Beiträge von seppel

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    Meine Snare hat ein ziemlich bescheidendes Ansprechverhalten (soll heissen, wenn ich nur leicht drauf schlage, reagiert der Besen nicht sondern es klingt nur wie ne "normale" Trommel). Kann mir jemand helfe, wie ich das verbessern kann (Fell straffer, lockerer, Besen straffer,...?). Das klingt bei Ghostnotes nämlich ziemlich kacke.


    die teppichspannung ist das entscheidende. entspanne den teppich mal so weit, bis keine teppichansprache mehr da ist. dann dreh solange im uhrzeigersinn am rädchen, bis die ansprache deinem wunsch entsprechend ausfällt.
    am äusseren rande des schlagfells, leicht angeschlagen mit hilfe eines trommelstockes, sollte der teppich bereits reagieren.


    wenn das dann scheisse klingt, musst du die snare vernünftig stimmen.



    aber was du oben beschreibst, klingt erstmal nach viel zu stark gespanntem teppich.

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    Jack Bruno kannte ich bisher gar nicht. Wahrscheinlich weil er sich aus dem ganzen Video und Workshop Zirkus raushält.


    ich kann mir nicht vorstellen, das ein trommler, der keine workshops, masterclasses, videos etc. veröffentlichen lässt, überhaupt trommeln kann.
    tina hält den warscheinlich im käfig bei sich im keller, bei brot und jojo meyer dvd, gefangen.


    no more fritzel turner!


    ike muss ganz schön geprügelt haben.
    traurig sowas.

    kreiere doch "marschmetal". das gibts noch nicht, und die snare hast du ja schon.
    mit nem kompletten set klingst du wie jeder hanswurst hier. kreativität ist heute gefragt.
    mut zur lücke, vertrauen und erneuerung werden in diesen zeiten ganz groß geschrieben.
    du hast es in der hand. du kannst es schaffen. yes, you can.

    die reaktionen auf mein geschreibsel waren ja zum teil recht heftig, aber auch verständnis wurde gezeigt. ich danke beiden seiten.


    hier sind auszüge aus der PN an Xian, die ich soeben verfuss:



    hi xian,
    meine drei zeilen haben ja ziemlich wind gemacht. ich möchte dir schreiben, was mich dazu bewegt hat.


    schlagzeuguntzerricht ist wichtig und richtig. ich hatte selber bei drei leuten unterricht. zwei von denen waren in der städtischen musikschule, und einer war privat unterwegs.
    die beiden von der musikschule hatten ein eigenes konzept, der private hatte bücher, aus denen er vortrug.
    das ist meine erfahrung, die aber nicht repräsentativ ist.
    es geht mir aber um was ganz anderes.


    die ausbildungsmöglichkeiten als schlagzeuger sind heute besser denn je. wenn ein bischen kohle im rücken ist, kann man sich diese ausbildung auf einen konservatorium oder wie sich das auch immer nennt, erkaufen, sobald man den aufnahmetest bestanden hat. ist beides der fall, gehört man quasi zu beginn zum teil der trommelelite und bekommt unterricht in allen bereichen, ist den ganzen tag beschäftigt mit seinem traum von der trommlerkarriere, spielt abends gigs, bekommt tolle fraun und alles läuft super.
    irgendwann hat man dann seine urkunde in der hand und ist trommler mit abschluss. dann kanns also richtig losgehn. nur, wohin?


    ...



    das für mich grösste problem besteht darin, das junge menschen in einem berufsfeld gefördert werden, das für viele, statt in der erfüllung ihres traumes, in der sackgasse endet.
    dieser ganze ausbildungswahn geht an der realität des marktes vorbei und bringt menschen zur verzweiflung. sie haben doch etwas "ordentliches" gelernt!
    bei dieser hervorragenden ausbildung , bei kaum einer perspektive am markt, bleibt es bei der vermittlung seines erlenten, und das bedeutet: selber unterricht zu geben um seinen arsch am kacken halten zu können.
    dabei überträgt man das problem auf die nachfolgende generation.



    nicht der unterricht an hobbymusikern sei hier kritisiert, sondern das systematische treiben in die arbeitslosigkeit derer, die weder das talent des "sich vekaufens", noch das glück am ende "zur rechten zeit am rechten ort" gewesen zu sein, haben. egal wie stark ihr wille ist, ihr gewünschtes ziel erreichen zu wollen.




    ...

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    Der Erfolg gibt eh den meisten Lehrern recht


    worin?


    lehrer sind gescheiterte könner.
    das mag hart klingen, aber sie duplizieren ihr eigenes problem.
    am markt nicht erfolgreich zu sein.


    es ist ein ewiges hinterhergehinke.
    laufen ist besser als hinken.


    und jetzt kommst du.