Review Darwin FTW Double Pedal von ACD Unlimited

  • Anmerkung:
    Ich bitte höflichst darum, dass hier keine (Preis)Diskussionen über Sinn oder Unsinn dieser Fußmaschine(n) vom Zaun gebrochen, sondern dass einfach über das Material und deren Eigenschaften gesprochen wird. Wer und ob man sich das leisten möchte, kann und soll bitte jeder für sich selbst entscheiden dürfen ohne dafür mit irgendwelchen Vorurteilen oder was auch immer belegt zu werden...




    ...so, nun aber zum Review des Darwin FTW Double Pedals von ACD Unlimited

    Auf der Suche nach dem richtigen Material unter meinen Füßen, bin ich natürlich hier im Forum auch über das Thema von Dennis Namesnik und seinen eigens entwickelten Darwin Pedalen gestolpert.


    Hier noch einmal der Link zum Thema fürs Einlesen.
    Vorstellung ACD Unlimited - make your Drums come true (Update: Neue Snare | Darwin Testbericht)


    Im Oktober 2018 das erste Mal entdeckt und bei mir das Interesse geweckt, sollte es im November 2019 nun endlich soweit sein, dass ich mir ein Testpedal als Version mit Riemenantrieb von ACD Unlimited hab zuschicken lassen.


    Zu den technischen Eigenschaften der Maschine würde ich an dieser Stelle nicht viel ins Detail gehen, das kann man sich auf der Internetseite von ACD Unlimited anschauen. Allerdings auf die Dinge, welche sich m.M.n. besonders auf die Performance der Maschine auswirken, würde ich näher eingehen wollen.
    Grundsätzlich sei gesagt, dass alle beweglichen Teile inkl. der Verbindungswelle kugelgelagert sind, was für mich bei Fußmaschinen als zwingend angesehen wird, wenn diese langjährig leichtläufig und spielfrei funktionieren sollen.


    Es handelt sich um eine recht typische Einsäulenmaschine, wie sie auch schon von AXIS, Trick oder
    Czarcie Kopyto bekannt ist, wobei sich das Darwin und das Czarcie Kopyto so rein vom Aufbau her am ähnlichsten sind.
    Wichtig für die Doppelfußfraktion. Das Mainpedal kann durch eine versetzbare Bassdrumhalterung so an der Bassdrum befestigt werden, dass sich die Beater jeweils gleich weit rechts und links von der Drumfellmittellinie entfernt befinden. So hat man beim Spiel einen möglichst ähnlichen Sound und Rebound vom Bassdrumfell.


    Neben wirklich allen erdenklichen und bekannten Einstellungen (Beaterwinkel, Trittplattenwickel uvm) die man am Pedal sowie an der Cam (zB stufenlos von rund auf exzentrisch) vornehmen kann, gibt es 4 besondere Eigenschaften am Darwin Pedal, welche in Summe die aus meiner Sicht tollen (eigentlich voll geilen :D 8) ) Laufeigenschaften ergeben – meine hier beschriebenen Behauptungen basieren dabei auf rein objektiven (Spiel)Erfahrungen und ganz ohne dabei ein Physikstudium belegt zu haben oder dies mit irgendwelchen Gleichungen und Experimenten belegen zu können. :P


    Gespiegelte Pedale beim Doppelpedal
    Beim Doppelpedal ist das Linke Pedal ein Spiegelbild des rechten Pedals. D.h. beim rechten Pedal sitzt die Cam, die Feder und das Band rechts von der Säule bei linken ist es eben links.
    D.h. linker und rechter Fuß finden jeweils für sich identische Arbeitsplätze vor, was garantiert auch zu der unglaublichen Balance des Pedals mit beiträgt.


    Der Bandzug
    Nachdem ich diesen beim Darwin das erste Mal genutzt habe ist meine Einschätzung dazu, dass es eine Mischung aus Kette und Direct Drive darstellt mit insgesamt aber deutlich weniger Gewicht bzw. zu bewegender Masse. Es spielt nicht so knallhart nach dem ON/OFF Prinzip eines Direct Drives, hat aber ein direkteres Spielgefühl als eine Maschine mit Kette. Aus dem Bondeo-Test würde ich das mit der Formulierung „schnell und doch organisch“ gleichsetzen.


    Platzierung der Feder
    Die Feder sitzt direkt unterm Beater. Es ergibt sich quasi eine senkrechte Linie vom Beater bis zur unteren Aufhängung der Feder. Ich denke dass diese Positionierung ein weiteres Puzzleteil zur Performance bzw. dem Spielgefühl darstellt. Ich meine bei den alten Czarcie Kopyto Modellen war die Federaufhängung noch außen und wurde von den Machern ebenso nach innen verlagert. Die Verstellung ist beim Sitzen gut zu erreichen und die Rasterung der Rändelschraube sorgt dafür, dass diese bei beiden Maschinen gleichmäßig verläuft ohne die Markierungen zu sehen.


    Federgeometrie
    Diese ist m.M.n. das Herzstück, der Ursprung der Darwin Pedal Balance oder wie man das auch immer nennen mag.
    Wo man für schnelle DoubleBass Arbeit meist hohe Federspannungen an den Maschinen einstellen muss – was zur Folge hat, dass die Maschinen entsprechende Grundspannungen schon in der Nullstellung aufweisen - hat ACD es geschafft, dass das Pedal mit einer sehr niedrigen Grundspannung auch bei Tempi oberhalb 200bpm „am Fuß klebt“, man dabei weniger Kraft benötigt und trotzdem das Gefühl fürs Pedal nicht verliert. Die Feder ist in "Pedalnullstellung" fast überhaupt nicht gespannt und wird allerdings im Gegensatz zu anderen Pedalen beim Treten sehr stark gespannt. Das führt dazu, dass sich das Pedal am Anfang sehr leicht "Antritt", zum Fell hin aber genügend Spannung aufgebaut wird um den den Beater schnell wieder in die Ausgangslage zu bringen.
    Im direkten Vergleich zur Tama Speed Cobra: hier muss man die Federn von Beginn an schon recht stramm einstellen, wenn man zügig unterwegs sein will. Mir sagte aber das Spielgefühl mit der hohen Grundspannung überhaupt nicht zu.
    Im direkten Vergleich zur Trick Pro 1 V: Das Pedal benötigt schon bei relativ moderater Federspannung einen recht kräftigen Impuls für den ersten Tritt, was mir ebenso nicht liegt. Nimmt man die Federspannung soweit zurück das es passt, läufts wenns schnell wird nicht mehr so gut. :rolleyes: Jaja...immer diese Befindlichkeiten.



    Warum passt das Pedal ganz besonders zu MIR?


    Wie im Absatz Federgeometrie geschrieben konnte ich mit den Erfahrungen an einer TAMA Speed Cobra und Trick Pro 1V ich für mich herausfinden, dass meiner Spieltechnik ein Pedal entgegenkommen würde, welches relativ leicht im Erstimpuls-Antritt reagiert, einem aber dennoch im schnellen Spielbetrieb das Gefühl gibt das Pedal nicht zu verlieren.
    Und genau das gibt mir das Darwin Pedal, gepaart mit einem unglaublich tollen, runden und ausbalancierten Lauf. Unterschiede zwischen Main – und Slavepedal kann ich im Spiel nicht erkennen.



    Lieferumfang:
    Zum Lieferumfang gehört neben Imbusschlüssel, Ersatzteilen wie Federn, ein extra Satz Heavy Springs und Filzauflagen für die Beater, auch ein Rucksack in dem das komplette „faltbare“ Doppelpedal inkl. Verbindungswelle und aller Kleinteile Platz findet.


    Fazit:
    Im Vergleich zu den mir bekannten Pedalen, steht das Darwin in Sachen Verarbeitung und Qualität diesen in nichts nach. Nach fast 4-Monatigem Dauerbetrieb gab es quasi keine Abnutzungserscheinungen. Alle Lager waren spielfrei, nichts wackelt, keine Geräusche aus irgendeinem Lager, alles läuft leichtgängig wie am ersten Tag.
    Am meisten glänzt das Darwin aus meiner Sicht aber bei der Spielperformance und der Balance.
    D.h. wer noch auf der Suche nach einem Pedal ist, weil bis dato noch nicht das Optimale unter die Füße kam, dem empfehle ich sich ein Testpedal zu bestellen auch auf die Gefahr hin, später ein Riesen Loch im Geldbeutel zu haben. 8o


    PS: Firmeninhaber Dennis Namesnik ist „zu allem Übel“ auch noch ein absolut freundlicher, korrekter und fairer Firmeninhaber, dessen Anspruch es ist seine Kunden absolut zufrieden zu stellen. Er genießt in dieser Hinsicht mein vollstes Vertrauen und ich kann Ihn und ACD Unlimited zu 100% empfehlen!
    An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Dennis Namesnik!



    Bei Fragen oder weiteren Informationen, einfach hier schreiben. Happy Drumming und bleibt gesund! :love:

  • Ja das hast du wunderbar beschrieben und es zeigt einmal mehr warum ich mir bald dieses pedal kaufen werde. Dennis hat sich echt viele nützliche und tolle Gedanken gemacht was ein pedal an einstellungen braucht wobei er da große konkurrenz mit CZarcie Kopyto http://www.czarciekopyto.com/en hat das ebenfalls mit einer hohen Qualität und vielen tollen features glänzt Der Nachteil bei Carzie kopyto ist dass man es nicht so einfach bestellen kann.Aber der Dennis entwickelt stätig weiter und weiter demn bisher ist das optimale pedal noch nicht erfunden. Gerade die neueste FTW Version seines pedals überschreitet jegliche art an einstellungen etc wie man sie von anderen pedalen kennen würde. Einfach genial. Deswegen heißt es für mich weiterhin geld sparen und irgendwann das pedal kaufen.

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