Das deutsche Schulsystem

  • Ach du kacke, zum glück ist das heute nicht so.



    Zitat

    Moin,


    bei uns ging es damals um 7.30 Uhr los.


    Aber wir waren ja auch noch echte Kerle.

    "Wenn dir Heavy- Metal nicht einen überwältigenden Stromstoß verpasst und dir heißkalte Schauer über den Rücken laufen lässt, dann wirst du es vielleicht nie verstehen. Entweder du spürst es oder nicht.
    Und wenn nicht, das macht nichts, denn wir kommen sehr gut ohne euch klar!"

  • Ich schreibe jetzt in den kommenden zwei Wochen mein schriftliches Abitur, dann sind drei Wochen "leerlauf" in denen ich mich auf meine mündliche Prüfung vorbereite und mal hoffe, dass ich in keine Abweichprüfung muss. [NRW]


    Fächer:
    1. Biologie [LK] (schriftlich)
    2. Sozialwissenschaften [LK] (schriftlich)
    3. Deutsch [GK] (schriftlich)
    4. Philosophie [GK] (mündlich)


    Thema "Stoff":


    Meines Erachtens werden SchülerInnen viele Dinge beigebracht. Zu viele und teils unnütze Dinge.
    Doch STOP! Das ist ja eine rein subjektiv geprägte Meinung. Denn Jeder oder Jede entwickelt während
    dieses Lernprozesses seinen Horizont und somit seine, seinen Interessen befriedigende, Richtung.
    Daraus entsteht also dann evtl. auch eine berufliche Identifikation, ein Berufswunsch.


    Natürlich ist es lästig, sich mit Fächern wie z.B.: Mathematik (in meinem Fall) rumm zu schlagen.
    Ich für meinen Teil habe bzw. hatte da manchmal einfach nicht das logische Verständnis für.
    Doch im Nachhinein hilft es dir ja ungemein im Alltag (wenigstens die Grundrechenarten und dass
    man weiß, was ein 90° Winkel ist etc.). Natürlich gibt es auch Materie wo man sich denkt:
    "Man, was ist das für ein Scheiß, das werde ich nie wieder gebrauchen".


    "Man" wird es nicht gebrauchen! Aber evtl. 4 Personen aus dem Mathekurs und somit sollte und muss
    es unterrichtet werden um diesen Personen das Recht auf Bildung nicht zu verwehren.
    Egal ob "Man" selber nichts damit anfangen kann.


    Das Problem der Subjektivität und die damit verbundene Diskussion machen die Debatte über
    "Das Schulsystem" m.M.n. schwierig. Aber was wäre eine gute Diskussion ohne mehrere Seiten..... ;)


    Thema "Personal":


    Kein noch so guter Lehrplan hilft, wenn das Lehrpersonal es nicht richtig vermitteln kann.
    Ein passendes Beispiel:


    An unserer Schule gibt es einen Lehrer für Mathematik. Er ist Berufsquereinsteiger und Doktor der Physik
    (hat also anscheinend was "auf dem Kasten").
    Das Problem dabei ist jedoch, dass dieser werte Doktor zwa ein unglaublich gutes THEORETISCHES Wissen hat.
    Im Umgang mit den SchülerInnen jedoch, kann er dieses WIssen nicht richtig vermitteln und somit schwirrt der
    ganze Kurs nach und nach ab. Mit anderen Worten: Oftmals spiegelt sich im Notenschnitt des Kurses auch die
    Qualität oder aber auch (traurigerweise) die Quantität des Lehrpersonals wieder.


    Mein damaliger Mathepauker (Sek 1) probierte uns rechnen anhand von einer Pommesbude beizubringen:
    "Nimmse eine Pommes Schranke für 3.50€ und noch eine, was bekommse raus?!"
    Achja, sein Lieblingsspruch (didaktisch sehr sinnvoll.... :rolleyes: :( "Weißt du nicht wie geht, guckst du nach wo steht!"
    Mit anderen Worten: Man war sich selbst die beste Hilfe und musste sich selber helfen.
    Natürlich soll eigenverantwortliches Lernen gefördert werden, allerdings denke ich nicht, dass dies sondelich hilfreich ist.


    Und natürlich gibt es engagierte LehrerInnen und eben solche, die m.M.n. verbeamtet sind und sich denken:
    "Noch so und so lange muss ich hier rummsitzen, bis ich meine Rente bekomme, dann gestalte ich meinen Unterricht mal eintönig, so dass ich ihn Jahr für Jahr wiederholen muss".


    Ein schönes Beispiel dafür war bei mir der Evangelisch Religionsunterricht:
    Wir mussten das komplette Matthäus EVangelium zusammenfassen. Im Unterricht, 3h die Woche, in Stillarbeit.


    Also ist es natürlich essenziell wichtig, dass Lehrer auch bemüht sind, Stoff zu vermitteln.
    Vorallem sollten solche Person auch ein gewisses Maß an Autorität ausstrahlen. SOnst geht der ganze Kurs in Form von Unruhen baden und der Lehrer/ die Lehrerinn
    muss in die Reha.

    Thema "Eltern":


    Jedes noch so "Perfekte Bildungssystem" scheitert m.M.n. an einem nicht funktionierenden "Eltern-Kind-Verhältniss".
    Denn die Eltern sind in der Pflicht, ihren Sprösslingen ein gewisses Maß und Grund - und Allgemeinbildung sowie RESPEKT
    gegenüber dem Lehrkörper (Schule+Lehrer) mit auf den Weg zu geben. Außerdem sollten Eltern mit ihren Kindern Hausaufgaben
    machen und konsequent durchgreifen.


    Das hört sich jetzt vielleicht etwas altbacken an, aber wenn ich sehe, was bei uns an der Schule in der Unterstufe rummläuft, zieht sich mir alles zusammen.
    Diese kleinen Pimpfe haben KEINEN RESPEKT, vor NIEMANDEN.
    "gutes Benehemen" kennen diese Kleinen wahrscheinlich nurnoch aus dem Fremdwörterlexikon.
    Ich finde das sehr schade und das bringt mich oft genug auf die Palme.
    Da muss Seitens der Eltern mehr kommen.
    Hätte ich mich so benommen, wie diese Kinder, dann hätte meine Mutter aber weiß was angestellt.


    Autorität auf Seiten der Eltern und der Leherr ist unabdinglich, damit das Klima in der Schule funktioniert.


    Natürlich soll man nicht immer nur draufhauen und autoritär sein.
    Bei uns in der Schule gibt es eine "Lobeskultur" (vorallem in der Unterstufe).
    Jeden Monat gibt es eine "Vollversammlung" in der die SchülerInnen aus den Klassen der ganzen Stufe Projekte vorstellen.
    In Folge dessen, werden immer vor der Volllversammlung im "Klassenrat" (eine Feste Stunde im Lehrplan, in der SchülerInnen eine Stunde
    eigenständig planen und durchführen und Probleme etc besprechen) Lobe gesammelt.
    Bekommt man ein Lob, ist das doch toll. Denn jeder freut sich, wenn er/sie gelobt wird.



    Naja, so mal die Sicht eines zwanzig Jährigen Abiturienten.


    Gruß
    Sascha

    "Es ist besser mit einem Kackset abzurocken, als mit einem Rockset abzukacken ..."
    Biete:
    -/-

    Einmal editiert, zuletzt von drummingShush ()

  • Denn die Eltern sind in der Pflicht, ihren Sprösslingen ein gewisses Maß und Grund - und Allgemeinbildung sowie RESPEKT
    gegenüber dem Lehrkörper (Schule+Lehrer) mit auf den Weg zu geben.

    Da fällt mir ein schönes Zitat ein.


    Respekt
    Wenn Eltern laut auf Lehrer fluchen,
    braucht man nicht lang die Gründe suchen,
    warum ein Kind ganz ungeniert
    vor Lehrern den Respekt verliert.

    (Manfred Gerike)


    Meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema:


    Jeder war mal in der Schule. Jeder hat "gute" und "schlechte" Lehrer erlebt. Jeder fand es mal spannend und mal langweilig in der Schule.
    Ob man nun für den Lehrer, für sich oder "für das Leben" lernt, ist doch unterm Strich unerheblich.
    Wichtig ist, was man draus macht.


    Wenn einem die Schule "nur" gezeigt (beigebracht) hat, Dinge zu ertragen, deren Sinn sich einem nicht erschließt, hat sie doch einen wichtigen Beitrag zum Lebensweg beigetragen, oder?!
    Man kann stundenlang über Sinn oder Unsinn des Lehrstoffs diskutieren oder das kein Geld für die Austattung des Biologieraumes da ist und deswegen keine Versuche stattfinden.
    Oder hat der müde und träge gewordene "Beamte" einfach nur keinen Bock?!


    Es gibt zwei Dinge, die man immer im Hinterkopf haben muss.


    1. Es ist nicht einfach Lehrer zu sein. Man kann ja mal für sich überlegen, ob man sich den Job "antun" mag. Und dann denkt man mal drüber nach, warum man den Job nicht machen will, obwohl "die Lehrer" für so viel Geld so wenig arbeiten, andauerd frei haben, sowieso um 13 Uhr den Stift fallenlassen und morgens kurz vor der Schule aus ihrem Antiquariat die Arbeitsblätter für den kommenden Schultag fischen. Wenn das so wäre, ist doch jeder bescheuert, dass er nicht Lehrer wird... Nix zu tun. Immer frei. Gute Bezahlung.
    Nun, da scheint noch mehr zu sein...oder?!


    2. Kaum ein Beruf hat in den letzten Jahren (sehr deutlich noch einmal seit ein (späterer) deutscher Kanzler öffentlich behauptet hat, dass Lehrer faule Säcke seien) soviel an Anerkennung eingebüßt, wie der des Lehrers. Wobei es DEN LEHRER ja gar nicht gibt. Die Zeit hat ein schönes Zitat: "Der statistische Lehrer: In Wahrheit repräsentiert er nicht mehr als ein zählebiges Vorurteil, fernab der realen pädagogischen Vielfalt."
    Der Aktikellohnt sich übrigens auch mal als schnelle Lektüre zwischendurch.


    Der Begriff "Vielfalt" ist zentral, wenn man sich die Schule ansieht. Die Lehrer und die Schüler bringen Vielfalt in die Schule. Jeder Lehrer ist anders, unterrichtet anders, reagiert anders. Jeder Schüler lernt anders, kapiert anders, reagiert anders. Und gemeinsam sollen sie etwas erreichen.
    Gar nicht so einfach...



    Soviel von jemandem, der aus eigener Erfahrung beide Seiten kennt.


    Schönen Sonntag noch.


    Liebe Grüße


    musikay

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