Beiträge von Enzi

    In Jeff Healeys Club "Healey's" in Toronto auf der Bathurst Street hab ich jede Menge schöne Abende während meiner Zeit in Kanada verbracht. Wir haben sogar mit Jeff bei einem Bierchen an der Bar quatschen können. Und wenn er die Gitarre ausgepackt hat, dann war das stets unglaublich.


    Ein kleines Beispiel, wie er als Mensch war: Eines Abends hat ein junger Kerl seinen 18. Geburtstag im Healey's gefeiert. Jeff hat mitbekommen, dass der Typ auch Gitarre spielt. Er hat ihn dann zu einem Stück auf die Bühne eingeladen und ihm danach spontan seine Gitarre geschenkt :)


    Schade, dass er so jung gehen musste ...


    Enzi

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    Original von Savage
    ja dieser Prägestempel ist auf jedem dieser becken!


    also folgt daraus?


    ... dass das Avedis Becken sind. Um das Alter zu bestimmen, müsstest Du schon ein Foto vom Stempel machen. Da gibt es kleine feine Unterschiede, die man zur Bestimmung hernehmen kann.


    Enzi

    Ich hatte in meiner alten Wohnung auch die Lösung "MDF Platte mit Tennisbällen" gegen den Trittschall:




    @opa_munster: Herzlich Willkommen hier im DF. Schön, noch einen Rosewood-Fan mit an Bord zu haben ;)


    Enzi

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    Original von steelshell
    folgendes problem:
    hab mir in den staaten sabian stage crashes gekauft, die jetzt beide rund um die kuppel gerissen sind. weiß wer, ob sabian becken, die offensichtlich schlecht verarbeitet sind, garantiemäßig zurücknimmt?


    Wieso offensichtlich ? Ehrlichgesagt, glaube ich kaum, dass Du gerade zwei der Handvoll Becken erwischt hast, die wirklich einen Materialfehler vom Werk aus haben. Und dann noch an der gleichen Stelle ...


    Enzi

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    Original von goblin24


    eine weitere frage die sich stellt ist ein hörgerät, ich hör momentan auf beiden ohren ca. 50%!!! what the fu**?? so schlecht...
    jedenfalls möcht ich nicht mit einer kiste am ohr rumlaufen =/, das passt mir einfach nicht, gibt es da noch andere möglichkeiten? also zB inearhörgeräte? so versteckte teile halt? odr evt operationen?


    Ja, das gibt es auf jeden Fall. Eine gute Freundin von mir hat zwei Stück davon und die sieht man von außen nur wenn man es wirklich weiß.


    Enzi

    Ich hatte ja auch mal ein Vintage Maple Designer. Auch dieses hatte Maple Light Badges. Es gibt nur dieses Badge, "Designer Birch" und "Designer Maple Heavy". Die "inoffiziellen" Buchen-Designer hatten das Maple Heavy Badge


    Siehe auch hier (ganz unten): http://sonormuseum.com/drums/s…ogany/mahoganysnares.html


    coll3ctor Dein Set gefällt mir richtig gut. Hätte ich nicht vor kurzem ein anderes Set in diesen Größen gekauft, hätten wir ins Geschäft kommen können ;)


    Enzi

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    Original von fwdrums
    Die Aquarian Cymbal Springs nutze ich seit Jahren für Ride und China. .... Ich erwartete damals soundmäßig das Achte Weltwunder. Das blieb jedoch aus.


    Ich dachte immer, dass die Cymbal Springs primär zum Schutz der Becken gedacht seien !? Wenn man zu fest drauf schlägt, dann wird durch die Feder ein Teil der Schlagenergie umgewandelt und das Becken bekommt nicht alles ab.


    Soll sich da auch soundmäßig was ändern ?



    Enzi

    Richtig :) Man nennt auch den Herstellungsprozess, bei dem die Becken flach gewalzt, den "türkischen Prozess". Die Chinesen hämmern die Gußstücke flach.


    Enzi

    In China werden in der Musik schon seit Jahrtausenden Becken eingesetzt. In Europa / Vorasien hat vor allem die türkische Janitscharenmusik die Verbreitung von Becken gefördert. Daher haben die meisten Beckenschmiede eine türkische Tradition. Erst im 18. Jh wurden Becken dann vermehrt in europäischen Sinfonieorchestern eingesetzt. Übrigens wurden in vielen frühen Partituren speziell Zildjian Becken gefordert ;)


    Enzi

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    Original von chrís beam
    Die von Johan VDS angesprochenen Material-Defizite kann ich auch bestätigen (leichte Beulen, etc) Aber das Grundmaterial ist sowas von geil, hab bisher keine Cymbals mit soviel verschiedenen Nuancen besessen.


    Kleinere Mängel geben dem Becken Charakter. Es sind ja keine Zildjians von der Stange :)


    Enzi

    Hier mein Post aus einem anderen Thread, der das Thema etwas näher beleuchtet:


    Hier ein paar Facts zu der Geschichte von Istanbul, die stark von Zildjian abhängig ist. Ich habe mich vor kurzem selbst etwas damit beschäftigt.


    Agop Tomurcuk und Mehmet Tamdeger hatten seit ihrer Kindheit Kontakt mit der alten Zildjian Fabrik in Istanbul. Damals war Mikhail Zilcan der Chef der Fabrik, da sich Kerope Zildjian (Bruder von Mikhail) der Zusammenarbeit verweigerte, aus Protest gegen die Spaltung der Zildjian Firma in den türkischen und amerikanischen Teil (Avedis Zildjian Co.). Kerope arbeitete erst in den späten 60ern mit Mikhail zusammen, und ging später mit seinem Sohn Gabe nach Meductic (Kanada) und half bei der Errichtung der Sabian Farbik.


    Als Agop und Mehmet im arbeitsfähigen Alter waren, arbeiteten beide in der türkischen Zildjian Fabrik. Dadurch wurde beiden das "Zildjian Geheimnis" des Schmelzverfahrens sowie die Verarbeitung nach alter Zildjian Tradition beigebracht. Im Jahre 1977 starb Mikhail Zildjian, die amerikanische Avedis Zildjian Co. konnte die türkische Zildjian Fabrik auflösen (aufgrund von Patenten) und Kerope Zildjan ging mit Gabe und den ganzen Maschinen nach Meductic. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Meductic eine Außenstelle der Avedis Zildjian Co., welche später mit Robert Zildjian als Chef zu Sabian wurde. Interessanterweise war die Zildjian Außenstelle in Meductic immer für die handgehämmerten "K" Cymbals zuständig. Aus dieser Zeit stammen die sogenannten Canadian K. Dieses Know-How wurde von Sabian übernommen, während sich Avedis Zildjian eher auf maschinelle Techniken konzentrierte. Da die Außenstelle in Meductic nun nicht mehr für Zildjian die K Cymbals fertigen konnte, übernahm dies die Avedis Zildjian Co. selbst. Modelle aus den früheren 80ern sind als EAK (early american K) bekannt und geschätzt.


    Agop und Mehmet standen dann, wie viele andere türkische Schmiede auch, ohne Job da. Entweder konnten sie nach Meductic folgen, oder sie mussten schauen, was sie machen. Beide entschieden sich, im Jahre 1981 eine eigene Fabrik zu gründen, um das zu tun was sie gelernt haben: handgehämmerte Becken nach alter Tradition herzustellen. Ihre Firma nannten sie "Zilciler Kollektif Sirketi", wobei Zilciler das türkische Wort für "Beckenschmied" ist. Die ersten Becken hießen einfach "Zilciler". Aufgrund der Namensähnlichkeit zu Zildjian, waren Agop und Mehmet gezwungen den Namen zu ändern. So entstand der Name "Istanbul" für die Becken. Die Firma an sich heißt auch heute noch "Zilciler Kollektif Sirketi".


    In den Anfangszeiten (und woch auch noch heute) bestand der größte Teil der Belegschaft aus ehemaligen Mitarbeitern der türkischen Zildjian Fabrik. Besonders zu erwähnen sind Agops Bruder Oksant, sowie seine beiden Söhne Sarkis und Arman.


    Agop Tomurcuk starb im Jahre 1997 bei einem Bootsunfall und Mehmet wollte die Firma alleine übernehmen. Da die Söhne von Agop damit nicht einverstanden waren, kam es zum Split in Istanbul Mehmet und Istanbul Agop Cymbals, letztere werden heute unter der Leitung von Sarkis und Arman Tomurcuk hergestellt. Im Prinzip arbeiten beide Hersteller sehr ähnlich, jedoch scheinen die Agops etwas traditioneller zu klingen (dünner, mehr Trash). Mehmet scheint sich etwas stärker von moderneren Sounds beinflussen zu lassen. Es muß erwähnt werden, dass Agop und Mehmet sich nicht einfach auf den alten Zildjian-Herstellungsprozess verlassen, sondern kräftig Forschungs- und Entwicklungsarbeit leisten, welche sich in den unzähligen Serien manifestiert, die z.B. neue und innovative Lathing Muster beinhalten.


    Ein weiterer wichtiger Name in der türkischen Beckenherstellung ist Eremya Arzat. Eremya war "Master Cymbalsmith" bei Istanbul (vor dem Split) und gilt als Ausbilder fast aller türkischen Beckenschmiede in den letzten 30 Jahren, nach alter überlieferter Zildjian Tradition. Aus dieser Schiene entstanden dann Firmen wie Bosphorus, Masterworks, Anatolian, Agean und Amedia. Leider konnte ich wenig über die Entstehungsgeschichte besagter Firmen herausfinden. Die Mitarbeiter von Amedia Cymbals kommen ausnahmslos aus den Firmen von Istanbul Agop und Mehmet, was auf der Amedia Webseite nachzulesen ist.


    Ansonsten sind mir keine weiteren Infos bekannt. Ich bin dankbar über Ergänzungen, insbesondere die neueren Entwicklungen betreffend.



    Enzi