Beiträge von ipo

  • Ipo - Musik ist Kommunikation

    Ein Trommler mit dem Nickname Ipo


    Ja, ihr lest richtig, ich habe mich selbst interviewt.
    Warum? Damit ihr euch ein Bild davon machen könnt, wer hinter all diesen Interviews steckt. Die Interviews machen mir Spass, weil ich Einblicke bekomme, die ich so sonst nicht hätte. Eines darf dabei aber nie vergessen werden, mir geht es um den Menschen ansich und nicht um berühmte Profidrummer!
    So hatte ich das große Glück während der Interviews ein paar sehr interessante Menschen kennenzulernen. Das ist meine Motivation und mein Lohn.
    Dieses Interview soll das Einzige sein, dass ihr direkt kommentieren könnt, es ist also nicht geschlosen wie die anderen Interviews.



    Ipo beim Interview mit Antoine Fillon in Schwetzingen. Dank an Commus, der auf den Auslöser gedrückt hat.


    DF: Wie bin ich überhaupt auf die Idee mit den Interviews gekommen?


    Ipo: Während eines Workshops im Oktober 2004 stellte ich Benny Greb und Jojo Mayer die Frage, was einen guten Drummer ausmacht. Die Bedenkzeit und die lange Antwort zeigten mir, dass meine Frage gar nicht so blöd war. Nach dem Workshop konnte ich mich mit Jojo unterhalten und das machte Spass, denn Ich bekam Eindrücke in die Welt eines Profis. Das wiederum brachte mich dazu, ich könnte diese Eindrücke teilen. Schnell waren die anderen Fragen gefunden.
    Dass Willy Wahan mein erster Interviewpartner war, liegt alleine an ihm, er ist ein Mensch, der seine Berufung zum Beruf gemacht hat und mit einer faszinierenden Leidenschaft nicht nur seinem Handwerk nachgeht sondern eben auch trommelt.


    DF: Was bedeutet das Instrument Schlagzeug für mich?


    Ipo: Trommeln ist für mich immer noch das Hobby Nummer Eins, das mir sehr viel gibt und durch das ich sehr viele schöne Erfahrungen gemacht habe.
    Dazu gehört auch das Drummerforum. Gerade durch die Treffen und Stammtische habe ich sehr nette und interessante Leute erleben dürfen.


    Ohne Band bin ich kein richtiger Drummer, auch wenn das Solospiel im Proberaum seine Reize hat. Letztendlich geht es mir aber um Musik.
    Musik ist Kommunikation und Sprache, die alleine nur bedingt funktioniert.


    DF: Was macht einen guten Schlagzeuger aus?


    Ipo: Er oder sie spielt nicht zuviel und macht dadurch den Song kaputt. Er oder sie ist in der Lage, die Band im Hintergrund zu führen und je nach Musik
    das Publikum zum Tanzen, Hotten oder Moschen zu bringen, weil er oder sie groovt. Simon Philipps zum Beispiel habe ich mit Symbiosis live erlebt.
    Das war nach drei Liedern langweilig, denn er zeigte zwar, was er technisch drauf hatte, aber, da war kein Feeling, das Schlagzeug war zu dominant,
    der Rest der Band ging unter. Wenn ich da an ein ACDC-Konzert denke, das war Groove und Feeling pur. Gerne verweise ich in diesem Zusammenhang auf John Bonham.


    DF: Sollte ein Schlagzeuger einen ausgleichenden Charakter haben?


    Ipo: Ja, auch wenn das eigene Ego einem so manchen Streich spielt. Allerdings, mit wachsendem Alter wird alles einfacher, die Weisheit setzt sich durch :-).
    Da aber Gefühle beim Musikmachen eine Rolle spielen sollten und die Menschen nun mal verschieden sind und Situationen verschieden interpretieren, kommt es zu Problemen.
    Ein guter Drummer ist in der Lage, sich auch mal etwas sagen zu lassen und dann sich nicht gleich persönlich angegriffen zu fühlen. Diese Rolle ist vornehmlich dem Sänger oder der Sängerin (Anmerkung von meiner Frau: oder Gitarristen) vorbehalten :)
    Allerdings sollte dabei ein gewisses Maß an Respekt im Umgang miteinander eingehalten werden, Keiner sollte grundlos einfach nur niedergemacht werden. Schade, dass für einige Zeitgenossen Respekt und Achtung Fremdwörter sind.


    DF: Wie ist für mich das Verhältnis Technische Fähigkeiten gegenüber Qualititäten in der zwischenmenschlichen Kommunikation?


    Ipo: Ohne ein gewisses Maß an technischem Spielvermögen wirst du in vielen Bands nicht bestehen können. Wichtig ist zu wissen und auch zu fühlen, wann setze ich was ein. Aber, wenn du nicht in der Lage bist, angemessen mit deinen Mitmusikern zu reden, dann wird die Musik niemals wirklich gut sein, denn es kommt zu Spannungen. Es geht darum, zusammen etwas zu schaffen.


    DF: Wie sehe ich die Zukunft der Musikindustrie auch im Hinblick auf das Medium Internet?


    Ipo: Ich hoffe immer noch, dass mal mehr Hirn vom Himmel fällt und die Musikindustrie erkennt, dass sie die Hand beisst, die sie füttert, wenn sie in Sachen Kopieren die Kunden kriminalisiert. Schlechten Geschmack wird es wohl inmer geben, aber sowas wie die Castingshows haben wir wohl überlebt.
    Das es noch etwas anderes gibt, dazu kann das Internet beitragen, indem unabhängig von den Majors Musik vertrieben werden kann. Dafür, dass das Internet ausserdem eine hervorragende Informationsquelle sowie ein tolles Kommunikationsmittel sein kann, könnte das Drummerforum ein Beispiel sein. Allerdings, mir ist es immer noch lieber, wenn ich die Menschen real kennenlerne.


    DF: Den Tipp für das DF?


    Ipo: Seid offen für alles, versucht nicht immer Recht zu haben, lest, denkt und schreibt dann erst und das Wichtigste: Habt Spass am Trommeln, sonst hat es keinen Sinn.


    Bedanken möchte ich mich noch bei allen, die mich in Sachen Interviews unterstützt haben, indem sie zum Beispiel Kontakte hergestellt haben oder wie Sebomanic und Horst Hrubesch selber Interviews geführt haben. Das mit den Interviews ist keine "Only-ipo-show"!
    JB, danke für das Einbinden der Bilder!
    Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen Moderatoren und Admins bedanken, die ehrenamtlich ihre Freizeit opfern für das Drummerforum.

  • Kurioses der Drumhistorie

    Schade, ich habe keine Bilder von dem Set und es wurde nach nicht mal einem Jahr 1983 gegen ein Roy (gehörte mal zu Gretsch) in Zahlung geben. Das ist ja ein Ding, dass Luxor zu Tama gehört. Und ich dachte immer, dass ich erst seit 1988 durch den Kauf einer Artwoodsnare Tama spiele. ;)
    Das Luxor war grottig verarbeitet, daran kann ich mich erinnern. Dazu zusammengewürfelte Hardware mit einer alten Sonor-Hihat und einem kaputten Bassdrumpedal. Es ist schon hart, was das Musikgeschäft meine Eltern da verkauft hatte, ich bekam mein erstes Schlagzeug 1982 zu Weihnachten.
    Wie gesagt, im November 1983 dann das Roy, das habe ich heute noch, ist mein Drittset. Viel lieber hätte ich damals ein Pearl Export mit roter Holzmaserung gekauft, dafür fehlten mir aber 800 DM.
    Das Roy ist nicht gerade als hochwertig zu bezeichnen, es hat einen dumpfen Klang, durch die dicken Kesssel. Mit etwas Stimmvermögen ist ein trockener Rocksound rauszuholen, aber da sind natürlich Grenzen. Am Besten klingt noch die Bassdrum. Die Hardware hat allerdings nicht überlebt, dazu war sie zu schlecht. Wenn ich mal wieder in einem mufigen, feuchten Bunker proben muss, dann darf das Roy ran.

  • Snare Abnahme Shure SM 57

    Mein SM 57 ist mittels Klemme direkt am Spannring des Schlagfells befestig und hat so nur einen Abstand von 5 cm zum Schlagfell. Von der Hihat ist überhaupt nichts auf der Snarespur zu hören.

  • Sticks fliegen weg

    sTn
    Irgendwie stehe ich bei deinem Post auf dem Schlauch, das Zeug heisst "P88", wer stellt das her und wo kann man es kaufen?
    Ansonsten nur Bahnhof? richtig! :P