edrum Empfehlung und Bedenken

  • Hallo zusammen
    Kurz zu mir:
    Ich bin eigentlich gar kein Drummer sondern Gitarrist. Habe mir vor ca. 8 Jahren ein Pearl Export gekauft und habe echt Freude darauf zu spielen. Eigentlich wollte ich auch immer in meinem Keller, welcher zu einem Homestudio umgebaut wurde, Songs aufnehmen. Da ich lieber spiele, als mich mit Drumtuning, Mikrifonierung usw. auseinanderzusetzen, hab ich noch nicht wirklich brauchbares Material auf dem Computer.
    Habe mir nun überlegt, die Drums über ein e-drum einzuspielen.
    Für mich ergeben sich da 2 Möglichkeiten. Etwas billiges kaufen und wirklich nur nutzen, um den Sound in den Computer zu bringen. Eventuell mit Hilfe von VST-Lösung? Oder, die von mir im Moment bevorzugte Variante, ich kaufe mir etwas teures wie das TD30KSE und verkaufe das Pearl. So hätte ich immer wenn ich gerade Lust habe ein bisschen zu drummen, tollen Sound auf den Ohren und das Spielgefühl ist für mich in Ordnung. War wirklich überrascht, wie gut es sich anfühlt. Und zum Aufnehmen wäre das System dann auch für alles (VST usw.) offen, oder?
    Ausserdem habe ich mir gedacht, ein PA zu kaufen, um die Drums darauf zu hören. Natürlich wäre es dann wünschenswert, wenn es sich wirklich so anhört, als ob man vor einer Bühne mit geilem Drumsound steht. Habe da z.B. an das LD System Dave 8 Roadie gedacht.
    Sollte ich auch zu Drumtec fahren und mal ein diabolo testen?
    So, nun meine Frage:
    Ist die Idee, wie ich das Roland TD30KSE einsetzen möchte eine Traumvorstellung oder realistisch?
    Vielen Dank für eure Hilfe.

  • Hallo Palumbus, erstmal herzlich Willkommen hier im Forum!


    Ob dir ein billiges E-Drum mit VST besser zusagt als ein TD-30, kannst nur du entschieden. Bei einem billigen E-Drum musst du darauf achten, dass es einen Midi-Out Anschluss hat.
    Beim TD-30 kannst du enweder direkt über's Modul spielen oder das TD-30 als Trigger to Midi Converter nutzen, d. h. für VST nutzen.


    Ich spiele mein TD-30 seit ca. 6 Monaten ohne VST und bin mit den Sounds zufrieden.
    Bei drum-tec solltest du auf jeden Fall vorbei schaun, die Kessel schaun toll aus und haben ein richtug gutes Spielgefühl.


    Meiner Meinung nach ist deine Traumvorstellung mit einem TD-30 realisierbar.

    Roland TD-30 Sound-Modul, Roland TMC-6 Midi Converter, drum-tec Sapeli Pro-Series, dw & Gibraltar Hardware, Roland & Yamaha Cymbals, VicFirth Sticks

  • Ist die Idee, wie ich das Roland TD30KSE einsetzen möchte eine Traumvorstellung oder realistisch?.


    Nun, Deine Frage wird sicher wieder eine Lawine an sich diametral gegenüberstehenden Meinungen auslösen - vor allem bezüglich des Preis-/Leistungsverhältnisses ;)


    Dennoch: Derzeit ist das TD30 sicher das beste E-Drum-System, das man so von der Stange kaufen kann, ohne sich tiefer mit der Modifikations-/Erweiterungs-Materie auseinandersetzen zu müssen - abseits von Preis-Leistungs-Aspekten.


    Das TD30 ist selbstverständlich ideal geeignet, als MIDI-Trigger - und gleichzeitig Audio-Interface!- VST-Lösungen auf Rechner-Basis anzusteuern und so auch Sound-mäßig über die Modul-Sounds hinaus zu gelangen, die das Modul selbst bietet. Du braucht dann nur einen Rechner und eine entsprechende Software, wie z.B. Superior Drummer etc.


    Lies bitte im Forum mal die entsprechenden Threads zu TD30 oder VST durch, denn da wird eine ganze Menge dazu geschrieben.


    Der Preis ist natürlich ein anderes Thema, aber wenn Du ein TD30 im Auge hast, wirst Du den Preis kennen und für Dich beurteilen, ob es Dir das Geld wert ist.


    Wenn Du ein Freund des Bastelns und Experimentierens sein solltest, kannst Du auch für weniger Geld - aber eben mit Aufwand bzgl. Beschaffung & Bastelei - ein schönes und gut funktionierendes E-Drum-System zum Ansteuern der VST-Software bekommen: Auch hierzu gibt es im Forum massig Threads, in denen User sich mit Triggersystemen kleiner Alternativ-Hersteller und teilweise Kesseln von A-Drum-Sets schöne E-Drum-Systeme gebaut haben. Dabei lässt sich wirklich viel Geld sparen, aber man kann die benötigten Parts eben nicht unbedingt mal eben im Laden kaufen und muss also etwas Arbeit investieren.


    Grundsätzlich sind die Sounds der VST-Libraries - wie eben z.B. Superior Drummer 2 - den internen Modulsounds überlegen, die aber wiederum ihre Vorteile darin ausspielen, wenn es darauf ankommt, unkompliziert in der Handhabung und Editierung zu sein.
    Es gibt hier sicher nicht die eine große Wahrheit, aber aus Deinem Post kann ich entnehmen, dass es Dir wohl primär um eine Kombination aus optimaler Bespielbarkeit und maximal authentischem Sound geht - und da bist Du mit eine TD30 in Verbindung mit einer VST-Software schon mal auf der sicheren Seite.


    Bitte warte aber mal ab, was der gute Trommeltotti hier wohl in den nächsten Tagen zum MIDI-Trigger-Interface DITI schreiben wird: Möglicherweise kommt hier eine interessante Alternative auch für Dich.
    Totti hat ein solches Gerät gerade bekommen und wird hier sicher - aus der Perspektive eines ausgesprochen anspruchsvollen Users - akribisch urteilen und berichten, ob das DITI möglicherweise bzgl. der Triggereigenschaften und Möglichkeiten in einem VST-Setup mit z.B. dem TD30 gleichziehen kann oder es gar übertrifft.



    Sven

  • Vielen Dank für eure raschen Antworten.
    Es ist wirklich so, dass ich mich lieber auf das Spielen konzentrieren möchte, als lange rumzubasteln usw.
    Wie sieht es denn bezüglich dem LD Systems aus? Oder was benutzt ihr für PAs?

  • Wie sieht es denn bezüglich dem LD Systems aus? Oder was benutzt ihr für PAs?


    Ich persönlich benutze für mein E-Drum-System überhaupt keine PA!


    Wenn ich Lautstärke haben wollen würde, würde ich mein A-Set spielen.


    Mein E-Set (TD20X) spiele ich über Aktiv-Studio-Monitore (in meinem Fall M-Audio EX66), die mir gestatten, das Set weit über Zimmerlautstärke mit sattem Bass-Impuls abzuhören.
    Es reicht zumindest, um ganz gut alles zum Wackeln zu bekommen, wenn es sein muss. Muss aber nicht ;)


    Grundsätzlich reicht mir persönlich ein Sounddruck, der gerade eben die Anschlaggeräusche der Pads (vor allem der Becken-Pads) übertönt, ohne dass die ganze Nachbarschaft mithört.


    Mein A-Set kann ich wiederum nur mit Gehörschutz spielen (bin eher ein kraftvoller, physischer Spieler), daher bin ich ganz froh, wenn ich darauf mal verzichten kann.


    Aus Deinem Thread habe ich entnommen, dass das Set in Deinem Heim-Studio benutzt werden würde, und da frage ich mich schon, was da ein PA-System zu suchen haben soll. Vielleicht kannst Du das nochmal kurz erläutern, worum es Dir genau geht?

  • Vielleicht ist PA die falsche Bezeichnung. Ich stelle mir nur einfach vor, einen Sound zu haben, welcher dem ähnlich kommt, wenn auf einer Bühne Soundcheck ist und die Drums über die Fronten fegen. Möchte einfach dieses Feeling haben. Da hab ich mir gedacht, der Sub bringt den nötigen Wums und die Satelliten erzeugen den Stereo-Sound für den gewünschten Effekt. Sowas erhalte ich mit einem Monitor nicht, oder?

  • Vielleicht ist PA die falsche Bezeichnung. Ich stelle mir nur einfach vor, einen Sound zu haben, welcher dem ähnlich kommt, wenn auf einer Bühne Soundcheck ist und die Drums über die Fronten fegen. Möchte einfach dieses Feeling haben. Da hab ich mir gedacht, der Sub bringt den nötigen Wums und die Satelliten erzeugen den Stereo-Sound für den gewünschten Effekt. Sowas erhalte ich mit einem Monitor nicht, oder?


    Wenn Du das PHYSISCH spüren willst, wie auf einem Live-Konzert in der ersten Reihe, dann wird wohl Schalldruck nötig sein - und schon bist Du bei Lautstärken, die Dir wenig Freunde in der Umgebung machen.


    Wenn es Dir nur um das "Soundbild" eines Live-Konzerts geht, dann ist das weder mit den Modul-Sounds ein Problem (hier gibt es diverse Raum/Hall-Settings und Einstellmöglichkeiten, sowie meist schon Presets mit entsprechenden Namen, wie z.B. "Stadium"), noch mit der VST-Lösung, denn auch in Superior Drummer und Konsorten kannst Du die entsprechenden Raum/Hallen/Stadion-Eindrücke erzeugen bzw. durch entsprechende Plug-Ins in Deiner DAW hinzugeben, wenn Du das denn unbedingt brauchst.


    Das hat dann aber nichts mit Lautstärke zu tun, also den Wumms im Bauch, den Du bei einem Live-Konzert hast, wirst Du eben nur damit bekommen, dass die entsprechende Schallenergie auf Deinen Körper trifft.


    Studio-Monitore können da selbstverständlich - je nach Grösse und Leistung - auch eine Menge, sie sind aber in der Regel auf ein eher lineares Klangbild ausgelegt, so dass Du hier ggf. mit den EQ-Einstellungen an Modul bzw. Software-Mixer spielen musst, wenn Du eine Betonung auf den Sub-Bereich legen möchtest.


    Wenn ich von Studio-Monitor-Boxen rede, dann meine ich aber ganz und gar nicht diese Teile, die Menschen so gerne an ihre Computer anschliessen, sondern eher ernsthaftes Gerät, das zur Beurteilung von Abmischungen geeignet ist und auch eine gewisse Linearität in der Wiedergabe, wie auch eine ausreichende Impulsfestigkeit (bei E-Drums doch recht wichtig) mit sich bringen.


    Vielleicht gehst Du aber einfach mal bei Drum-Tec vorbei und lässt Dich da etwas beraten und Dir vorführen, wie das mit verschiedenen Abhören klingen kann....



    Sven


    P.S.: Ich habe gerade mal geschaut, was Du da eigentlich mit PA meinst, und das von Dir genannte System ist ja nun wirklich alles andere als ein PA-System, d.h. es handelt sich da wohl eher um etwas für den Heim-Gebrauch und könnte somit durchaus in Frage kommen. Mich hat der Begriff PA reichlich in die Irre geführt, denn darunter versteht man in der Regel doch ganz andere Leistungsbereiche.
    Ob speziell dieses Teil in Deinem Fall Sinn macht, lasse ich dahin gestellt, da ich das Ding nicht kenne und nichts über die Wiedergabeeigenschaften im Bereich E-Drums sagen kann.


    Bitte lies hier im Forum mal, was andere User mit ihren E-Drum-Systemen verwenden. Da wird es sicher eine Reihe von brauchbaren Tipps geben.


    Die von mir verwendeten M-Audio EX66 klingen definitiv sehr sauber, impulstark und können auch ganz schön laut sein. Laut kriegt man auch für billig, aber meist geht´s in den unteren Preisklassen dann nicht besonders klar, sauber und impulsstark, sondern eben gerne mal matschig, verwaschen und sogar unangenehm bis nervig.

  • Vielleicht ist PA die falsche Bezeichnung. Ich stelle mir nur einfach vor, einen Sound zu haben, welcher dem ähnlich kommt, wenn auf einer Bühne Soundcheck ist und die Drums über die Fronten fegen. Möchte einfach dieses Feeling haben


    Bevor ich jetzt auf anderweitige wichtige Details eingehen sollte, würde ich Dir unbedingt vorab einmal den Tipp geben wollen - ganz unabhängig von Überlegungen bezüglich E-Drums oder VST-Drums via Toontrack Software ect. oder auch reine Akustik Setups - Dich mit Dingen zu beschäftigen wie gute InEar Systeme und vor Allem auch mit sehr hochwertigen Bassshaker Systemen. Denn nur so wirst Du IMHO eine vergleichbare Situation wie etwa bei einem Live Gig mit einer großer P.A./Sidefills und Monitoren vorfinden ohne extreme Lautstärke Pegel innerhalb Deines Homestudios zu verursachen.


    Nach meinen persönlichen Erfahrungen kann man dieses Vorhaben bis dahin nur absolut überzeugend mit den Shaker Systemen von Porter & Davies verwirklichen. Da bist Du dann aber auch mit über 1000.00 € mit dabei. Für ein richtig gutes InEar System (individuelle Anfertigungen) wirst Du zusammen mit einem geeigneten Phones Amp auch ganz schnell die 1000.00 Marke überschreiten können. Nur einmal so als Richtlinie wenn man obiges Anliegen wirklich amtlich angehen möchte. Von den eigentlichen E-Drum Technologien ist hierbei noch gar keine Rede. Das scheint mit ein sehr umfangreiches Projekt zu werden. Und das als Gitarrist ...... Nicht schlecht der Specht! ;)


    Gruß


    Trommeltotti

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