Beiträge von Hajo K

    Ahh m_tree hat's noch besser getroffen:

    Da ab 1:55.

    Ich liebe Jeffs 16th, übe mir an beiden Versionen auch echt den Wolf, aber sein Zeug ist der Hammer.


    OT-Alarm an
    Kleine Off-topic Frage: Ich liebe Jeff, aber was zum Teufel hat der vor diesen Filmaufnahmen gegessen? (Hab zu Haus die ganze DVD und es zieht sich komplett durch)
    Man hat das Gefühl, der gute Mann will unentwegt ein mittelgroßes Bäuerchen machen (z.B. ab 0:55 oder 2:08 ), darf aber nicht. (Director: "Ey Jeff, could you wait with that "boooaarrrk"-sound of yours till we're done?)
    OT Alarm aus


    Gruß
    Hajo K

    Hi schlagzeuglerner,

    Wenn ich diese Bewegung mache merke ich schon nach kurzer Zeit das ein paar Noten automatisch nicht geschlagen werden.

    gemach, gemach! Du lernst doch gerade erst, wie's geht, da kann's ja nicht gleich klappen.
    Ich wäre auch sehr vorsichtig mit Internet-Videos, denn da kann man sich schnell auch mal 'ne falsche Technik abgucken.
    Da Du einen Lehrer hast, würde ich den bei der nächsten Stunde löchern. :)


    Trotzdem ein kleines Video vom großartigen Tommy Igoe . Aber: Thommy spielt den Traditional Grip, von daher mag das für Dich ggf. komisch aussehen und nicht viel bringen.
    Dennoch sieht man ganz gut, wie locker er die 16tel laufen lässt, vor allem bei der schnelleren Version im zweiten Teil.


    Diese Lockerheit und Präzision ist ... tadaaaa ... das Ergebnis jahrelangen intensiven Übens. :)


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: VicFirth freut sich bestimmt, wenn nicht nicht nur auf ein einzelnes Video verlinke (was so eigentlich auch nicht vorgesehen ist), sondern auch auf die ohnehin empfehlenswerte Groove-Essentials-Seite.

    Hi fatzbeidel,

    Eben das habe ich mir auch gedacht, dass ich das Angebot nicht noch ein zweites Mal bekomme.

    naja ... dann bekommst Du eben ein anderes. Ich halte nix von der Schnäppchen-Torschlusspanik. Das Designer hat in der Tat einen ausgezeichneten Ruf, ich selbst spiele den "Nachfolger". Dennoch würde ich dieses Set nicht nehmen, weil ich persönlich die Kombination 12/13 schon übel finde. Aber 12/13/18 wäre mir ein Graus. Was soll ich (persönlich) mit so einem Rieseneimer an meiner Seite? Dann hasse ich ungleiche Intervalle: 10/12/14 muss man nicht mögen, aber dann würde ich (wie David Garibaldi) 10/13/16 spielen. Ich hatte mal die damals "klassische" 12/13/16 Kombi und hab mir immer einen Wolf gestimmt, um gleiche Tonabstände zu bekommen.


    Von daher würde ich eher auf das (auch ganz gut beleumundete) S-Classix schielen. Die Preise, ohne Angaben zum Zustand, sind ja immer nur ein Anhaltspunkt.



    Viel Erfolg bei der Wahl wünscht
    Hajo K


    P.S.: Sag mal, was es geworden ist ...

    Tja ... der Kerl versucht's grad, wo's geht. Besonders dreist in der (zuvor schon genannten) ärgerlichen "SQ2"-Beschiss-Auktion. Ich hab sie schon gemeldet, aber eBay pennt.
    Die Überschrift besagt eindeutig, dass eine SQ2-Snare angeboten wird. (Angeblich soll er auf Nachfragen sich mit "Nur das SQ2-Emblem angeboten" rausreden. Nur ... nicht mal das ist echt.)


    Ich hätte große Lust, das Ding zu ersteigern und ihm gehörig Ärger zu machen. Aber Schlagzeugspielen ist eindeutig das schönere Hobby. Trotzdem super ärgerlich, so unverschämt eine Force-Snare anzubieten und auf einen "Dummen" (das können ja auch mal wenig Erfahrene wie z. B. Eltern sein) zu hoffen.


    Grüße
    Hajo K

    Wenn man keine Zeit für Unterricht hat, frage ich mich natürlich, ob zum Üben Zeit existiert.

    War auch mein erster Gedanke. Mich erinnert das an das bekannte Bild von den zwei Holzfällern (die mit der Doppelsäge):


    Wanderer: Boa, ihr müht Euch aber ab! Das Sägeblatt ist doch total stumpf. Das müsst ihr mal schärfen, dann geht's leichter!
    Holzfäller (im Chor): Ja, ist bekannt. Wir haben aber keine Zeit, wir müssen ganz schnell diesen Baum hier fällen.


    Ohne externe Erfolgskontrolle üben, das kann klappen. In meinem persönlichen Fall hat's nie genützt: Kein Konzept, keine klaren Regeln und Grenzen, kein Motivationsschub bei den zwangsläufig folgenden Rückschritten ... ohne Lehrer säh's technisch bei mir ganz düster aus. Ich empfinde jede investierte Minute als Fortschrittsturbo ...


    Gruß
    Hajo K

    Hi,

    Seit wann bin ich denn ein "es"??


    seit Du Dich nicht mehr vom Subjekt "jeder" des Satzes angesprochen fühlst. ;)
    (Man kann ja auch sagen: "Aber jeder muss es ja selber wissen, ob er seinen Sound mag oder nicht.")

    Ich selber Spiele eigentlich nur Rock. Zwischendurch sind natürlich auch mal ein paar aktuelle Pop Stücke dabei, aber Metal oder Jazz spiel ganz selten bis nie.

    Tja, wenn Metaller triggern und Jazzer nicht, dann kannst Du Dir bei denen nichts abgucken und musst Dich wohl entscheiden. Eine Einkaufsliste für die Mikrovariante hast Du ja schon von mir. Scotty hat Dir beschrieben, welche Komponenten Du zum triggern brauchst. Nun einfach mal bei Thomann oder Justmusic nach Preisen forschen und zusammenrechnen. Dann weißt Du schon mal, welche Variante Dich was kosten würde. Tipp: Beides wird nicht ganz billig (600 EUR aufwärts), die Triggerei kommt in jeden Fall teurer. Ob moderat oder deutlich hängt von Deinen Entscheidungen ab. Aber für solche eine Beratung gibt's ja auch Geschäfte. ;)


    Viel Erfolg
    Hajo K

    Hi,


    welche Art von Musik spielst Du? In der rabendunklen Metall-Szene ist Triggern ja häufig, im Jazz "eher selten". Das wird seine Gründe haben. ;)
    Was ich mir schwierig vorstelle: Bescheiden klingende Overhead-Signale (und besser wirst Du's anfangs nicht hinbekommen) mit perfekten Sounds aus der Kiste (getriggert) zu kombinieren. Dagegen wirst Du z. B. mit einem 4er USB-Interface (M-Audio Fast Track Pro) und vier Mikros schon viel Sound zu vertretbarem Aufwand an Bord bekommen, kannst dann viel mit den Mikropositionen herumexperimentieren und hast bestimmt für ein Jahr gut zu tun, die Nachbearbeitung am Rechner zu erlernen.


    Du brauchst:

    • wenige, aber gute Mikros (Infos gibt's hier im Forum in Hülle und Fülle)
    • die Ständer und Kabel (hast Du ja)
    • ein Interface (s.o.)
    • ein passendes Programm (Cubase und Logic sind quasi Standard, aber in höheren Ausbaustufen nicht billig, ich selbst nutze sehr zufrieden Reaper. ($60)
    • sehr viel Geduld und Lernbereitschaft

    Und am Ende klingt es häufig noch nicht so überzeugend, denn für richtig guten Klang sind Aufnahmeraum, Set, Stimmung und die Qualität des Drummers viel wichtiger als die Aufnahmetechnik. Aber es muss ja auch nicht gleich "CD-Qualität" sein, Aufnehmen macht auch so schon viel Spaß.


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: Die gen16 klingen ja äußerst übel!! Dass der gute Russ sich beim Spielen nicht dauernd übergeben muss ... Selbst mein billiges Alesis E-Drummodul klingt besser.

    Hi,


    ich finde das Kulthaus darf gern in der Ortsmitte bleiben. Will heißen: Bis ein Recordinganfänger die Nachteile einer Aufnahmemethode gegenüber den anderen sauber herausgearbeitet hat, ist 'ne Menge Wasser die Elbe runter geflossen. Meine ganz persönliche Erfahrung: Mit Glyn Johns bekommt man sehr schnell, ordentlich klingende Aufnahmen. Jedenfalls, wenn man keine CDs/hochwertigen Demos produzieren will. Nur ... als Anfänger kann ich von solchen Dingen doch ohnehin nur träumen.


    Ich hab jetzt anderthalb Jahre sehr zufrieden mit dem guten Glyn gearbeitet, ein paar passable Demos aufgenommen und komme jetzt langsam an die Grenzen. Nach vielleicht einem Jahr fiel mir zum ersten Mal auf, dass das Stereobild irgendwie etwas komisch ist. Aber mal im Ernst: Dahin muss man die Öhrchen erst entwickeln. Bevor man sich an solche Feinheiten macht, kann man - meine Meinung - doch erst mal generell Erfahrungen sammeln: Mikroposition, Raumklang, dessen Beeinflussung, die verschiedenen Mikrotypen und Ausführung ... etc. etc. etc.


    Man kann nicht an allen Schrauben gleichzeitig drehen und die Glyn-Johns-Schraube hält schon mal für eine ganze Weile


    meint
    Hajo K

    Weil's RAUS muss. :) Ich hatte schon immer rhythmische Ideen im Kopf, da war ich noch Pianist und Keyboarder. Ich erinnere mich auch noch, wie sehr mich schon immer Drummer inspiriert haben und an mein Entdecken, dass da, wo für mich Spaß drin war, immer entweder "Steve Gadd" oder "Jeff Porcaro" draufstand.


    Ich hab mich dann mit einer Roland TR-505 vergnügt, später auf eine (großartige) R8 aufgerüstet. Die klang "so wie ein richtiger Drummer", nur dass ich immer noch auf Tasten (und Tischkanten) rumkloppen musste. Tja und plötzlich war da der Wunsch, die Ideen nicht mehr mit dem Rhythmusknecht, sondern selbst auszudrücken.


    Ich hab zwar immer mal im Proberaum hinterm Set gesessen und rumgedengelt, aber es hat dann noch einige Jahre bis zu einer Session ("Du kannst doch auch ein bisschen Drummen") gedauert, bis ich an den Start fand.


    Und eigentlich geht's heute so weiter: Es gibt Ideen, die ich einfach nicht auf die Trommeln bringe. Und die tollen Momente, wenn ich im Unterricht etwas Neues lerne, was mir genau das plötzlich ermöglicht.


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Toller Thread ...

    Hi lulu,


    Du merkst schon: Es gibt so viele Haltungen zu Thema und keine feste Regel. Denn das Verstimmen eines Set hängt von so vielen Faktoren ab: Der Spielhäufigkeit, dem Spielstil, der Qualität der Felle und (!) der Drums und und und.


    Ich würde die Zeit aktuell (es klingt ja für Dich gut) ins Spielen stecken und abwarten bis das Ding komische Geräusche macht. Zwei sind typisch und könnten Dich mal zum Stimmen verleiten: a) Wenn ein Kessel wahnsinnig lang nachklingt: Bummmmmmmmmmmmmmmmmmm. (Lösung gab groovinHIGH) Oder b) wenn's den "Miau-Effekt" gibt: Wenn nämlich der Ton nach dem Anschlag deftig in der Tonhöhe nach unten sinkt: Diiiauuunnnng. Aber es gibt Menschen, die genau das mögen. Also ... viel Spaß noch


    wünscht
    Hajo K

    Hi,


    bei mir sind seit Jahren zwei Dämpfer (Schlag/Reso) von Evans in der Bass. Beide sind mit Klettband befestigt. Hält bombemfest.
    Nicht ganz billig, aber dafür ist das Thema für mich seit Jahren gar keines mehr. Da kann man sich dann über all die anderen Themen einen Kopf machen. :)


    Grüße
    Hajo K

    Hi R.a.l.f.,

    Beim Aufnahmegerät (egal ob Zoom oder was auch immer) spielt natürlich die Position des Gerätes (und die Ausrichtung der Mics daran) eine maßgebliche Rolle. Insofern ist es sehr subjektiv, eine Aufnahme als Beweis für die Lautstärkeverhältnisse im Raum antreten zu lassen.

    stimmt zwar, aber man kann ja z. B. demonstrativ das gute Stück so positionieren, dass die Drums sehr gut abgedeckt sind. Wenn die Gitarre dann immer noch alle übertönt, hat man ein klares Argument in der Hand.



    Aber ... der Fall ist wohl klar: Es geht hier ja gar nicht um Raumbeschaffenheit oder Pegel oder sonstwas, sondern ums Miteinander. Klärungsgespräch oder gleich Ausstieg ...


    Gruß
    Hajo K

    Hi Drumex1212,


    das Mitleid ist mit Dir, weil die meisten hier dieses Leid schon längst mit Dir geteilt haben. Nun müsste man fairerweise Euch mal gehört haben, denn es könnte ja sein, dass Du tatsächlich wie verrückt draufzimmerst. Aber so klingt's nicht und die "Argumente" dagegen sehr vertraut.


    Mein persönliches Fazit aus diesen Debatten: Der Raum macht die Musik! Seit wir einen neuen Proberaum haben, spiele ich deutlich lauter (soll heißen: nicht mehr mit massiv angezogener Handbremse) und doch gibt es keine Beschwerden mehr, ganz im Gegenteil. Das Thema ist absolut vom Tisch. Es lohnt sich wirklich über einen anderen Raum oder Veränderungen an der Raumakustik nachzudenken.


    Außerdem hilfreich: Mal mit einem (evtl. geliehenen) Handyrekorder von einer günstigen Stelle das ganze aufzunehmen. Oftmals hört man da ganz erstaunliche Sachen. Bei uns damals zum Beispiel, dass man den ach so lauten Drummer kaum noch hören konnte, weil die drei Bläser ja ach so leise waren. Solche Rekorder können schon ein verdammt neutrales Argument beissteuern.


    Denn sachlich geht's ja nicht zu:

    1.: "Leise spielen klingt nicht anders als laut" (Also dann scheint mein Set wirklich außergewöhnlich zu sein... Meine Holzsnare entwickelt erst ab ner gewissen Lautstärke ihren schönen warmen Charakter )
    2.: "Nur leise spielen ist Dynamisch" (Dynamik ist doch wenn man laut und leise gekonnt mischt oder bin ich blöd?! zumindest hab ich das im Drum-Unterricht so gelernt...)
    3.: "Schon alleine dass du einen Gehörschutz trägst zeigt, dass du eindeutig viel zu laut spielst" (Ich benutze das normale Alpine Music Safe Set... Ich bin erst 24! Ich wollte mit 30 eigentlich nicht taub sein )
    4.: "Ihr müsst immer so leise wie möglich spielen damit der Sound optimal ist. Lautes spiel zerstört den sound" (Ich finde so leise wie möglich, aber doch so laut wie nötig oder?)

    Zu 1.: Jaja, is klar. Deswegen kann man ja auch laut flüstern und leise schreien. Jeder würde den leisen Schrei auch sofort als solchen erkennen. Auch hier: Argument einfach auf der Sachebene ausschalten: Becken streicheln, aufnehmen. Becken laut anspielen und aufnehmen. Danach beide Aufnahmen auf den selben Pegel bringen und den Leuten vorspielen. Fertig. Argument erledigt.


    Zu 2: Falsch. Du hast es ganz genau beschrieben. Ich würde mal aus dem Lexikon eine Definition kopieren und beim nächsten Mal vorlesen. (Nimm den Bockhaus o.ä., nicht Wikipedia, dem vertrauen Väter nicht so.)


    Zu 3: Falsch und schlimm. Hier würde ich Äußerungen von Fachleuten zusammentragen und beim nächsten Mal vorlesen. Ich kenne das Genöle aber auch. Hier hilft nur Physik: Mach den Leuten klar, dass eine Snare gerade mal einen halben Meter von Deinen Öhrchen ist.


    Zu 4: Naja: Lautes Spiel kann den Sound zerstören. Bei leisen Spiel hat man mehr Spielraum für Spiel und Klang. Das ist schon so. Aber es gilt eben auch: Eine schwere Powerballade kann ich nicht mit Besen spielen.


    Fazit: Die Argumente sind teilweise übel, in jedem Fall auszuhebeln ... nur ... hier geht's ja ganz offensichtlich nicht um die Sache, sondern darum, sich mit der eigenen Vorstellung durchzusetzen. Vielleicht hilft mal ein ruhiges Gespräch außerhalb des Proberaums. Ich hab öfters auch mal erklärt, dass man Instrument nun mal keinen Lautstärkeschalter hat und
    a) nur sehr, sehr gute Musiker bei leisem Pegel noch kraftvoll klingen
    b) mein Spielgefühl und damit die Spielfreude an bestimmte Bewegungen gekoppelt sind. Ein fetziges Stück extrem verhalten Spielen macht mir dann so wenig Spaß, dass ich's dann lieber lassen möchte.


    Ich würde als erstes über den Raum nachdenken oder mir eine andere Band suchen bzw. (falls alle damit fein sind) auch mal über eine andere Musikrichtung/-ausprägung nachdenken. Es gibt ja schon Musikrichtungen, die so leises Drumspiel ermöglichen, dass man sogar auf den Gehörschutz verzichten kann.


    Viel Erfolg!
    Hajo K

    Nur für den "ständigen" Einsatz ist der Kauf das Richtige.

    Jain. Vergiss bitte nicht, dass man den Umgang mit Mikros erst einmal lernen muss. Und für jedes mal Üben sich ein Set zu leihen ist mühselig und kostet auch Geld. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, sich einige, wenige "ordentliche" Mikros zu kaufen, um damit zu experimentieren. Wenn dann mal richtig Demos angesagt sind, weiß man schon genauer, was man braucht und warum. Auch finde ich überlegenswert, beim qualitativen Sprung zu wirklich hochwertigen Mikros mal zu überlegen, wie es um den Aufnahmeraum und die sonstige technische Peripherie steht. Da kann's nämlich noch sinnvoller sein, sich das Ausleihen (und den dann folgenden Frust ... "och, klingt ja doch nicht so wie auf den CDs") zu sparen und gleich in ein Studio zu marschieren.


    Was nutzen Neumänner in miese klingenden Proberäumen? ;)



    Grüße
    Hajo K

    Hi Sorg,

    Ich versteh nicht ganz wieso das T-Bone BD300 für 50E nun besser sein soll als ein AKG D112 für 159E? Ist es einfach der klang der nicht allen gefällt oder ist da wirklich Technisches an der Hardware das nicht gut ist?


    Ich suche nach einer Mittellösung ich möchte kein Studioequipment für mehrere 1000E aber auch kein Billigzeugs. Falls dein Post nicht an mich gerichtet was dann sorry.

    nee, sorry gibt's erst mal von mir. Das war mißverständlich, normalerweise geb ich mir mehr Mühe (mit @Threadstarter etc.). Also: Qualitativ kann das BD300 (Impulstreue etc.) nicht mit dem D112 mithalten. Aber sein Klang gefiel mir überhaupt nicht. Das BD300 geht eher in Richtung Beta52, für das ich mich am Ende entschieden hab. Folge mal meinem Link (zu meinem Vergleichstest), dann kannst Du meine Entscheidung vielleicht nachvollziehen.


    Zurück zur Frage, ob man einen Koffer kaufen sollte. Ich meine absolut nein, weiß aber auch, dass es Menschen gibt, die Kompaktanlagen kaufen. Ich will das jeweils für seinen Zweck und meine Ohren beste Werkzeug haben und meine Erfahrung heißt: Da steht nie derselbe Firmenname drauf. Aktuell bei mir "im Koffer":


    Overhead: 2x Oktava MK012
    BD: 1x Beta52 - für mich das perfekte BD-Mikro
    Snare: 1x Beta57, das mein SM57 ersetzt


    Damit kann man (wie erwähnt nach "Recorderman" bzw. Glyn Johns Technik) bereits ganz hervorragende Aufnahmen machen.
    Und ich würde jedem raten, erst einmal mit so einem Setup Erfahrungen zu sammeln. Das beste Mikro nützt nichts, wenn es falsch positioniert oder eingesetzt wird.
    Die Fähigkeit einen ganzen Koffer voll Mikros sinnvoll einzusetzen muss man doch erst einmal gewinnen. Bloß, weil Studioprofis mit vielen Mikros herausragende Ergebnisse erzielen, heißt das nicht, dass man's ebenso damit schafft.


    Mein Koffer hat sich inzwischen weiter gefüllt ... weil ich genau weiß, was ich wozu brauche:


    Erweitert habe ich gerade mit einem weiteren Oktava 012 für die HH


    Ich nutze frühere Mikros außerdem noch weiter:
    BD außen: 1x BD300 am Resofell
    Snare unten: Mein altes SM57 (was überraschend gut funktioniert)


    Und demnächst kommen noch Tommikros hinzu und - soviel ist sicher - sie sind von einer weiteren Firma.


    Du siehst, ich halte nix von Monokultur. Dir ein gutes Händchen für die Produktwahl und viel Erfolg beim Recorden!
    Hajo K

    Hi,


    die Diskussion um die 10.000 Std hatten wir aber auch schon mal oder? ;)

    Wenn ich dieses "egal was" angenommen jeden Tag eine Stunde so effektiv genug betreibe (Durchschnitt - das ist ne Menge), bräuchte ich 27,5 Jahre, um es gut zu können.

    Ja, aber Du bestätigst nur die These: Wer sich gerade mal 'ne magere Stunde pro Tag mit etwas beschäftigt, in dem er Weltklasse (man braucht keine 10.000 Std., um etwas nur "gut" zu können) werden will, wird da nicht ankommen: Sportler, die mal'n Stündchen am Tag Training machen? Profimusiker, die eine magere tägliche Stunde der Musik widmen? Allein mein "Hanon" (langweilige, aber sehr wirksame Fingerübungen für den Pianisten) war für den Profi 1x komplett täglich angesagt und für eine Stunde angesetzt. (Ich hab damals eher lustlos 1 einzige Übung daraus für eine Woche bekommen ... und - sei's warum auch immer ;) - kein Lizst oder Rubinstein geworden.)


    Nein, für Ausnahmeleistungen braucht es schon mehr als so ein Stündchen. Persönlich glaube ich, dass auch für Musiker dazu eine perfekte Mischung aus körperlichen, kulturellen und persönlichen Merkmalen zusammen kommen muss, um Außergewöhnliches zusammen zu bringen: Körperlich, weil Körperbau, Muskeln und Nerven für die jeweiligen Instrumente entweder besonders passend oder störend sein können. Das kann man mit Training natürlich kompensieren, aber damit hat jemand mit optimalen körperlichen Voraussetzungen einen gewaltigen Vorteil.


    Kulturelle Faktoren liegen auf der Hand: Wenn ich in einem Dorf in Afrika mit Tanz und Rhythmus groß werde, braucht mir das körperliche Verinnerlichen und wieder Ausdrücken von Rhythmen schon keiner mehr (bewusst) beibringen. Fast alle großen Musiker, die ich kenne, sprechen davon, dass in ihren Familien ständig Musik gehört wurde. Wie schon beim Körperlichen: Es geht auch ohne diese Art von Vorschub, aber man muss dann eben wiederum noch härter an sich arbeiten.


    Bleibt das Persönliche und das kam ja hier schon zur Genüge zur Sprache: Leidenschaft, Wille, Disziplin, Lust, Spiel-Freude, die Fähigkeit mit andern Menschen in Kontakt zu treten und von ihnen zu lernen, etc. etc.


    Das alles zusammen ist - davon bin ich fest überzeugt - das Geheimnis, warum die großen Drummer dieser Welt einen simplen 8tel Groove scheinbar mühelos zum Leben erwecken. Warum jemand (was mir persönlich nix bedeutet) aberwitzige Tempi spielt ... dabei noch nett lächelt und seinem Bassmann noch kurz einen Wink gibt. Tja.


    Grüße
    Hajo K