Tipp für mehr Ton

  • Tach zusammen!


    Ich spiele u. A. ein altes Yamaha 9000er.


    Diese Serie (wie viele andere auch) hat durchgehende Spannböckchen, die selbstredend den Kessel ein wenig am Schwingen hindern.


    In meinem Photoalbum findet ihr nun zwei Bilder, auf denen ihr (hoffentlich) erkennen könnt, wie ich die Toms diesbezüglich etwas "getunt" habe.


    Die weißen Dinger sind zurechtgeschnittene Kabelbinder, die ich unter die Böckchen geschoben habe. Bei Yamaha muss man darauf achten, dass sich der Kabelbinder präzise (wichtig!) unter jener "Gabel" befindet, die das Schraubengewinde fixiert, sonst rasselt das später.
    Bei anderen Serien wird das wahrscheinlich ähnlich sein.


    Kabelbinder haben ja meist diese [ Form. Die flache Seite sollte zum Kessel hin, die "u-förmige" hält die Gabel, und die Böckchen setzen sich auch noch schön rein (quer dazu).


    Am Besten Schrauben im Kessel leicht lösen, bis die Binder durchpassen, aber nicht schlackern.
    Dann mit Gefühl parallel Richtung Kesselrand ziehen - man merkt dann schon, wenn die Gabel kommt. Dann noch bis zum leichten *klick*, wenn die Gabel über die erste Außenkante des Binders rutscht, weiterziehen, evtl. etwas justieren.
    Andere Seite ebenso.
    Noch ein Stück Binder in die Mitte, damit das Böckchen nicht durchhängt.
    Mit Gefühl festziehen.
    Fertig.


    Bringt einiges an Ton! :)

  • Ich habe so etwas auch mal bei einem 9000er probiert und der Schuß ging nach hinten los. Es hatte weniger Ton als vorher. Man darf da nicht zu naiv rangehen. Kessel und Hardware bilden bezogen auf den Sound eine Einheit, die man nicht unbedingt auseinanderreißen muss. Ich kann von solchen Faxen nur abraten.


    Bei den größeren Trommeln gibt es drei Schrauben pro Spannböckchen. Da muss man also auch die Mitte noch isolieren.


    Wesentlich mehr brachten RIMS.


    Davon ab, das 9000er hat in der Regel sehr viel Ton, natürlich nur wenn man nicht gerade Pinstripe draufmacht.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • "Faxen" finde ich recht hart formuliert, zumal die Sache ja quasi nichts kostet (ganz im Gegensatz zu RIMS, die anerkanntermaßen auch ihre Tücken und Nachteile haben).


    Bei mir hat´s jedenfalls was gebracht.


    Wenn einem das Ergebnis nicht gefällt, zieht er die Dinger wieder raus und hat sein altes Set wieder. No hassle.

  • Ein heisses Eisen!



    Die neueren Trommeln haben ja alle einfach plastik drunter, die Nachbauer zumindest.


    DF:
    Sind die dann nicht auch auf dem Holzweg?



    Ich hab nur einmal an einer Stahlsnare die Böckchen mit dickem Filz unterlegt- kein Effekt der mir aufgefallen wäre



    Philipp

  • Der entscheidende Unterschied ist m. E., dass die Böckchen nur noch ganz punktuell an drei Stellen aufliegen und nicht mehr über die gesmte Trommel.


    Wenn du vollflächig Filz (oder Plastik) drunterlegst, hast du ja die gleiche Schwingungs-Dämpfung wie vorher.

  • [edit]


    Aus unendlichem Respekt vor Bibbel`s fundiertem Fachwissen und seiner hohen Kunst der Klangtheorie habe ich diesen Thread meiner Kommentare entledigt!


    Jemand der "4 stunden am tag eh nur Farben mischt und alles mit dem standart Öl einschmiert" ist eines Kommentares in diesem Tread nicht würdig.

    Einmal editiert, zuletzt von vintage ()

  • selbstverständlich nicht ! Wenn is es probiert hätte und mitreden könnte, würd ich doch nicht auf die Ideen kommen, hier einen Beitrag abzuliefern.
    Der könnte dann ja fast produktiv dem Thread dienen. Das geht doch nicht! Wo kämen wir dahin, wenn vin auf einmal mitreden könnte!



    Lieber Bibbel, ich weiss nicht, wieviel Du über meine Bau Erfahrungen weisst, aber auch ich arbeite viel mit gaskets aus verschiedenen Materialien. Neopren, Filz, Schaumgummi, Plasik etc. bei Tubelugs, bei Ludwig Lugs, bei Legend Lugs, Yamaha Lugs oder Remo Böcken.
    Ich wollte nicht an Deinem Thron des exzessivem Fachchinesisch, Paragraphenreiterei und Theorie for runnaways kratzen. Bitte entschuldige :P

    Einmal editiert, zuletzt von vintage ()

  • Diese Kunststoffunterleger, die mittlerweile fast jeder Hersteller zwischen Böckchen und Kessel hat, haben nicht viel mit Isolation im eigentlichen Sinne zu tun. Sie verhindern, dass sich das Metall ins Holz drückt und vielleicht auch ein wenig von dem metallischen Soundanteil, den Böckchen verursachen können.


    Das ist für mich mehr eine Modeerscheinung. RIMS und ähnliche Systeme bringen teilweise wirklich viel, Kunststoffunterleger weniger. Das sieht man daran, dass Gretsch, Ludwig und andere alte Sets auch ohne diese Teile ganz hervorragend klingen.

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