Das Forum in Leverkusen ist eines dieser merkwürdigen Bauten aus den 60er/70er. Viel Glass und Beton, gemütlich ist etwas anderes. Jedoch fand ich den Abend und den Workshop gelungen.

Herr Bozzio bestach natürlich durch sein megagroßes Drumset, nee, Miniorchester. Was er mit seinen Mannen darbot, war eher etwas für den Kopf und so manche Passage würde ich gerne noch Mal hören, denn, ich glaube nicht, dass ich alles erfasst habe, was da so auf mich einprasselte. Bin dann doch wohl eher der Rockdrummer :D. Die Drehorgel war recht originell. Die zahlreiche Zuschauer applaudierten brav.

Billy Cobham dann groovte. Interessant war für mich, wie er seine alten Songs auffrischte. Insbesondere durch den Einsatz von Steeldrums bekamen sie eine andere Note. Einen Favoriten meiner (Trommler-) Jugend mal wieder live zu sehen und zu hören hatte schon was, die Stimmung stieg.

Höhepunkt aber war unbestritten Manu Katche. Kleinstes Set mit der größten Wirkung! Was ich schon bei seinem Auftritt mit Peter Gabriel schätzte, konnte ich hier in gesteigerter Form erleben. Dazu eine große Dynamik der gesamten Band, so muss für mich Jazz klingen.
Zum Workshop: Er hätte länger sein können. Sicher, es war nicht übel, was Terry Bozzio da spielte. Auch, dass er erklärte, wie er gekonnt das Spiel mit seinem Miniorchester aufbaut und strukturiert. Aber, für knapp 80 Minuten sind 15 Euro schon ein stolzer Preis. Tröstend fand ich, dass bei aller Perfektion und künstlerischer Fähigkeit auch er Fehler macht, oder das Klacken der Sticks bei den sehr schnellen Rolls und Wirbeln gehörte zur Komposition.
Von Wofgang Haffner habe ich leider nur das Ende eines Stückes vor der Pause mitbekommen. Zum Glück hatte ich ihn ja im Rahmen seiner "Zooming"-Tour schon erleben können.
Zum Schluss möchte ich mich bei den Organisatoren, insbesondere bei Melanie Arends, für die Vorabinfo und die Karten bedanken.