Beiträge von Wolf P.

    Ich möchte an dieser Stelle nochmals ausdrücklich davor warnen (!) Rides und Hats nur nach irgendwelchen YT-Videos zu kaufen, noch dazu von irgendwelchen Custom-Schmieden! Die Realität "unter dem eigenen Stock" kann durchaus vernichtend sein, noch dazu der nachfolgende Wiederverkauf (der fast unmöglich ist).


    Ich hatte mal ein 22er Meinl Byzance Extra Thin Jazz Ride das in eine ähnliche Richtung ging wie dieses 24er.


    Nur ein Wort: furchtbar!


    Die Frequenzen erzeugten in der Realität Schmerzen in meinen Ohren welche auf dem Video nicht so rüberkamen.

    Ich kann Die Abwicklung über Paiste auch nur empfehlen. Hatte vor ca. 5 Jahren ein stark abgenutztes 602er Medium Ride nach Schacht-Audorf geschickt. Die Abwicklung dauerte bei mir aber fast zwei Monate, da das Ride von Deutschland noch in die Schweiz nach Nottwil ging und wieder zurück (es sind nicht alle Stempel in Deutschland verfügbar).


    Als das Paket aber bei mir ankam und ich das Becken auspacken durfte war ich sprachlos,

    Das Ride war im Prinzip neu!

    Ein unglaublich schöner Moment.


    Den Preis von ca. 35 Euro kann ich bestätigen.

    In meiner Jazzcombo (4 Leute, Durchschnittsalter 55 Jahre) läuft es so ab. Geprobt wird alle zwei Wochen an einem Donnerstag (20:00 -22:30 Uhr) mit einer Raucherpause von 15 Minuten dazwischen. Unser Repertoire umfasst ca. 30 Jazz-Standards. Wir spielen 4-5 Auftritte per Anno (mehr ist nicht gewünscht oder angestrebt).


    Die Probe läuft äußerst ruhig ab (kein Gedudel dazwischen). Es werden ca. 8 Stücke je Probe 1x durchgespielt mit Augenmerk auf das Zusammenspiel und den Blickkontakt (!) für die Solis. Ein neues Stück muss selbst zu Hause vorbereitet werden. Wir versenden uns dazu immer die entsprechenden YT-Videos und Noten aus dem Realbook.


    Dieses ganze Diven-Gehabe ist bei uns Gott sein Dank nicht vorhanden, was das Proben sehr angenehm und effektiv macht.


    Getrunken wird natürlich auch… und das nicht zu knapp ;)

    Wieso führen die noch Nick Menza von Megadeth in ihrer Endorserliste auf?!

    Er verstarb ja leider 2016, das ist jetzt schon sechs Jahre her.


    Seriös finde ich das nicht und wenn dann würde ich aus Respekt vor ihm wenigstens ein Kreuz und die Jahreszahl angeben.


    Wenn es Dein Ego braucht, dann mache halt das Endorsement.

    Dann darfst Du Dich später in einer Liste von hunderten Leuten suchen und einen schönen Soultone Aufkleber auf das Frontfell der Bassdrum pappen.


    Sehe es mir bitte nach, Sinn machen tut das alles nicht.

    Meine Becken-Philosophie


    Um es mit Falco zu sagen:

    • Es muss neu sein
    • Es muss anderes sein
    • Es muss neu und anders sein!

    Angefangen habe ich im zarten Alter von 13 mit einem Satz „Paiste 400“ und einem weißen Pearl Export. Da wurde wohl der Grundstein meiner Paiste-Affinität gelegt.


    Dann folgten viele Jahre am örtlichen Musikverein mit „Zildjian Avedis“ und „Paiste 2002“ SE Hats.


    In der Rockära meiner 20er/30er Jahre habe ich dann „Paiste Alpha“ und „Paiste Sound Formula“ gespielt.


    Nach einer mehrjährigen Abstinenz folgte der Wiedereinstieg mit „Paiste 2002“ black Labels inkl. Anmeldung im DF, der Grundsteinlegung für eine nachfolgende wahre „Tausch-Odysee“ (der eine oder Andere hier wird sich erinnern… Lomax… Kride20... Xeemy…).


    Sage und schreibe 150 Becken (!) gingen in den Jahren 2011-2015 durch meine Hände, darunter alle namhaften Hersteller inkl. den ganzen kleinen türkischen Schmieden. DHL und Hermes wurden mein bester Freund ;)


    Seit meinen 40er Jahren bis heute erfreue ich mich hauptsächlich an sehr komplexen, trockenen und dunklen Becken in einer kleinen Jazz-Combo (überwiegend „Sabian Artisan“ und „Zildjian K Custom“) wobei ich aktuell wieder Dank Chuck Boom zu „Paiste Signature" zurückkehre, da mir der ganze „Dryness-Trend“ doch auf Dauer zu viel des Guten wird und der „Paiste Schimmer“ auf Dauer dann doch irgendwie fehlt.


    Es nimmt einfach kein Ende ;)

    Wenn es neu und leise sein soll empfehle ich Dir die SABIAN XSR Monarch Serie.
    Relativ günstig, aus B20 und unglaublich leise.
    Mit denen brauchst Du Deine bisherige Spieltechnik wirklich nicht zu ändern und alle werden erstaunt sein wie leise Du auf einmal sein kannst ;)

    In meiner aktiven Coverband-Zeit habe ich mir die Songs immer auf YouTube angesehen (also z.B. "Ain't nobody Drum Cover") um zu sehen wie andere Drummer das Thema gelöst haben.
    Hatte ich dann den visuellen und auditiven Eindruck des Songs abgespeichert, brauchte ich noch so ca. 10 mal Anschauen um die meisten Abläufe zu verstehen und einzuüben.
    Kleine Notizen müssen dann ausreichen und das Ziel ist wie von den Anderen bereits angesprochen alles auswendig zu können.


    Zum Klick spielen (über die PA) haben wir mal spaßeshalber gemacht... das bringt aber keinen Spaß, da viel zu steril und unflexibel.
    Kann man mal machen...


    Ich hatte bei mir immer ein Metronom am Set und schaute zum Anfang des Songs drauf beim Einzählen, dann habe ich es abgeschalten.
    Die meisten Songs habe ich immer vom Radio her gekannt... daher 50-100 Mal anhören (in voller Länge) ist meiner Meinung nach schon sehr viel... da kannst Du es doch nimmer hören ;(


    Was auch immer sehr geholfen hat war, wenn ich an schwierigen Stellen laut mitgezählt habe.
    Mir fällt da jetzt z.B. "Easy" ein von Faith No More bzw. Commodores.
    Da gibt es ja 5/4 Takte im Wechsel mit 4/4 Takten... die Jungs warteten dann schon immer ganz heiß auf mein lautes Vorzählen 1-2-3-4-5...1-2-3-4.... :D


    Am meisten hilft aber halt immer noch Üben bis zum Erbrechen ;)


    Und noch ein Tipp: man "muss" nicht immer alles so spielen wie im Original!
    Wenn Dir z.B. die HiHat in 1/8 zu schnell ist, dann spiele halt nur 1/4 usw.
    die "Fills" müssen auch nicht wie im Original sein...
    Nichts muss... das Feeling ist am Wichtigsten!


    Am Ende schauen die Leute eh nur auf den Frontmann (auf die Frontfrau) und deren Qualitäten 8) ;)

    In eines Sache gehe ich nicht ganz mit dir einig: die Wahl der Hölzer. Ich glaube schon, dass es dabei große Unterschiede gibt und den Sound sehr beeinflusst.


    Leider muss ich Dich enttäuschen. Auch wenn es viele hier nicht gerne hören und lesen (die Hersteller sowieso nicht).
    Der Sound kommt nicht vom Holz, sondern von den Fellen.
    Der wohl größte Faktor bzw. das größte Sound-Potential liegt bei Dir selbst!
    Deine Fähigkeiten die Felle zu stimmen...
    Deine Anschlagdynamik und Spielerfahrung in Abhängigkeit der verwendeten Drumsticks.


    Zwei Lagen Ahorn aus Amerika, Buche aus Deutschland hin oder her...

    Bei einer Investition von 2.000 Euro oder mehr für ein Instrument würde ich zu 100% auf meinen Bauch hören und den Kopf komplett ausschalten!


    Es gibt keine "schlechten" Hersteller mehr in diesem Preissegment.
    Ist alles eine reine Geschmacksfrage.


    Und wenn ein Gretsch gefällt... dann würde ich ein Gretsch kaufen,
    egal was die Leute hier über den Sound schreiben.


    Kesselgrößen für bestimmte Musikrichtungen gibt es nicht, das ist alles Quatsch.
    Genauso verhält es sich mit den Hölzern, alles nur Marketing.
    Der Klang kommt von den Fellen, alles Andere ist Augenwischerei!


    Und solltest Du mal über eine PA spielen, dann ist es erst recht egal welche Kessel(größen) Du im Einsatz hast.
    Ob 18er Hupe oder 24er... ein guter Mischer kann alles hindrehen das es klingt.


    Geh' in einen Laden und höre nur auf Deinen Bauch ^^
    mit Vernunft hat dies hier alles nichts zu tun.


    Just my 2 cents

    Ich bin davon überzeugt, dass wir hier mindestens 80% dieser 70 Songs kennen. Sind doch immer wieder die gleichen Sachen auf einer Hochzeit. Und so geht es dann auch Deinem Nachfolger.
    Mach' Dir nicht so viele Gedanken darüber.
    Wenns für Dich nicht mehr passt.
    Kein Eiertanz.
    Sei ehrlich.
    Spreche es schnell an.
    Setze ein Datum (diesen Frühjahrsgig).


    So würde ich vorgehen.

    Hallo zusammen,


    ich habe mir bei Chris Kamin (Lumpo) ein bisschen JoJo Mayer Zeugs schnitzen lassen, da ich in den letzten Monaten stark von Eric Harland und natürlich Magic Jojo inspirit wurde mein Equipment und meine Spielweise etwas zu verändern bzw. weiterzuentwickeln.


    Ursprünglich habe ich mir beim großen T von MEINL den Matt Garstka Fat Stack geholt (16" China unter einem 18" Crash) und auch SABIAN Hoop Crasher in 13". Preislich sind beide Sachen jedoch jenseits von gut und böse, daher gingen die Teile wieder Moneyback zum T.


    Etwas frustriert als das Zeugs wieder weg war kam mir dann aber die Idee mal bei Don Kaminos anzufragen, ob es nicht möglich wäre die Teile selbst herzustellen. Ein geeignetes 18er China zur Modifikation hatte ich sowieso in petto und ein 18" Agop Crash mit Riss für die Crasher auch. Gesagt getan.


    Aus dem Projekt "Matt Garstka Stack" wurden dann am Ende aber "Sick Hats", da ich noch mehr Trash und Löcher haben wollte. Chris organisierte mir ein geeignetes 18" Crash für das Top-Becken mit den Löchern. Aus dem alten 18er Agop Crash mit Riss wurden dann zwei Ringe in 13" und 16". Dazu kam noch ein weiterer 13" Ring für die Crasher.


    Hier mal ein Link zum Video vom Endergebnis, was sich meiner Meinung nach wirklich sehen und hören lassen kann. Bin super zufrieden mit den Sachen und total happy.


    https://www.youtube.com/watch?v=GjkM8PdPLAs


    Ich war mal vor einigen Jahren bei einem Kenny Aronoff Workshop.
    Abgesehen davon, dass dies der lauteste Workshop war dem ich jemals beiwohnen durfte, spielte der feine Herr Aronoff zwei Zildjian vom Typ her identische 18" K Thin Crashes am Set. Eines auf der linken, das andere auf der rechten Seite.
    Ich hätte schwören können, dass dies 16"+18" sind.
    Dem war aber nicht so.
    Die beiden 18er harmonierten super im Kontext zusammen.


    Nach dem Workshop waren die Becken alle kaputt und ich hatte einen Hörsturz... ;)


    Btw - Phill Rudd (ACDC) spielt doch auch mehrere gleiche 2002er am Set meine ich... 3x18 oder so.

    Ich kann Dir nur als Tipp geben auf eine 20er BD zu gehen. Die klingt gut bei kleinen Sachen ohne Mikro und natürlich bei allem Größeren.
    Ich verzichte da bei kleinen Gigs lieber auf Becken bzw. Toms damit es kompakter wird vom Aufbau her.
    Aber 20" muss schon sein.
    Mit 'ner 18er BD würde ich nicht glücklich werden auf Dauer...

    Pack' Deine beiden Crashes ein und fahre damit in den nächsten Drumladen und hänge Dir ein paar schöne Rides dazu bzw. 2002er Crashes dürften ja eigentlich in gut sortierten Läden eh schon vorhanden sein.


    Diese Sache mit Input geben ist ja schön und gut aber bringt Dir nichts... da kann man alles aufzählen... Aveden, Ks, HHX, Byzance, sämtliche Türken...


    Wenn Du 2002er Crashes und Rock spielst warum dann nicht ein 2002er Heavy Ride in 20 oder 22?


    Läge ja nahe...

    Seit Tagen befindet sich die türkische Lira im freien Fall und ich frage mich ernsthaft, welche Auswirkungen dies wohl für all die kleinen Beckenschmieden hat die ja ihren Hauptumsatz mit dem Export machen und dadurch kaum noch Gewinne erzeugen. Es ist gefühlt ja sehr ruhig geworden in den letzten Monaten um Anatolian, Diril & Co im stark umkämpften Beckenmarkt.
    MEINL produziert schon seit Jahren ihre Byzance Serie in einem eigenen türkischen Werk.
    Wie wirkt sich das Eurer Meinung nach in den nächsten Wochen aus wenn eine Inflation kurz bevor steht?