Beiträge von TheWolf

    Meine Frage wäre, wie Du den Lüfter mit dem Lüftungsschlauch verbunden hast? Was für einen Schlauch hast Du benutzt? Oder wandert tatsächlich einfach nur die Luft durch das Labyrinth und Du hast gar keinen Schlauch verwendet? Hast Du außer der Zuluft noch eine Abluft eingebaut?

    Hallo doofid,


    Ich hab bei meiner Lösung ein rein passives Lüftungslabyrinth (also ohne Lüfter), bei dem die Luft innen in Bodennähe in die Kabine eintreten kann.
    Gegenüber im Raum ist das zweite, aktive Lüftungslabyrinth mit der inneren Öffnung oben in der Wand - Die Luft wird also diagonal durch den Raum gesaugt.


    Im 2., aktiven Lüftungslabyrinth habe ich den Lüfter direkt vor die äußere Öffnung des Lüftungslabyrinths geschraubt. Der Lüfter saugt also bei mir die Luft über das Lüftungslabyrinth aus dem Raum. Einen Lüftungsschlauch verwende ich dabei nicht, der wäre innen im Lüftungslabyrinth auch weder zweckmäßig noch sinnvoll. Außen lenke ich den Luftstrom einfach über eine Verblendung nach unten (der Lüfter sitzt außen oben an der Kabine).


    Das passive Lüftungslabyrinth brauchst du, damit der Lüfter irgendwoher die Luft ansaugen kann. In der Theorie ist ja die Schallschutzkabine relativ luftdicht, daher benötigst du die passive Zuluft Öffnung.
    Achte darauf dass du einen vernünftig großen Querschnitt der Lüftungslabyrinthe wählst damit die Luft langsam und damit leise fließen kann.


    Details findest du in meinen Thread zum Thema.


    Viel Spaß mit der Kabine!
    Wolf

    Hi Copilot666,

    Mit dem Gedanken mir von innen Basotect reinzukleben, habe ich auch schon gespielt. Um auf der sicheren Seite zu sein, werde ich mir nun zumindest an die Wand mit dem Lüftungslabyrinth Basotect verkleben und evtl. auch noch auf die beiden Türen von innen. Den Rest der Kabine werde ich mit Pyramidenschaumstoff auskleiden.

    Vom Pyramidenschaumstoff würde ich abraten. Der bringt im Vergleich zum Basotect einfach zu wenig.
    Pyramidenschaumstoff ist gut, wenn du Hall absorbieren willst - dir geht es aber um Schalldämmung. Hier ist IMHO Basotect das Mittel der Wahl. Sauteuer, aber es wirkt 8) .


    LG,
    Wolf

    Hi copilot666

    Kann denn hierzu mal jemand seine Meinung/Erfahrungen abgeben? Ich wäre sehr dankbar, da dieses "Problem" mir schon seit längerem zu schaffen macht! Wäre schon sehr ärgerlich, wenn sich nach vielen Stunden Arbeit und etlichen Tonnen an verbautem Material und den damit verbundenen Kosten der Schall so seinen Weg nach draußen bahnen könnnte...

    Mein Aufbau von Innen nach außen bei der Ansaugöffnung:
    50mm Basotect - 2x10mm Gipsfaserplatte (nicht Rigips!) -[Lüftungslabyrinth: 20mm Akkustikschaumstoff - 30mm Luft] - [Loch nach Außen (sonst 2x10mm Gipsfaserplatte)]


    An der Absaugöffnung habe ich außen den Lüfter davor, welcher die Luft nach unten wegbläst.


    Ich hab's nie nachgemessen, aber bei mir kommt definitv mehr Schall über die Türe raus als bei der Belüftung. Und da hab ich 2 T30er Türen verwendet...


    Ich hatte auch meine Zweifel, aber das Lüftungslabyrinth funktioniert wirklich! Ich denke es kommt auch auf die Länge des Labyriths an - bei mir ist es jeweils mindestens die komplette Raumhöhe.


    LG,
    Wolfgang

    Hi David,


    Bei mir hat sich Sylomer bewährt.
    Details siehe meinen Thread Meine Zeuglkiste / Drumkabine / Schallschutzkabine - Doku .
    Dort hab ich meinen Raum-im-Raum Dokumentiert. Im 2- Beitrag findest du die Beschreibung meiner Wände und Boden.


    Schon klar, Sylomer ist nicht die günstigste Lösung, dafür einfach herzustellen und wirklich wirksam.


    Das Sylomer ist als Schwingungsentkopplung gedacht. Gegen die Bassfrequenzen hilft eigentlich nur eines: Masse. Daher hab ich eine Schicht Quarzsand im Boden.
    Mit dem Ergebnis bin ich jedenfalls zufrieden, für meine (hohen) Ansprüche genügte es.


    Ich hab OSB3 Spanverlegeplatten aus dem Baumarkt für die Bodenplatte verwendet, 2 Schichten Querverleimt damit nichts aufgehen kann.



    Happy DIY :thumbup: !


    Lg,
    Wolf

    Hi De Maddin,

    Respekt! Habe ich das überlesen oder wie laut ist es denn nun außerhalb der Kabine?

    • Ich kann (im Keller) üben und meine Zwerge können trotzdem ungestört im 1.OG schlafen. Ich muss nicht mal warten bis sie eingeschlafen sind.
    • Meine Holde sagt, sie kann im EG natürlich schon die BD hören, es ist aber so leise dass es nicht störend ist. Lesen, fernsehen, Gitarre spielen etc. ist für sie kein Problem.
    • Direkt neben der Kiste kann man sich normal unterhalten wenn drinnen gespielt wird.
    • Es war noch nie ein Nachbar da um sich zu beschweren. Ich vermute die meisten wissen nicht mal dass ich Schlagzeug spiele.


    Mit Messreihen kann ich leider nicht dienen, ich hoffe die oberen Statements helfen dir bei der Einschätzung weiter.


    Cheers,
    Wolf

    Hi Callisto,

    erstmal meinen allerherzlichsten Glückwunsch zum gelungenen Projekt. Du kannst
    zurecht stolz sein auf das Ergebnis und wirst noch jahrelang viel Freude damit haben!

    Danke sehr! Ich bin mir sicher, dass mir die Kiste noch viele Jahre gute Dienste leistet, sonst hätte ich mir die viele Arbeit auch nicht angetan.


    Danke auch, dass Du Dein Projekt so akribisch dokumentiert hast und die zugrundeliegende
    Planung mit der Community hier teilst. Sehr vorbildlich.

    Ein Forum lebt von den Beiträgen. Wenn man nur Infos absaugt, aber keine zurückgibt, dann zeugt das nicht gerade von sozialer Intelligenz.

    Den Gedanken, die div. Schallschutzkabinen Threads mal in einem Unterforum zusammen-
    zufassen, halte ich für Klasse. So haben Interessierte und potentielle Kabinenbauer alle
    Infos direkt zur Hand und müssen nicht das ganze Forum quer durchsuchen. Das erhöht
    ganz nebenbei auch noch etwas den Nutzwert des drummerforums. Vielleicht liest dies
    ja ein Mod und denkt mal drüber nach

    Liebe Mods, da bin ich auch 100% dafür. Inzwischen gibt es viele Threads zu diesem Thema, eine eigene Rubrik dafür macht wirklich Sinn!


    Cheers,
    Wolf

    Da schreibt zwar der Kollege mit dem Wolf als Avatar, aber das Bild von dem selbstgebauten Diffusor ist dort nicht drin. Dennoch sind dort sehr gute Anleitungen und Hinweise zu dem Thema drin.

    Meinst du mich? 8)



    Ich hab inzwischen selbst einen Thread zum Thema Schallschutzraum , vielleicht findest du dort ein paar brauchbare Infos.
    Ich beschreibe dort auch mein Luftlabyrinth - funktioniert wunderbar.


    Und was den Raumklang angeht: je nach dem was du exakt für Probleme damit hast kannst du entweder ...

    • ... z.B. Basotect Platten als Absorber nehmen
    • ... oder dir einen Diffusor mit den verschiedenhohen Vierkanthölzern basteln.


    Cheers,
    Wolf.

    gemütlicher Hobbyraum und viel Text für den ambitionierten Heimwerker.
    In der Tat nichts für Klaustrophobiker und auch nichts für linkshändige Leute.

    Ich hoffe doch, dass der viele Text auch genügend Infos und Tips enthält.
    Dank des Fensters ist mir meine Zeuglkiste noch nie zu klein vorgekommen - also nix mit klaustrophobischen Anfällen.
    Und zumindest eine Rechte sollte mann bei so einem Projekt schon haben, da geb ich dir vollkommen recht.

    Kommt da noch ein Fernseher hinein?
    (für Motivationsvideos)

    Na vielen Dank. Jetzt hab ich wieder eine Idee im Kopf 8) . So kein kleiner Flachbildschirm würde schon ganz gut an die Wand passen...

    Ach ja - Rock 'n' Roll -: Kühlschrank fehlt.

    Nö. dafür ist definiv kein Platz! Bin auch nicht so der Alleine-Säufer, wenn dann in netter Gesellschaft :) !


    Eine Praxisfrage: wie lange hält man darin aus?
    Wie lange kann man konzentriert üben, ohne dass einem komisch wird?

    Also ich persönlich ewig. Nach 1 Minute hat man sich spätestens an die Echolosigkeit durch das Basotect gewöhnt.
    Und dank des Fensters kommt man sich nicht eingesperrt vor, und die Zwangsbelüftung sorgt dafür, dass auch die Luft drinnen stets frisch ist.
    D.h. ich höre zum üben auf weil ich nicht mehr üben will, nicht weil ich es in meiner Zeuglkiste nicht mehr aushalten würde. Ich fühl mich da drinnen pudelwohl.



    Cheers,
    Wolf

    So. Alles was nun nur noch fehlt ist die letzte Innenschicht: Basotect!



    Ich habe Platten 100 x 50 x 5 cm verwendet. Damit geht das Verkleiden schnell von der Hand.



    Montiert habe ich die Platten mit handelsüblichem Montagekleber aus der Kartusche. Hier hatten meine Kartuschen eine aufsteckbare Hülse für die Spitz, somit trocknet der Kleber bei längeren Pausen nicht aus.
    Wenn der Montagekleber für Styropor geeignet ist, dann funktioniert er auch für Basotect. Diese Auskunft hatte ich vom Lieferanten bekommen.


    Das Basotect selbst kann superleicht mit einem Teppichmesser geschnitten werden. Je schärfer das Messer umso sauberer der Schnitt!
    Das Zuschneiden der Platten ist also kein Problem, und es kann auch wie bereits beschrieben die Elektroinstallation hinter dem Basotect verschwinden.


    Man muss die Platten nur leider sehr pfleglich behandeln. Großflächig aufgebrachte Belastung (z.B. mit der Handfläche) ist kein Problem, nur kleinflächige Belastungen mag das Zeug gar nicht. Dann bricht das Basotect und es bleiben hässliche Dellen.
    Da das Basotect meine oberste Schicht ist muss ich beim Üben entsprechend aufpassen.
    Aber was macht man nicht alles um überhaupt zu jeder Tages und Nachtzeit üben zu können? :thumbup:


    BTW, ich glaube nicht dass meine Nachbarn überhaupt mitbekommen haben, dass ich Schlagzeug spiele.



    Und jetzt noch das stets Überflüssige:


    Disclaimer
    Die Inhalte dieses Threads wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt.
    Dennoch übernimmt der Schreiber dieses Threads keine Gewähr für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Inhalte.


    Ach ja: und wer einen Tipp- oder Rechtschreibfehler findet darf ihn behalten! :evil:

    Was man hier sieht ist nicht etwa bereits der fertige Boden mit Teppich sondern die gleichmäßig verteilte Quarzsandschicht:



    Und nein, das ist auch nicht das größte Katzenklo der Welt, auch wenn meine 5 Stubentiger dieser Meinung waren. Mann war ich froh, dass die Türen bereits montiert waren! :thumbup:



    Verteilt den Quarzsand so gleichmäßig wie möglich von hinten in Richtung Türe damit ihr keine Schritte hinterlässt. Eine lange Alulatte ist hier hilfreich.


    Die Deckplatten aus beschichteten Spanverlegeplatten werden dann in umgekehrter Richtung verlegt: von der Tür nach hinten, dann hat man immer bereits eine Platte auf die man draufsteigen kann.
    Jede Spanverlegeplatten wird dabei mit ihren Nuten/Federn verleimt damit sie sich nicht mehr lösen können.


    Damit kein Quarzsand entwischen kann habe ich dann auch die Spanverlegeplatten wieder rundherum mit Silikon abgedichtet.



    So sieht nun das Ergebnis aus, bereits mit erfolgter Elektroinstallation und mit montierten Leisten der angedachten Regale, aber noch ohne Teppich:



    Den Teppichboden habe ich mit doppelseitigem Teppichbodenklebeband aufgebracht.
    Ich hab großzügig Klebeband verwendet, weil ich nicht wollte, dass bei der Rumhopserei auf den Pedalen sich der Teppich verschieben kann.



    Fußbodenleisten hab ich mir gespart, weil ich zuerst den Teppich aufgebracht habe und danach erst das Basotect. Somit verschwindet der Teppich unter den Basotect Platten.


    Tips

    • Ich hab den Teppich aus der Restekiste des Baumarktes meines Vertrauens. Billiger geht nicht!

    Zur Innenbeplankung mit den 2 Lagen Gipsfaserplatten kann ich nur ein paar Kleinigkeiten sagen, der Großteil steht schon im Beitrag des Baufortschritts der Ständerwände.


    Bei der Verlegung habe ich darauf geachtet, die Platten an den Ecken des Raumes zu verzahnen. Also nicht eine Wand komplett mit beiden Lagen fertigzumachen sondern eher rundherum zu arbeiten. Dann kommt so was heraus:



    Damit sollte im Vergleich das Ergebnis bei sorgfältiger Arbeitsweise dichter ausfallen.
    Für die Raumecken zur Decke hin gilt natürlich sinngemäß das gleiche.


    Nachdem beide Lagen erfolgreich montiert und der Kleber in den Fugen ausgehärtet war, habe ich alle Platten sehr großzügig mit Tiefengrund eingelassen. Somit war das Stauben der Platten beendet, und ich hatte eine gute Unterlage um später mit Montagekleber die Basotect Platten anzubringen.


    Der letzte Schritt war dann noch das Silikonisieren aller Ecken und Kanten weil …

    • … ich den Raum möglichst dicht haben wollte damit kein Schall entweichen kann.
    • … ich beim Fußboden verhindern wollte, dass irgendwo der Quarzsand rausrieseln kann.


    Das Ganze sah dann (vor der Silikonisierung) so aus:



    Das Grüne an den Wänden ist der Fugenkleber, die rechteckige Öffnung der Schlitz für die Belüftung.


    Damit waren die Wände mal soweit fertig, der nächste Schritt ist dann der Fußboden: Quarzsand, Abdeckplatte, Teppich.



    Tips

    • Ich habe mir die Positionen der Staffelhölzer immer auf beiden Lagen angezeichnet, damit ich auch später noch genau nachvollziehen konnte wo denn nun genau ein stabiles Holz drunter ist und wo „nur“ die Mineralwolle. Das war besonders bei der Verschraubung der 2. Lage ganz hilfreich - besonders an den Wänden zur Decke hin.
    • Der Tiefengrund ist absolut nötig um die Haftfähigkeit des Montageklebers zu verbessern. Die Gipsplatten saugen den sehr schnell auf, über Nacht trocken lassen und gut ist‘s.
    • Ein dicker Stahlnagel in die Spitze der Kartusche des Fugenklebers für Gipsfaserplatten verhindert sehr effektiv, dass die Spitze eintrocknet. Bei mir war eine Pause von 10 Tagen zwischen 2 Anwendungen möglich ohne dass mir der Kleber eingetrocknet wäre. Wahrscheinlich wäre es auch noch länger gegangen...

    Hier sieht man nun meine Türkonstruktion ganz gut:



    Die Beiden Flügel gehen nicht auf der gleichen Seite auf, das hatte den Vorteil dass …

    • … die Öffnungsrichtung der Inneren Türe passt da sie „zur Ecke hin“ aufgeht.
    • … die geöffnete äußere Türe nicht den Durchgang in den Raum blockiert.
    • … der benötigte Platz zwischen den Türen minimiert wird, weil die beiden Türschnallen nicht genau übereinander liegen.


    Den Rahmen zwischen den beiden Zargen (wo man im Bild noch den PU-Schaum sieht) habe ich später mit geölten Buchenleimholzbrettern verkleidet. An der unteren Seite ist dies bereits im Bild ersichtlich. Dieses „Trittbrett“ habe ich ehestmöglich montiert, damit ich nicht aus Versehen das Blech der Zarge durch draufsteigen verbiege.



    Das hier noch außen sichtbare Staffelholz habe ich später dann auch noch mit den geölten Buchenleimholzbrettern verkleidet. Das hat aber ausschließlich optische Gründe, das hat mit Schallschutz nichts mehr zu tun.


    Das Kabel, welches von oben neben der Türe runterhängt, ist meine Stromzuleitung. Das Kabel war also schon in die Zeuglkiste eingezogen, aber auf der anderen Seite noch nicht angeschlossen.

    Da ich meine Zeuglkiste an 3 Seiten bis auf 3cm an eine Wand gebaut habe, musste ich die Außenseite jeder Wand fertigstellen bevor die Wand an ihren endgültigen Platz gestellt wurde.
    OK stimmt nicht ganz: die hintere Wand ist 5 cm Abstand zur Wand, damit die Zwangsbelüftung mehr „Luft zum Atmen“ hat.



    Wände
    Also habe ich jede Wand einzeln am Boden liegend montiert:

    • Zuerst werden die Staffelhölzer exakt geschnitten, am Boden ausgerichtet und mit Winkeleisen miteinander verschraubt. Sicherheitshalber habe ich auch noch verleimt. Dies inkludiert neben dem äußeren Rahmen auch die vertikalen Latten, an welche später die Gipsfaserplatten verschraubt werden. Ca. 40cm Innenabstand zwischen den Latten haben sich bei mir bewährt.
    • Danach werden beide Schichten Gipsfaserplatten auf der Außenseite angebracht:

      • Jede Platte wird mit der Nachbarplatte auf stoß mit dem Gipsfaserplattenkleber aus der Kartusche verklebt. Ausquellender Kleber muss sofort abgezogen werden, z.B. mit einer Spachtel. Das Zeug ist nach dem Trocknen steinhart und müsste sonst mühsam abgeschliffen werden.
      • Auf die 1. Lage Gipsfaserplatten kommt eine Schicht Trittschallmatte.
      • Auf die Trittschallmatten kommt die 2. Lage Gipsfaserplatten, quer zur 1. Lage. Quer damit die Stabilität erhöht wird und „Stoß genau über Stoß“ vermieden wird. Da könnte sonst leicht ein durchgängiger Spalt entstehen.


    • So. Nun habt ihr eine komplette Wand am Boden liegen – viel Spaß beim Aufrichten und an die richtige Stelle wuchten! Das Teil wird ECHT schwer! Also nicht alleine versuchen!

    Bevor aber die Wand an ihren Platz verfrachtet wird muss noch der Übergang Wand/Boden abgedichtet werden.
    Das ist nötig, da das Staffelholz leider immer etwas verzogen ist, 100% exakt gerade Hölzer gibt es defakto nicht. Daher ist die Wand unten leider nicht ganz exakt plan sondern hat immer einen ganz leichten Bogen - und ihr wollt ja nicht dass dort später der Quarzsand herausrieselt, oder? Die Abdichtung verhindert dies.



    Ich habe dafür die im Trockenbau üblichen 3,2mm dicken Dichtungsbänder benutzt. Das sind im Prinzip dauerelastische, hochflexible Schaumstoffstreifen mit einseitiger Klebefläche. Und der Kleber hält wirklich bombenfest – überall, auch dort wo er nicht sein sollte :D !
    Die Teile gibt es optimalerweise auch in 50mm breiten Rollen – perfekt für meine 50mm breiten Rahmenhözer!
    Diese Dichtungsbänder habe ich nicht nur am Boden eingesetzt, sondern auch als Abdichtung zwischen den Wand- und Deckenelementen.


    So habe ich also mal die 3 Wände aufgestellt und montiert. Die Einzelteile sind dabei bei mir auch wieder verleimt & verschraubt.


    Vor der 4. Wand (die mit Türe & Fenster) habe ich nochmals die Echtmaße genommen und mit dem Plan verglichen, damit die 4. Wand auch wirklich passt. Da das Staffelholz ja nicht 100% gerade ist sind kleine Abweichungen leider unumgänglich.


    Bei der hinteren Wand muss natürlich auch noch vor der Montage das Luftlabyrinth gemacht werden:

    • Ausschnitte für das Belüftungsgitter mit der Pendelhubsäge
    • Belüftungsgitter montieren
    • Querhölzer von außen an die Gipsfaserplatten schrauben.


    Am Bild sieht man auch, dass für die Türen und das Fenster die 5cm Staffelholz bei weitem nicht die benötigte Dicke liefert.
    Also habe ich den Tür- und Fensterrahmen innen und außen mit einer zusätzlichen Schicht Staffelholz versehen – verschraubt und verleimt. Damit hatte ich 15cm Rahmenbreite – genug bei meinen ausgewählten Türen und die beiden extrem dicken Fensterscheiben haben auch Platz, incl. Schrägstellung. Daher die Zwingen im Bild (das Fenster kam erst später dran).


    Decke
    Nach den 4 Wänden kam dann die Decke dran, im Prinzip nach dem selben Muster jedoch mit einer Ausnahme: die Größe.


    Da die Wände ein sehr großes Gewicht hatten war klar, dass ich die Decke niemals an ihren Platz wuchten kann wenn ich die aus einem Stück mache.
    Also habe ich einzelne Elemente gemacht: ein Element geht über die gesamte Breite der Kiste, 4 Elemente waren ist insgesamt.
    Damit war 1 Element noch leicht genug um es - mit großem Kraftaufwand aber doch - alleine hochwuchten zu können.
    Die Elemente wurden natürlich wieder verschraubt und verleimt.


    Jetzt mal feste Nachdenken!


    Was muss ich genau jetzt machen solange die Wand noch einseitig offen ist?

    • Stromeinlass von außen muss jetzt gemacht werden, inklusive Kabel einziehen.
    • Will ich die Elektroinstallation in der Wand? Dann muss sie jetzt verlegt werden.
    • Der Lüfter muss außen angebracht werden und das Anschlußkabel nach innen gezogen werden.
    • Wenn die Beleuchtung in die Decke versenkt werden soll dann muss auch jetzt die Verkabelung dafür eingezogen werden. Erkauft man sich aber mit schlechterer Schalldämmung, da die inneren Lagen Gipsfaserplatten nun nicht mehr durchgängig sind. Daher hab ich das Licht anders gelöst.



    Hier sieht man nun auch schon die 1. Lage Gipsfaserplatten innen auf der Decke.
    Hinten sind die ersten Streifen der Mineralwolle bereits eingeklemmt.
    Gut erkennbar sind auch die versenkten Verschraubungen im Rahmen der Türe.
    Die schwarze Rolle ist der Noppenschaumstoff für das Luftrabyrinth, und die beiden T30er Türen lehnen an der Wand.



    Tips:

    • Die Verschraubungen der Rahmenhölzer müssen versenkt werden damit die Schrauben später nicht am Boden bzw. bei den Deckenelementen im Weg sind. Ein Forstnerbohrer hat sich dafür bewährt, groß genug damit auch große Beilagscheiben reinpassen.
    • Bei den Verschraubungen unbedingt Beilagscheiben verwenden, das verteilt den Druck auf eine größere Fläche.
    • Passt bei den Staffelhölzern gut auf wenn ihr so wie ich asymetrische 5x8er Staffeln verwendet! Wo muss die 5cm Seite hin, wohin die 8cm? Klingt blöd, macht aber echt keinen Spaß wenn man draufkommt, dass das bei einer Wand falsch rum gemacht wurde und die Wand daher nicht passt. Lieber 3x kontrollieren…
    • Bei der Montage der Rahmenhölzer muss sehr genau gearbeitet werden:
      • Die Schnitte müssen wirklich exakt rechtwinkelig sein. Eine Kapp/Gehrungssäge hilft da ungemein, aus der Hand wird das nichts.
      • Richtet euch alle Hölzer vor dem Zusammenschrauben am Boden exakt aus. Ein großer (langer) Winkel wird benötigt um die rechtwinkeligkeit sicherzustellen.
      • Ich habe nach jeder Schraube bei den Rahmenhölzern sofort den rechten Winkel nachgemessen und ggf. korrigiert. Ich wusste ich habe nur 3cm Luft zwischen der Ziegelwand und meiner Zeuglkiste, da musste ich sehr exakt arbeiten.
    • Die Gipsfaserplatten habe ich mit einer Handkreissäge zugeschnitten. Eine Führung aus einer an der Platte mit 2 Zwingen angebrachten Alulatte stellte 100% exakte gerade Schnitte sicher.
    • Schneidet die Gipsfaserplatten wenn geht draußen – das macht eine mörder Sauerei! Eine Absaugung mit einem Werkstättenstaubsauger an der Handkreissäge hilft zwar etwas gegen den Staub, es bleibt aber immer noch mehr als genug übrig.
    • Beim Schneiden der Gipsfaserplatten muss exakt gearbeitet werden, siehe Führung der Handkreissäge mit einer Führungsschiene. Trotzdem können später eventuelle Spalten mit dem Fugenkleber geschlossen werden.
    • Bei der Montage der Gipsfaserplatten ist darauf zu achten, dass auch wirklich JEDE Schraube sauber versenkt ist. Es muss dann ja auch noch die 2. Lage plan drauf…
    • Unbedingt Schnellbauschrauben für die Gipsfaserplatten verwenden. Spart das Vorbohren und man ist viel schneller.
    • Gutes Werkzeug ist die halbe Miete! Meinen Makita Akkuschrauber gebe ich nicht mehr her :thumbup: !

    Ein paar Fotos vom Baufortschritt mit Kommentaren und Hinweisen kann ich euch in den nächsten Posts noch zukommen lassen.


    Bodenplatte


    Die Bodenplatte besteht wie schon beschrieben aus 2 Schichten OSB Platten.



    Die 1. (untere) Schicht wird ganz gewöhnlich auf exaktes Maß zugeschnitten.
    Die einzelnen Platten werden vorsichtig auf die Sylomer Streifen gelegt (um diese nicht zu verrutschen) und per Nut & Feder miteinander verleimt.


    Die 2. (obere) OSB Schicht dient dazu …

    • … den Boden zu versteifen damit dieser später nicht durchhängt. Die Quarzsandschicht ergibt doch halbwegs ein Gewicht.
    • … die Platten der 1. Schicht sehr gut miteinander zu verbinden (damit sich später die Verleimung nicht lösen kann, der Quarzsand fröhlich durch den Spalt rieselt und dadurch die Sylomerschicht per akustischem Kurzschluss wirkungslos macht).


    Die 2. OSB Schicht habe ich nicht mehr über die ganze Fläche verlegt, bei mir blieben so ca. 30 cm rundherum über. Hauptsächlich da ich damit 1 OSB Platte einsparen konnte und mir den exakten Zuschnitt auch ersparte.



    Somit stehen später die Wände auf unteren OSB Schicht.


    Tips:

    • Abstandhalter zu den Wänden werden temporär benötigt, um ein verrutschen der Bodenplatte zu verhindern wenn später die Wände errichtet werden. Aber nicht vergessen diese später auch wieder zu entfernen, sonst habt ihr einen formidablen akustischen Kurzschluss zur Wand - was das Sylomer wirkungslos machen würde.
    • Die beiden Schichten habe ich komplett verleimt & verschraubt. Die Schrauben dienten aber nur dazu, den für die Verleimung nötigen Druck aufzubringen. D.h. die Löcher für die Schrauben in der 2. Schicht wurde so groß ausgeführt dass die Schrauben durchpassen, die Köpfe habe ich versenkt um bei den weitern Bauarbeiten nicht dadurch behindert zu werden.

    So, und nun noch ein Blick in meine Zeuglkiste "mit alles":



    So siehts also jetzt darin aus:

    • PDP CM7 in Red to Black Sparkle Fade mit Evans Fellen
    • Anatolian Ultimate Cymbals: 14" HiHat, 16" & 18" Crash, 20" Ride (BTW, das 18" Crash ist göttlich :thumbup: )
    • (noch nicht am Bild: LP ES-12 Salsa Cha Cha Cowbell)
    • Meine uralt HiFi Anlage für Playalongs

    Wie man sieht muss ich die große Standtom des CM7 Sets umstellen nachdem die Türe geschlossen wird - sonst geht die Türe nicht mehr zu. Macht aber nichts, damit kann ich leben.

    Zwei Dinge noch: Verrätst du uns wieviel das Material gekostet hat?

    So ca 3T - reine Materialkosten. Aber nur weil ich sehr viel nach günstigen Anbietern gesucht habe.
    Die Hauptkostentreiber waren das Basotect, Sylomer und die Gipsfaserplatten.


    Und zu den Gipsfaserplatten: Bzgl. den Regalen. Bei meinem Haus sind die Innenwände auch alle aus den Fermacell Gipsfaserplatten und die halten wie Sau. Da hängen auch Küchenkastl mit Geschirr usw......und dass diese Platten ein tolles Workout sind kann ich bestätigen.

    Gut zu wissen - ich wollte kein Risiko eingehen ;) .


    Cheers,
    Wolf