Beiträge von drum-de

    Liebe Leute,


    mir ist, als habe noch niemand in unserem Thread über SDSE gesprochen - das soll sich nun ändern. Aber der Reihe nach.
    Wer sein Drumplugin verwenden möchte um eigene Soundfiles (dsnd genannt) zu erstellen und auf das DrumIt bringen will, wird schnell feststellen, dass das im Prinzip geht - ist halt recht aufwändig.


    Der 2Box-Editor ist auf jeden Fall notwendig (http://www.2box.se/US/pages/editor/).
    Louis Soundtool braucht man auch (http://www.shortestpath.se/dsoundtool/index.html).
    Jetzt heißt es Foren durchstöbern, lernen und irgendwann klappt's tatsächlich mit dem Erstellen von eigenen Multilayersamples. Ich habe jedenfalls auf diese Art vier Superior-Kits gesampled und echt extrem viel Zeit damit verbracht. Immerhin haben praktisch alle meine dsnds 127 Layer.


    Kürzlich ist dann die SDSE-Software auf Version 2.0 aktualisiert worden (http://lustark.com/sdse). Mit wirklich interessanten Verbesserungen. Das hatte mit neugierig gemacht und ich bin dann mal eingestiegen. Neu ist unter anderem, dass die vom Plugin abgegebene Reihenfolge der Layer beibehalten werden kann. Louis Soundtool sortiert im Gegensatz dazu stumpf nach Lautstärke. Mit dem neuen Feature von SDSE ist das anders und das Ergebnis ist eine deutliche Aufwertung der Sounds. Die dsnds haben nun zwar nur noch höchstens 99 Layer, macht aber nichts. Das Klangerlebnis ist über jeden Zweifel erhaben.


    Bei der Bedienung machte ich anfänglich einen Fehler (falsches MIDI-Mapping), nachdem das aber geklärt war, konnte ich meine vier Lieblingssets super easy samplen. Da ich die Becken von 2Box verwende (außer der selbst gesampleten HiHat) brauche ich nur die Kessel + CowBell samplen - das geht mit der kostenlosen Demoversion des Programms. Je Kit hat das etwa 20 Minuten gebraucht. Mein Rechner ist ein acht Jahre alter Laptop mit 2GHz. Moderne Rechner schaffen das vielleicht sogar noch schneller.


    Schöner Nebeneffekt: Der Speicherbedarf der Kits ist deutlich geringer als der meiner anderen dsnds. Somit komme ich sehr gut mit den 4GB Speicherplatz aus, es reicht sogar für jede Menge Playalongs.


    Zwischenzeitlich hatte ich wirklich daran gearbeitet mit meinem Laptop + SuperiorDrummer auf die Bühne zu gehen. Davon bin ich inzwischen wieder gänzlich abgerückt. Die Modullösung mit Ihren Vorteilen + die Sounds vom Drumplugin sind einfach zu gut.


    Gruß


    drum-de

    urz gesagt: Nein! Auch ein derzeitiges 2Box Modul ist nicht in der Lage die gleichen (annähernd authentischen) Toontrack VST Soundqualitäten erzeugen zu können wie mit einem modernen Computer und einem zusätzlichen Modul als Drum To Midi Interface. (Ein gutes Audio-Interface einmal vorausgesetzt) Der Grund dafür ist ganz einfach jener, dass auch die 2Box intern viel zu schwache Leistungswerte aufweisen wird um etwa die kompletten Daten (Samples) eines Toontrack Sets dauerhaft innerhalb des Gerätes speichern zu können und für den Betrieb in den flüchtigen Arbeitsspeicher zu laden. (Wenn man alle "Bleeding" Optionen und diverse Raummikrofone aktivieren möchte, dann kann ein einzelnes Set je nach Version auch schon einmal über 4GB Arbeitsspeicher anfordern und mehr. Nicht Festplattenspeicher!) Darüber hinaus ist es einer 2Box auch nicht möglich die benötigten VST Programmoberflächen starten zu können um die vielen (Zehn) tausenden einzelnen Samples eines VST Instruments intelligent für einen Echtzeitbetrieb verwalten zu können.

    Hallo,


    schön, so passende Antworten zu lesen. Jedoch möchte ich Tottis Beitrag an einem Punkt in ein anderes Licht stellen. Die Schlußfolgerung, dass ein Set von Toontrack schnell 4GB erreicht und damit den internen Speicher des DrumIt überschreitet, ist richtig, darf aber nicht 1:1 übertragen werden. Das DrumIt kann mit 99 Layern, gesamplet aus SD20, extrem realistische und, unglaublich aber wahr, sehr natürliche Sounds liefern.
    Somit kann also ein 4GB-Kit vielleicht mit 2GB (oder so) ins Modul geladen werden.
    So long


    drum-de

    Angeregt durch meinen eigenen Beitrag über das Programm VST
    Host :) wollte ich nun einmal wissen, wie schnell und bedienerfreundlich denn der
    kleines Bruder, SAVI Host, ist. SAVI Host kann ein Plugin laden. Besonders
    schön: quasi per Doppelklick lässt sich das Programm und damit auch das Plugin
    starten. Das ließ sich beim VST Host nicht so einfach machen.


    Mein Fazit: Das Programm ist mindestens genauso schnell und
    wesentlich einfacher zu bedienen – wenn denn nur ein Plugin im Spiel ist.


    Anbei Screenshots von meiner persönlichen Latenzmessung. Ein
    zweiter Laptop mit Audacity nimmt die Audiosignale auf. Ein einfaches Y-Kabel
    oder auch ein Inserkabel reicht aus, um beide Soundquellen mit dem Mikroeingang
    des Laptop zu verbinden. Wie schon oben erwähnt, messe ich dabei den
    Zeitversatz zwischen meinem Drummodul (DrumIt) und dem Laptop mit dem Plugin.
    Über das Wissen der Gesamtlatenz des DrumIt, 4ms, kann ich dann durch einfaches
    Summieren die Gesamtlatenz des Laptop errechnen.


    Bild 1: So sehen die Audiospuren ursprünglich aus.
    Oben das DrumIt, unten der Laptop.


    Bild 2: Herangezoomt, schon erkennbar: Das DrumIt ist schneller.


    Bild 3: Jetzt wissen wir schon fast ganz genau, wie groß der
    Lautzeitunterschied ist. Nun nur noch die Stille am Anfang wegnehmen und den
    Teil markieren, an dem der Laptop die Audioausgabe startet:


    Bild 4: Hier nun also das amtliche Endergebnis: 4,5 Millisekunden
    nach dem DrumIt legt der Laptop los.


    Man kann also davon ausgehen, dass hier eine Gesamtlatenz
    von ca. 8,5 Millisekunden bei einer Buffersize von 128 Samples vorliegt. Ob
    sich das Ergebnis auf andere Rechnerübertragen lässt, kann ich natürlich
    nicht sagen - testen. Ich weiß nur, dass diese Latenz voll in Ordnung geht.
    Es fühlt sich an, als springt der Sound einen an :D .


    Interessant für mich ist übrigens auch die Tatsache, dass
    die CPU-Belastung bei SAVI Host praktisch bei 0% liegt und dort auch bleibt,
    bei Toontrack Solo war da schon mehr los.


    Lieber Hermann Seib, von meiner Seite ein ganz dickes
    Dankeschön für die Entwicklung dieser wunderbaren Software.

    Zum Thema VSTHost von Hermann Seib sei noch folgendes gesagt:


    Unter Toontrack Solo hatte ich zwischen dem DrumIt 5 und dem Laptop einen Audiozeitverzug von 22Millisekunden (bei 128Samples Buffersize). Bei gleichen Einstellungen und der Verwendung von VSTHost nur noch lediglich einen Laufzeitunterschied von 5 Millisekunden!
    Rechnet man die Gesamtlatenz des DrumIt von ca. 4 ms und die Verzögerung des Laptops zusammen, so fahre ich nun mit ca. 9 ms. UnternTS waren es ca. 26ms.


    Am besten das Programm bei Latenzproblemen mal ausprobieren!

    Hi,


    ja, bei den Themen DrumIt und Tanzmusik bin ich natürlich dabei! Einige Deiner Fragen
    wurden ja schon beantwortet.


    Ja, du hast recht, Retriggercl und MaskTime kennt das Modul nicht. Somit können also
    Doppeltrigger ausgelöst werden. Bei meinen Toms und der Snare habe ich das ganz
    einfach gelöst: Hier wurde, befestigt auf einem L-Winkel, einfach ein wenig Schaumstoff
    von unten an das Fell gebaut. Dadurch werden Schwingungen verringert und die
    beiden oben genannten Einstellungen sind nicht mehr notwendig. Im Übrigen
    bleibt die Ansprache der Kessel einwandfrei.


    Neben der HiHat habe ich mir zwei 2Box-Becken zugelegt. Alle meine alten Roland-Becken sind
    weiterhin am Modul in Betrieb, funktioniert wunderbar im 2-Zonen-Modus.


    Bitte erlaube mir eine Anmerkung zu dem Prozess Deiner Entscheidungsfindung (im Übrigen betrifft
    das ziemlich viele Musiker): Nun bist Du schon sehr in spezielle Fragen
    verstickt, die sich rund um Pads und Einstellungsmöglichkeiten drehen. Wenn wir
    Musikanten uns ein neues Instrument zulegen, so werden wir wohl überwiegend
    einige Jahre (oder gar Jahrzehnte!) mit diesem Instrument arbeiten. Hier setze
    ich an. Überlege doch einmal genau, wohin die musikalische Reise gehen wird.
    Was könnten zukünftige Anforderungen sein? Das bezieht sich auf Hardware,
    Sound, Bearbeitungsmöglichkeiten, etc. Mit Verlaub, Du startest vom TD-4, da
    ist, für den Live-Einsatz, ziemlich vieles ziemlich viel besser. Geh‘ doch
    bitte, gerne mehrfach, in einen Musikladen, höre Dir die Sounds an, bearbeite
    Sounds, usw. Ganz bewusst solltest Du auch VSTs kennenlernen (das DrumIt kann
    beinahe eins-zu-eins solche Instrumente wiedergeben!)


    Jedes System hat ganz eigene Vor- und Nachteile. Fragst Du mich, so wüsste ich, warum ein bestimmtes
    System richtig toll ist! Aber bei Musikern ist es wie mit Anwälten: Zwei Anwälte, drei Meinungen…


    Für mich zählt zu der Investition in ein neues Instrument auch das Kennenlernen von verschiedenen
    Möglichkeiten in Musikläden – und damit auch die verbundenen Reisekosten und
    der zeitliche Aufwand etc. Schau‘ dich mal bei anderen Tanzbands um. Hier gibt
    es sicherlich in Deiner Nähe Drummer, die E-Sets verwenden. Also, hin zur
    Veranstaltung und hinhören. So eine Entscheidung darf doch ruhig ne Weile
    dauern. Schließlich hast Du ja schon ein Instrument. Die Gäste wird es auch in
    sechs Monaten nicht wirklich stören (wenn es denn bis heute funktionierte).


    Es gibt sogar Fachläden, die bieten gebrauchte Module an. Du wirst feststellen: Ein TD-8 ist
    nah‘ am TD-12, ein TD-12 wird überraschend nah am TD-20 sein und das TD-20
    recht nah am TD-30! Eine VST-Lösung ist am Ende nicht so teuer, wie gedacht
    (geeigneter gebrauchter Laptop, VST-Software, Audiointerface -> vermutlich
    für unter 1.000€ machbar und mit dem TD-4 kombinierbar.).

    Hi Theo,


    interessant zu hören!


    Auch ich habe Anfang dieses Jahres so ähnlich angefangen. Ziel war es ja, VST-Sounds ins DrumIt zu laden (was ganz wunderbar funktioniert). Dann habe ich mit einem günstigen MIDI-to-USB-Kabel mal eine Verbindung vom Drummodul zum Rechner hergestellt.


    Weil das alles so gut funktionierte und auch ein erster Test beim Gig über den Phones-Ausgang des Laptop so gut war, bin ich weitergegangen: 2GHz, 3GB RAM Laptop mit Vista habe ich auf Windows 7 mit SSD umgerüstet. Also ein wirklich einfacher alter Rechner mit teilweise neuer Ausstattung.


    Die ursprüngliche Ausstattung funktionierte schon einwandfrei. Dennoch habe ich das Upgrade durchgeführt, um mit Windows 7 ein modernes BS zu haben (einige andere Libraries brauchen dieses) und die SSD gönnte ich mir für eine bessere Performance und auch, um in schwierigen Situationen sicher arbeiten zu können (Bühne). Ich freue mich auf die Probe Ende November. Dann gehe ich nochmals auf die Bandanlage und teste ausgiebiger.

    na du bist ja vom fach :thumbup:

    Der war ziemlich schwach und passt eigentlich nicht zu dir.


    Wer uns jetzt hier ernsthaft erzählen will, dass Vom Samples vom eigenen Drumset erstellt, der lehnt sich doch ziemlich weit aus dem
    Fenster. Das Argument „damit er den gleichen Sound wie auf Platte hat“ ist doch
    auch grenzwertig. Er hat die gleiche Snare, er hat geeignete Micros,
    Tontechniker, Effektgeräte, EQ, etc…


    Nochmals: es gibt keinen Grund, dass diese Kombi nicht einen
    hervorragenden Live-Sound produzieren kann – in großen wie in kleinen Locations.
    Des Weiteren stellt sich mir die Frage, ob denn eine solche Kapelle wirklich
    wie auf Platte klingen will – ich denke eher nicht!


    Ganz unabhängig davon: Wer Samples nutzt und seinem A-Kit
    beimischt oder sogar dieses ganz ersetzt, sollte tunlichst Multilayer-Sounds mit
    geeignetem Abspielgerät / geeigneter Software verwenden. Sonst hat er nämlich
    den E-Drum-typischen Maschinengewehrsound.


    Tja, einfach aktzeptieren: der Drummer der Toten Hosen hat (mindestens einmal) ein E-Set verwendet.
    Interessant wäre es doch nun zu wissen, was er da wie gemacht hat.

    Liebe Leute, Eure Expertise in Ehren, aber:


    Was, bitteschön, sollte der Sinn dahinter sein, eigene
    Samples vom eigenen Schlagzeug zu erstellen und dann irgendwie abzufeuern? Samples
    zu erstellen etc. ist aufwändig und macht die Sache nicht einfacher. Das meinte
    ich übrigens damit, dass Aussagen/Meinungen als allgemeingültige Wahrheit
    bekundet werden. Wo bitteschön sind die Nachweise für eine solche Aussage? Die
    Jungs haben sicherlich sehr gute Tontechniker + entsprechendes Equipment dabei.
    Die kriegen aus jedem Schlagzeug einen guten Sound! Dabei spielt auch die Größe
    eines Raumes kaum eine Rolle. Wer die Wohnzimmertouren kennt, weiß, dass hier
    absolut schmerzfrei gearbeitet wird. Sofern also im Zuschauerraum
    weitergespielt wird, könnte man mit den Mitteln der Kapelle auch ein zweites A-Set
    aufgebaut und vernünftig klingend eingestellt haben.


    Das Argument mit den Weitwinkelobjektiven kann ich leider
    nicht ernst nehmen. Man stelle sich vor, der Photograph sagt zu Campino, er
    müsse mit dem leidigen E-Set auf die Bühne, weil doch sonst die Bilder nichts
    werden…


    Meinst du, lieber Matze, dass es für Die Toten Hosen einen Unterschied
    macht, eine E-Set oder ein mikrophoniertes A-Set aufbauen zu lassen? Weder
    finanziell noch technisch gibt es hier Hürden.


    Die einzig belastbaren Aussagen sind: VOM hat sich für die
    Nutzung eines E-Sets entschieden – wenn auch sicherlich nur in geringem Umfang.
    Schon ewig triggert VOM Kick und Snare (natürlich werden die trommeln auch per
    Mico abgenommen).


    Sicherlich nimmt kein Bandmitglied die negativen Aspekte
    eines E-Sets einfach so in Kauf – nur weil ein Tontechniker das sagt, oder es
    sonst auf der Bühne so laut ist, oder den Zuschauern die Ohren wegfliegen, …

    Diese Diskussion nimmt, wie schon so oft in der
    Vergangenheit, ja interessante Züge an. Vieles von dem Für und Wieder hat sicherlich
    seine Berechtigung. Bei manchen Dingen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen,
    wo das Problem ist. Manches wird zu einseitig betrachtet und Meinungen
    einzelner als allgemeingültige Wahrheit dargestellt.


    Meinen Beitrag zu diesem Thema halte ich ganz kurz und
    verweise auf ein Bild von dem Internetauftritt der Toten Hosen (Die Jungs sind
    am Samstag hier in Minden – da muss ich mich doch mal informieren). Es handelt
    sich um eine Aufnahme aus diesem Jahr von einem Auftritt in Bochum.
    http://www.dietotenhosen.de/fo…-der-republik-tour/bochum


    Wer sich auskennt, wird sehr schnell erkennen, dass hier E-Becken
    verwendet werden. Achtet auf die Kabel, die an die Becken führen und an die
    halbrunden hellen Streifen am äußeren Rand der Becken. Das sind eindeutig E-Becken.


    An einem Standtom ist der Trigger zu erkennen. Ich folgere (wer
    schon E-Becken nimmt!
    ), dass es sich im Grunde um ein komplettes E-Set
    handelt – lediglich in A-Optik. Bis zum Beweis des Gegenteils muss das wohl so
    stehen bleiben. Vielleicht findet sich ja auf Youtube ein Video von dem Abend,
    oder einer kennt Vom und fragt mal nach, oder einer war da und klärt uns auf.


    Der Drummer triggert immer schon Kick und Snare und mischt A-
    mit E-Sound. Früher mit auffälligen gelben, heute mit unauffälligeren schwarzen
    Triggern.


    Im Übrigen habe ich doch glatt ein iPad als Notenblatt auf
    einem der Bilder erkannt. Es scheint, als nutze hier ein Musiker schlichtweg alle
    Arten von Technik, die Vorteile bringen. Ganz im Sinne von: Entscheidend ist,
    was hinten rauskommt (Zitat von Helmut Kohl).


    Einige der gemachten Aussagen werden damit relativiert.


    Bevor sich jemand Gedanken um meine Position in dieser
    Diskussion macht: Ich liebe (A-) Schlagzeuge, rau, stark und charaktervoll –
    ich nutze ein E-Set, weil es in meiner Lebenswirklichkeit das einzig
    praktikable ist.


    So long – und nicht vergessen: immer schön musizieren und
    weniger nachdenken!

    Heute möchte ich meine Erfahrungen mit dem Erstellen von dsnd-files teilen.


    Von DeveLoper wissen wir, dass die natürlichsten Soundergebnisse mit vielen Layern erreicht werden. Der im DrumIt arbeitende Rechner hat eine (kleine) RoundRobin-Funktion und sorgt so für die Auswahl von unterschiedlichen Layern bei gleich starken Schlägen. Natürlich kann das letztlich nicht mit den Möglichkeiten eines VSTs mithalten - muss aber vielleicht auch nicht!


    Das ich mit 127 (128 nur, wenn man die "0" mitzählt) Layern am besten fahre, hatte ich schon mitgeteilt- Dennoch kam ich ins Nachdenken. Eigentlich ist doch bei Snares der wirklich interessante Lautstärkenbereich der obere, bei den ganz leisen Schlägen (sofern die überhaupt wahrgenommen werden) ist es wohl nicht so interessant. Dann habe ich auch noch in SD2.0 festgestellt, dass es das Velocity Limit für ganz leise Schläge gibt. Alles unter der Lautstärke "20" wird eh nach oben hin angepasst. Nun galt es also die dsnd-files zu optimieren.


    Zuerst habe ich mein 99-hits-MIDI-file (erstellt mit Louis Soundtool) um die leisesten 15 Schläge gekürzt. Damit habe ich dann 84 Schläge, verteilt über die ganze zur Verfügung stehende Lautstärkebandbreite. So kann ich sicherstellen, dass grundsätzlich alle Bereich ordentlich abgedeckt sind.


    Aus dem Ursprungsfile habe ich dann die lautesten 10 Schläge herauskopiert und in einer neuen Datei vervierfacht. Anschließend habe ich die lautesten drei Schläge kopiert und nochmals angehängt. Die zwei beschriebenen MIDI-files habe ich angehängt. Wer möchte ist herzlich eingeladen diese zur Erstellung von eigenen Samples zu verwenden.


    Insgesamt sind die lautesten drei Schläge in den beiden MIDI-files also sechs mal und die lautesten Schläge im Bereich von 4 - 10 fünfmal vorhanden.


    Der Effekt ist folgender: Man kommt auf diese Art auch bei leichteren Schlägen schon zu den Sounds der höheren Lautstärken. Das ist GEschmackssache und sollte für jeden Sound ausprobiert werden.


    Dann folgt der bekannte Teil: Aufnehmen der Sounds mit Superior - es entstehen zwei Files. Mit Louis Soundtool dsnd erstellen, splitten und anschließend mit 2Box-Soundtool eine große dsnd-Datei erstellen. Im angehängten Bild ist ersichtlich, wie dicht die einzelnen Layer beieinander liegen. Im Übrigen kann das Bild bei einer weiteren Aufnahme anders aussehen - je nachdem, welche Layer Superior gerade angespielt hat.


    An dieser Stelle sei gesagt, dass mit 99 oder 127 Layern wirlich gute Files entstehen. Meine Empfehlung für die humanize-Funktion ist im ersten Bild zu sehen.


    Leider besitze ich kein vernünftiges Aufnahmeequipment. Fest vorgenommen habe ich mir aber, dass ich mal ein Video erstelle, in dem ich die unterschiedlichen dsnd-Files vorstelle und dann den entsprechenden Superior-Sounds gegenüberstelle.


    Es sei hier nochmals gesagt, dass ich nicht vorhabe die ultimative und durch kein VST zu übertreffende Sound- und Equipmentlösung zu erarbeiten. Das, was Superior mit dem DrumIt auf diese Art schafft, ist absolut zufriedenstellend. Ich für meinen Teil will mich nicht in theoretischen Überlegungen und Versuchen zu noch besseren Ergebnissen verlieren. Dafür spiele ich einfach zu gerne Schlagzeug. Wer hat noch Erfahrungen mit der Erstellung von dsnd-files gemacht? Wer teilt seine Erkenntnisse?

    So, die letzten Wochen habe ich nutzen können und SD2.0
    besser kennengelernt. Damit meine ich also grundsätzlich das Programm zu
    bedienen und ein kleines bisschen auch, Sounds im Mixer zu bearbeiten.
    Ursprünglich wollte ich noch besser für mich passende Sounds finden und dann
    auf das DrumIt laden. Das herumspielen mit der VST hat mir so gut gefallen,
    dass ich oftmals sogar das DrumIt nur als MIDI-Interface nutzte und die Sounds
    direkt am Rechner abspielte.


    Im Übrigen kann ich feststellen, dass mein alter Laptop,
    2Ghz, 2GB RAM, Windows Vista, ganz hervorragend Realtime SD2.0 spielen kann (=
    ohne spürbare Latenzen) – das nur am Rande. Diesbezüglich habe ich einige Tests
    vorgenommen, die mich letztlich zu dem Schluss kommen lassen, dass das System
    so einwandfrei nutzbar ist.


    Dann habe ich mich ertappt, wie ich schon überlegte, wie ich
    meinen Laptop als Soundgeber auf die Bühne kriege, brauche ich mehr RAM, ein
    Audiointerface, …. Da war klar, dass ich eine grundsätzliche Entscheidung
    treffen muss: DrumIt oder Laptop!


    Dazu wollte ich einen Soundvergleich und einen Vergleich im
    Bezug auf Anti-Machinegun-Effekt machen. Ich habe einige Samples erstellt, die
    in meinen Augen die besten Ergebnisse erzielen. Rahmendaten:
    Alles mit 24bit laden
    Alles mit 24bit bouncen
    KEINE(!) anderen Programme während der Aufnahme und des
    Bouncens öffen / nutzen
    -> alle drei Punkte dienen der Rauschreduzierung
    128 Samples je Instrument (-> Wer Louis Soundtool nutzt
    wird feststellen, dass dieses nur 99 Layer verarbeiten kann. Als Lösung also
    beispielsweise MIDI-Spuren erstellen, die max. 99 Layer haben und anschließend
    nochmals 29 Layer über eine weitere Spur erstellen. Beide Files splitten und
    mittels 2Box-Soundeditor zu einem großen File zusammenstellen.)


    Für meinen Testlauf habe ich mehrere Snares, Kicks und Toms
    erstellt. Bei den Becken bleibe ich bei DrumIt-Sounds, daher habe ich diese
    ausgelassen. Die HiHat nutze ich von SD2.0 – habe ich aber für den Test
    ausgeschlossen.


    Den anschließenden Soundvergleich habe ich mit drei
    Kopfhörern vorgenommen. Den alten VicFirth Drummerkopfhörer, Beyerdynamic DT
    770 M, ein billiger Sennheiser Kopfhörer. Ein Test auf der Bandanlage steht
    aus. Aufgrund der zeitlichen Rahmendaten vor einem Gig will ich das aber nicht
    in Aussicht stellen.


    Beim Testen mit verschiedenen Kopfhörern wird klar, dass nur
    der Beyerdynamic die eigenen Ansprüche erfüllen kann – ist natürlich
    Geschmackssache. Letztlich habe ich also nur dieses Modell benutzt.


    So ein Soundvergleich ist immer Geschmackssache und die
    Ergebnisse können und sollen keine allgemeingültigen Erkenntnisse sein.


    Der Sound des Laptops und des DrumIt unterscheidet sich. Das
    DrumIt ist präsenter und druckvoller. Der Laptop eher weicher und stellt Höhen
    und Mitten in Nuancen prägnanter dar. Definitiv kein Machinegun-Effekt! Auch im
    Vergleich zu der Option „Unlimited Layer“ kann ich keinen Unterschied zwischen
    Laptop und DrumIt wahrnehmen. Egal, was unsere VST-Experten so denken: Hier ist
    einzig mein Ohr die Referenz – und das ist zufrieden.


    Wer sich mit Sound beschäftigt weiß, dass das, was gestern
    noch gut klang, heute schon nicht mehr passt. So hatte ich Abende, da gefiel
    mir der Sound des Laptos besser, dann war es wieder das DrumIt. Ein zu geringer
    Dynamikumfang ist mir bei keiner Lösung negativ aufgefallen. Hier kann meiner
    Meinung nach nur der Test auf der Bandanlage wirklich neue Erkenntnisse
    liefern.


    Alles in Allem kann ich keinen klaren Vorteil für das eine
    oder andere System erkennen. Existierende Soundunterschiede fallen immer nur
    beim direkten Vergleich auf. Spiele ich mit einer Lösung einige Minuten lang, habe
    ich mich „gewöhnt“ und bin völlig zufrieden. Wäre der Sound das einzige
    Kriterium, so läge wohl ein Unentschieden vor.


    Dieses kleine Soundprojekt war mir sehr wichtig. Heute kann
    ich guten Gewissens sagen, dass ich mit der DrumIt-Lösung sehr gut fahre. Hinzu
    kommen natürlich die Tatsachen, dass das DrumIt tolle Routingmöglichkeiten
    bietet, einen attraktiven Klick hat, fremde Samples leicht eingebaut werden
    können, etc.


    An dieser Stelle möchte ich noch etwas Grundsätzliches
    loswerden. Vorab: Der Zeitumfang für dieses Projekt war sehr begrenzt. Im den
    Jahren vor DrumIt und SD2.0 habe ich ständig am Sound getüftelt – nie war ich
    zufrieden. Es war wie ein Zwang. Ständig dachte ich, dass mein TD-8 doch
    irgendwie besser einzustellen sei, damit es noch besser klingen kann. Heute
    kann ich etwas machen, was mir tatsächlich einige Jahre (!) gefehlt hat: Ich
    setzte mich ans Set und spiele, mache Übungen etc. Die Soundfrage, die in der
    Vergangenheit immer da war, stellt sich einfach nicht mehr. Es klingt einfach
    geil. Hier habe ich ein Level erreicht,
    wo technische Fragen stark in den Hintergrund gerückt sind und das Spielen an
    sich wieder im Vordergrund steht. Das ist, bei allen positiven Aspekten die diese
    Technik mit sich bringt, für mich das Allerbeste.


    So long


    Drum-de

    Es gibt sicherlich zwei Möglichkeiten. Natürlich kann ich dir nur sagen, wie ich es mache.


    Zum Einen ist es beim Kalibrieren sinnvoll, den Abstand der HiHatmaschine zwischen "closed" und "open" klein zu wählen. Zum Spielen vergrößerst du diesen Abstand dann wieder.


    Beste Ergebnisse erziele ich mit selbst gesampleten HiHats (ein VST-Instrument ist dafür Voraussetzung).


    Gruß


    drum-de