Wenn die Plastikhalterung auch nur annähernd so stabil ist wie die des Löffels, kann ich behaupten, dass die Haltbarkeit kein Problem ist, denn den Löffel spiele ich seit über drei Jahren.
In einem Sticks-Artikel ist übrigens zu erfahren, dass Herr Zöller von BAP damit gepielt hat. Er hat definitiv mehr als zehn Schläge ohne Probleme gedengelt.
Anderseits möchte ich die Riesen(haha)-Kräfte des Diktators nicht unterschätzen.
Beiträge von ipo
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Mehr als nur ein "Löffel"
Vor einiger Zeit besuchte ich mal wieder Wahan und u.a. wurde mir ein neuer Bassdrum Beater zum Testen überlassen.Der Hersteller Wahan ist für so manche innovative Idee bekannt, wie zum Beispiel die Snare-Abhebung "Vario-Lifter". Auch der Triozoone Bassdrum Beater lässt schon von Außen betrachtet einiges erwarten. Er ist eine Weiterentwicklung des sogenannten "Löffels". Die Schlagfläche des "Löffels" war größer als bei herkömmlichen Beatern. Außerdem war sie kugel-gelagert, sodass immer die perfekte Auflagefläche mittels Rändelmutter eingestellt werden konnte. Das Resultat war ein attack-reicherer Sound, die Bassdrum klang knackiger und direkter, aber auch bei leiser gespielten Noten wärmer. Ein Problem des "Löffels" war aber, dass er nicht mit Doppelpedalen gespielt werden konnte, dafür war die Schlagfläche zu groß.
Mit der Weiterentwicklung, dem Trizoone Bassdrum Beater, ist dieser Nachteil nun behoben worden. Die runde Aufschlagfläche wurde durch eine
dreieckig-abgerundete ersetzt. Sie ist ebenfalls kugel-gelagert und mittels einer Rändelmutter zu fixieren. Die Handhabung ist denkbar einfach: Mutter lösen, Schlägel ans Fell drücken und wieder festschrauben. Der Beater holt durch seine perfekte leicht gewölbte Auflagefläche alles an Sound, was eine Bass Drum zu bieten hat, raus. Als ein angenehmer Nebeneffekt wird das Fell geschont und seine Haltbarkeit erhöht. Ein kleines, verschiebbares Gewicht am Schaft des Beaters rundet die Einstellungsmöglichkeiten bezüglich der Kopflast ab.Der Clou ist aber, dass das Dreieck in drei Positionen gedreht werden kann. So lassen sich zwei Schlägel mit einem Doppelpedal spielen. Dem Auge wird ein innovatives Design geboten, manchen Anhänger von individuellen Lösungen jenseits der Massenproduktion dürfte allein das ansprechen.
Weitere Infos: http://www.wahan.de
Letzte Woche gab ich die Beater wieder zurück. Ich darf mich also weiter mit dem "Löffel" vergnügen. Da ich aber ja kein Doppelhuf spiele, ist das nicht so schlimm.
Außerdem kam mir ein Ausstellungsstück auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt vor die Linsen. Der Kessel ist ein Stück Röhre, das Seppel Wahan zur Weiterverarbeitung anvertraut hat. Wie Willy die Hardware alt aussehend gemacht hat, wollte er mir leider nicht verraten.
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Tja, kurz, es war mal wieder schön. Der Kuchen von Su war lecker und die Laune der Kollegen gut. Habe erfahren, dass ich mit meinem kleinen Kockplattenset nicht wirklich der Held bin. Aber, dafür war ich der Schnellste beim Auf- und Abbauen.
Leider sind die meisten meiner Fotos nicht gut gelungen, deswegen überlasse ich das Feld u.a. dem Starfotographen, der mal wieder auf die Box musste. -
PD7 und KD7 sind mit dabei.
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Werde zusammen mit Chop, ihn selbst und sein Schweinchen, Herdplatten, Mashsnarre, TD-8 Elektriktrik, längere Kabel und Wahan Eimer spätestens gegen 14:30 Uhr aufschlagen.
So blöd war meine Frage nun doch nicht! -
Die Frage geht aber an die Allgemeinheit!!!
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Wahrscheinlich eine blöde Frage:
Soll ich nur das TD-8 Steuergerät oder mein komplettes Set am Rack mitbringen? -
Interview ist online...
Gestern Abend hatten wir als Joy-Division-Cover-Band einen kurzen Auftritt mit mehreren Bands. Gegen 17 Uhr mal hingefahren und geschaut, was alles so vor Ort ist. Becken, Snare, Sitz und Fußmaschine brauchte ich dann nur mitbringen. Also, wieder nach Hause und erst Mal relaxen. Dann gegen acht in den Keller runter, Gerümpel zusammen gesucht, Sticks ausm Kofferraum in den Rucksack getan und los gings. Kaum, dass ich meinen Krempel in den Backstage-Bereich geschleppt hatte, fiel mir auf, dass meine Fußmaschine irgendwie nicht da war. Mist! Vergessen! Zum Glück waren die Drummer alle sehr kollegial und ich konnte mir die IC der Band vor uns leihen. Glück im Unglück.
Der Gig war recht gut, wir durften sogar "Warsaw" noch mal als Zugabe spielen. Es folgten noch zwei Bands. Dann kam ein Drummer auf mich zu. Es wäre ihm peinlich, er hätte seine Stöckchen vergessen. Kein Thema, ich hatte noch ein älteres Paar dabei. Abend gerettet, es gibt auch andere, die etwas Wichtiges vergessen hatten. -
Herzlichen Glückwunsch, alter Franke!
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Auf die Wünsche der Musiker eingehen
Jan Dehling ist der Backliner von Armin Rühl und Mark Essien, die Grovemaschinen von Herbert Grönemeyer. Ohne ihn wären die beiden Trommler auf der Tour-Bühne verloren. Mit Humor, aber auch großer Perfektion sorgt er dafür, dass die Instrumente sicher auf- und abgebaut werden.
Zudem kümmert er sich während des Konzertes um das Wohl der beiden Künstler. Sein Arbeitsplatz ist direkt hinter dem Schlagzeug von Armin.
Vielen Dank an Jan für den tollen Tag in Nürnberg und an Armin, der den Kontakt zu Jan ermöglichte.DF: Welche Voraussetzungen brachtest du für deinen Job als Drumtechniker mit?
JD: Du musst als Drumtech in der Lage sein auf die Wünsche der Musiker eingehen zu können. Du hast deinen Job so zu erledigen, dass sie gut arbeiten können. Viele Leute in meiner Branche sind auch Musiker. Es gibt aber auch Backliner, die mehr aus der technischen Ecke kommen.
DF: Wie hat sich das denn so entwickelt, du hast ja sicherlich nicht als Backliner angefangen?
JD: Mein Werdegang sieht so aus, dass ich als Musiker den Armin kennen gelernt habe. Ich bin ja auch im Rhein-Neckar-Kreis zu Hause. Ein Kollege, der Armins Backliner war, ging mehr in die Richtung Video und er fragte mich, ob ich nicht Interesse an seinem Job hätte. Da Armin und ich uns ja schon kannten, gab es keine Probleme. Ich bin dann nach ein paar Gigs auf der Tour "Es bleibt alles anders" eingestiegen.
DF: Du bist auch Drummer?
JD: Ja, allerdings schon seit längerem ohne feste Band, dafür reicht die Zeit einfach nicht. Ich bin froh, wenn mal keine Jobs anstehen, auch mal Zeit für die Familie zu haben. Neben Armin betreue ich ja auch z.B. die Söhne Mannheims oder Xavier Naidoo ohne die Söhne. Ich mache eben nicht nur Drumbackline, sondern auch andere Instrumente wie Gitarre oder Keyboard.
DF: Wann hast du angefangen mit dem Schlagzeugspielen?
JD: Mit zwölf habe ich angefangen, vor rund 22 Jahren.
DF: Auch professionell?
JD: Ja, so in den 1990er Jahren machte ich mehrere CD-Produktionen und war viel unterwegs. Zunächst habe ich bei Konzerten in der Local-Crew gearbeitet und das weitete sich dann immer mehr aus. Schließlich bekam ich dann den Job bei Armin. Das Ganze ergab sich über die bestehenden Kontakte.
DF: Die Kontakte sind das A&O in deinem Job?
JD: Ja, du musst immer die richtigen Leute kennen, um an den Job zu kommen. Wenn du das aber eine Weile machst, dann bist du so bekannt, dass immer ein Job sich ergibt. Du wirst angesprochen.
DF: Es gibt in Deutschland wohl nicht so viele, die davon leben können, oder?
JD: Ich denke, es sind so zehn bis 15 Drumbackliner, die als Profis ihren Job machen. Das ist natürlich überschaubar und man kennt sich untereinander. Wenn der eine nicht kann, dann gibt er den Job an den anderen weiter, es geht also sehr kollegial zu.
DF: Was liebst du an deinem Job und was magst du weniger?
JD: Schwierige Frage, ich gehe immer davon aus, dass die Show gut läuft. Die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich z.B. Armin auf der Bühne wohlfühlt und seinen Job gut machen kann, das ist die Aufgabe, die mir Spaß macht. Schön ist, wenn das Team funktioniert und keiner sich gegenseitig in seiner Arbeit behindert. Was ich nicht mag ist, dass bei einem Outdoorgig wie dieser hier es anfängt zu regnen. Wenn ich meine Arbeit nicht machen kann, ich warten muss, da die Sachen nicht vor Ort sind, weil z.B. die lokalen Helfer nicht anpacken wie sie sollen, dann wird es anstrengend. Da sagst du den Helfern etwas, aber sie verstehen dich nicht oder wollen dich nicht verstehen.
DF: Dein Tagesablauf?
JD: Nach dem Aufstehen ist ein gutes Frühstück wichtig. Damit lege ich die Grundlage für meinen Arbeitstag. Es kann dauern, bis ich wieder Zeit für eine Mahlzeit habe. Du siehst ja, wir haben jetzt halb vier und ich war seit heute morgen noch nicht wieder beim Catering. Nach dem Frühstück beginnt der Aufbau. Heute zum Beispiel habe ich die Racks von Mark Essien, den ich ja auch betreue und Armin vor der Bühne montiert und lasse es dann von den Aufbauhelfern hochtragen. Aber, manchmal baue ich die Sets auch direkt auf der Bühne zusammen. Dann folgt die Verkabelung der Mikros und der Elektronik. Dann wird der Linecheck gemacht. Dann ist erst Mal alles erledigt. Wenn Zeit ist, putze ich die Sets noch. Auch wechsel ich manchmal noch Felle.
DF: Wann triffst du Armin und Mark
JD: Manchmal treffe ich sie erst vor Beginn der Show, manchmal kommt er aber so wie heute eher auf die Bühne. Es kann auch passieren, dass wir das Set von Armin leicht verändern, z.B. wenn er andere Schuhe mit einer höheren Sohle trägt. Dann wird die Snare ein bisschen höher gesetzt. So etwas musst du beim Aufbauen einplanen.
DF: Zeitmanagement ist sicherlich wichtig?
JD: Klar, du musst wissen, wie lange du für welchen Arbeitsschritt ungefähr brauchst, damit du rechtzeitig anfängst und fertig bist, wenn der Linecheck gemacht wird.
DF: Nach der Show schaust du dir die Felle nicht an?
JD: Nein, nach der Show muss so schnell wie möglich abgebaut werden, dass ist auch die stressigste Zeit. Danach geht es entweder in den Nightliner oder, wenn ein Tag ohne Show dabei ist, ins Hotel. Wenn abends keine Show ist, fangen wir so gegen 16 Uhr mit dem Aufbau an. Deswegen hatte ich während der Tour jetzt auch nur einen freien Tag.
Das mit dem Nightliner finde ich sehr praktisch, du wachst auf und bist direkt am Stadion, beim Frühstück und dann bei der Arbeit.DF: Kannst du deine Aufgaben mal näher beschreiben?
JD: Neben dem Auf- und Abbauen gehört auch dazu die Künstler bei Laune zu halten. Die Cases mit den Instrumenten drin bewegen die Helfer nach meinen Anweisungen, den Aufbau mache aber ich. Aber, auch dabei kann es sein, dass ich unterstützt werde. Während der Show versorge ich die Künstler z.B. mit Getränken und habe ein paar Cues, auf die ich achten muss. Dann muss ich hin und wieder mal was festschrauben, allerdings geht es bei mir während der Show relativ ruhig zu. Die Kollegen mit den Gitarren haben da schon mehr zu tun. Die müssen ja stimmen, das fällt bei mir fast ganz weg. Allerdings kann es schon mal sein, dass ich eine Conga nachstimmen muss.
DF: Wo ist dein Platz während des Konzertes?
JD: Mein Platz ist direkt hinter Armin auf einem Rollbrett. Ich sitze da gehockt, das Publikum kann mich nicht sehen. Das mit dem Rollbrett hat sich als sehr praktisch rausgestellt. Damit es nicht so hart ist, hocke ich auf zwei Handtüchern.
Da der Bühnenaufbau immer identisch ist (während dieser Grönemeyer-Tour kommen insgesamt drei Bühnen zum Einsatz), ist es mittlerweile sehr viel Routine. Ohne die Routine würde der ganze Show-Verlauf mit Auf- und Abbau nicht so schnell gehen. Trotzdem musst du immer voll konzentriert deinen Job machen.DF: Trotzdem passieren Fehler?
JD: Klar, aber zum Glück habe ich das immer vor der Show z.B. beim Linecheck gemerkt. Es kann schon passieren, dass ein Kabel falsch gesteckt ist. Aber, während der Show ist zum Glück noch nie etwas so richtig schief gegangen.
DF: Was wäre der Super-GAU?
JD: Wenn das Bassdrumfell reißen würde. Alles andere bekommst du schnell in den Griff, aber, wie willst du die Bassdrum beim Spielen tauschen? Fußmaschinen haben wir mehrere da, das ist kein Thema. Deswegen schaue ich mir das Fell auch schon genauer an vor der Show. Ich muss aber auch sagen, wenn ein Bassdrumfell reißt, dann wird es sicherlich nicht gerade frisch aufgezogen gewesen sein. Wir haben mit Remo jedenfalls in dieser Hinsicht sehr gute Erfahrungen gemacht, da ist noch nie etwas während der Show kaputt gegangen.
DF: Dein Kommentar zum Wahan-Set und was hat es mit dem Kompass sowie dem Thermometer auf sich?
JD: Die kurzen Toms über der 26er Bassdrum haben sehr gut funktioniert, die kann ich nur empfehlen. Überhaupt, es ist ein tolles Set. Es sieht nicht nur gut aus, sondern klingt auch dementsprechend.
Ja, der Kompass dient zur Orientierung, damit wir wissen, wo wir sind (grins). Im Ernst, es ist schon wichtig, dass ich weiß, ob das Set irgendwann von der Sonne erwärmt wird oder nicht. Dazu passt dann auch das Thermometer am Rack, wenn die Trommeln zu warm werden sollten, decke ich sie ab. Für die Percussion und die Elektronik ist das noch wichtiger. Außerdem ist das Thermometer eine Argumentationshilfe, um dem schwitzenden Künstler davon zu überzeugen, dass es z.B. bei zehn Grad keine gute Idee ist, nur mit einem T-Shirt bekleidet zu spielen. Die beiden Teile erfreuen sich übrigens bei der Crew einer wachsenden Beliebtheit, so mancher Kollege holt sich die Daten entweder von mir ab oder schaut direkt auf sie.DF: Ihr arbeitet hier im Team ja schon zum Teil jahrelang zusammen. Haben sich da Freundschaften entwickelt?
JD: Klar, ich spreche manchmal sogar von meiner Ersatzfamilie. Wir verbringen ja viel Zeit miteinander und es ist toll, wenn man sich statt gegenseitig die Arbeit schwer zu machen sich unterstützt und kein Gewerk dem anderen in die Quere kommt. Das klappt natürlich nicht immer und mit jedem, aber, im Großen und Ganzen ist es ein tolles Team.
Auch außerhalb der Tour bleibt der Kontakt erhalten. Wenn ich z.B. mit einer anderen Produktion unterwegs bin, dann kann schon mal jemand von dieser Crew dann beim Konzert vorbeischauen.DF: Was macht für dich einen guten Schlagzeuger aus?
JD: Das hängt sehr von der gespielten Musik ab. Er muss in der Lage sein die Musik richtig zu interpretieren. Das klingt natürlich vage, ist aber so. An einem Metall-Drummer werden andere Ansprüche gestellt als an einen, der in einer Pop- oder Jazzband spielt. Grundsätzlich sollte er immer songdienlich spielen. Das kann eben unter Umständen nach dem Motto "Weniger ist mehr" abgehen.
DF: Ein ganz anderes Thema: Was bedeutet das Internet für dich?
JD: Kommunikationsplattform Nummer Eins: Wenn ich heute eine Information brauche, gehe ich online. Hier auf der Tour haben wir Hotspots, sodass ich an meinem Arbeitsplatz unter der Bühne ins Internet kann. Ich muss aber gestehen, dass ich mir das Drummerforum noch nicht so intensiv angeschaut habe.
DF: Wie siehst du die Zukunft der Musikindustrie?
JD: Das ist ja schon gut zu sehen, die Downloads werden immer mehr. Da ja immer weniger Tonträger umgesetzt werden, gehen immer mehr Künstler auf Tour. Das kommt uns Backlinern natürlich zu Gute. Das Livegeschäft boomt.
DF: Dein Tipp für junge Drummer?
JD: Üben, üben, üben (lacht). Im Ernst, das Hören ist sehr wichtig. Nicht nur nachbeten, was irgendwelche Supertrommler so machen, sondern einfach mal den Altmeistern der Trommelgeschichte lauschen. Dazu gehören eben Drummer, die grooven und einfach geradeaus spielen. Ich finde es immer schade, wenn junge Schlagzeuger sich zum Beispiel nur an Dave Weckl orientieren. Schneller, Höher, Weiter ist eben nicht immer angesagt. Als guter Trommler musst du nicht der größte Künstler sein. Das Gefühl für Musik ist entscheidend.
Du musst auch nicht immer alles so machen, wie alle anderen es machen. Die Beine des Racks z.B. stehen ja nach außen. Das sieht erst Mal merkwürdig aus. Wir haben aber festgestellt, dass das Rack so stabiler steht. Darum ruhig mal etwas unkonventionelles ausprobieren. Wenn es nicht hinhaut, kannst du es immer noch verwerfen.Weitere Infos: http://www.clonetone.de
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Auch das zweite Drum Event ausgerichtet von Wahan Drums war ein Erlebnis.
Es war ein langer Tag bzw. Abend, aber es hat sich gelohnt nach Mainz in die Phönixhalle zu fahren. Die Eindrücke sind mal wieder zahlreich, alles Erlebte wieder zu geben, ist mir leider nicht möglich.
Ein Versuch der Annäherung:
Neben den sich präsentierenden Ausstellern wie Fisher Amp, Istanbul, das Drumers Institute und allen deutschen Drummer-Fachmagazinen und anderen gab es ein Recording-Workshop mit Uli Frost, der Drummer mit seinen erlesenen Geräten aufnahm. Auch ich durfte an das Wahan-Set. Das Ergebnis wird eventuell hier Forum präsentiert.
Der erste Workshop wurde in seiner lockeren Art von Gerald Stütz gehalten. "Ist doch ganz einfach", lautete einer seiner Lieblingssätze, wenn dem Publikum aufgrund seiner Performance der Mund offen stand.
Der eher bescheidene Künstler zeigte Technik auf höchsten Niveau. Am Set und an der Snare begeisterte er mit seiner Vorführung und Kommentaren mittels Headset von Spieltechniken wie dem Besenspiel, das er perfekt beherrscht. Außerdem gab er Einblicke in die Welt eines Orchester-Schlagzeugers.
Dann waren Armin Rühl und Mark Essien an der Reihe. Die beiden tauschten zunächst ihre Instrumente. Mark bewies, dass er auch das Schlagzeug beherrscht. Besonders sein einhändiger Snare-Wirbel erregte nicht nur beim Publikum Aufsehen. Armin war sichtlich beeindruckt und nach eigener Aussage bedauerte er, dass sie die Instrumente getauscht hatten.
Das Zusammenspiel der beiden machte Spaß. Die gute Laune, die von der Bühne aus verbereitet wurde, sprang auf die Zuschauer über. Dazu trugen Armins launige Kommentare bei. Nun weiß ich endlich, was einen guten Drummer ausmacht, laut Herrn Rühl ist nur wichtig, das die Mädels mit dem Popo wackeln.
Nun, für Mark hat Trommeln sicherlich noch eine andere Bedeutung. Er redet nämlich durch sein Instrument. Der Umgang in seiner Heimat Ghana ist eben anders, die Trommel hat einen großen kulturellen und spirituellen Anteil im Alltag.
Der letzte Workshop wurde von Hermann Kock gehalten. Auch er begeisterte mit seiner Technik. Ostinati, Drei, Fünfer und Verschiebungen spielt er mit seinem kleinen Jazzset, wie er es nannte, mit einer Leichtigkeit, die nicht nur mich staunen ließ.
Während er die kompliziertesten Figuren spielte, kommentierte er diese über ein Headset. Er erzählte, als wenn er nichts nebenbei machen würde. Das muss ihm erst mal jemand nachmachen.die nach der trommel (Nr.4)
In der fast ausverkauften Phönixhalle fand am Abend dann eine absolut sehenswerte Show statt. Über tausend Zuschauer verfolgten gebannt das Geschehen auf der Bühne.
Ob Armin wohl aufgrund des einhändigen Trommelwirbels von Mark nachtragend war? Eher war er einfach gut drauf.
Nicht zuletzt wegen der Performance des Mainzer Nachwuches konnte der Grönemeyer-Drummer mit dem Verlauf des Abends, sorry, der Nacht zufrieden sein. Die jungen Mainzer zeigten, dass wir uns um den Nachwuchs nicht Sorgen brauchen.
Dieses mal bereute er es nicht, dass ein anderer an seinem Set Platz nahm. Aber, auch der junge Drummer wusste mit dem Set um zu gehen.
Der Meister selber musste aber auch ran. Das Publikum feierte u.a. sein Solo nach der Pause.
Specialguest Manni Neumeier zeigte sein tolles Solo und integrierte sich danach perfekt in das Team der fünf Trommler.
Jens Weidenheimer (links) und Boris Angst
Stefan Breuer
Finale Teil 1
Jeder durfte noch mal ein Solo zeigen und dann kam die Zugabe.
Finale Teil 2 mit Willy Wahan (links), Tambour Mayence
(danke für den Tipp, bigmac) Die sieben Trommler zeigten, warum sie während der Mainzer Fastnacht sich vor Auftritten kaum retten können, Showdrumming vom Feinsten. Daneben sind noch die Trommler des Nachwuchses zu sehen, die noch nicht ins Bett mussten.
Meinen Dank gilt Eddie und Kurt, die die vierte Nacht zusammen mit Armin erst möglich gemacht haben, Wahan und Johannes sowie allen Helfern, die das zweite Drum Event mit der nacht der trommel auf die Beine gestellt haben. Frau Ipo meint übrigens, die Show sei besser als die Blue Man Group. Zumindest ist sie fast um drei Stunden länger. -
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Ein paar Impressionen:
Ein gelungener Abend, der mit einer kleinen Überraschung begann: Es standen nämlich zwei nicht gerade kleine Schlagzeuge auf der Bühne. Bevor Marco loslegte, zeigte Markus Czenia seine besondere Art des Schlagzeugspielens.
Er demonstrierte eine Symbiose aus einer erzählten Geschichte, die er als Sample abrief, und Solodrumming. Er machte überzeugend deutlich, dass Schlagzeug eben nicht nur ein Begleitinstrument ist.
Seine "kleine" Perle setzte er gekonnt ein. Im Gespräch nach Marcos Show zeigte er sich als sympathischer Drummerkollege mit einem sehr individuellen Konzept.
Dann kam im vollbesetzten Rockshop Marco Minnemann zum Zuge. Auch er zeigte beeindruckend, dass ein großes Set zwar kein Muss ist, aber, es Zeitgenossen gibt, die sich damit begeisternd ausdrücken und ihrer Musikalität sowie Kreativität freien Lauf lassen können.
Besonders Marcos Fähigkeit Ostinatos gegeneinander spielen zu können, beeindruckte nachhaltig. Aber, er war auch in der Lage zu einem Playback einen popsonggerechten Groove auf den Punkt zu nageln.
Freunde des Schnellen Metalls zeigte er geblastete Beats mit einer schnellen und sauberen Technik zu den Playback-Klängen einer seiner Bands, deren Namen ich verdrängt habe. Denn, mir bleibt das Musikgenre Speedmetal nach wie vor verschlossen, da mir in dem ganzen Geballer die Dynamik viel zu kurz kommt. Überzeugender war das Playback mit dem Buddy Rich Orchestra, Bigband-Drumming vom Feinsten.
Nichtsdestotrotz ist Marco ein sehr vielseitiger Drummer mit ein großen Unterhaltungsfaktor. Er war sich auch nicht zu schade, Erklärungen zu seinem Groove- und Spielaufbau zu geben und wusste dabei dem Publikum, das ruhig mehr Begeisterung hätte zeigen können, ein paar Lacher zu entlocken.
Auch Marco ist ein angenehmer Mensch, den kennen zu lernen es eine große Freude war. -
2. WAHAN DRUM EVENT
WAHAN Drum Technology veranstaltet am Samstag, den 27.Oktober 2007
Nach dem erfolgreichen Start im Vorjahr öffnen sich die Tore
zwischen 13:00 und 18:30 Uhr.
WAHAN Drum Technology und weitere zahlreiche Firmen werden
wieder rund um das Schlagzeug ausstellen
und die neuesten Produkte präsentieren.
Hinzu kommt die Verlosung einer WAHAN Funkmaster Snare
und weiteren wertvollen Sachpreisen.
Ab 13:30 Uhr beginnen dann die Workshops mit
Armin Rühl und Mark Essien sowie Gerald Stütz und Hermann Kock.Der Eintritt tagsüber ist frei.
Die nacht der trommel
Armin Rühl, die Groove-Machine bei Herbert Grönemeyer, und seine Trommelkollegen sind zu Gast in der Phönix-Halle.
In einer atemberaubenden, dreistündigen Show entführen uns die fünf maßgeblichen Schlagzeuger der Mannheimer Region auf einer Zeitreise in die pulsierende Welt des allgegenwärtigen Beats und seinem für alle Musikarten bestimmenden Rhythmus.
Einlass ist 19.00 Uhr Showtime: 20:00 Uhr
Karten gibt es zu 17,- EUR im Vorverkauf über http://www.eventim.de
und http://www.ticket-onlinde.de oder an allen bekannten VVK-Stellen
zuzüglich der Vorverkaufsgebühr, 21,- EUR an der Abendkasse.
Infos unter
http://www.dienachtdertrommel.de
eddie@eddie-vent-management.de
http://www.wahan.deSieht man sich?
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Am Samstag war er nicht da, aber, vermisst habe ich ihn nicht.
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Kurz: Schön war es.
Details:
Batacuda Brasilikum
Hermann Kock mit seinem kleinem Mike-Porntoy-Gedächnis-Set
Phil Maturano, der u.a. zeigte, wie ein richtiger Samba-Groove aus 6/8 Noten entstehen kann.
Die oben erwähnten Daniel Schild (links) und Jens Doerr, Nachwuchs, der begeisterte.
Aber, das war längst nicht alles. Etliche Aussteller zeigten auch Raritäten wie diese Snare, die bei Ludwig zu sehen war.
Daneben gab es zahlreiche Gespräche, nicht nur mit den DF-Kollegen wie lexa, drummertarzan, gsälzbär, arrowfreak, vitamalz und die happy. Auch Drummer wie Bill Ludwig III (links) und Carmine Appice standen Rede und Antwort. Eine Konsequenz dieser Gespräche war, dass ich die Stuttgart University Pipe Band verpasst habe. Aber, immerhin war ich dabei, als einer der Deutsch-Schotten sich umzog und weiß jetzt, dass zumindest in Ludwigsburg etwas unter dem Rock getragen wurde.
Vertonte Märchenstunde mit Herrn Vogelmann (rechts) und Bill Ludwig III. , ein Highlight des Entertainments. Die Stimmung war also gut, fehlte bloß noch der Engländer:
Carl Palmer in Aktion.
Braindead-Animal gefällt das Foto am MeistenVielen Dank an Herrn Vogelmann, sein Team und alle, die zu diesen tollen Trommeltagen beigetragen haben. Hoffen wir, dass 2008 wieder so ein Grund bestehen wird, sich nach Ludwigsburg zu begeben.
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Raphi Becker-Foss on Tour mit "Lija"
Er hat mich gebeten, das hier zu veröffentlichen und wird im Hebst 2007 / Frühjahr 2008 mit seiner Band "Lija" in Deutschland unterwegs sein.
In dem unverwechselbaren Bandsound von "Lija" spiegelt sich ein sehr breitgefächerter Einfluss wider. Die Spannung von kammermusikalischem Jazz geht einher mit der Energie und der Eindringlichkeit kunstvoller Rock- und Popmusik. Die live eingespielten Loops erweitern den Gitarren-Trio Sound. Subtil schaffen sie Atmosphäre und lassen die Musik voller und facettenreicher klingen.
Dieser eigenständige Sound schafft eine perfekte Plattform für die sowohl filigranen als auch druckvollen Sounds von Raphis WAHAN-Acryl-Set welches durch den Einsatz zweckentfremdeter Alltagsgegenstände sowie eines Glockenspiels noch erweitert wird.
Tourdaten (Weitere folgen):
09.10.2007 Würzburg Chambinzky11.10.2007 Fürth Grüne Halle
19.10.2007 Hameln Jazzfestival (mit Torun Eriksen)
20.10.2007 Dresden Neue Tonne
25.10.2007 Bremen Energiecafé
16.11.2007 Weimar Kasseturm
31.01.2008 Berlin B-flat
02.02.2008 Leipzig Horns Erben
08.02.2008 Lübeck Live CV
Weitere Infos und die aktuellen Tourdaten findet Ihr unter
http://www.lija-music.de und http://www.raphibeckerfoss.de ! -
@ macmarkus ich meinte meister wahan
@ rockpommel das interview liegt beim jan zur freigabe/korrektur
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Habe ich nicht, aber, solche Auskünfte kann und will ich hier nicht geben, da muss man den Meister schon selber fragen.
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12.12. Jost Nickel mit Jan Delay im Rosengarten