Wie Snare+Bassdrum stimmen für böhmisch/mährische Blasmusik ? (ähnlich wie Holger Müller von den Egerländern)

  • Also, Stimmschlüssel ansetzen und im Uhrzeigersinn drehen...
    Ich liebe deine böhmisch/märische Blasmusik Threads^^


    Nee, im Ernst, wie wäre es, wenn du einfach mal was ausprobierst. Es gibt auch kein Gesetz das sagt, das Drumset muss bei Blasmusik genau so und so klingen. Alles Geschmackssache.
    Erlaubt ist was gefällt, in diesem Sinne: Ausprobieren. Und an dem Video kannst du dich ja orientieren, wenn du das hier schon als Beispiel anbringst, da ist z.B. die Snare ziemlich hoch.


    Liebe Grüße


    Patrick

  • Da diese Musik schon etwas älter ist, sind die Klangvorbilder das traditionelle Marschbesteck. Also Große Trommel, Kleine Trommel und Becken.
    - Eine Große Trommel klingt, wenn sie mit der Hand gedämpft wird recht kurz, kann aber ungedämpft natürlich auch dementsprechend lange hallen. Daher auch die Ganzen-, Halben-, Achtel- und Viertelnoten für die Bassdrum in der Notation. Sowas ist ja in der Popularmusik eher selten vorhanden, ist hier aber sinnvoll, damit der Große Trommel Spieler weiß, wie lange er seinen Ton halten soll und wann er ihn wegdämpfen soll.
    Für einen Schlagzeuger, der ja alle 3 Instrumente gleichzeitig bedienen muss, empfiehlt sich daher so ein Zwischending zwischen langem Nachhall und kurz/weggedämpft, also ein eher durchschnittlicher Wert. Die Tonhöhe ist mittig mit Tendenz nach unten, also nicht ganz tief, aber schon so, dass es richtig rumsen kann.
    - Die Kleine Trommel ist traditionell eher kurz und knackig im Sound, von der Höhe eher mittig mit Tendenz nach oben. Sie braucht aber trotz des knackigen Charakters eine feine Teppichansprache für rundklingende Wirbel, weswegen sich flachere Snares bewehrt haben.


    Ansonsten wäre mein Tipp einfach mal euren Dirigenten zu fragen, was bei ihm vorne ankommt (oder jemanden im Puplikum). Wichtig ist, dass du gehört wirst, aber nichts übertönst. Je nach Besetzung kann es da z.b. durchaus mal anstehen, Bässe rauszunehmen um den Tenorhörnern u.Ä. Platz zu geben usw.

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Hi,


    der Sound ist meistens wie schon erwähnt Geschmackssache. An deiner Stelle würd ich das Bassdrum-Reso nur so weit spannen, dass sie Schrauben grad so nicht wackeln und dann eventuell noch minimal rauf (muss keinen richtigen Ton ergeben). Das Bassdrumschlagfell würde ich auch möglichst tief stimmen, allerdings höher als das Reso (eventuell eine Terz). Bei der Snare-Drum stimme ich das Reso auf mittelhohe bis hohe Tonhöhe, das Schlagfell sehr hoch und spanne auch den Teppich recht stark. Es ist allerdings alles auch viel Ausprobieren.


    LG

  • Hab' noch was vergessen:


    Beim Snare-Teppich achte ich immer darauf, dass er recht stark gespannt ist, das passt gerade bei Märschen sehr gut. Allerdings sollte er trotzdem noch im leisesten Pianissimo gut ansprechen, was bei vielen Marsch-Snares ja nur zum Teil der Fall ist. Zur Dämpfung der Bassdrum: du kannst ein spezielles Bassdrumkissen reinlegen (optimalerweise von DW). Ist aber relativ teuer (37€). Falls du eine 22" BD mit vielleicht 18" Tiefe spielst, bekommst du so einen sehr guten, fetten Sound, der nicht zu trocken und kurz ist, allerdings auch nicht zu lang nachklingt. Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

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