Beiträge von quickpouch

    also zum thema unabhängigkeit fallen mir folgende tips ein:


    - schrittweise vorgehen (bei 2 gegen 3 gegen 4 gegen 5 nicht gleich alles auf einmal probieren, sondern zuerst 2 gegen 4, dann 2 gegen 3 gegen 4 und zuletzt noch die 5 - nur als beispiel)
    - four way coordination von marvin dahlgren kaufen und durcharbeiten, dann sollte unabhängigkeit kein problem mehr sein
    - minnemännchen´s märchenbuch extreme interdependence
    - v.a. selber kreativ sein, eigene konzepte entwickeln !!!!
    - bei odd meters die parallel zu einander ablaufen nicht die einzelnen schläge im verhältnis zueinander "lernen", sondern die odd meters als "Phrase", wie ein wort, hören. dann fällts irgendwann nicht mehr schwer, alles gegen alles andere zu spielen. ohren auf!!!
    - beharrlichkeit!!! das hirn braucht seine zeit, aber mit der zeit sind 15 er gegen 4 er einfach kein problem mehr mit viel übung. nicht ist unmöglich...
    - deswegen marc atkinsons unreel drum book nach dem ersten tag nicht aus frust im kamin verfeuern, sondern dranbleiben und sich durchbeißen
    - guten lehrer suchen der die unabhängigkeit mit löffeln gefressen hat

    das beste buch für double bass (singlestrokes) ist meiner ansicht nach "DOUBLE BASS DRUMMING - the mirrored groove system" weil es nur sachen beinhaltet die musikalisch sinn machen und automatisch den linken fuss auf das level des rechten bringt. es sind jedoch keine doublestrokes in die übungen integriert was ich schade finde. aber nothing´s perfect. joe francos buch ist natürlich ein klassiker, auch zu empfehlen.
    was am meisten bringt ist sich von nem guten lehrer viel abschauen, viel doublebassmucke hören und nachspielen. ich bin auch durch das nachspielen von fear factory songs fitter geworden - aber an manchen songs beißt man sich einfach die zähne aus bzw. bricht sich d´haxn.

    ich würde um technik und damit geschwindigkeit, kontrolle und ausdauer zu üben empfehlen, nicht nur an singlestrokes zu arbeiten. es gibt tausende von metaldrummern die eigentlich all ihre "grooves" und "fills" auf singles aufbauen. klingt zwar effektiv und brutal, aber sobald die dann mal mit dynamik spielen sollen (two level system - eine höhe für die akzente, eine für die nichtakzente + moeller) hörts auf.
    deswegen:
    1. zuerst an stick control (stone) arbeiten (auch mit füssen v.a. heel down), insbesondere die ersten 20 seiten oder so - die ganzen stickings eben
    2. dann oder gleichzeitig an accents & rebounds (stone) arbeiten (aber mit moellertechnik bei füssen und händen)
    3. dann master studies (joe morello), v.a. stone killer - übungen
    supplements:
    a) zum warmup "master technique builders for snare drum" anthony j.cirone, daraus die section von ralph humphrey, geniale übungen um die linke hand zu stärken, berücksichtigt außerdem alle techniken für die hände
    b) als ergänzung und einführung in die anwendung der traditionellen spieltechniken auf moderne auslegungen dom famularos "its your move"


    it´s your move ist quasi der nachfolger zu master studies, master studies der nachfolger zu accents and rebounds und accents and rebounds der nachfolger zu stick control, also macht die reihenfolge sinn. und immer dran denken: jede übung mind. 20 mal wiederholen (besser: 50 mal).

    Zitat

    Original von trommelstock


    Die ausführliche (und durch Zeichnungen anschaulich gemachte) Antwort auf Deine Frage steht in dem Lehrbuch "It's Your Move" von Dom Famularo. Es lohnt sich... ;)


    Drum on!
    Daniel


    genau du brauchst nämlich um direkt nach einem backbeat ne leise ghostnote hinzukriegen die "MR.FREEZE" a.k.a Downstroke-Technik. Das bedeutet dass du durch kurzen minimalen temporär stärkeren grip den stock sofort nach dem aufprall möglichst nah am fell abstoppst und dann direkt mit nem tap die ghostnote ausführst. zu dieser technik (moeller sehr allgemein gehalten) gibt tolle kleine lehrvideos auf http://www.vicfirth.com unter technique mit mark wessels. unbedingt anschauen!!!

    Zitat

    Original von Andi N


    Ein sehr guter Tip.
    Ich hab jedoch noch Probleme mit der ghost note hinter 2 und 4 - die wird bei mir immer lauter als die anderen ghost notes.
    Irgendwelche Tips wie ich das verbessern kann?


    ja die schweizer ordonanztriole ist gewissermassen eins der kennzeichen des ghostnote-playings von steve gadd.
    man lege einfach bei rllrrllrrllrrllr (als 32tel gespielt) den ersten schlag in die bd, die zwei folgenden links auf die snare als ghostnotes, dann die zwei rechten auf die hihat, zwei links auf snare als ghostnotes, r in die bd, r als backbeat mit rechter hand auf snare (die 2), zwei links als ghostnotes auf snare, zwei rechts auf hihat, zwei links auf snare als ghostnotes, r bd und wieder von vorne... der typische steve gadd-groove, den er sehr viel v.a. in soli verwendet.

    das nachspielen bzw. mitspielen zu songs ist echt wichtig, gerade für anfänger, da man lernt seine ohren aufzumachen, zu analysieren und zu klauen (was eigentlich das wichtigste ist hähä).
    ich hab sehr lange eigentlich mehr an eigenen sachen gearbeitet und eigene playbacks gebastelt, als ich aber dann nen sub-job für ne rockcoverband bekommen habe musste ich innerhalb eines monats mir 70 songs draufschaffen. da hab ich einfach zuerst die songs zigtausend mal angehört und dann beim mitspielen hab ich gemerkt dass sich die meisten fills schon allein durchs zuhören ins gehirn einbleuen. lediglich bei "smooth criminal" von der alien ant farm hab ich nen tab hinzugezogen, weil ich die etwas komplexen fills 1:1 spielen wollte.
    ich kann jedem anfänger nur raten, sich leute für ne coverband zu suchen die auf dem gleichen (oder nem etwas höheren) level sind.
    es gibt einfach keinen ersatz für banderfahrung, sei es dann später live oder im studio. aber lieder nachspielen ist gut für den anfang, man erkennt dann erst später was der drummer da vom theoretischen her alles spielt.

    ok schatzi dein letzter post klingt verdächtig homoerotisch, soll ma´s mal probieren *g*? ne spass beiseite ich denke die links werden dir auf jeden fall weiterhelfen. schönen abend - jan

    horizontal = linearer ablauf der musik "von links nach rechts", abfolge der noten
    vertikal = verhältnis der einzelnen schläge zueinander, z.B. quintolen zu sechzehnteln vertikal im verhältnis 4:5
    daher meine definition: polyrhythmik = vertikal
    polymetrik = horizontal. gut so?

    ich möchte euch hier mal ne echt gute band empfehlen namens aeon spoke (http://www.aeonspoke.com).
    drummer dieser band ist der allseits bekannte sean reinert (früher cynic, death, dann agora) den man eigentlich eher als technischen, hyperschnellen fusion-deathmetaldrummer kennt. in letzter zeit widmet er sich aber mehr der esoterik, exotischen rhythmen und mit aeon spoke dem melancholischen rock (klingt sehr stark nach opeth - damnation). hört mal rein, ich hab die songs um 5: 40 sehr genossen, muss ich sagen.

    gut dass du dich vor dem psychischen zusammenbruch noch in dieses forum schleppen konntest *g*. so schlimm is es doch gar nicht. es gibt so viele drummer die sich auch durch exzellentes songwriting hervortun oder eben auch noch andere instrumente spielen. ich hätte gedacht dass mittlerweile jeder geschnallt hat das schlagzeugspielen auch als kunstform anerkannt wird.
    drummer sind einfach die besten liebhaber... deswegen sind wir alle schlagzeuger geworden

    rootheart:
    also deine beispiele haben mit polyrhythmik nichts zu tun. wenn beide hände das gleiche zeitversetzt machen haste halt nen echoeffekt...
    ich kenne das von dir beschriebene prinzip nur andersrum, nämlich dom famularo´s "from flam to groove" d.h. man die hände z.B. auf ridebecken und snare, spielt die flams dann als flat flams und so kann man aus flampatterns geile grooves entwickeln.
    übrigens... ich hab polynesische tattoos *g*

    ich hab deine "blau-hoch-disjunkt"-formulierung schon verstanden (hatte latein-lk), aber ich glaube wir reden aneinander vorbei.
    wieso ist die debatte "ist das nun polyrhythmik oder polymetrik" sinnlos, nur weil polyrhythmik was anderes als polymetrik ist? da haste mal was sinnloses festgestellt.
    du müsstest eigentlich nur auf die seiten die ich als links gepostet habe schauen, da stehen ausführliche definitionen und gute beispiele. viel spass dabei...


    also einiges was du vom stapel lässt ist unverständlich (polymetrische isorhythmik ist halt einfach gleich normaler polymetrik, da keine polyrhythmik vorliegt - so einfach ist das). und überhaupt wieso willst du immer wissen was die untergruppe des anderen ist.
    polyrhythmik und polymetrik sind für mich zwei paar stiefel, also unabhängig voneinander obwohl das in manchen lehrbüchern irgendwie auf obskure art und weise verknüpft wird
    meine erklärung mit horizontal und vertikal war doch auch deutlich.
    also nochmal:
    polyrhythmik findet auf vertikaler ebene statt, d.h. das verhältnis der einzelnen rhythmen zueinander (nicht zur polyrhythmik gehörend: verhältnisse, die sich durch multiplikation mit ganzen zahlen erreichen lassen, z.B 2:6, 4:12 etc.)
    polymetrik findet auf horizontaler ebene statt, das bedeutet dass im linearen ablauf der musik zwei oder mehrere metren ablaufen. sobald bei einem metrum eine andere subdivision als beim anderen verwendet wird, liegt polyrhythmik vor (z.B ein 6/8 takt, bei dem als subdivision achteltriolen vorliegen gegen einen 4/4takt, bei dem als subdivision achtel vorliegen = 3 gegen 2)
    so jetzt hab ich die schnauze voll von der theorie, so der denker bin ich jetzt auch wieder nicht. ich hab alles ausgek*** was mir eingefallen ist.
    schaut auf jeden fall mal auf die links die ich gepostet habe.


    also wieso sollten sich polyrhythmik und polymetrik ergänzen? es gibt komplementär-polyrhythmen (z.B 2 gegen 3 / 3 gegen 2 aufgrund ihrer umkehrbarkeit) und komplementär-polymetren (z.B. 3/4 gegen 4/4 / 4/4 gegen 3/4 je nach wahl des basismetrums)
    deine erwähnte "monometrische polyrhythmik" wird im allgemeinen als isometrische polyrhythmik bezeichnet (monometrisch gibts nicht, sonst müsste polyrhythmik stereorhythmik und polyphon stereophon heißen).
    die isometrische polyrhythmik heißt also, dass polyrhythmik in nur einem metrum stattfindet, dass hieße also 7 gegen 5 innerhalb eines 4/4, beide rhythmen sind auf den 4/4 takt bezogen.
    gesplittete polymetrische polyrhythmik würde bedeuten, z.B. 7 gegen 5, wobei die 7 sich zum beispiel über 13/8 erstreckt und die 5 über 4/4 - das ist aber das gleiche wie ([(13/8 : 7)] : 13) x 8, damit hast du das verhältnis der 7 in 13/8 zum 4/4-takt. somit kann man gesplittete polymetrische polyrhythmik immer über isometrische polyrhythmik definieren, wenn auch über kommastelle *g*.
    es gibt aber auch die ungesplittete polymetrische polyrhythmik, bei der sich die ganze polyrhythmik komplett in zwei verschiedenen ebenen bewegt, z.B. 2 gegen 7 innerhalb 5/8 gegen 2 gegen 7 innerhalb von 4/4.
    polymetrische isorhythmik wäre einfach normale polymetrik, isometrische isorhythmik bedeutet es findet weder polyrhythmik noch polymetrik statt.
    metrik sollte von harmonik und melodik nicht abgegrenzt werden, da alle drei bereiche auf spannungsaufbau und spannungsauflösung basieren und somit gleichwertig sind.


    vergleich zwischen polymetrik/polyrhythmik und melodie/harmonik:


    polymetrik findet auf horizontaler ebene statt, melodie ebenso.
    polyrhythmik findet auf vertikaler ebene statt, harmonik ebenso.
    polymetrische musik ist keinesfalls automatisch polyrhythmisch (z.B. meshuggah in erster linie nur polymetrisch = ständige schachtelung von oddmeters in 4/4, dadurch bleibt straighter backbeat charakter erhalten aber es ergeben sich interessante rhythmusstrukturen, da ein kurzes motiv sich über lange dauer hinweg in permutationen wieder auf den anfang zubewegt, z.B pattern in 15/16 verschiebt sich jeden takt in 4/4 um 1/16 vor, nach 15 4/4 takten beginnt der kreislauf wieder von vorne. ist ein echt gutes mittel um einfach komplexe rhythmiken in 4/4 zu bilden.)
    und polyrhythmische musik ist auch nicht zwingend polymetrisch, es können ja alle polyrhythmiken auf den gleichen takt bezogen sein.)

    Zitat

    Original von matzdrums
    ich würde mal behaupten das der vinnie über sowas überhaupt nicht (mehr) nachdenkt. der hat anstatt über sowas zu diskutieren einfach geübt ;) . die "unreel" scheibe ist übrigens nicht nur wegen des intergalaktisch guten getrommels absolut zu empfehlen. und am ende des tages gehts dann doch wieder ganz einfach darum über einen empfundenen puls zu spielen. ob ich nun ein stück zeit in 2,5,7,19 oder 21 stücke schneide ist ne frage der musikalischen situation und der herangehensweise. tony williams zb. hat mit 17 bestimmt nicht über seine herangehensweise an musik nachgedacht, der hat gespielt was seiner meinung nach richtig war. die leute die den gehört haben ham dann die entsprechenden theoretischen begriffe drübergelegt.


    ja vinnie befindet sich auf ner anderen ebene der wahrnehmung, da haste schon recht. aber um seinen status zu erreichen musste er einfach sehr theoretisch ans drumming herangehen, um dann zu schnallen, dass er mit seinem overplaying eher viel kaputtmacht als gut (in seinen anfangsjahren). dann hat er kapiert dass es ne gewisse mischung aus straight und so nem zeugs braucht, alles gut verwoben und schon groovts trotzdem. früher wurde vinnie weil er gerade angesagt war von studios angeheuert, die ihn so krankes zeug nur deswegen spielen liessen weil sie meinten das wäre in und nicht weils zur musik passte. dann kommt natürlich nichts gescheites dabei raus...


    zu punkt 2:
    vinnie spielt sehr wohl oft polyrhythmen, und zu dem was du als metrische modulation bezeichnest sollte man vielleicht hinzufügen dass vinnie aber nicht in dem neuen tempo denkt, er hört dann den neuen beat z.B in quintolen - gavin harrisons konzept a-status und b-status sag ich nur (ausführender drummer und zuhörer nehmen ein und denselben rhythmus anders war) und nicht "related tempo", d.h. das man nach der metrischen modulation im neuen tempo denkt.
    hier mal n paar beispiele dafür dass vinnie sehr viele polyrhythmen einbaut:
    RANDY WALMAN - UNREEL
    TRACK "FAVORITE THINGS"
    POLYRHYTHM: 7 against 2 (in 3/4 over the barline, phrase ends on 2 in the third bar)
    TRACK "LEAVE IT TO BEAVER": 4 against 3
    TRACK "BALI HAI": 11 against 4 over the barline
    TRACK "AMERICA": solo
    4 against 3 with the 4 grouped in 3,5,3,3 (partial subdivision)

    Das ganze Buch über Vinnies Drumming ist eigentlich vom theoretischen Teil her nur auf Polyrhythmen aufgebaut, die rhythm scale-übungen am anfang und die polyrhythmik-übungen im schlusskapitel.
    Der Drummer muss nicht unbedingt beide (oder mehrere) am polyrhythmischen geschehen beteiligten rhythmen spielen, wenn die musik den gegenrhythmus in sechzehnteln liefert sind undezimolen trotzdem polyrhythmisch 11 : 4. vielleicht meinst du deswegen dass das alles nur metrische modulationen sind was vinnie spielt... er spielt selten mit einer hand die time und darüber polyrhythmen, er hat den zweiten rhythmus nur im kopf - das ist fast noch schwerer als beide gleichzeitig zu spielen, da man da nix hat um sich dran "festzuhalten". hab aber mal ne transkription von ner clinic, wo er ein shuffle-solo gespielt hat, gesehen, da baut er in den groove mit linker hand und bd während er den rest gleich laufen lässt quintolen/septolen ein.


    zu punkt 3: da stimme ich dir voll und ganz zu.


    dass deine polyrhythik-definition nicht ganz den nagel auf den kopf trifft merkste vielleicht wenn du dir mal mein statement durchliest. so einfach ist es eben doch nicht, dass polyrhythmik vorliegt, sobald ride/snare etc. in anderen rhythmiken agieren. meiner meinung nach muss man vor allem die horizontale und die vertikale ebene miteinbeziehen in die frage, ob polymetrik oder/und polyrhythmik vorliegt. aber das sieht wohl jeder anders... is ja auch gut so.
    die afrikaner haben´s ja erfunden wie die schweizer ricola kräuterbonbons und das ganze zeugs aus dem gefühl gemacht, so sollte man auch an die sache rangehen. ohren auf und aufhören zu rechnen. früher hab ich mich bei polyrhythmen auch mehr darauf konzentriert wohin welcher schlag fällt, mittlerweile hab ich begriffen dass man alle rhythmen gleichzeitig in ihrer regelmässigkeit wahrnehmen muss im bezug zum click. dabei hilft es sehr, die einzelnen rhythmen zu instrumentieren (auf toms, becken etc. legen) und während des spielens seine aufmerksamkeit im kreis von einem rhythmus zum anderen zu verlegen, d.h. jeden einzeln mitzählen (mit den indischen silben)/mitsummen. dadurch lernt man alles gleichzeitig wahrnehmen zu können, steve smith hats so auch von nem inder gelernt.
    http://www.xs4all.nl/~marcz/Polyrhythm.html sehr gute definitionen
    http://www.vai.com/LittleBlackDots/tempomental.html
    noch besserer shit http://members.tripod.com/f.unkster/polyrhythm.html
    der spricht mir aus der seele, sehr gut formuliert und tolle beispiele
    http://encyclozine.com/Polyrhythm
    das ist die perfekte definition, so seh ichs auch
    http://members.aol.com/gridit/polyrth.html
    http://www.sju.edu/~rhall/Multi/polyrhythms.html

    also das scheint wirklich schwierig zu sein mit der polyrhythmik... @matzdrum: zwei verschiedene rhythmische figuren sind für mich auf keinen fall polyrhythmisch, da die grundvoraussetzung für polyrhythmik eben unterschiedliche subdivions ist.
    hierzu ein zitat als negativbeispiel aus eddy marons "Die Rhythmik-Lehre"
    "DER BEGRIFF POLYRHYTHMIK WIRD TRADITIONELL FÜR DIE ÜBERLAGERUNG MEHERERER RHYTHMISCHER EBENEN VERWENDET (POLY lat. Viel). POLYRHYTHMIK ENTSTEHT, WENN MINDESTENS ZWEI VERSCHIEDENE RHYTHMISCHE EBENEN GLEICHZEITIG VORHANDEN SIND. MAN ERHÄLT DURCH DIE ANWENDUNG VON POLYRHYTHMIK DIE MÖGLICHKEIT, BEIM SPIELEN EINES STÜCKS VOM BASIS-METRUM IN ANDERE, ÜBERLAGERTE RHYTHMISCHE EBENEN UMZUSCHALTEN UND DIE GESPIELTEN TONE WAHLWEISE AUF DAS BASIS-METRUM ODER AUF DIE ZWEITE ÜBERLAGERTE RHYTHMISCHE EBENE ZU BEZIEHEN. DURCH DIE VERWENDUNG MEHRERER METREN GLEICHZEITIG ENTSTEHT EIN RHYTHMISCHES GEFLECHT UNTERSCHIEDLICHER PULSATIONEN, WELCHES JEDERZEIT MEHR ZU DEM EINEN ODER ANDEREN METRUM TENDIEREN KANN. HIERDURCH ENTSTEHT EINE STÄNDIG VORHANDENE RHYTHMISCHE SPANNUNG ZWISCHEN DEN GESPIELTEN TÖNEN UND DEM ZUGRUNDELIEGENDEN METRUM. DIESE SPANNUNG LÄSST SICH WIEDER AUFLÖSEN, INDEM MAN DIE GESPIELTEN TÖNE WIEDER AUF DAS BASIS-METRUM BEZIEHT. ES IST ALSO WIE BEIM UMGANG MIT MELODIEN UND HARMONIEN EBENFALLS MIT RHYTHMIK MÖGLICH, DAS PRINZIP VON SPANNUNG UND ENTSPANNUNG ANZUWENDEN.
    jetzt kommts (Anmerkung des Zitierenden):
    DIE EINFACHSTE ART, DEM BASIS-METRUM EINE ZWEITE RHYTHMISCHE EBENE ZU ÜBERLAGERN, ERHÄLT MAN DURCH DIE VERDOPPELUNG ODER HALBIERUNG DES BASIS-METRUMS, WODURCH EIN DOUBLETIME-FEEL BZW. EIN HALFTIME-FEEL ENTSTEHT. DIE GLEICHZEITIGE VERWENDUNG DES BASIS-METRUMS UND DER DOUBLE- ODER HALFTIME-EBENE FÄLLT JEDOCH (achtung, matzdrum!!! anm. des verfassers) NICHT UNTER DEN BEGRIFF DER POLYRHYTHMIK. MAN BETRACHTET DAS DOUBLETIME UND HALFTIME, SOWIE DAS DOUBLETIME- UND HALFTIME-FEEL VIELMEHR ALS EINE ERWEITERUNG DER RHYTHMISCHEN MÖGLICHKEITEN INNERHALB DES BASIS-METRUMS. (jetzt wieder aufgepasst... anm. d. verf.)
    UNTER DEN BEGRIFF DER POLYRHYTHMIK FALLEN ALSO GENAUGENOMMEN NUR DIE ÜBERLAGERUNGEN VON RHYTHMEN, DIE NICHT AUS DER VERDOPPELUNG bzw. HALBIERUNG des BASIS-METRUMS entstehen."
    ok, dann is 2 gegen 4 keine polyrhytmik aber 2 gegen 6 schon - finde ich schwachsinnig, da im grunde am verhältnis zwischen den rhythmen kein unterschied feststellbar ist. bei 2 gegen 4 kommen auf einen schlag 2 noten, der erste und dritte fällt zusammen, soll keine polyrhythmik sein. bei 2 gegen 6 kommen auf einen schlag 2 noten, erste und vierte fallen zusammen. das ist doch das gleiche im prinzip... die subdivisions sind immer die gleichen.
    ich muss allerdings zugestehen dass man bei 2 gegen 6 so denken könnte, das die 2 für die binäre rhythmik steht und die 6 für die ternäre, aber das ist ein anderer blickwinkel. nennen wir einfach diese polyrhythmik, bei der die subdivisions gleich sind "elementare polyrhythmik" wie matzdrums vorgeschlagen hat und diejenige, bei der unterschiedliche subdivisions vorliegen wie 4 gegen 5 "erweiterte polyrhythmik".
    was mich auch wundert ist dass eddy marron zwar per definition unter polyrhythik auch z.B. 2 gegen 6 einschließt, aber im kapitel polyrhythmik dann nur polyrhythmiken, die nach meiner definition polyrhythmen sind, vorstellt (2 gegen 3, 4 gegen 5, 2 gegen 7 etc.) und anderes erwähnt er mit keinem wort. komisch, oder?
    Peter Giger schreibt in seiner definition wiederum, dass das Doubletime bzw. Halftime-Feeling doch elementar polyrhythmisch sei, was sein ehemaliger schüler eddy marron allerdings verneint. komischer verein diese wissenschaftler!!!!!
    Auf jeden fall steht in allen büchern über wirkliche polyrhythmik, dass man ihre struktur über den "common denominator", das gemeinsame vielfache, bestimmen kann (bei 4 gegen 5 c.d. ist 20, dann einfach auf blatt papier 20 cm- strich mit lineal machen, in 4 cm- gruppen (=5er) und 5cm-gruppen (=4er) einteilen), so hat man den visuellen überblick wohin welcher schlag fällt.
    ich habe in keinem meiner bücher über polyrhythmik (z.B. Chaffee pattern series rhythm & meter, fred albright - polyrhythmic studies for snare drum etc.) polyrhythmen gefunden, die sich durcheinander teilen lassen (ohne dass ne kommastelle rauskommt).
    komisch dass sich die fachwelt darüber noch nicht geeinigt hat...


    HIER NOCH N KURZER ÜBERBLICK FÜR ALLE DIE DIE ÜBERSICHTLICHKEIT VERMISSEN (sinngemäss mit einigen erweiterungen des verfassers aus peter gigers "die kunst des rhythmus" zitiert)


    POLYMETRIK:
    - elementare bimetren: verdoppelungen, vervierfachungen etc. aber auch halbierungen, viertelung etc. innerhalb der binären rythmik
    - erweiterte bimetren: punktierte oder triolisierte gegenmetren aber auch 5er,7er, 9er einheiten (z.B achtel gegen viertel mit hingebundener sechzehntelnote)
    aber nach giger auch z.B. 5 gegen 2 etc. (anm. des verfassers: erscheint mir unsinnig, denn sonst wäre ja polymetrik das gleiche wie polyrhythmik, wieso also dann unterschiede machen????)


    POLYRHYTHMIK:
    - das spielen von "alla breve" oder "double time" vom grundtempo aus ist elementar polyrhythmisch, während jegliche interpretation über ein gegenmetrum oder in verwandelten werten zu der erweiterten polyrhythmik gehört. (wie gesagt, eddy marron siehts anders obwohl er mit dem schurken unter einer decke steckt *g*)



    AM EINFACHSTEN FINDE ICH IN DEM GANZEN WIRRWARR:


    einteilung in


    polymetrik: bezogen auf die horizontale rhythmik
    alles, wo gleiche subdivision als raster vorliegt
    d.h. 5/8 rhythmik in 4/4, aber auch 6 gegen 2 als rhythmikstruktur statt taktmuster
    also: vertikal keine spannungen, alles verläuft parallel


    polyrhythmik: bezogen auf die vertikale rhythmik
    alles, wo unterschiedliche subdivisions vorliegen
    z.B. 5 gegen 4, 7 gegen 2
    also: vertikale spannungen, nichts verläuft parallel


    nach dieser definition hab ich auch mein polymetrik + polyrhythmik - konzept aufgebaut:
    z.B 2 gegen 3 gegen 4 gegen 5 = polyrhythmisch, vertikale rhythmik
    dabei alle diese polyrhythmen noch horizontal in verschiedene gruppen aufgeteilt (2er,3er,4er etc.) = horizontale polymetrik


    SO EINFACH ISSES DOCH EIGENTLICH

    Zitat

    Original von Holle


    Vom Begriff her wäre das dann polymetrisch, weil Du in der gleichen Zeitspanne (Taktlänge) einmal 5 und einmal 4 trommelst.


    Holle



    tja falsch gedacht... polymetrisch bedeutet dass zwei verschiedene taktarten gleichzeitig ablaufen, also z.B. ein 5/4 oder 5/8 oder 5/16- takt- spacing in einem 4/4 takt (einfach mal meshuggah/don ellis/mats&morgan anhören). wenn du allerdings gleichzeitig z.B. sechzehntel und quintolen spielst (4:5), dann nennt man das polyrhythmik.