60s Ska & Early Reggae - welche Snare?!

  • Tach zusammen,


    habe mich jetzt auch in diesem Forum angemeldet, da ich hoffe, hier die Informationen zu finden, die ich suche. Ich habe folgendes "Problem":


    Ich bin der jamaikanischen Musik der 60er Jahre verfallen, sprich dem 60er Jahre Ska, Rocksteady und frühen Reggae. In der ersten Band, mit der vor knapp 10 Jahren alles begann und in der ich mir das Schlagzeugspielen autodidaktisch selbst beigebracht habe, spielte ich jahrelang auf dem Set unseres Sängers. Nachdem sich vor anderthalb Jahren die Band auflöste und ich mit unserem Bassisten was Neues auf die Beine stellte, musste auf die Schnelle natürlich auch ein neues, eigenes Set her. Habe dann für einen bezahlbaren Preis ein gutes Mapex-Set mit Sabian Becken bekommen. Glücklicherweise fand ich auch für kleines Geld eine 13 x 7 Sonor Holzsnare, mit deren Sound ich fürs Erste zufrieden war.


    Nun habe ich mir ein wenig Kohle angespart und plane, mir eine neue Snare zu kaufen. Hab mich auch schon ein wenig schlau gemacht und umgehört, so dass mir relativ schnell klar war, dass ich für meinen Sound eine Metall- und keine Holzsnare benötige. Der Schlagzeuger einer amerikanischen Band (Hepcat) erzählte mir auf Nachfrage nach einem Konzert, dass er eine handgehämmerte 14 X 5,5 Tama Kupfer Snare spielen und diese nicht mehr aus der Hand geben würde. Musste dann aber leider relativ schnell feststellen, dass es sich bei diesem Modell um eine sehr limitierte Auflage zu handeln schien. Allerdings wurde ich im Zuge dessen auf die Tama Starclassic Copper aufmerksam, die hier an anderer Stelle schon über den grünen Klee gelobt wurde.


    Deswegen meine Frage an dieser Stelle: gibt es hier auch Schlagzeuger, die ähnliche Musik machen (Bei Bewertungen von Rock- und Heavy Metal Schlagzeugern bin ich immer vorsichtig ;-)) und möglicherweise Tipps geben können. Also z.B., ob Kupfer wirklich eine gute Wahl ist, ob ich doch lieber eine Snare mit tieferem Kessel nehmen soll und vor allem welche Snare sowohl über einen satten Rimshot und Rimclick Sound, andererseits aber auch über ein entsprechendes der Musik dienliches Soundvolumen verfügt. Der Sound soll auf jeden Fall nicht zu Timbale-mäßig und nicht scheppernd klingen.


    Bin für jeden Tipp dankbar!!

    "Die Wahrheit über SKA ist: Man braucht diesen Bass und dieses Schlagzeug,
    Lloydie und mich, und man hat Ska, egal mit welcher Band!" (
    Lloyd Brevette/ The Skatalites)

    3 Mal editiert, zuletzt von EasySnapper ()

  • Soon come EasySnapper,


    Hannelore: Eine 7" tiefe Snare Drum hat zu viel Bauch und ein Holzkessel wär nicht das gelbe vom Ei. Ein Stahl oder Messing Kessel wäre ideal.


    Bärbel: 14" Durchmesser eignen sich besser als 13" für einen satten Rimshot und Rimclick Sound. Wäre auch leichter zu bedienen.


    Renate: zieht Ambassador Batter white coated und ein Diplomat clear als Reso auf. Beide Felle sind sehr hart gespannt. Das Spielgefühl gleicht einem Woodblock.


    Dörte: bevorzugt eine 4" bis 5,5" flache SD. Sensible Ansprache und Timbale-sound ähnliche Rimshots sind möglich. Somit hat sich auch der Weg zur 2. SD erübrigt.


    Edit merkt an das joie eine andere Dekade genannt african-roots-rock-reggae spielt. Wär aber nicht so tragisch.


    Gruß
    joie de vivre

    Tausche Sammelkarte Nicko McBrain gegen Jens Otto.


  • "No woman, no snare", was? 8)

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  • Tach EasySnapper,


    zuerst: Ne 14"er Supraphonic machts für die Musik immer. Wenn Du den original Sound willst, solltest Du auch die richtigen Instrumente einsetzen.


    Der Herr Knibbs hat, als ich ihn das letzte Mal live bestaunen durfte, auf dem Set gespielt, was die Vorband gestellt hat ... klang auch geil. Ergo, es liegt auch daran, wie man spielt und nicht primär auf was man spielt!


    Cymbals sind da imho kritischer.
    Ich würde große Bevorzugen. Sprich: Rides oder Crashs mit ordentlich wash im Sound.
    L. Knibbs - der Dir ja u.a. als Referenz dienen sollte - hatte Paiste "Line" oder "Twenty" Rides in 20" und 22" als Crashs am Set. Um den Sound so hinzukriegen würde ich an deiner Stelle auch mal in diese Richtung schielen (Größe und Gewicht).
    Ich selber habe letztes Jahr mal im Studio ein Paiste 602 Ride in 22" als einziges Crash gespielt - der Sound war super. Langes Decay und ein super-warmer und voller Sound.


    Anyway, das Thema war ja Snare Drums, also: Ludwig Supraphonic = Im Zweifel die Waffe der Wahl


    Oder Du schaust mal was so Leute wie der Drummer der "Court Jesters Crew" gespielt hat. Meines Wissens nach eine 14"x6,5" irgendwas Holz-Snare ... geht auch, klang unglaublich gut. Ich meine zu wissen, dass die mittlerweile als "Soulfood International" unterwegs sind, als Backing Band für Leute wie Rico Rodriguez, Alton Ellis, Dr. Ring Ding, Laurel Aitken, Derrick Morgan, etc ... der Drummer (müsste der der Court Jesters Crew sein) spielt glaub ich auch ein "steinaltes" Set samt Snare und Cymbals ... oder wie immer: Man(n) spielt das was da ist. ;)


    Der "Senior Allstars" Drummer hat glaub ich ne Free Floating Pearl ... welche "???" ... dunno


    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Es gibt nicht DIE Ska-Early Reggae Snare und auch nicht DAS Kesselmaterial ...
    Alles kann, nix muss ...


    :huh: ... hat das jetzt geholfen? Vielleicht ;) ...
    Ggf. auf eine vetrackt-versteckt epistemologische Art und Weise ... :D


    Grüße
    René


    btw. Für nen schicken SideStick ist die Russ Miller Groove Wedge wärmstens zu empfehlen! Egal für welchen Durchmesser ...

  • "Dank u wel" schon mal an dieser Stelle. Vor allem für die lloyd Knibb Backen Info. Aber ich befürchte, was die Snare angeht, bin ich jetzt nach den Einträgen hier noch verwirrter als zuvor. Ich weiß natürlich auch, dass es DIE eine Ska/ Reggae Snare nicht geben kann. Aber ich dachte, dass es da halt bestimmte Erfahrungswerte gibt. Der eine sagt Metall, der andere Holz. Der eine sagt 13 Zoll, der andere 14. Na ja, mir wird eh nichts anderes übrig bleiben, als mir verschiedene Modelle im Laden anzutesten. Ich werde jedenfalls versuchen, deine Informationen dabei so weit es geht zu verarbeiten! ;)


    Gruß
    Christian

    "Die Wahrheit über SKA ist: Man braucht diesen Bass und dieses Schlagzeug,
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