Beiträge von Hajo K

    Witzig ... nach dem leicht selbst-ironischen Eingangspost, kombiniert mit kompromissloser Formulierung der Kompromisslosigkeit, ging bei mir der Troll-Alarm an: Ein Drummer der spielen will, aber nur wenn's immer super ist und keine Züge ausfallen.


    Und dann hab ich mir nochmal alle Posts durchgelesen ... und festgestellt, dass das Thema/Anliegen echt und spannend ist: Wie gehen wir persönlich um mit den nötigen Kompromissen? Und wie im "richtigen Leben" ;) gibt's die Unbekümmerten ("Hey, das Ding bringt Geld!", "Wieso? Die Musik ist mies, der Proberaum stinkt, aber die Sängerin ist doch hübsch." etc.) und die, die "eigen" sind (wie Bautzer es von sich ja schrieb) und sich an den Wahrscheinlichkeiten im menschlichen Zusammenspiel (auf-) reiben.


    Mich erinnern Bands immer an Liebesbeziehungen: Es gibt das erste Verliebtsein und die Scheidung, es gibt Seitensprünge und Zweifel, es gibt gute und faule Kompromisse. Und die Suche nach der großen Liebe, die selten, aber eben nicht unmöglich ist. Auch in diesem Lebensbereich kann ich unbekümmert kompromissfreudig sein oder von Kompromissen die Nase voll haben und bei liebesforum.de mal nach Bestätigung von Gleichgesinnten schauen. Wer will da (ab-) urteilen?


    Ich mache auch so meine Band-Kompromisse und hab Tage, wo's mir langt, aber dann fallen mir wieder Sahnegigs ein, auf die ich nicht verzichten möchte und die mich wieder über die nächste scharfkantige Kompromissklippe bringen. Aber wer hat schon gesagt, dass Leidenschaft fürs Drummen und Musizieren ohne Leiden geht? ;)


    Ich finde, trommlas Beitrag macht doch Mut: Mit geschickt gewählten Prioritäten, bewussten Entscheidungen und dem Versuch, gelassener und vielleicht auch freundlicher auf die Eigenheiten der anderen Musiker zu schauen, ist das Musikerleben natürlich leichter. Blöd, dass man Gelassenheit nicht beim Thomann bestellen kann. ;)

    Hey Moe,


    großartig! "Irgendwie" weiß man ja, dass der Raum eine sehr wichtige Komponente ist, aber wie groß ist der Einfluss genau? Ich finde, hier sieht hört man mehr als deutlich, wie enorm der Einfluss des Raumes ist und im Vergleich wie gering (m.E.) der Einfluss ist der "üblichen Verdächtigen" (Felle, Firmen, Folien :) )


    Dankeschön, sehr aussagekräftiges Video!
    Gruß von
    Hajo K

    Hi nd.m,

    Ich bin richtig stolz auf mich!

    schon verstanden. Vielleicht kriegt das jetzt auch den falschen Dreh. Es kann doch bei allem außer Aldi-Ware nicht darum gehen, ob man's irgendwie hinbekommt. Natürlich geht das - und mit zunehmender Erfahrung sogar schneller. Nur: Bei einer BD hänge ich auf dem Boden rum, es ist Gewicht auf dem Eimer, vielleicht hab ich noch Zeitdruck und da macht die Konstruktion so eben keinen wenig Sinn. Zumindest doch weniger als bei der Konkurrenz. Es hat doch einen Grund, warum so viele Systeme sogar mit Super-Memory ausgestattet sind: Ruheposition und Action und fertig. Wenn man davon abgeht (und ich mag das elegante Sonor-System sehr), dann doch bitte so, dass gestresste Drummer ("Ey, wie lange brauchste für den Aufbau, wir ziehen den Soundcheck ne halbe Stunde vor ...") es etwas leichter haben.


    Ich glaube, hier geht's also nicht um Machbarkeit, sondern um kluge technische Lösungen (und die Leidenschaft für solche). Völlig klar, dass so etwas auch kein kaufentscheidendes Details ist sein muss.


    Gruß
    Hajo K

    Die neue Tomhalterung dort finde ich übrigens gar nicht so doof, wie manche andere hier.

    +1 - sogar ganz im Gegenteil! Ich fand die wabbelige Konstruktion an meinem SQ2 noch nie besonders gut - so wenig wie mich das Gewabbel bei anderen Herstellern je überzeugt hätte. Für mich erfreulich, dass so langsam aber sicher die Mode wieder zu stabileren Halterungen übergeht. Bald gibt's bestimmt auch wieder gebohrte Bass Drums. :)


    Gruß
    Hajo K

    Hi Mauser,


    für mich gibt's nur eine Antwort: Gewa SPS. Ich hab SKB-Cases für die Trommeln, wollte aber für die HW was Flexibles. Also hab ich mir vor Jahren zwei Gewa SPS-Trolleys gekauft. Zwei, damit ich mein Zeug auch alleine tragen kann. Die Dinger haben extrem robuste Reißverschlüsse und fiberglasverstärkete Wände. Das merkt man dann allerdings auch am Preis.

    Inzwischen nagt der Zahn der Zeit auch an ihnen, aber die werden ja auch am härtesten beansprucht und sind nach wie vor einsatzbereit. Insbesondere die Reißverschlüsse halten und halten und halten und ...


    Gruß von
    Hajo K

    Wenn man nie ein solches Tool hatte, vermisst man wohl nichts und verpasst auch nicht wirklich was.
    Wenn man es allerdings mal erlebt hat, überlegt man sich gut ob man drauf verzichten will.
    Unter guten Rahmenbedingungen macht sowas eben den Unterschied zwischen sehr gutem und geilem Bassdrumsound.

    Volle Zustimmung, Seven!


    Vielleicht noch als Ergänzung: Ich hab anfangs das Drumrecording mit ganz wenigen Mikros begonnen, um mich nicht zu überfordern. Das wird ja immer hier (richtigerweise) geraten. Ich hab dann mit den zunehmenden Mikros festgestellt, was alle vorhersagen: Es wird komplexer und schwieriger in den Griff zu kriegen. Das Subkick scheint mir da mal ne Ausnahme: Ich hab wirklich nicht lange mit der Positionierung rumprobiert, ich hab keine Tricks (wie Abschattungen gegen Bleeds), keine Kniffe benutzt: Eigentlich hab ich das Ding vor das Reso gestellt, Kabel dran, nicht mal viel rumgepegelt (soll in etwa dem Pegel eines Beta52 angeglichen sein und das kommt ungefähr hin) und gleich aufgenommen. Und sofort ein für mich sehr zufriedenstellendes Ergebnis gehabt. :thumbup: Das war bei fast allen anderen Erweiterungen nicht so.


    Gruß
    Hajo K

    Hi,

    Ich verwende es primär live.

    ich kenne mich mit Live-Sound nicht so gut aus, ich kann mir aber schon gut vorstellen, dass das Ding dort gute Dienste leistet: Es nimmt wirklich nur die unteren Frequenzen mit, alles andere wird sehr gut ausgeblendet (so von wegen Bleeding/Feedback). Aaaaber ... boah ... nochmal 2kg und noch einen Mikroständer schleppen. Zumindest für die Amateurliga ein "Extra-Workout" auf das ich gut verzichten kann.


    Gruß
    Hajo K

    Hallo!


    Seit ich mal bei einem Recording-Workshop das Yamaha Subkick Mikro in Aktion sah und hörte, trage ich mich mit dem Gedanken, mir so ein Luxusextra zu gönnen. Problem: Der hohe Preis und das niedrige Niveau meiner DIY-Fähigkeiten. Ich weiß, dass man sehr günstig sich ein Subkick Mikro selbst bauen kann und ... ich weiß halt auch, dass mein Tag nur 24 Stunden hat.


    Kurz: Dann eben nicht. Bis neulich. Da fiel mein Blick auf den Anbieter, der die Marktlücke erkannt und genutzt hat: Soweit ich weiß baut Solomon mit seinem LoFReQ zurzeit das einzige Subkick-Mikro und das günstiger als Yamaha, die die Produktion ihres Mikros eingestellt haben. Aber ist der Kläng ähnlich gut? Ich hab's gerade getestet: Für mich als Amateur mehr als ausreichend gut. Oder ... einfach genial gut. :D






    Ich hab mal ein paar Takte für Euch zum Vergleich aufgenommen, zu hören sind: Ein Sakae Almighty Birch (mit einer 22x18er BD) über 2x Oktava MK 012 OHs, ein Shure Beta 52 und das Solomon LoFReQ in unterschiedlichen Kombinationen. Für den Mix habe ich nur Gate-Effekte genutzt, keinen EQ:


    OHs + Beta 52 + Solomon


    OHs + Beta 52

    Beta 52 + Solomon

    Beta 52 solo

    Solomon solo



    Wichtig zu wissen: Das LoFReQ hat ein 5/8" Gewinde; für den üblichen Mikroständer braucht man also ein Adapter auf 3/8" (K&M 217 oder - gerade entdeckt, noch viel besser von Gravis). Außerdem ist das Solomon mit knapp 2 kg wahrlich kein Leichtgewicht und verlangt nach einem guten Mikroständer! Ich hab inzwischen an meinen K&Ms BD-Mikroständern immer noch ein Gegengewicht (K&M 21105), dann braucht man die Schraube nicht so anknallen. Gut für Finger, Nerven und Material. :)


    Mein Fazit: Ich finde ja, das Solomon setzt dem Bass Drum Sound noch ein kleines, feines Sahnehäubchen auf! Da man das Ding aber typischerweise immer nur als Stützmikro einsetzt, schlagen die 220-250 EUR extra schon gehörig zu Buche. Das muss man schon abwägen, für mich gilt ab jetzt: "Aber bitte mit Sahne!" :D


    Gruß von
    Hajo K

    Hi,

    Haben wir uns mit einer weiteren Band geteilt die mit uns im Raum war

    Und auch das soll vertraglich abgedeckt gewesen sein? Ich hätte da arge Zweifel. Der Witz ist ja, dass man das Kleingedruckte erst entdeckt und versteht, wenn der große Schaden eingetreten ist. Bis dahin gibt's natürlich jede Menge Schnäppchen. ;) Wenn Du da mal die Versicherungsbedingungen posten könntest, bin ich sicher, dass sich die Versicherung vor Zulauf nicht mehr retten kann: Diebstahl, Feuer, Wasser im Raum und unterwegs und beim Gig und zurück und und und. Sorry, wir hatten hier schon sehr konkrete Angebote von Versicherungen, die waren immer so komisch begrenzt, wenn sie bezahlbar waren. Irgendwo muss da der Wurm drin sind. Oder die Versicherung ist schlichtweg heute pleite. Oder ich bin mal wieder zu pessimistisch und es gibt sie doch, die wohlmeinenden, kommerzaversiven Risikoschulterer. ;)


    Grüße
    Hajo K

    Hi NosOtroS,

    Was für Randthemen sprichst Du da genau an die Dich zum Fehlkauf verleitet haben?

    Z. B. ob ich zwei Teppiche an einer Snare habe, statt einen schönen Sound, wie bei meiner damaligen Yamaha Dave Weckl Sig. Oder dass ich für kleines Geld sogar einen Gußsspannring bekomme, wie bei meiner ersten Sonor Stahlsnare, die trotzdem immer nervig klang*. Umgekehrt dürfte meine (viel zu) teure Ludwig Snare nicht doll klingen: Langweiliges, seit vielen Jahrzehnten gleich gebliebenes (Werbesprache: nicht innovatives) Design, bestensfalls mittelprächtige, wenn nicht gar billige Hardware und dann war nicht mal ein Gußspannring für den Preis drin (war lange für mich ein (doofes) Qualitätskriterium). Dafür spiel ich jetzt seit Jahren happy und ohne viel Gepimpe und Getune mit dem Ding. Tja.


    Wichtig ist mir heute: Das Set klingt in meinen Ohren - und möglichst an unterschiedlichen Orten und Stimmungen - durchweg gut und vielseitig und das Spielgefühl ist exzellent. Auf Ergonomie hab ich bisher viel zu wenig geachten, mein letztes Set war aber für meine mäßige Körpergröße schwer zu spielen.


    Randthemen sind für mich so etwas wie Kesselbauweise, Spannringe, Konstruktionsmerkmale (Super-Duper-Freischwing-Innovations-Bla). Das sind alles Dinge die (z. T. merklich) Einfluss auf den Klang haben. Nur hab ich leider als Normalo viel zu wenig Erfahrung, um die Faktoren kontrolliert vergleichen zu können.


    Beispiel: Marke A hat ein Ahornset mit einer 10x7 in Crosslaminated-Hyper-Tension-ShockStack-RockOn-Bauweise, mit ProSonoLock Halterungen und 2,3mm triple-flanged Power Hoops. Marke B hat zum gleichen Preis ein Ahornset mit einer 10x7 in Schichtbauweise mit einer solide wirkenden Halterung und Gußspannringen. Beide klingen verschieden. Und nu? Triple-flanged oder Guß? Crosslaminated oder irgendwie normal?


    Will sagen: Alles zweitrangig, am Ende muss es Dir klanglich, aber auch optisch und (!) haptisch gefallen. Auch ein gut klingendes Set kann erheblich nerven, wenn man die Toms nicht gescheit montieren und einstellen kann.


    Viel Erfolg wünsch ich Dir - lass Dir Zeit!
    Gruß
    Hajo K


    P.S.: * Es wird immer wieder - wie magisch - von der Bedeutung der Felle gesprochen. Meine Erfahrung ist schlicht: Auf einer miesen Trommel klingen diverse Felle unterschiedlich ... mies. Wie eben auf der Sonor-Snare-Mühle. Auf einer exzellenten Trommel klingen diverse Felle unterschiedlich ... exzellent. Wie auf der Ludwig. Felle sind also kein Randthema, aber eben auch keines für eine Kaufentscheidung.

    Hi orinocco,


    man kann das gut oder schlecht finden, aber eines hat sich mir bei einer kleinen "Deutschland-Drumläden-Tour" im letzten Jahr gezeigt: Viele Läden setzen jetzt auf "Antesten nur nach Absprache, dafür im gesonderten Raum". So z. B. JustMusic in HH.


    Nachteil: Mal eben so ein bisschen herumhören ist deutlich schwieriger geworden. Intensiv mit ein paar ausgewählten Schlagzeugen auseinandersetzen und seine Wahl treffen ist dagegen *erheblich* einfacher geworden. Ich sag gleich noch warum. Zuerst zu Deinen Fragen:


    Man hört immer oft den Tipp in den Laden zu gehen, um zu Hören. Mal ehrlich gefragt, wagt sich da dann auch mal jemand an die Stimmschrauben um ein Set evtl. für sich persönlich passend zu stimmen.

    Jain. Nach Absprache mit dem Personal würde ich mir das *selbstverständlich* nicht nehmen lassen. Ich kauf doch kein Drumkatze im Set/Sack! Aber: Viel besser ist noch, wenn Dir jemand Erfahrenes vom Laden die Sets herrichtet. Ich hab bei meinem Kauf mehrere Sets in allerbester Stimmung (auch bei mir hellte die sich da auf) gehört.


    Sind die höherpreisigen Sets evtl. im Laden schon optimal gestimmt bzw. die günstigeren evtl. weniger optimal oder evtl. auch nur "halbherzig" ? .

    Nö. Ich hab den Eindruck gewonnen, dass die Läden da eine grobe Marschrichtung haben: Sie stimmen (halbwegs) passabel oder es ist ihnen wurscht. Ich hab gut gestimmte Billigheimer und entsetzlich klingende Oberklasse-Sets gehört.


    Verfügt das Set überhaupt für meine persönlichen Soundvorstellungen oder Vorhaben, über die richtigen Felle, spar ich mir was am Set und nimm lieber ein paar gutklingende Becken mit.

    Ach, die Felle. Wer da für sich klar sieht, braucht hier in der Regel kaum noch Kaufberatung. Und, ja, gut klingende Becken sind wichtig für die Budgetplanung, aber hier geht's ja gerade um ein Upgrade fürs Drumset selbst.


    Und/oder vertraue ich dem WWW.

    Nie. Es sei denn, ich hätte viel Erfahrung in der Produktion von aktuellen Drumsounds. ;) Wer die hat, fragt hier aber kaum noch nach Rat zum Kauf. Natürlich können solche Soundfiles eine Unterstützung sein, aber mehr auch nicht.


    Ich stand kürzlich vor diesem Dilemma: Ein versuchter Schnellschuss (im Laden gut klingendes, aber nicht ausreichend getestetes Yamaha) ging daneben und ich musste das Set wieder zurückschicken. Eine lange Suche folgte. Letztlich hab ich vom neuen Ansatz in den Läden profitiert: Kaufinteresse klar signalisiert, grobe Richtung angezeigt, Termin gemacht und dann hatte ich einige Sets (jeweils zwei) in meiner eigenen Kabine. Kein Gelärme von außen dafür Konzentration, Ruhe und gute Beratung und ... 1a gestimmte Sets (Ferren, falls Du mitliest: Danke!) - das hat mich am Ende zur richtigen Entscheidung geführt. Fairerweise: Das ganze (Verkäuferengagement) hängt natürlich auch ein bisschen von der Preisregion ab, nehme ich an. Mein günstiges Catalina Club hab ich online (ohne Soundfiles) gekauft. Aber wenn's mir wirklich wichtig ist, würde ich nie auf meinen eigenen Höreindruck verzichten.


    Grüße
    Hajo K

    Hi NosOtroS,

    Alles Geschreibe hier hilft mir natürlich ungemein bei der Meinungsbildung, spricht mich aber schlussendlich nicht davon frei meine vier Buchstaben in ein Musikhaus zu bewegen und am besten selbst mal Platz zu nehmen - was ich definitiv auch schnellstmöglich tun werde

    Amen! :)


    Ich hab mir gerade ein neues Set gekauft und kann Dir berichten, dass Preis und technische Hinweise ein Ansatzpunkt sein können, letztlich war's wieder mal eine reine Ohr-Entscheidung. Wann immer ich auf Randthemen geguckt hab, bin ich bei einem Fehlkauf gelandet. Es muss Dir gefallen!


    Was hohe Preise erzeugt (und ggf. für manchen rechtfertigt): Qualität der Lackierung (werden kleine Macken ausgemustert?), der ausgewählten Hölzer, der Verchromung (vgl. Spannringe), Qualität der Hardware (Schrauben, Gewinde, Konstruktion von Kesselhalterungen, wie Jürgen K schon schrub: bis hin zur Qualität der Gummifüße), Auswahl von Sondergrößen und zusätzlichen Toms und von Furnieren und Finishes (Du hast Dich ja schon entschieden).


    Man sagt den teureren Sets auch nach, dass sie mehr brauchbare Stimmzonen haben. Ich habe ein teures Set mit wenig Stimmumfang, ein billiges Set mit wenig Stimmumfang und seit kurzem ein eher teures Set mit erheblich mehr Stimmumfang. Das ist beeindruckend und wäre mir immer Geld wert. Voraussetzung: Das Set, das Du da testest ist auch wirklich überzeugend. Falls Du nicht so versiert bist, würde ich versuchen, einen kompetenten Partner mit ins Geschäft zu nehmen. Das hat sich bei mir immer sehr bewährt. Gerade, wenn man ein bisschen unsicher ist. Ich hab auch immer Aufnahmen von meinen Tests gemacht, nicht perfekt aussagekräftig, aber eine prima Erinnerungs- und Gedankenstütze.


    Viel Erfolg bei der Suche wünscht
    Hajo K

    Denn die Aussage: "Ich will mal einen anderen Sound. Ich brauche unbedingt ein neues Set." zieht zumindest ein bissi weniger

    ... was bin ich froh, dass ich mir den Tunebot *nach* dem neuen Set gekauft habe. :D

    Hi,

    Mal kurz etwas Staub vom Thread nehmen. Was ich grade als Vorteil des Tunebots schätzen gelernt habe:
    Ich kann mit Hilfe des Calculators auf der Website auch mal ganz andere Stimmungen produzieren, die ich sonst nicht im "Handgelenk" habe.

    kann ich nur unterschreiben, freilich aus ganz anderer Perspektive: Ich hab nämlich praktisch keine Stimmung im Handgelenk! Soll heißen: Ich bin froh, wenn ich mal ein gut gestimmtes Kit vor mir habe und die Neigung, dann etwas Neues zu probieren, ging früher gleich 0. Vielleicht gibt's ja außer mir da draußen noch mehr solcher "Stimm-Hasenfüße". Für uns ist der Tunebot zumindest mal einen kritischen Test wert.


    Meine Erfahrung: Der Tunebot hilft mir überhaupt mal ein in sich stimmiges Set hinzubekommen - und das sehr schnell. Die Feinabstimmung kann ich dann prima auch mit meinen Ohren machen, nur den Grundaufbau - d.h. schöne Abstufungen der Toms, sinnvolles Verhältnis zwischen Schlag- und Reso - hab ich immer nur äußerst mühsam hinbekommen.


    Mein Fazit: Der Tunebot an sich böte mir kaum einen Mehrwert. Dass die Stimmung bei zwei Stimmschauben unterschiedlich ist, höre ich auch so. Dass das Schlagfell gerade höher als das Resofell gestimmt ist ebenso. Das brauche ich nicht digital angezeigt bekommen. Der große Mehrwert kommt durch den Kalkulator (ich nutze die tolle Android App) und das darin leicht verfügbare gemachte Wissen. Es ist die Kombi aus Kalkulator und Tunebot, die einen erheblich nach vorne bringt.


    Doch auch als Kombi ist der Tunebot noch keine Wunderwaffe und ersetzt weder Erfahrung noch ein entwickeltes Gehör. Er hilft einem aber auf dem Weg dahin ungemein. Ich traue mich jedenfalls jetzt deutlich öfter und leichter an was "Neues" heran.


    Gruß
    Hajo K

    Hi,

    Wenn ich richtig liege, braucht man für Tonbearbeitung eher einen schnellen Prozessor (i5 aufwärts)

    ich sag einfach mal "nö". Zumindest läuft bei mir im Proberaum ein 11 Jahre alter Mac mit Reaper so geschmeidig, dass ich bequem 16 Spuren aufnehmen und - in Maßen - abmischen kann.* In Maßen bedeutet: 1 bis 2 Effekte pro Kanal. Ich meine, ich hab bei einem Versuch mal bis zu 22 Spuren geschafft, bis der Prozessor kurzatmig wurde. Das erstmal als grober Daumenwert. Es kommt natürlich wie immer auf den Einzelfall an, aber so dramatisch ist Audio (im Amateurumfeld) nicht. Video hingegen ist natürlich ein ganz anderes Thema, es sei denn Du bist mit 640x480 Filmchen zufrieden. :)



    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: *Den Mix mache ich heute auf einem anderen Rechner, aber ... es würde gehen.

    Hallo Groucho,

    welche Videos könnt ihr empfehlen, die fürs Online-Schlagzeug-Lernen gut sind und entsprechend aufgebaut sind.

    ich nehme mal an, dass Dein Budget beschränkt ist. Dann wird es schwierig. Meine Erfahrung ist, dass es zu Spezialthemen z. T. beeindruckend gute kurze Filme gibt. Etwas, das aber einem Online-Unterricht von Aufbau und Länge nahekommt gibt es - wenig überraschend - gegen Geld.


    So könntest Du Dir z. B. die einstündigen Session von Benny Greb zum Thema Groove anschauen, aber die ist nichts im Vergleich zu seiner DVD (bzw. dem digitalen Download davon).


    Generell finde ich aber den kostenlosen Teil von Drumeo schon beeindruckend - aber es ist eben kein Unterricht. (Nebenbei: Ich finde nichts schlägt realen Unterricht.)


    Viel Erfolg bei der Suche und beim Lernen,
    Hajo K

    Hi,


    da ist ja richtig viel Spannendes und Gutes zusammen gekommen! Ich dachte nämlich anfangs: Oha, für solche Themen soll unser Forum nicht offen sein? Und was soll schlimm daran sein, dass der Bassist mitbekommt, dass der Drummer gerade frustriert ist? Solange keine Namen genannt werden, ist doch alles gut.


    Kenn ich die Situation? Aber ja! Ungleiche Vorstellungen von Probenhäufigkeit, Versuche, Vorschriften zu machen - das alles kommt früher oder später mal vor, wenn man nur lange genug mit unterschiedlichen Leuten was unternimmt.


    Altersdifferenzen sind auf jeden Fall ein zu beachtendes und zu beobachtendes Thema, aber beileibe kein Hinderungsgrund, sondern können eine enorme Bereicherung (für beide "Lager") sein.


    Für mich sind Bands wie (Liebes-) Beziehungen: Es gibt das erste Verliebtsein, erste Enttäuschungen, das Glück der Vertrautheit, Verlässlichkeit und Beständigkeit, Versuche auszubrechen, es gibt kurze und längere, auch schwelende Auseinandersetzungen. Und ... es gibt fast immer einen Anfang und ein Ende. Das liegt daran, dass sich Bands - hoffentlich - entwickeln und eben nur selten für alle Beteiligten in der gleichen, optimalen Weise: Wollen wir professioneller oder entspannter werden? Mehr oder weniger Gigs? Mehr oder weniger proben? Weitere/weniger/andere Bandmitglieder? Geänderter Musikgeschmack - neues Programm oder doch lieber die alten Gassenhauer beibehalten? usw. usf.


    Ich persönlich ziehe die Grenze dort, wo ich nicht mehr Wünsche oder - auch leidenschaftlich vorgetragene - andere Vorstellungen höre, sondern Forderungen: Das *musst* Du langsamer spielen! Muss ich? Wenn der Tonfall beständig bleibt, ist das für mich ein Trennungsgrund.


    Umgekehrt gehört zum erfolgreichen Gruppenmusizieren aber auch Flexibilität: Warum ist dem anderen das andere Tempo so wichtig? Wie würde der Song sich denn anhören, wenn wir ihn mal langsamer spielen? Die Offenheit und Neugierde muss schon sein, sie setzt aber Fairness und gegenseitigen Respekt voraus. Ohne den geht's nicht. (Den kann (und bisweilen muss) man sich aber auch verdienen.)


    Gruß
    Hajo K

    Hi,


    Eine Versicherung ist weder für ein 800 noch ein 8.000-Schlagzeug sinnvoll (meine Meinung) und auch bei 80.000 sollte man überlegen, was man da besser absichert und was nicht, manchmal ist die dritte Tür oder der regelmäßige Proberaumbesuch die billigere Variante, die wenigsten Diebe möchten sich vor Ort mit dem Eigentümer unterhalten oder so lange am Schloss sägen, bis er kommt.

    seh ich genau so. Die Versicherung deckt entweder minimal ab und zahlt (hoffentlich) unbürokratisch oder sie deckt wirklich einen nennenswerten Betrag ab (für den es sich überhaupt lohnt, Verträge genau zu lesen), dann wird sie jeden Versicherungsfall genauestens prüfen. Viel Glück, dann.


    Wir hatten hier vor Jahren mal einen Thread, da ging's um den Versuch einer DF-tauglichen Versicherung mit einem zunächst attraktiven Angebot. Es war klar beschrieben (wenn ich mich recht erinnere), was die Versicherung verlangt und bietet. Mein Fazit: Finger weg und lieber selbst aufs Set aufpassen.


    Denn: Versichert war das Set natürlich nicht, wenn's im Auto auf der Straße steht. Genau dafür brauch ich aber eine Versicherung. Versichert war's natürlich auch nicht, wenn's auf/vor/hinter der Bühne steht, aber genau dafür brauch ich die Versicherung. Und versichert war's natürlich im Proberaum auch nur, wenn der bombensicher ist. Nur ... wenn er bombensicher ist, brauch ich keine Versicherung mehr. Eben.


    Da man ohnehin auch und gerade mit Versicherung wie ein Luchs auf sein Set achtgeben muss, tue ich das nun eben ohne Versicherung. Eher Sorgen mache ich mir um Feuer- und Wasserschäden, denn ich kann nunmal nicht im Proberaum nächtigen und Händchen halten.


    Kurz gesagt: Eine Versicherung, die wirklich nennenswert reale Risiken abzudecken und im Fall der Fälle auch einen nennenswerten Betrag zu zahlen bereit ist, ist sehr, sehr teuer.


    Gruß von
    Hajo K