man in die Hand nimmt, genauso gut klingt.
Was gute Mikrophone so teuer macht ist m.E. vor allem die Tatsache dass in der Fertigung engste Toleranzen eingehalten werden muessen. Alles was an irgendeiner Stelle um mehr als 3dB von der sog. "Sollfrequenzkurve" abweicht wird gnadenlos in die Tonne getreten (oder nach fernost verhoekert, wo es dann in "besseren" No-Names verbraten wird
).
Das Resultat: Man wird zwischen zwei Mikrophonen gleichen Typs keinen Unterschied hoeren koennen.
Mit anderen Worten man kann ein Marken-Mike noch nach Jahren quasi "blind" nachkaufen. (Unterschiede sollten hier - wenn ueberhaupt - bestenfalls in Folge von Alterung zu bemerken sein.)
Ich bezweifle doch sehr, dass eine derartig strikte Selektion im Low-Budget Sektor durchfuehrbar waere, ohne dass die Preise angehoben werden muessten. Jedenfalls habe ich haeufig "identische" Mikrophone (darunter leider auch SM58 neueren Datums) in den Haenden gehabt, die grundverschieden klangen, einzelne von ihnen eben auch sehr gut.
Wenn ueberhaupt, dann sollte man solche Teile nur kaufen, wenn man sie zuvor ausgiebig testen darf.
EDITH: Man muss dann den Selektionsaufwand eben selbst leisten .. 