Hi Drumdidi,
mag sein, dass ich Dich falsch verstanden habe. Mir war und ist klar, dass Du vom Fach bist und Dich aus Deiner Lehrtätigkeit natürlich auf Fakten stützt. Was mich erheblich an Deinem Post gestört hat, war …
Ich habe lediglich Entwicklungen beschrieben.
… dass Du eben nicht Entwicklungen nüchtern beschrieben, sondern sie - zumindest in meiner Lesart - beklagt hast. Ich bin selbst ein Kinder der 80er und es freut mich, dass die MuMe mal ihre große Zeit hatte, aber das Gejammer geht mir auf den Keks. Wir erleben halt die ganz normalen Umbrüche und Jahrzehntmoden. (Zum Beispiel die Mode der Eltern, ihre Kindern zu mehreren ganz unterschiedlichen Freizeitaktivitäten zu motivieren, sodass den Kids kaum Zeit für Fokus bleibt.)
Es liegt auf der Hand, dass mit dem Einzug von E-Drums in die Wohnzimmer und von Computern in die Studios weniger in unserer Welt der akustischen Instrumente los ist. Und dass dann am Ende Hersteller ihre Konsequenzen ziehen. Mein Lehrer hat mir auch davon berichtet, dass sich Produzenten freuen, wenn sie mal das Geld haben, einen "richtigen" Drummer zu buchen. Das alles muss sich letztlich auf den Instrumentenmarkt auswirken.
Auch wenn mich selbst einige Entwicklungen schmerzen (zum Beispiel, dass es aktuell wohl den von Dir beschriebenen Trend weg von der Band gibt), bin ich letztlich Optimist: Auch in Jahrzehnten werden sich Kids zu Bands (oder was auch immer dann eine Gruppierung von Menschen sein wird, die zusammen Musik machen (womit auch immer)) zusammenfinden. Werden Menschen den Spaß an handgemachter Musik (ob mit akustischen oder elektronischen Instrumenten) entdecken und schätzen. Und es wird Menschen geben, die sich statt plastikhafter Darbietung genau dies live geben wollen.
Es kann sein, dass dies mit der gesellschaftlichen Ausdifferenzierung eben kleinere Zahlen von Menschen sind. Sei's drum …
meint und grüßt
Hajo K