Bräuchte bitte klangliche Bewertung


  • Klingt wirklich gut, nur ist das für mein Empfinden irgendwie sehr sehr viel Hall. Wäre sehr interessant zu erfahren wie du das ungefähr gemacht hast. Hast du ungefähre Richtlinien nach denen du da vorgehst?
    Das mit dem Pegel aussteuern nehme ich mir zu Herzen. Die Bassdrum werde ich auch höher stimmen und auch mal Plastikbeater ausprobieren. Das Bassdrummikro war jetzt nur vielleicht 5cm in der Bassdrum, soll das wirklich noch weiter nach draussen? Dann hab ich doch noch mehr Übersprechungen ^^ Die Snare find ich klanglich ziemlich geil, allerdings verstimmt sich in dem ungeheizten Proberaum (normalerweise steht das Schlagzeug zuhause, aber jetzt sind meine Eltern die ganze Zeit da und dann ist das aufnehmen im Proberaum zeitlich angenehmer) sowieso alles innerhalb eines Tages, ich werd morgen eh nochmal alles neu stimmen müssen, dann versuche ich sie ein wenig "platter" zu stimmen. Das mit den Overheads verstehe ich nicht. Ich weiss zwar von verschiedenen Stereomikrofonietechniken, aber ich hatte die jetzt einfach so nach dem Motto eins rechts eins links angeordnet, also AB- Stereophonie. Sollte ich da was anderes ausprobieren wegen Phasenproblemen oder so?
    Die Toms sind meine absoluten Sorgenkinder. Das ist einfach nur eine Qual die auszurichten. Ich bin am überlegen mir einfach morgen 3 T.Bone CD-55 zu bestellen, damit die %&§$#*+*~ Ständer nicht im weg stehen, alles im Sekundentakt verrutscht und sich nichts anständig ausrichten lässt. Dann könnte ich mir auch noch einen anständigen BD-Mikroständer bestellen, allerdings habe ich Angst, dass das zu spät ankommt, als dass ich noch anständig Zeit zum aufnehmen habe. Aber Mikros die ich anständig ausrichten kann, wären glaube ich ein erheblicher Fortschritt :/ Kp wie ich das jetzt mache. Meinst du, das ganze ließe sich auch ohne Tommikros anständig durchziehen und ich benutze die Mikros entweder garnicht, oder um die Snare von unten, und Hihat und Ride abzunehmen, oder als zweites BD Mic oder so? Das wäre natürlich am optimalsten. Naja, glaube am sinnvollsten wäre es die wegzulassen und nur meine "guten" Mikros zu verwenden. Die Toms kann ich ja falls zu unpräsent, ja noch sicher irgendwie rausschneiden und auf separate Spuren ziehen. Welche OH Position wäre dann am meisten zu empfehlen? Recorderman?


    FCB73
    Joah, der Sound ist echt nicht schlecht, aber nicht das was ich mir vorstelle. Find die Aufnahme an sich geht schon gut in die Richtung (also meine meine ich jetzt ^^), zumindest für meine "Rock"band. Für den Blackmetalkram muss ich mal schauen, dass sollte sich dann auch nicht so problematisch erweisen.


    Gast
    Danke :) Bin ja auch schon recht zufrieden, aber wenn ich ohne viel Umstand noch was besser machen kann, dann möchte ich das natürlich machen :)

    3 Mal editiert, zuletzt von Ghoulscout ()

  • Sö, jetzt will ich auch mal:


    http://www.upload-mp3.com/pfiles/45559/Ghoulscout.mp3


    Deine BD hätte ich mit mehr Zeit noch besser gebändigt.
    Finde im nachhinein auch recht viel Hall, das kommt aber auch durch den Masteringcompressor.


    Bearbeitungsdauer ca. 15min mit Nubert nuBox360 gemixt.



    ** edith: -.- Mein Stuhl war leider zu hoch und meine Ohren zu weit über den Hochtönern, in richtiger Position klingts nach zuviel Höhen, ich bitte um Verzeitung **

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • Sag mir mal kurz was du für Mikros hast, dann kann ich dir dahingehend weiterhelfen.
    Ich würde davon abraten cd 55 zu kaufen, ich hab mir die mal selbst für den Proberaum gekauft, die geben ab 14" toms abwärts die bässe nicht ausreichend wieder. Mit mikroständern kann man die Mikros wesentlich felxibler positionieren als mit den insuffizienten Klemmen vom cd55.


    Die Snare von unten abzunehmen halte ich für eine sehr gute idee!, die bassdrum mit 2. mikro ist auch ne klasse sache, aber das mikro muss das natürlich auch können.


    Wenn dein BD 300 nur 5cm in der Bassdrum ist würde ich mal andere Positionen probieren. Ganz rein kurz vorm resofell usw. bis der meiste bass dabei rauskommt, etwa auf den Auftreffpunkt des Schlegels gerichtet. Plastikschlegel gefällt mir nicht, dir aber vielleicht. Da muss man etwas probieren. Das ist eine fummelei, aber sie ist es wert. Das Bassdrummikro in jedem Fall in der Bassdrum lassen wenn man nur eines benutzt.


    Die Toms über die Overheads mitzunehmen kann für einen Rocksound gut funktionieren, aber wenn es einen typischen blackmatalsound geben soll kann man damit nicht soviel erreichen, da bei dieser Musikrichtung der sound meist so verbogen wird, dass es mit overheads nicht zu machen ist.


    Ich würde die Overhedeads mittig über der Snare positionieren. Bei x/y beide direkt darüber, bei a/b jeweils gleichen Abstand jedes mikros zur Snaremitte. Auch wenn es dir jetzt noch nicht grossartig auffällt, das verhilft dir zu einem ausgewogenen Schlagzeugsound wenn du die overheads als hauptmikors benutzt. Auch wenn die mikros dann nicht direkt auf das Schlagzeug zeigen wird es doch realistisch abgebildet.
    So wie du es gemacht hast ist die snare weiter zu einer seite, da das Schlagzeug zur ride-seite von der snare aus länger ist als zur hihatseite. Die mirkofone bilden ab wie sie aufgestellt sind und wenn man will das die snare in der Mitte klingt, dann muss man die mikros auch so aufstellen.


    Wenn ich gleich mal zeit finde mach ich einige Screenshots wie ich die eq`s und so eingestellt habe. Das ist aber von Aufnahme zu Aufnahme verschieden. Grundsetzlich gehe ich so vor, dass ich bei den Overheads nur eq benutze und es mir so einstelle, das es ohne die anderen mikros schon gut klingt. Dann modelliere ich aus den einzelmikros den sound heraus, den ich mir vorstelle bzw. der sich daraus noch machen lässt. Dann füge ich den hinzu und schaue dass die dosis passt und sich die hinzugefügten sounds nicht beissen (snare muss zur bd passen usw.) ausserdem achte ich darauf, dass ich mir keine Phasenauslöschungen einfange. Die einzelspuren bearbeite ich ausser mit eq meist auch mit kompressor (snare, bassdrum, toms) bei der snare von unten lass ich den kompressor meist weg genauso wie bei ride und hihat.
    Dann nehme ich 3 hallgeräte mache sie in buskanäle und stelle 3 mal das gleiche preset ein und modifiziere es so, dass es einmal nah (predelay 30ms, wenig hicut eq, wenig send bsp -3db) einmal mittel (predelay 20ms, mittelviel hicut eq, wenig send bsp 0db) und einmal fern (predelay 10ms, viel hicut eq, viel send bsp +3db) klingt. Jetzt bilde ich mit den Hallgeräten das Schlagzeug ab snare fern, lowtom fern, overheads mittel, hitom mittel/nah, bassdrum nah. So wie man es halt sieht wenn man davor steht oder je nach dem wie man es haben möchte.
    So habe ich dann die Grundeinstellung für das Schlagzeug und füge die anderen Instrumente hinzu und passe alles solange an bis es mir gefällt. Dann höre ich auf untershiedlichen Monitoren gegen ob es auch überall klingt, wenn nicht werden die Fehler ausgebügelt usw.
    Dein Schlagzeug hab ich noch ordentlich in die breite gezogen.


    Hall ist natürlich Geschmackssache den rauszunehmen ist ja kein problem.
    Viel Spass beim weiterprobieren.


    jetzt ist weniger hall auf der aufnahme (8db weniger).

    3 Mal editiert, zuletzt von wittekka ()

  • Mjam, das klingt auch gut Slotty. Wie kriegt man denn so einen Bassdrumsound hin? Das hab ich mich schon immer gefragt. Klingt irgendwie so punchy, wenn auch recht künstlich.


    @Witteka
    Wow, danke für die ausführliche Hilfe. Wenn du bei Gelegenheit Screenshots posten könntest wäre da natürlich klasse, aber lass dir Zeit, du hast mir mit deinem Beitrag schon sehr geholfen.
    Ich werd dann heute nochmal genauestens mit AB, XY und Recordermantechnik rumprobieren und schauen, ob ich die Tommikros weglassen kann. Weil so geht das wirklich nicht. Die Teile lassen sich miserabel positionieren, verrutschen schnell wieder und es it nicht genug Platz die Ständer anständig und fest hinzustellen, das macht so einfach keinen Spaß. Das mit den CD55 klingt nicht so toll :(
    Also ich habe folgende Mikros:
    Overhead: 2x T.Bone SC-450
    Snare: DAP Pl-07
    Bassdrum: T.Bone BD-300
    Toms: 2x Behringer C-2, irgendein T-Bone (weiss gerade nicht welches Modell, gibt es auch nichtmehr bei Thomann)
    Und das Schlagzeug, dass abgenommen wird ist ein Tama Superstar in den Größen 22, 10, 12, 16. Daher wären die CD-55 wenn sie die Bässe nicht gut wiedergeben zumindest für das Floortom garnichts :(

    Einmal editiert, zuletzt von Ghoulscout ()

  • Für 10" und 12" sind die cd 55 durchaus zu gebrauchen, für das 16er solltest du diich nach ner anderen variante umschauen. kann auch ein thomann kondensatormikro sein gibt es ja schon ab 60€ weiss aber nicht ob das die bässe gut wiedergibt. Du kannst ja auch zum test das bd 300 ans floortom stellen und schauen ob es dir gefällt (kostet ja auch ca. 60€).
    Die billigen Ständer kann man mit basteln garantiert irgendwie festbekommen. Ich hab auch einige billigständer aus früheren Zeiten und hab alles was nicht gehalten hat festgeschraubt oder geschweisst oder geklebt oder so. Dann ist zwar die Einstellmöglichkeit dahin, aber es hält.

  • Gut, dann werde ich mir wohl zwei CD 55 bestellen. Also das hier ist das Mikro das ich am Floortom benutze:
    http://www.thomann.de/de/the_tbone_sc150.htm
    Werd mit dem und den C-2 mal am Floortom rumspielen, das BD-300 werde ich auch testen. Für die aktuellen Aufnahmen werden die Sachen aber zu spät ankommen, das muss jetzt ohne Tommikros klappen. Ich fahr jetzt in den Proberaum, stimme durch, probiere verschiedene Stereomikrofonien und komme dann mit den Ergebnissen nochmal hier angekrochen ;)


    Nocheinmal tausend Dank für eure ausgiebige Hilfe, ohne euch würde das alles glaube ich so grausam enden.
    Gruß Julius

  • Hallo,


    in Sachen Toms ist vielleicht folgender Vergleichstest interessant http://www.amazona.de/index.ph…26&file=2&article_id=1455


    Ich selbst plane die Anschaffung der E604, würde den Sound aber auch hauptsächlich über die Overheads machen (-> Hörbeispiel: C414 beachten).


    @witteka: kann man aus den Overheads noch mehr machen und dem Schlagzeug mehr "Dimension" (im Sinne eines ganzen Set) geben?


    slo77y: gefällt mir gut, in Sachen Hall und Höchst-/Hochton stimme ich zu; scheint mir zuviel um 10 kHz geworden zu sein


    Gruß


    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von FCB73 ()

  • "kann man aus den Overheads noch mehr machen und dem Schlagzeug mehr "Dimension" (im Sinne eines ganzen Set) geben?"


    Ich versteh die Frage nicht so ganz. Dimension verstehe ich eher als räumliche Dimension. Da kann man mehr bekommen, aber da kommt die Sache mit dem teuren Equipment. Es gibt mikrofone und Vorverstärker, die Zentimetergenau den Abstand der Schallquelle vom Mikrofon abbilden Schoeps mikros mit Millenia Vorverstärker beispielsweise. Für beides in Stereo ist man aber schnell 5000€ los.


    Wenn man das Set akustisch zusammenfügen will macht man eher das Gegenteil, man mischt so das es eine Kompakte Einheit ist. Was man bevorzugt ist Geschmackssache. Ich mag es sehr räumlich. Ein wenig kann man auch mit Hall und Stützmikros nachhelfen. Wie das funktioniert habe ich ja beschrieben. Tiefenstaffelung eben.


    Die e 604 sind sehr gut an den Toms aber ein 16er geht auch nur noch so gerade eben von den Bässen her.

  • Hallo Witteka,


    beim Durchhören hatte ich den Eindruck, daß Dein Mix die Aufnahme recht ehrlich wiedergibt und dem ursprünglichen Charakter treu bleibt.


    Meine Frage zielte darauf ab, ob sich vielleicht mit einem höheren Anteil der Overheads oder einer stärkeren (selektiven) Kompression dieser Spur noch mehr Transparenz rausholen läßt. Leider kann ich die RAR-Datei nicht entpacken, um mir selbst ein Bild von den Einzelspuren zu machen. Die Overhead-Mikrophone sind sicher noch nicht das Endstadium, grundsätzlich sollte sich damit aber schon was anfangen lassen.


    > Es gibt mikrofone und Vorverstärker, die Zentimetergenau den Abstand der Schallquelle vom Mikrofon abbilden...


    Soviel muß es ja nicht sein. Ich habe als Overheads AT4040 im Einsatz. Das reicht mehr als aus und könnte bei schlechter Aufstellung auch keine Wunder bewirken. Aber das ist ein anderes Thema...


    Gruß


    Frank

  • Ghoulscout: Wenn du es genau wissen willst, so: [img=http://img82.imageshack.us/img82/16/bdsounddu9.th.jpg]


    Also, bei 1) gehts los, Standart EQing für MetalKick.
    2) Bei 2 werden dann die Transienten um 9db verstärkt. Ugs würde man "Klatsch" und "Druck" sagen. Der Pappbereich verschwindet damit ein wenig von selber.
    3) ordentlich komprimieren, ich kenne keinen besseren Comp für Drums wenns um Durchsetzungskraft geht
    4) Jetzt kommt die MultiBandcompression wo auch der "charakteristische" Sound herkommt:
    Das Band von 146hz - 1,1khz (also im Prinzip fast das ganze "Tonspektrum" der BD) ist rapide abgesenkt, wodurch der Druck und Klatsch automatisch präsenter, und der Sound durchsichtiger wird. Der Kesselton verschwindet nicht, wird aber leiser was automatisch dazu führt dass es mehr kickt.
    5) hätte man auch lassen können, aber ich muss am ende immer noch ein wenig Nach-EQen.

    sieg natur.

  • Hallo Ghoulscout, vielleicht lassen sich deine Mikroständer durch die Syntace Haftpaste retten. Die Paste vergrößert die Reibung zwischen Klemmflächen, um im Fahrradbereich extrem leichte Alu- und Carbonlenker nicht mit zu hohen Klemmkräften zu belasten, aber trotzdem eine hohe Verdrehsicherheit zu gewährleisten.

  • "

    Zitat

    Meine Frage zielte darauf ab, ob sich vielleicht mit einem höheren Anteil der Overheads oder einer stärkeren (selektiven) Kompression dieser Spur noch mehr Transparenz rausholen läßt. Leider kann ich die RAR-Datei nicht entpacken, um mir selbst ein Bild von den Einzelspuren zu machen. Die Overhead-Mikrophone sind sicher noch nicht das Endstadium, grundsätzlich sollte sich damit aber schon was anfangen lassen.

    "


    die Frage ist was versteht man unter transparenz. Ich verstehe darunter wie gut die einzelen Instrumente im Mix voneinander abgrenzbar sind.
    Man kann den Overheadanteil erhöhen, allerdings klingt dann bassdrum und snare dünner. Ich habs so gemacht wie es mir taugte.
    Ich habe auf den Overheadspuren keine Kompression.
    Wenn ich die Dynamik nicht einschränken muss, dann lass ich das meist auch so. Dazu muss es aber so gespielt sein, dass es von der Dynamik her passt.


    Für transparenz beim schlagzeug ist am wichtigsten ein gut gestimmtes set, das von alleine schon fast so klingt wie man es aufgenommen haben möchte. Da spielt auch der Raum eine nicht unerhebliche Rolle.
    Dann muss man es so spielen, dass die dynamik passt, dann muss man die Mikros so wählen, dass sie das wiedergeben was man hören möchte, dann braucht man beim mischen fast nur die Overheads aufmachen und den rest ein bischen dazuschieben.


    Es gibt kostenlose Tools um rar dateien zu entpacken: Winrar für die Dose und unrarx für mac.


    Screenshots:
    Bassdrum eq:
    http://www.wittekka.kilu.de/Bild%201.png
    Bassdrum Kompressor:

    Snare eq:

    Snare Kompressor:

    Overhead EQ:

    Tom gross eq:

    Tom klein eq:

    Verwendete Effekt und sends:


    Ich hoffe das hilft weiter.
    Als hall hab ich Logics Spacedesigner benutzt mit einem gesampleten Hall aus dem Lexicon 960l glaub ich, es war eine Plate.
    In der Summe hab ich noch Stereoexpander, nen Pultec eq und nen Fairchild compressor drauf und nen limiter um auf einigermassen pegel zu kommen.
    Alles am Ende ist aber eher moderat eingestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von wittekka ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!