Zitat
Original von maxPhil
Nun ja, ganz so simpel und eindeutig ist das nicht, auch wenn die Rechtssprechung und die Musik-/SWindustrie das suggerieren. Auch geistiges Eigentum MUSS geschützt werden, aber es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich einen materiellen Gegenstand (einen Porsche) entwende und damit einen ganz konkreten Schaden anrichte, da das Ding nicht nur entwickelt, sondern auch produziert wurde oder ob ich mir ein Programm runterlade und damit den Urheber zwar um seinen Umsatz bringe, im engeren Sinne aber keinen Schaden anrichten.
Das ist sowohl rechtlich simpel und eindeutig als auch ein materieller Schaden, nämlich der, der mir als Software-Hersteller entgeht für jede Kopie, für die ich nicht den Kaufpreis bekomme. Dein Verständnis von "mein" und "dein" ist genau das Problem, das viele haben, die aus Laiensicht nicht wirklich kapieren, was hinter der Erstellung von Software steckt. Software ist ja nichts greifbares, nichts zum Anfassen. Da haben viele ein Problem mit der Wertschätzung, wie man bei Dir deutlich sieht.
Es spielt keine Rolle, ob da ein Metallgegenstand steht oder Bits und Bytes auf einer HD sind. Der Unterschied ist nicht "himmelweit", sondern "null". Beides hat einen bestimmten Wert, den der Hersteller festlegt und der Dieb nicht bezahlt. Daß ein Auto zufällig aus einem Haufen Blech besteht und nicht aus Bytes, ist irrelevant. Das ist rechtlich absolut eindeutig.
Aus eigener Erfahrung sag ich Dir dazu mal Folgendes: Im Laufe von zwei Jahren hab ich eine Spartensoftware für meinen Berufszweig geschrieben. Da stecken zig-tausend Arbeitsstunden, Investitionen und Erfahrungswerte drin. Stell Dir mal vor, Du würdest zwei Jahre umsonst gearbeitet haben! Gerade bei so "nutzlosem Zeug" wie Spielen wird das noch mehr gering geschätzt als bei produktiver Software. In Spielen können heutzutage mehrere 10 Millionen Euro an Entwicklungskosten stecken. Meine Software hab ich an einige wenige Firmen verkauft. Die Software greift auf das Internet zu. Ich hab dafür gesorgt, daß ich mitbekomme, wenn jemand anders als der Käufer die Software verwendet.
Freundliche Abmahnung an den weitergebenden Käufer, Zahlungsaufforderung an den Dieb mit Hinweis auf rechtliche Konsequenzen. Du würdest Dich wundern, wie gut das rechtlich eindeutig klappt.
ISCH KÖNNT MISCH OPREEJE! 
Außerdem müssen die Käufer den Kaufpreis für die Diebe mitbezahlen. So, und nu sollte das Thema in irgendein Software-Forum verschoben werden.