Hi Deaf,
Du stellst eine knifflige Frage, die nur auf den ersten Blick trollhaft aussieht:
Also, woran macht man fest, ob Hi-Hats gut oder schlecht klingen (klar, ist auch vom Geschmack abhängig), was könnte zu meinen passen..
Gegenfrage: Woran macht man fest, dass es Liebe (zu einer Frau/einem Mann) ist? Na? Eben: Dass es 'klick' (oder "zooom" oder was auch immer) gemacht hat.
So wirst Du also nicht zu Deiner Traum-Hihat kommen. Wenn ich Dich richtig verstehe, könnte man Deine Frage auch so stellen: Wie entwickelt man seinen eigenen Geschmack in Hinblick auf die Hihat? Da hätte ich ein paar Tipps für Dich:
- fang bei dem an, was Dir an Deiner HH aktuell nicht gefällt. Sei genau! Welche Qualität stört? Wann? Bei welcher Musik, in welcher Situation? Und dann: Wie müsste eine HH für Dich klingen, die besser ist? Sei wieder ganz genau: Langsames Decay oder schnelles Verklingen? Aggressiv oder mellow? Du verstehst ...
- Hör Dir Aufnahmen gezielt auf die HH an. Klar, die sind im Studio klanglich stark bearbeitet, aber mit den Becken ist man etwas näher am Original als mit den Trommeln. Wenn Dir eine HH gefällt, analysiere ganz, ganz genau: Was kickt Dich daran? Die Frequenz? Welche Position des Schlags der HH ist besonders gut? (Wenn Du das nicht gut auseinanderhalten kannst: Klingt sie geschlossen gut? Leicht geöffnet oder scheppernd?)
- Leih Dir möglichst viele HHs aus! Und dann spiele entweder zur Konserve oder mit (D)einer Band. Plötzlich klingt alles anders.
So wirst Du mit der Zeit (und das ganze braucht Zeit!) ein gutes Gespür entwickeln, welcher Sound Dir liegt. Eine Alternative ist ja auch schon genannt worden: Gebrauchte HHs kaufen und bei Nichtgefallen wieder verkaufen. Wichtig ist eben, dass man so einem Instrument (und das sind unsere Becken ja) Zeit gibt, sich zu zeigen. Und es eben nicht im Laden mal ein paar Minuten ohne jeden Kontext antestet.
Die Zusammenfassung all dessen liegt auf der Hand und gilt für Trommeln, Felle, Becken und selbst Sticks: Die Lösung ist immer, viel praktische Erfahrung zu sammeln. Es gibt - außer purem Glück - keine Abkürzung.
Grüße von
Hajo (dem's umgekehrt ging: Sound klar vor Augen, nur leider keine HH, die so klingt ... bis ich sie zufällig in einem Laden fand, tja.)