Beiträge von ipo

    Tja, wenn man keine riesige Ballerburg aufzubauen hat, und das auch nicht zum ersten Mal macht, kann man zusammen alles tragen und jeder baut sein Instrument dann auf. Ich habe jedenfalls genug Zeit, den anderen zu helfen beim Tragen, geht irgendwie schneller. Die einzige Hilfe, die ich akzeptiere, ist meine Frau.
    Seltsam, habe bisher nur in Bands gespielt, in denen ich nicht die Kollegen nach meiner Pfiefe tanzen lassen konnte. Irgendetwas mache ich verkehrt.

    Dann will ich auch mal:


    Eine Zeit lang wunderte sich meine Mam, dass Teile ihrer Tupperware so merkürdige Kratzer und Dellen auf den Deckeln hatte. Ursache: Klein-ipo meinte als Blag so mit 6 oder 7 Lenzen die Dinger zu bearbeiten. Das Verbot ließ dann nicht lange auf sich warten, schließlich litt die Haltbarkeit doch sehr unter meiner Bearbeitung.


    Zu Beginn eines neuen Jahrzehnts (1981) wurde angebaut. Als Gerüst wurden leere Ölfässer verwendet, als die nicht mehr gebraucht wurden, standen sie erstmal rum. Ein Nachbarsjunge und ich konnten uns an den Sound nicht satthören. Dazu noch Baueimer und -wannen, das erste Set war fertig. Tage später wunderten sich die Bauarbeiter, dass ihre dicke Plastikwanne einen Riss hatte. Wieder war die mönströsen Kräfte des Möchtergerndrummers am Werk gewesen. Lag es an den Sticks Marke Knüppel aus dem Wald? Zudem hatte die Nachbarschaft regen Anteil an unser Getrommel genommen:
    "Was war denn bei euch los?!"


    Diesmal war man dank meines Opas großzügiger und ich durfte weiter auf den kaputten Baueimern und -wannen draufkloppen. Der Nachbarsjunge hatte zwei Häuser weiter auch solch ein Set im Garten und so ging es ab, we will rock you! Die Nachbarschaft hat uns beide als hoffnungslos bekloppt eingestuft. Meine Tante, die zwischen den beiden Sets wohnte, bekam den tollen Sound stereo ab. Irgendwann wurde es Winter, der Rohbau war fertig und ich hatte meine ersten Proberaum.


    Der Nachbarsjunge hatten keine Bock mehr, aber, ich wollte ein richtiges Drumset. Meinen Eltern war ein gewisses Talent aufgefallen und so gab es folgenden Deal: Unterricht beim Dirigenten des Blasorchesters meines Dads und dann vielleicht ein Set. Ich zog das durch, was wahrlich nicht einfach war, denn ich hatte es mit einem Korvettenkapitän A.D. zu tun, der seine militärische Vergangenheit nicht leugnen konnte, ich als Pubertierender aber voll auf dem Öko- und Peacetrip war.


    Das Wunder geschah, unterm Weihnachtsbaum fand ich 1982 ein dreiteiliges Luxorset. Nun konnte ich endlich vernünftig spielen zu den Platten meiner Helden. Irgendwie merkte der Kapitän A.D., dass ich mich nicht wirklich für seine Auffassung vom Schlagzeugspielen begeistern konnte und entließ mich in die Freiheit. Ups, hätte ich, nachdem ich das eigene Set hatte, mehr Glocke und andere Märsche auf der kleinen Trommel (Mensch, das ist doch eine Snaredrum!) üben sollen? Nach einiger Zeit fand sich ein Farfisatastendrücker und ein Saitenzupfer aus meiner Klasse und wir machten Tanzmusik. In der Formation ist es aber nicht zum Auftritt gekommen.


    Im November 1983 wurde ich 16 und schenkte mir selber ein fünfteiliges Roy, Paiste 404er Hihats und von Oma und Opa bekam ich einen Pearlbeckenständer, den Krempel habe ich heute noch.
    Mit diesem Set bestritt gegen Ende der 10. Klasse 1984 meinen ersten Gig mit einer Band mit meinem besten Kumpel als Percussionist, den schon erwähnten Tastendrücker, einen Bassisten sowie zwei Sängerinnen. Auf dem Schulfest merkte ich sehr schnell, das Publikum merkt selten Fehler. Ich dachte, ich spielte den größten Mist, bekam jedoch Lob von allen Seiten. Warum hatte ich eigentlich Lampenfieber mit Schlaflosigkeit vor Aufregung?


    Schuld daran, dass ich mich bis heute in merkwürdigen Räumen eine gewissen Dosis Lärm unterziehe und auf Metall und Plastik rumhaue, das, wenn es nicht benutzt wird, einige Lägerfläche im Keller beansprucht und etliches an Geld verschlungen hat, ist der Nachbarsjunge. Ohne ihn wäre ich wohl nicht zu diesem seltsamen Verhalten, das einige Schalgzeugspielen nennen, gekommen. Ich hätte dann keine merkwürdige Leute (Musiker) kennengelernt, hätte vielmehr Freizeit und würde mich nicht auf solchen Seiten wie diese herrumtreiben.


    Scheiße, irgendwie macht das Trommeln aber immer noch Spass...Scheine mich daran gewöhnt zu haben, ohne geht es nicht mehr!

    Verwirklichung der eigenen Wünsche
    David Pätsch ist einer der Drummer/Percussionisten der Blue Man Group.
    Er schreibt er auch Workshops für das Magazin "Drumheads"
    und war bereit, die von Tim Neuhaus weitergeleiteten Fragen zu beantworten, vielen Dank!


    DF: Wann ging es los mit dem Schlagzeug?


    DP: Mit 10 Jahren habe ich meinen ersten Schlagzeugunterricht bekommen.
    Vorher habe ich viel auf Kinderpercussion rumgehauen und mit anderen
    Kindern in Gruppen gespielt.


    DF: Warum gerade dieses Instrument?


    DP: Mir gefällt es.


    DF: Seit wann professionell?


    DP: Kann ich nicht genau sagen. Es gab eher eine Anfangsphase in der ich
    etwas mit Musik verdient habe und noch nicht richtig Geld verdienen
    musste, weil ich Unterstützung vom Staat bekommen habe.


    DF: Was magst du an deinem Job und was nicht?


    DP: Darüber habe ich mir noch nicht Gedanken gemacht.



    DF: Wie siehst du die Funktion / Rolle des Drummers innerhalb einer Band/ eines Projektes?


    DP:Die Rolle ändert sich mit den Ansprüchen, die der Spieler selber an sich
    hat. Es ist für mich eine Verwirklichung der eigenen Wünsche. Und die
    kann schwanken zwischen Timekeeper und Solodrummer zwischen Bediener
    und Erfinder.


    DF: Wie wichtig ist die zwischenmenschliche Kommunikation und sollte ein Schlagzeuger
    einen ausgleichenden Charakter haben?


    DP: Es gibt nicht nicht Kommunikation! Input gleich Output.
    Kreativität setzt Unzufriedenheit voraus. Dann entsteht der Wusch etwas
    zu verändern und seine Sicht auf die Dinge zu veröffentlichen. Insofern
    ist ein ausgeglichener Charakter gut für ein Miteinander aber keine
    Voraussetzung für einen Selbstschöpferischen Prozess.


    DF: Wie siehst du die Zukunft der Musikindustrie und was bedeutet dabei
    das Medium Internet?


    DP: Davon habe ich keine Ahnung.

    DF: Den Tipp für das DF?


    DP: Ich finde es super das es so etwas wie das DF gibt. Ich habe mich aber
    zu wenig mit Eurer Seite und Euren Aktivitäten beschäftigt um Euch
    einen Ratschlag geben zu können.


    DF: Was machst doch noch außer der Blue Man Group?


    DP: Ich habe Anfang Juni eine Workshoptour mit dem Titel "Contemporary
    Rockgrooves" gespielt. Dann schreibe ich Workshops für das Magazin
    "Drumheads". Im August wird in der Sticks ein Interview mit mir
    über die BMG erscheinen. In meiner freien Zeit arbeite ich an eigenen
    Songs.


    Weitere Infos: http://www.david-paetsch.de

    Mit dem ganzen Körper trommeln
    Jan Burkamp ist einer der Drummer/Percussionisten der Blue Man Group. Trotz eines nicht von ihm autorisierten Kurzinterviews eines DF-Users war er bereit, die von Tim Neuhaus weitergeleiteten Fragen zu beantworten, vielen Dank!!!


    DF: Wann ging es los mit dem Schlagzeug?


    JB: Mit 6 Jahren. Mein Vater hat mir selbst ein Schlagzeug gebaut. Es stand im Wohnzimmer meiner Eltern. Unglaublich! Ich bin den beiden echt dankbar. Mit 7 bekam ich mein erstes Kit. Ein Ludwig-Nachbau, 500 Mark, ne echte Investition für einen Pöks in dem Alter.


    DF: Warum gerade dieses Instrument?


    JB: Das frage ich mich auch, besonders wenn ich gerade Hardware von A nach B trage. Spaß beiseite: Ich habe immer das Gefühl, das Instrument hat sich mich ausgesucht, und nicht umgekehrt. Und ich hoffe immer, dass es sich nicht geirrt hat! Bisher verstehen wir uns sehr gut, auch wenn es manchmal seine Macht über mich missbraucht…


    DF: Seit wann professionell?


    JB: mmh… heißt professionell, dass man Geld verdient? Oder dass man ALL sein Geld damit verdient? Naja…seit etwa drei Jahren…?


    DF: Was magst du an deinem Job und was nicht?


    JB: Ich liebe, dass Musik so schön gegenstandslos und luftig ist, dass man sie mit dem Körper macht und deshalb eine unmittelbare Befriedigung erfährt, dass man dabei seinen Wahrnehmungsfokus auf “unendlich” stellen kann, dass man niemals zweimal GENAU das gleiche tun kann, dass Musik überall auf der Welt aber überall anders praktiziert wird, etc., etc.


    Ich mag nicht: Die Fixierung von Musikern auf einen einzigen Gesrpächsgegenstand, das wirtschaftliche Risiko, die manchmal unausweichliche Vernachlässigung des sozialen Umfeldes, die Schlepperei, die Poserei.



    DF: Wie siehst du die Funktion / Rolle des Drummers innerhalb einer Band/ eines Projektes?


    JB: Es fasziniert mich immer, dass ein guter Drummer die Gesamtqualität einer Band eher verbessern kann als ein guter Sänger oder Gitarrist. Außerdem sind viele Drummer –je nach Charisma- die heimlichen Führungskräfte einer Band. Allerdings hängt es sehr von der jeweiligen Musik ab, welche Rolle der Drummer einnimmt, und deshalb kann man diese Frage so nicht ohne weiteres beantworten, denke ich. Jedenfalls kann man seine Qualitäten immer nur dann ausleben und einbringen, wenn die anderen Musiker unterstützend wirken, was uns unmittelbar zur nächsten Frage führt:


    DF: Wie wichtig ist die zwischenmenschliche Kommunikation und sollte ein Schlagzeuger einen ausgleichenden Charakter haben?


    JB: Die zwischenmenschliche Kommunikation ist meines Erachtens so gut wie immer wichtiger als die Chops, wenn es darum geht, eine BAND zu sein. Es gibt jede Menge gute Musiker, aber ohne Spirit und ohne gemeinsam gefühltes Ziel bleibt das auf der Strecke, was man den Leuten eigentlich vermitteln will, nämlich Spaß und Kraft durch Gemeinsamkeit. Wenn man in der Lage ist, sich gemeinsam mit dem zu arrangieren was technisch machbar ist, dann ist man auch in der Lage, Qualität abzuliefern. Dabei ist die Kommunikation entscheidend. Eine Band entsteht nicht, indem 5 Leute in ihren Zimmern üben, sondern dadurch, dass sie sich treffen und versuchen, aufeinander einzugehen. Ein Musiker, der nicht wohlwollend und anregend kommuniziert, ist kein Musiker, sondern ein Poser. Musik ist nunmal Kommunikation. Wer das nicht versteht, soll Alleinunterhalter werden und sehen wo er bleibt. Natürlich sollte ein Schlagzeuger einen ausgleichenden Charakter haben, aber die anderen sollten das auch.
    Jeder Mensch sollte einen ausgleichenden Charakter haben.


    DF: Wie siehst du die Zukunft der Musikindustrie und was bedeutet dabei
    das Medium Internet?


    JB: Ich hoffe, dass durch das Internet und den Zugang zu aller möglichen Musik die Zuhörer wieder mehr Neugier, mehr Interesse an Unbekanntem entwickeln und auf diesem Umweg wieder mehr zu schätzen lernen, was z.B. ihre Local Heroes auf die Beine stellen. Das könnte einen Gewinn an Unabhängigkeit gegenüber Madonna, Michael Jackson und anderen Superstars bedeuten (das soll nichts über deren Qualitäten aussagen, aber Stardom birgt einen monokulturellen Aspekt, den so etwas wunderbares wie Musik nicht nötig hat), und vor allem gegenüber den gigantischen Infarstrukturen, die diesen Leuten zur Verfügung stehen, vielen anderen guten Musikern aber nicht.
    In ferner (?) Zukunft und nach sorgfältigem Überdenken der musikgeschichtlichen Zusammenhänge zwischen Medien und Musikformaten (z.B. Singels, Radio und die drei Minuten eines Songs) könnte ich mir darüberhinaus vorstellen, dass bestimmte Eigenschaften des Internets neue musikalische (Darbietungs-)Formen und Arrangementideen hervorrufen werden. Das wäre doch interessant! (Ich glaube Peter Gabriel –und vielleicht noch andere, die ich nicht kenne- haben das schon vor Jahren erkannt). Vielleicht lässt sich so das zunehmende Verschwinden des “Albums” als Form kompensieren…im Moment laden sich die Leute eher einzelne Titel herunter und vergessen schnell, von wem sie sind und aus welchem Kontext sie sie gerissen haben. Das finde ich bedauerlich, weil es die Konsumgeschwindigkeit noch weiter erhöht. In diesem Punkt ist das Internet nicht gerade hilfreich.

    Allerdings habe ich den Eindruck eines wachsenden Interesses an Live-Musik, was mich sehr freut. Das Bedürfnis der Menschen nach Echtheit beruhigt mich. Ich gebe zu, es gibt so manche Blase im Musikgeschäft, die ich gerne platzen sähe…



    DF: Den Tipp für das DF?


    JB: Lasst alle Regeln hinter Euch sobald ihr könnt. Denn es gibt in Wirklichkeit keine.
    Es gibt nur Hilfsmittel für und von Leuten, die das Gefühl haben, nicht anders zu einer runden Lösung kommen zu können. Selbstverständlich ist auch das eine gute Sache. Aber man verwechselt das nur allzuleicht mit Regeln, die jeder einfach befolgen MUSS. So etwas existiert nicht. Es ist wichtiger, seinen Weg zu finden und alles mal zu hinterfragen, was einem beigebracht wird.


    DF: Was machst doch noch außer der Blue Man Group?


    JB:Außer bei der Blue Man Group spiele ich noch in einer Band namens Boombaker. Zwei Schlagzeuger, ein Keyboarder und ein MC. Diese Musik ist zum tanzen da, und sie vermischt verschiedene Styles wie Drum and Bass, HipHop, Elektro, Industrial und Punk. Ansonsten habe ich gerade mit zwei verschiedenen Songwritern gearbeitet, die ich sehr vielversprechend finde: Billy Populos und Alani Hoff. Mal sehen! Abgesehen von der Musik habe ich Ethnologie studiert und bin gerade am überlegen, wie ich dafür sorgen kann, da irgendwie ein bisschen am Ball zu bleiben. Es ist ein schönes Fach, und was ich im Studium gelernt habe ist für mich immernoch sehr prägend und wichtig, obwohl man das angesichts meines jetzigen Jobs nicht vermuten würde.
    Ich suche weiterhin nach Möglichkeiten, Musik und Ethnologie zu verbinden.


    Weitere Infos: http://www.boombaker.de

    Unbekanntes entdecken und sich selber treu bleiben
    Tim Neuhaus ist einer der Drummer/Percussionisten
    der Blue Man Group. Beachtung fand er mit seiner CD "ANTENA JEAN-Any port in a storm".
    Nach einer Vorstellung der Blue Man Group war er bereit, sich den Fragen zu stellen,
    obwohl er einen sehr anstrengenden Tag hatte. Danke auch dafür, dass er die Fragen
    an seinen Kollegen in der Blue Man Group weitergeleitet hat.


    DF: Wann ging es los mit dem Schlagzeug?


    TN: Meinen ersten Unterricht hatte ich mit 12 und meine ersten Bands mit
    13. Erst war Klavier mit 6 an der Reihe, das wurde aber dann nach
    Jahren von der Gitarre ersetzt. Mein erstes Set-up war eine Snare und
    ein Crash Becken. Wenn ich jetzt darüber nachdenken, könnte ich mich
    totlachen. Das war der erste Schritt, den meine Eltern machten, um mir
    mit dem "Schlagzeug" eine Freude zu machen...mit 14 hatte ich dann mein
    erstes eigenes komplettes Set, was ich heute noch spiele. :)


    DF: Warum gerade dieses Instrument?


    TN: Soweit ich mich erinnern kann, war das für mich immer das aufregendste
    Instrument, bei dem ich vor Faszination ins Schwitzen kam, ohne das ich
    wusste, warum. Da passierte einfach immer was mit mir. Die
    Ausdrucksform, die körperliche Bewegung. Das war für mich als
    zehnjähriger einfach intensiver, als Klaviervorspiele im
    Musikkonservatorium zu absolvieren.


    DF: Seit wann professionell?


    TN: Meine ersten Bandkonzerte begannen kurz nachdem ich angefangen habe zu
    spielen, aber professionell mit Beginn meines Studiums mit 18/19.


    DF: Was magst du an deinem Job und was nicht?


    TN: Ich liebe die Musik. Es ist nicht nur mein Beruf, sondern auch noch ein
    Hobby geblieben. Ich liebe es, weil man immer wieder wie ein Kind an
    Musik herangehen kann und weil es Musiken gibt, wo man immer wieder
    feststellen kann, das man noch Kind ist und einfach null erfahren ist.
    Eigentlich gibt es wenig, was ich nicht mag, ausser Menschen, die
    behaupten, das es nur DAS EINE EINZIG WAHRE gibt. Aber ich denke eh,
    das dieser Zustand nie von Dauer ist. Und Mobbing hasse ich. Menschen,
    die nicht reden können und ihre Bandmitglieder hinterrücks vergraulen.



    DF: Wie siehst du die Funktion / Rolle des Drummers innerhalb einer Band/ eines Projektes?


    TN: Immer mal anders. In meinem eigenen Projekt habe ich natürlich eine
    ganz andere Funktion als wenn ich irgendwo aushelfe oder wenn ich bei
    Blue Man Groupspiele. Wie bei Schauspielern! Manchmal richtet man sich nach
    dem Regisseur, manchmal improvisiert man (Improvisationstheater) und
    manchmal ist man Schauspieler und Regiesseur und Drehbuchautor
    zusammen. Alles hat seine Verantwortungen.



    DF: Welche Qualifkation muss ein Drummer/Percussionist für die Blue Man Group haben?


    TN: Ich denke, man sollte leidenschaftlicher Musiker sein, Rockmusik
    lieben, ein netter Typ/Typin sein und und und.... mal sehen, was meine
    Kollegen dazu sagen. ;)


    DF: Wie wichtig ist die zwischenmenschliche Kommunikation
    und sollte ein Schlagzeuger einen ausgleichenden Charakter haben?


    TN: :) Ich lach mich tot! Lustige Frage...also, ich schaffe es nicht,
    immer der ausgeglichenste Typ von nebenan zu sein. Ich bin doch eher
    sehr emotional und in meinen eigenen Bands konnte ich gott sei dank
    immer gut über die Dinge reden, die mich bewegen. Meine Bandmitglieder
    sind Freunde, mit denen ich alles teilen möchte. Dann Musik zu machen,
    zu wissen, man kann sich offenbaren, ist eine notwendige Erfahrung für
    mich. Natürlich anders, wenn ich einen Job mache, wo ich aushelfe, wie
    z.B. letztens bei den Apokalyptischen Reitern. Natürlich gehe ich in
    diesem Fall cool daran, will einen guten Job machen und mich gut in die
    Gruppe einfinden. In solchen Situation bin ich immer gerne; man lernt
    neue Menschen kennen und da bin ich meistens immer sehr ausgeglichen.
    Auf der Bühne richtet man sich ja nach mir und ich will dafür sorgen,
    das die Jungs Vertrauen haben.
    Ich finde, wenn man in der Band, in der man spielt menschliche
    Gegenpole hat, Freunde mit ganz anderen menschlischen Stärken, dann
    sind die verschiedensten Kombinationen möglich. In einer Band, wo nicht
    richtig kommuniziert wird oder gar nicht, da tickt ne Bombe.


    DF: Wie siehst du die Zukunft der Musikindustrie und was bedeutet dabei
    das Medium Internet?


    TN: Ich denke, das Internet ist ultrawichtig, obwohl ich auch der Meinung
    bin, das viele Dinge (wie Newcomerchart-wettbewerb-actions bla bla)
    unnütz und überreizt sind und einen nicht wirklich weiterbringen. Man
    kann sich im Internet "verlaufen", glaube ich! Der persönliche Kontakt
    zu Menschen ist immer das wichtigste.
    Jedoch sollte man das Internet für sich selber gut und clever nutzen.
    Das hilft ungemein. Ansonsten THEMA MUSIKINDUSTRIE....tja, ich bin
    froh, das ich Musiker bin und nicht Manager oder ähnliches (ausser mein
    eigener natürlich) mit dem ich meine Kohle verdienen muss. Ich kann mir
    vorstellen, das ich eine Menge Energie verschwenden würde, die ich
    nicht wiederkriegen würde. Ich denke, die Industrie findet schon ihren
    Weg, aber ich denke nicht, das dadurch weniger Klingeltonwerbung im
    Fernsehen zu sehen ist.



    DF: Den Tipp für das DF?


    TN: Seid authentisch und Euch selber treu!



    DF: Wie ist deine aktuelle CD entstanden?


    TN: Meine neue CD "ANTENA JEAN-Any port in a storm" ist zusammen mit meinem
    Freund Malte Strang entstanden. Sie ist eine Songcollection aus den
    letzten 5 Jahren, die in unseren Homestudios entanden ist. Wir spielen
    alle Instrumente dort selbst ein und singen auch. In der STICKS wurde
    sie zur CD DES MONATS gekürt und die Leute geben ein tolles Feedback.
    Ein Stück wird ja auch auf dem neuen DRUMMERFORUM-SAMPLER gefeatured.
    Ist mir eine grosse Freude.
    Erst dachte ich ja, das ich nach meinem ersten Soloalbum (wo nur
    Drumsolos drauf sind) noch eine zweite DrummerCD oder sogar DVD
    entsteht, aber dann wurden einfach so viel neue Stücke geschrieben, das
    auch jetzt gerade schon ein neues ANTENA JEAN Album in der Mache ist
    und Vorrang hat.
    Bei Interesse kann auf http://www.antenajean.de oder http://www.tim-neuhaus.de in
    unser/mein Schaffen reingehört und auch bestellt werden.

    So pauschal kann ich zumindest deine Fragen nicht beantworten, denn, letztendlich ist alles Geschmackssache. Benutze bitte die Suche und du bekommst zumindest Hintergrundinformationen. Du bist wahrlich nicht der Einzige, der solche Fragen gestellt hat!
    Trotzdem wirst du in einen Laden gehen müssen, wenn du die Sets miteinander vergleichen willst, das kann dir hier keiner abnehmen. Bleibt nur noch die Frage, ob du mit Birke statt Ahorn nicht für deine musikalischen Vorlieben besser bedient bist, aber, auch das ist Geschmackssache.


    Edit sagt, Sebo, der Schnellere!!!

    Stimmt, ist alles totaler Quatsch. Ich bin wohl Opfer der linken Propaganda geworden. Da rächt es sich, dass ich mein Abi an einer Gesamtschule gemacht habe und ich dort durch und durch mit diesem Gedankengut infiltriert wurde. Während des Studiums gelang es den aufrechten Kräften vom RCDS nicht, mich auf ihre Seite zu ziehen, ich glaube immer noch, was ich mal gelernt habe. Meine Frau kommt aus dem Osten und bei uns im Regal stehen Marx und Engels.
    Also, eine Diskussion mit mir hat keinen Sinn.

    Ich war in Berlin und habe alles von den Hosen bis Audioslave miterlebt. Vor Ort zumindest hat Chris Cornell ganz gut geklungen, für mich war Audioslave sogar der beste Act, gefolgt von den Söhnen. Wir sind Helden dagegen kamen überhaupt nicht gut rüber, das mag aber auch daran gelegen haben, dass die Boxen-Türme bein den Leinwänden weiter vorne nicht geade voll aufgedreht waren. Weiter hinten war der Sound wesentlich besser.
    Mir hat es jedenfalls gefallen, ob mit diesem Volksfest in Afrika etwas geändert werden kann, glaube ich allerdings eher nicht. Um wirklich zu helfen, müsste man das Weltwirtschaftssystem und die politischen Verhältnisse in Afrika ändern, das will aber wohl kaum einer, schließlich hängt unser Reichtum zusammen mit der Armut der restliche Welt.
    Abends dann konnte ich noch in einer Kneipe Pink Floyd sehen. Toll, das war mal eine schöne Geste, Herr Waters und Herr Gilmour Arm in Arm. Falls die ollen Recken wieder Gefallen am gemeinsamen Musizieren gefunden haben sollte, ich würde einen Konzertbesuch nicht abgeneigt sein.

    So, habe den Fred von meinem anderen virtuellen Ich mal hoch geholt, denn da sind sie, die Termine für die Werksbesichtigung:



    1. Freitag, 02. September 2005 oder

    2. Freitag, 16. September 2005 oder


    3. Mittwoch, 21. September 2005


    um 10:00 Uhr im Sonorwerk in Aue/Bad Berleburg.



    Die Führung wird, so teilte mir der Produktionsleiter mit, so 2,5 Stunden dauern.
    Da ich urlaubsbedingt nicht dabei sein kann, wäre es toll, wenn jemand anderes die Orga übernehmen könnte.
    Klar ist aber schon, es können nicht mehr als 15 Leute teilnehmen. Die Anreise erfolgt dezentral, d.h., jeder kümmert sich selber drum. Trotzdem ist es ja vielleicht möglich, dass ihr Fahrgemeinschaften bildet.


    Nun liegt es an euch, dass ihr euch auf einen Termin einigt.
    Also, postet nur bei Interesse und plädiert für einen der Termine, es sei denn, ihr könnt an allen dreien. Der Termin, an dem die meisten können, wird selbstredend genommen.
    Vorschlag: Damit auch alle, die sich für einen Termin anmelden werden, kommen, sollte an alle Teilnehmer eine Adressliste aller per Mail geschickt werden. So wisst ihr, wer es ernst meint.

    Meine Favoriten wurden ja schon genannt, 80/81 und Travels sind für mich Klassiker.
    Deswegen möchte ich euch die "Zooming" von Wolfgang Haffner ans Herz legen, live hat mich der Trommlerkollege so überzeugt, dass ich mir nach dem Konzert sofort seine Cd gekauft habe, das ist sonst nicht so meine Art. Modern Jazz at its best, möchte ich sagen. Sicher, die Bebob- und Jazzpolizei dürfte noch vor der Pause das Konzert verlassen haben, denn es ist kein reiner Jazz gespielt worden. Aber genau das machte für mich die Qualität aus, kein gefrickel sondern ein absolut groovendes Schlagzeugspiel mit Elementen aus dem Dance/Chilloutbereich wie z.B. der Einsatz von Samples und Loops. So klingt für mich Jazz frisch und kreativ.
    Mehr Infos über die Konzerte, die Einige von uns besucht haben, dürfte die Suche hergeben.

    Da ist wahrlich schwer zu beantworten, denn, letztendlich bekommt man bei den meisten Bands nur das mit, was auf der Bühne passiert und da kann sehr viel Show dabei sein.
    Nun, ja, Metallica gehören für mich zumindest nicht dazu, dazu hatten sich Ulle und Hetfield zu sehr in der Wolle, sofern ihre nach aussen getragenden Informationen ehrlich sind.
    Die meisten Frontleute sind ja eher diktatorischer Art, zumindest haben sie ein großes Ego, da muss sich ein gruter Drummer unterordnen können. Oder, man fährt wie bei einer Posergruppe aus Übersee in verschiedenen Tourbussen.