Beiträge von Marto

    Hi,


    Es war ein sehr angenehmer, lauter Samstag! Klar war das keine riesige Messe, es gab dennoch einige schöne und/oder pfiffig konstruierte und/oder prima klingende Sachen und eben viele nette, gleichgesinnte Leute.
    Danke an Daniel und an alle anderen Mitwirkenden, sowie an alle Besucher die sich für meinen teilweise skurillen Produkte interessiert und mir so positiven Feedback gegeben haben!
    Ich hätte auch sehr gerne in Ruhe mit Bruzzi über Holz, Metall und den ganzen Rest geredet, sowie seinen Vortrag vom Anfang bis zum Ende gesehen. Aber wir mußten an unseren Ständen die Stellung halten ...außerdem hätten die 7 Stunden nicht gereicht :D
    Wie ich verstanden habe, wird das Ganze nächstes Jahr wiederholt :thumbup:


    Grüße,


    Martin

    So, die Snare da oben hat ein kleines Schwesterchen bekommen:
    13x4'' Kessel aus 4mm Edelstahl,
    gleiche Böckchen,
    gleiche beidseitig regulierbare Abhebung mit der gleichen Modifikation
    2,3mm Spannreifen
    Felle und Snareteppich sind auch die gleichen


    Einen Unterschied gibt es jedoch: der Kessel ist unterdimensioniert und die Gratung ist klassisch von innen nach außen gemacht. Ich müsste Gußreifen drauf machen um den klanglichen Einfluß der Gratung halbwegs objektiv zu vergleichen... So wie die auf den Fotos ist, klingt die schon etwas offener; Anschlag und Grundton liegen etwas weiter auseinander. Die 14ner liefert einen wuchtigeren Schub und verklingt leicht komprimierter.


    So klingen die in Duett (nur mit Overheads und BD Mikro aufgenommen) : https://www.dropbox.com/s/5xty…-%20Stereo%20Out.mp3?dl=0


    Größere Bilder:



    Grüße,


    Martin

    Soo,


    die Snare wurde auf Kundenwusch ( http://www.rama-studio.com/ ) geklont.
    Na ja, fast geklont: zum einen ist das Finish anders - ich nenne es Oscillograph-Finish (mit diversen Werkzeugen am rotierenden Kessel mit unterschiedlicher Frequenz in axialer Richtung herumgezappelt). Ist nicht soo einfach zu fotographieren. Der Randbereich des Kessels ist polliert. Und da ist auch der der andere Unterschied zur Snare im Eröffnungspost: es ist etwas mehr Material entfernt, so daß auch Aquarian Felle drauf passen. Die Gratung ist minimal schmaler, ich glaube, der Klang ist auch leicht offener. Aber Bauch hat die jede Menge. Abhebung und Buttend sind etwas tiefer montiert so daß die auf einer Höhe mit den Böckchen sind. Somit sind die oberen 5,5'' des Kessels frei von Hardware und Bohrungen. Im Moment ist ein Remo Emperor Renaissance drauf, das klingt kräftig, hat aber auch eine gewisse Rundheit und Wärme. Unten ist ein Puresound Teppich mit 30 Spiralen.


    Größere Bilder:




    Grüße,


    Martin

    Danke Leute!


    Du hast die vielen Vertiefungen an der Innenseite reingeschliffen?

    Ja. Die Größeren sind geschliffen, die Kleineren gefräst. Ursprünglich wollte ich nur die paar korrodierten Stellen rausschleifen, dachte mir aber daß es schwingungstechnisch besser wäre, die Kesselwand möglichst gleichmässig mit Vertiefungen zu versehen. Ich habe sowas auch bei Becken und Bells ausprobiert, da macht es den Sound dunkler und "asiatischer"... Es führt zu einem komplexeren Schwingverhalten quasi auf dem umgekehrten Weg als das Hämmern - Hämmern macht das Material punktuell steifer, das Hineinschleifen von Vertiefungen macht es punktuell weniger steif.


    Zum Messer: Tja, ich würde es nicht öffentlich rumzeigen wenn der Besitz verboten wäre 8) . Das Mitführen in der Öffentlichkeit, also griffbereit am Körper tragen, ist nicht erlaubt, wie von Lite-MB beschrieben. Im eigenen Garten bzw grundsätzlich in einem privaten Grundstück darf man damit spielen. Transportieren in einem abgeschlossenen Koffer/Kasten. Wenn es jemanden interessiert, hier eine verständliche Zusammenfassung der Gesetzeslage: http://messer-werkzeuge.de/ini…ngesetz-und-messer.php#s4 In meinen Augen ist so ein Teil vielmehr ein Sportgerät und Spielzeug für Erwachsene als eine ernstzunehmende Waffe, aber ich mache ja nicht die Gesetze... Übrigens: die Form des mittleren Teils des Messers ist von der Korpusform klassischer Streichinstrumente inspiriert. Auf f-Löchern habe ich allerdings verzichtet :D


    Grüße,


    Martin

    Danke für die positiven Kommentare!

    das Treffen auf ein Bierchen

    Klar, gerne, melde dich!


    Nur ein transparentes CS ist einfach nichts für eine Snare....

    Erlaubt ist was gefällt, oder? Ein Bekannter hat jahrelang Ambassador coated als Snare-Reso gespielt... Aber davon abgesehen: CS clear und Ludwig Silver Dot sind mehr oder weniger Klassiker (oder zumindest ein klassischer Geheimtip :P ) für hohe, klatschig-rotzige Snare Sounds, insbesondere in Kombination mit Messing- und Bronzekesseln. Aber auch davon abgesehen: Ich gebe zu, ich habe tatsächlich an der fertigen Snare kein anderes Fell ausprobiert :D Ich habe das Fell genommen, das gerade in der Nähe lag, und das ist dieses CS gewesen. Aufgezogen, gestimmt, gefällt mir, fertig fürs Erste. Ich kenne ja auch die klanglichen/musikalischen Vorlieben und die Spielweise des zukünftigen Besitzers, er mag es stark gewüzt...

    PS: die beiden Links führen zum gleichen Hörbeispiel.

    Danke, habe ich korrigiert. Die Snare ist allerdings in den 2 Aufnahmen nicht unterschiedlich gestimmt, ich war etwas ungeduldig :)


    Grüße,


    Martin

    Soo, noch ein Stück Schrott hat die schmerzhafte Metamorphose zu einer Trommel durchgemacht: Eine Piccolo der durchsetzungsstarken Art für einen Kumpel.


    Kessel:
    13x3,2'' aus einem sogenannten SML-Rohr - nahtloses Rohr aus Sphäroguß (Gußeisen mit stahlähnlichen Eigenschaften, also nicht so spröde wie Grauguß). Bild:http://fs5.directupload.net/images/user/160424/5g6xtkiu.jpg Ursprüngliche Wandstärke 5,6mm (+ einige mm Zementbeschichtung innen).
    Das ist ein Reststück aus einer großen Baustelle gewesen, das sehr lange in einem Schrotthaufen im Freien rugelegen ist und nicht ganz korrosionsfrei gewesen ist. Um die Zementbeschichtung abzubekommen habe ich das arme Stück Rohr in den Holzofen geschmissen (Bild:http://fs5.directupload.net/images/user/160424/d697sa7z.jpg ). Hat gut funktioniert, danach hat sich das Zement leicht wegklopfen lassen. Etwas Hämmern musste auch sein damit die Rundheit auf 0,5 mm genau kommt. Bild: http://fs5.directupload.net/images/user/160424/bkewmvpa.jpg . Da die Innenseite doch etwas porös/korrodiert gewesen ist, habe ich mit dem Geradschleifer Zahnarzt gespielt und mehrere "Krater" hineingeschliffen bis nur blankes Material zu sehen war. Bild nach der Lackierung: http://fs5.directupload.net/images/user/160424/n74gojuz.jpg Das war viel Arbeit und der feine schwarze Staub, der beim Schleifen von Gußeisen entsteht ist ziemlich ecklig. Klar hat das auch irgendeinen Einfluß auf das Schwingverhalten. Die Obere Gratung ist ca. 45°, die Untere ca. 55°.


    Finish:
    Grundierung -> (Schwarzlack -> Schliff)² -> viele Schichten Klarlack mit einigen Zwischenschliffen. Ich wollte die "natürliche" Oberflächenstruktur mehr oder weniger beibehalten aber hübsch aussehen lassen. Bild beim Schleifen: http://fs5.directupload.net/images/user/160424/hs6w6bj8.jpg Die dicke Klarlackschicht hat einen leichten 3D Effekt. Schade eigentlich daß man so wenig davon sieht.


    Hardware:
    Schwarze Gußreifen, schwarze ST-Böckchen, Wordmax-Strainer mit DIY-Buttend, "goldene" Schrauben. Die Gewindehülsen der Böckchen mussten etwas gekürzt werden, und die Stirnflächen wurden leicht abgedreht. Das (der?) Buttend wurde aus schwarz eloxiertem Auluschrott gefeilt/geschliffen... kurz danach habe ich gesehen, daß in dem Beutel des Strainers eins dabei gewesen ist... Wer's nicht im Kopf hat, hat Hornhaut an den Händen... oder so. Die Abhebung selbst musste sich an 2 Stellen von etwas Material verabschieden, damit es passt. Bild: http://fs5.directupload.net/images/user/160424/92oelc2q.jpg.


    Klang:
    Straff, kompakt, knallig. Eher "Päng" als "Dschh". Gut geeignet für D&B, Hip Hop, Funk, aber auch Blastbeats. Hier sind 2 auf die schnelle aufgenommene Hörproben:
    https://www.dropbox.com/s/pn7d…2C2%20sample%201.mp3?dl=0
    https://www.dropbox.com/s/p9qy…2C2%20sample%202.mp3?dl=0


    Das seltsame Objekt auf den letzten 3 Bildern ist kein Fischfossil, sondern ein Wurfmesser aus einer alten Holzraspel - ebenfalls eine Auftragsarbeit von dem zukünftigen Snarebesitzer. Passt irgendwie gut zur Snare. Könnte als Drummer Joke Silencer hervorragende Dienste leisten. Bild: http://fs5.directupload.net/images/user/160424/kg5l5cbf.jpg


    Hier alle Bilder als Thumbnails:












    Grüße,


    Martin

    "Nur der Kessel wird in Stave-Bauweise zu instabil (oder zu schwer) da werde ich wohl mal ein Skateboardkesselchen bauen müssen."
    Soweit ich weiss, darf ein Pandeiro in keinem Fall schwer sein. Ich glaube, manche haben einen Verstärkungsreifen unten damit die steif genug aber leicht sind. Sorgt auch für einen sichereren Griff.

    Hi,


    Also, ich kann dir welche machen :) Habe Messing-, Bronze-, Neusilber-, Kupfer-, Alu-, Titan-, Stahl- und Edelstahlblech sowie etwas Erfahrung. Die Schellen werden natürlich klanglich wie optisch anders als die fabrikgefertigten Jingles der Tamburins auf den ein Markenname steht...


    Ich hänge mal ein Bild einer Kreatu- ah Kreation von mir, die Schellen enthält, an. Ursprünglich war das ein 18 Rock Crash Zildjian Edge ( B8 Legierung) mit Riss. Der wurde erstmal zu einem ca. 12" Becken ausgeschnitten, das aber nach nichts klang, daher habe ich die Bell rausgemacht und mit dem Rest eben das hier. Das schwarze Ding in der Mitte war mal der Fuss einer Stehlampe, die Schellen (unten sind auch welche) sind aus alten Festplatten (sehr feste Alu-Legierung) ausgeschnitten und handgedengelt. Wieviele GB wohl drin sind? Klingt zwischen HiHat, Tamborin, E-Snare, E-Clap und noch etwas.


    Grüße,


    Martin

    Hallo wieder,


    und danke nochmal für den Applaus :)

    Womit hämmerst du den Kessel?

    Also, Hämmern tue ich mit Hämmern :P Es sind diverse Hämmer die ich mir passend zurechtgeschliffen habe, ich nutze die auch für Cymbals, Bells, handgemachte Fahrradklingeln usw. Je nach dem, ob ein Bereich des Kessels zu kovex oder zu konkav ist (es geht um kleine Abweichungen, je nach Toleranzklasse Des Rohres 0,75-0,3mm) sind unterschiedliche Hämmer und Hämmerungstechniken erforderlich.

    Hast du den Kessel selbst geroll und geschweißt?

    Der Kessel ist aus einem DIN EN ISO 1127 Edelstahlrohr gemacht. Also in einer Fabrik gerollt, lasergeschweißt und bei Temperaturen um die 1000° C spannungsfreigeglüht etc.

    Ist er an den Gratungen gedreht oder gefräst?

    Geschliffen. Ich habe mir eine Vorrchtung ähnlich eines Rund(fräs)tisches bzw einer gelagerten Planscheibe gebaut, an der ich den Kessel möglichst zentrisch einspanne und (eher langsam) rotieren lasse und mit Flex, Geradschleifer oder auch Handbandschleifer freihändig bearbeite. Also keine Das-Werkstück-nur-zum-Einspannen-anfassen-und-sonst-nur-an-Kurbeln-und-Handrädern-drehen-Methode und erst recht keine Auf-Enter-drücken-und-warten-dass-es-fertig-wird-Methode... Die Präzision ist aber besser als ich gedacht hätte.


    Übrigens, alle Achtung für Deine Cast & Lathe it Yourself Snares, Charly!


    Grüsse,


    Martin

    Vielen Dank für die motivierenden Kommentare, Leute!


    Ich habe heute versucht, ein paar Soundsamples aufzunehmen. Bescheidenst gespielt, provisorisch mikrofoniert, rudimentär "gemixt"...


    Hörbeispiel 1 Hörbeispiel 2 Hörbeispiel 3 (tiefer/gedämpft)


    BTW, kann jemand einen unkomplizierten Audiohoster für solche Zwecke empfehlen? Sondcloud ist beliebt, aber eher für ganze Tracks gedacht, oder? :S


    Mir gefällt die Innenseite mit den Hammerschlägen sogar noch besser als von außen.
    Wenn der Kessel ein Pullover wäre, würde ich ihn links herum anziehen. :whistling:

    Also, die Hammerschläge sind ja nicht regelmässig verteilt, die verdichten sich stark an den Stellen, die eine leichte Abweichung von der perfekten Rundheit hatten und sind an verschiedenen Bereichen mit verschiedenen Hämmern gemacht worden. Man könnte zusätzlich auch die Außenseite regelmässig hämmern, klar. Ich dachte ursprünglich an einer etwas verspielteren Oberfläche, z.B. Sonnenschliff, hatte aber das Gefühl, daß es in Kombination mit der Goldhardware zu viel werden kann.


    Grüße,


    Martin

    Hi,


    So, schon wieder Edelstahl :P Das ist aus dem "Verschnitt" der 14x8" geworden:


    - 4mm starker V4A Kessel, vertikal satiniert, durch Hämmern (siehe Bild der Innenseite) auf unter 0,5mm rund
    - Gußreifen (angeblich Sonor), massive Böckchen und beidseitig einstellbare Sonor Designer Abhebung in Gold
    - sehr spitze Gratung (unten ist ein Bild)


    Dieses Mal habe ich so viel Material an den Kesselenden abgetragen, daß auch Aquarian Felle passen. Goldhardware ist eigentlich nicht mein Ding, aber es gibt ein paar Finishes, zu den es gut passt, finde ich. Dazu würde ich neben schwarzem Klavierlack und dunkelgrünem Holz eben satinierte ("gebürstete") Stahloberfläche zählen. Die Kombination wird ja gerne bei Uhren, Edel-Schreibgeräten, Schmuck usw eingesetzt.


    Bei dem praktisch unbenutzten, aber als gebraucht erworbenen Strainer hat ein kleines Teil gefehlt: der Kunststoffeinsatz in dem einerseits die Befestigungsschraube greift, der andererseits als Führung dient. Auf dem Bild unten ist so ein Teil von einer anderen Sonor Abhebung. Da ich die Befestigung dieser Abhebungen sowieso monkig finde (Blechschrauben, die in Kunststoff greifen), habe ich entsprechende Teile aus 7mm Alu mit M4 Gewinde gemacht.


    Klanglich hat das Blondchen einen knallig-knackig-offenen Charakter. Trotz Gußreifen ordentlich Obertöne, die aber nicht lange nachschwingen. Guter sidestick Klang mit mehreren sweet spots.


    Bessere Bilder:







    Grüße,


    Martin

    Danke Passionsgenosse!


    Deine Holzskills können sich allerdings sowas von sehen lassen :thumbup:
    Ich "liebe" eigentlich alle Materialien - Holz, Metall, Thermoplaste, Duroplaste... Hat (fast) alles seinen Charme. Mit Stahl habe ich schon etwas Erfahrung, da ich seit Jahren auch Messer baue. Und konkret beim Arbeiten mit austenitischen Edelstählen hat sich mittlerweile eine Art masochistisches Spaßempfinden eingestellt. Auch bedankt sich das Material am Ende mit einem Kessel für die Ewigkeit :whistling: Bald folgt eine flachere Snare aus dem "Verschnitt".
    Apropos Messer, ich hänge Bilder 2er Brieföffner an, die ich aus gerissenen Becken gemacht habe. Der mit der Griffwicklung war ein Zildjian Sweet Ride, der andere eine Istanbul Agop HiHat. Schneiden überraschend gut. Ist off topic, ich weiß.


    Grüße,


    Martin

    Hi,


    Hier zeige ich eine Kampfsnare die ich vor einigen Monaten für Cornelius Althammer ( http://www.ahab-doom.de/blog/b…ornelius-althammer-drums/ ) gebaut habe. Ich glaube, Corny ist hier im Forum registriert, ich mache ihn mal auf das Thema aufmerksam...


    Das Technische:


    - 4 mm starker 14'' x 8'' Kessel aus 1.4571 Edelstahl (V4A) ,
    - weit unten verschraubte massive verchromte Messing Böckchen
    - Sonor Gußreifen
    - Sonor dual glide Abhebung & Buttend
    - glatt satiniert und dann mit 400er Körnung lässig-chaotisches Rough-Finish
    - sehr breites Snarebed
    - ca. 11 kg leicht
    - die Stimmschrauben greifen recht tief in den Gewindehülsen, was der Stimmstabilität zugute kommt


    Wie schon hier beschrieben 14x7,5'' Edelstahl-Snare mit vintage Premier Hardware , sind die 14'' Rohre nicht unterdimensioniert, der einzige Weg, ein standard 14'' Fell draufzubekommen ist, die Gratung an der Innenkante des Kessels zu machen und die oberen und unteren 30-40mm des Kessels so gleichmässig wie es geht kegelförmig zu verjungen. Ist auf jeden Fall vieel Schleiferei, gerade bei dieser extra widerspenstigen titanhaltigen Legierung... Ich habe keinen baugleichen aber unterdimensionierten Kessel mit außen liegender Gratung zum Vergleichen, kann mir aber vorstellen, daß diese besondere Gratung den Klang etwas kompakter, trockener und fetter macht, was bei tieferen Snares eher erwünscht ist.


    Klangliches:


    die Snare wird vor allem für Doom Metal genutz also grollend-heavy und laaangsaammm. Nachdenkliche cleane Parts, in den Corny gerne (und gut) ghost notes und Flams nutz gibt es auch. Nebst einem gut ansprechenden und nicht unkontrolliert herumraschelnden Snareteppich sollte der Klang also eine Kombination aus pfündig-fett (damit langsame Sachen sich nicht dünn anhören) und bissig-durchsetzungsstark (damit es in der Lärmflut der Gitarren nicht untergeht) sein. Dieses Ziel wurde erfüllt. Unten ist ja eine Hörprobe.


    Witziges:


    Der Hersteller des Stahlrohres heißt genau wie der Schlagzeuger: ALTHAMMER , wie man sieht wurde das Logo beibehalten (beim Schleifen mit einem Blechstreifen verdeckt). Somit ist das lästige Unterschreiben des Signature Instruments entfallen ;) . Auch lustig ist die Tatsache, daß diese salzwasser-resistente Legierung unter anderem beim Schiffbau verwendet wird, und die Band Ahab, in der die Trommel gespielt wird, sich thematisch der Seefahrt verschrieben hat.


    Ihr braucht übrigens beim Hersteller nicht anzurufen, wie bei fast allen Halbzeugherstellern wird da LKW-weise gehandelt. Halbzeughändler, die nicht nur Modellbau-Krimskrams, sondern auch größere Sachen haben, haben leider auch relativ hohen Mindestbestellwert :( Ich habe durch einen glücklichen Zufall ein paar Reststücke von einer Firma bekommen und dann meinen Augen nicht getraut als ich das Logo gesehen habe...


    So, und hier hört und sieht man wie sich die Trommel in natürlicher Umgebung (Rama Studio Mannheim ) und bei artgerechter Haltung verhält:


    https://www.youtube.com/watch?v=eK3ZlrH2ryY


    Und hier sind größere Bilder:









    Hier auch 2 Bilder der Sonor Abhebung. Die ist Verarbeitungs- wie funktionstechnisch sehr sehr gut!
    Allerdings sehr schwer (Strainer + Buttend wiegen fast 500 Gramm) - bei so einem dicken Metallkessel egal, aber ob es bei einem dünneren Kessel nicht einen Einfluss auf das Resonanzverhalten hat... Und ich fand es echt komisch, daß (bei dem Preis) die Gewinde für die Montageschrauben nicht vorgeschnitten sind:




    Grüße,


    Martin