Anglizismen, Patrioten und Schreihälse (RICOLA!)

  • Ob das an unserem System liegt weiss ich nicht, vielleicht wird es in den Problemfällen deutlich besser wenn die Kinder länger in der Schule bleiben und zum Lehrer einen stärkeren Bezug aufbauen.
    Dass Bildung von Lehrern vermittelt werden kann so wie über Eltern ?


    Bin der Meinung dass die Eltern eine viel grössere Bedeutung für die Bildung haben als die Schule.


    Role -modelling usw. , ein Lehrer steht nicht im unmittelbaren Umfeld des Kindes bzw. es handelt sich um eine Konstrukt, das weniger eindrucksvoll auf das Kind ist

    2 Mal editiert, zuletzt von Bibbelmann ()

  • Wenn Du meinst, dass momentan in Deutschland so ist, dann hast Du recht.


    Meinst auch, dass das so sein sollte? Ist auch o.k., nur dann unterstützt du gleichzeitig die Ungleichheit der Startchancen im Leben.

  • Welche Ungleichheit meinst du konkret?



    *********************
    zu spät editiert:


    aehm ja, bildungsschwache Haushalte! Ich denke wir sind auf keinem schlechten Weg.


    ich denke auch dass der Selektionsdruck wichtig ist
    und dass Schwierigkeiten ihre Bedeutung haben, in der Entwicklung eines Charakters. Vermutlich trifft das nicht genau ddeine Frage


    *************


    es geht unter dem Posting von DF weiter :..

    2 Mal editiert, zuletzt von Bibbelmann ()

  • Schlechtes Elternhaus führt zu schlechter Bildung/Erziehung und damit zu schlechten Startchancen im Leben. Wenn man Erziehung und Bildung an die Gesellschaft deligiert, dann wird das Ergebnis gerechter, nur das die Eltern an Einfluß verlieren, weil sie ihre eigenen Kinder kaum noch erziehen können. Das ist die Diskussion um Ganztagsschule, Ganztagskindergarten und Vorschule.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • schwieriges Thema, eine Art Gleichmacherei.


    manche Eltern könnten Ihren Kindern viel beibringen , deren Kinder müssen sich von irgendweinem Schnösel was in der Schule erzählen lassen was sie gar nicht persönlich berührt.
    Die Kinder aus den bildungsschwachen Familien gewinnen etwas, wenn auch die Rolle der Eltern das Ergebnis schmälern wird (der Vater ist Polier, der Sohn lernt Latein oder so)



    eine Elitenförderung waer nicht schlecht, denn die dämpft man ja damit; Evolutions/genetische Faktoren wären auch krass zu diskutieren. Das macht dann den gesellschaftlichen Rahmen kaputt...
    Der ist natürlich Überbau und Bedingung dafür...


    Frag mich aber nicht wie man so eine Elitenförderung machen soll, das waer ja wieder Schule und was man von den Eltern lernt hat ja nicht den Charakter von Allgemeinbildung

  • Wir sind uns ja eigentlich alle im Klaren, abgesehen von roten Dackeln, dass die theoretischen Lösungsvorschläge meist eh nur suboptimal sind.
    Schön das wir jetzt auch endlich bei PISA angelangt sind. Das sehe ich genauso, ein Grund warum ich oben die Theorien der sozialer Ungleichheit zusammen mit denen des abweichende Verhaltens genannt habe. Dazu gibt es was von Miller, "Die Subkultur der Unterschicht", oder so ähnlich (muss ich noch mal nachschlagen). Devianz entsteht durch das Leben zwischen zwei Kulturen bzw. Kulturidealen. Ein "Unterschichtskind" wird durch Bildung/Schule den Anpassungsdruck der Mittelschichtskultur (eigentlich all das was wir hier gerade diskutieren, Liberalismus etc.) ausgesetzt und zu Hause den Werten der Unterschichtskultur, die häufig diametral sind. Entsprechend muss es sich für eine Seite entscheiden. Fällt die Entscheidung in Richtung Elternhaus, dann bekommt das Kind durch von der Mittelschicht dominierten Gesellschaft den Stempel von dumm/schlecht erzogen bis asozial oder kriminell. Andersherum wird es in seinem sozialen Umfeld zu einem Outlaw.
    Die Chance, dass letzteres passiert ist bei einem Ganztags/Gesamtschulmodell natürlich höher. Umkehrt produziert die Gesellschaft natürlich einen grösseren "Bodensatz", wenn einerseits ein gewisser Bildungs- und Kulturstandard nach Mittelklassenideal gefordert wird, aber die Kinder weitgehend in ihrem sozialen Umfeld belassen werden. Da scheitert die Idee der Chancengleichheit doch recht schnell.


    Das ist jetzt viel zu lang geworden ...


    PS: SM=ShortMessage

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

    Einmal editiert, zuletzt von newbeat ()

  • Im Bildungsmodell entstehen dann Menschen denen die Lebenserfahrung der Eltern vorenthalten wird und die auf die Theorie gestellt sind


    Das sind dann die gar nicht schnell genug von der Uni kommen können weil sie ja alles im Betrieb lernen müssen.....*hm*


    sind eigentlich ziemlich gehandicapt

  • Unser Pat wird ein Liedchen davon singen können, wenn er sich von PHP-Webportalen oder Foren die german_language_files durchsieht. Mit den Dingern hab ich schon Stunden zugebracht. Glaubt man ja nicht, dass Hier "Benutzername" stand. Da stand mit Sicherheit auch "username". Manche Übersetzungen sind reine Lachnummern und lesen sich wie die Bedienungsanleitung einer koreanischen Mikrowelle.
    Oder in diesem Forum "basedrum" , Weiteres spar ich mir :D


    Gruß Helmut

  • Ergo muss eine Ganztagsschule/ein Ganztagskindergarten eine Veranstaltung sein, bei der auch Lebenserfahrung und praktisches vermittelt wird, keine Fortsetzung des bei uns üblichen Schulbetriebs auch am Nachmittag. Was wird aus Außenseitern? Die müssen das Gehänsel dann den ganzen Tag ertragen. Was wird aus Kindern die Hobbies haben? Die müssten Gelegenheit bekommen, ihre Hobbies auch in der Schule zu betreiben (US Modell). Ist es realistisch, dass wir eine solche Schule gut hinbekommen? Habe momentan nicht den Eindruck. Das würde einen krassen Bruch mit dem jetzigen System bedeuten, keinen fließenden, weichen ÜBergang.

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