Beiträge von Hajo K

    Hi,


    neulich gab's hier im DF ein altes Jeff Porcaro Video einer Clinic beim MI. So bin ich überhaupt erst aufmerksam geworden auf deren Serie: Throwback Thursday – das MI veröffentlich Sessions aus seinem Archiv:


    Die volle Serie von aktuell 29 Videos – es gibt ja nicht nur spannende Drummer. :)


    Zu meinen Favoriten (und ich hab noch längst nicht alle gesehen) zählen neben Porcaro der wunderbare (und leider ja auch schon verstorbene) Ricky Lawson, natürlich Steve Gadd, und Simon Phillips ist auch wieder eine Wonne zu sehen und zu hören. John Scofields Gitarrenspiel ist ja nicht für jeden was, aber seine Gedanken zum Thema Rhythmik fand ich hoch spannend.


    Noch spannender fand ich dann aber "Chaka Khan's Band" – weil sie genau das war: Eine Band für aber hier eben leider ohne Chaka Khan. Tolle Musiker, aber eine insgesamt seltsam uninspirierte Veranstaltung.


    Was mich am meisten fasziniert: Die Freundlichkeit und der kollegiale Ton, der insgesamt sehr entspannte Auftritt der Musiker. Scofield z. B. wirkt fast so, als säße er auf unserer Couch im Wohnzimmer. Nice.


    Viel Spaß mit dem "alten Zeug" wünscht
    Hajo K


    P.S.: Was mich gerade besonders glücklich macht? In Gadds Video spricht er an einer Stelle über mein aktuelles Übungsthema: Wie kann ich leise und zugleich ausdrucksstark spielen? Selbst Gadd hat wohl nicht sofort die perfekte Lösung parat. :) Nur … er kann's ja, ich noch lange nicht. Ach ja, seine Lösung heißt übrigens … na? Richtig! Üben. :)


    P.P.S.: Dank an Two für den Sansalone-Link! Nice!

    Hi!


    Na, das klingt jetzt aber bei Dir mehr nach Bootcamp. Mein Lehrer sagt immer: Üben muss Spass machen, sonst bleibt man (langfristig gesehen) nicht dran. Von daher hab ich zwar auch viel mit Metronom geübt, aber am meisten eigentlich durch Mitspielen zu tight gespielten Vorlagen. Übrigens auch eine tolle Methode, Fills zu spielen, wenn die Vorlage da sparsam eingespielt wurde.


    Eine der besten Übungen für mich, ist zu Tommy Igoes 'Groove Essentials' Playalongs mitzuspielen. Warum? Die haben nämlich keinen Klick auf der Aufnahme, sondern sind nur einfach hervorragend tight gespielt. Das trainiert auch ungemein.


    Zu den Fills: Ja, aber völlig klar, dass man das gerne spielt. Ich glaube, wir alle haben solche Momente, wo man einfach mal richtig was rauslassen will. Die Frage ist nur, ob das die Öffentlichkeit unbedingt mitbekommen muss. :D (Aber ich bin da auch Oldie und Prä-YouTube-Generation.)


    Ich finde Musiker generell klingen immer dann saugut, wenn sie vergleichsweise bescheiden spielen, man aber hört, dass sie jeden Moment 500% drauflegen könnten. Wir Amateurdrummer machen's ja oft gerade umgekehrt: Zeigen, was wir noch nicht so ganz sauber können. :) Ich lerne gerade, dass Fills aus *wenigen* aber mit Überzeugung gespielten Schlägen so dramatisch viel überzeugender sein können. Gefrickel ist was für einen selber, ein bisschen was für manchen anderen Musiker und definitiv nichts für Zuhörer


    findet und grüßt
    Hajo K

    Hi Gerald,


    wieder mal den Klangnagel ziemlich auf dem Kopf getroffen!


    Wir alle werden da auch von modernen Tonträgern "geprägt" bis "pervertiert" die einem sowohl bei Drums als auch bei Cymbals oftmals massiv bearbeitete Klänge als "Hörnorm" servieren (CD, Radio), die es so in Natura oftmals garnicht oder nur selten gibt.

    Das war nämlich auch mein erster Gedanke: Wer den cleanen E-Drum-Sound kennt und noch dazu nicht über eine feine Technik verfügt, hört am akustischen Drumset meist einen ziemlich miesen HH-Sound. Hinzu kommt aber eben auch, dass wir von den ganzen Produktionen "verdorben" sind. Eine der besten Veranschaulichungen für mich ist dieses YT-Video (trotz des insgesamt miesen Sounds):


    Steve Lukather, Jeff Porcaro, Mike porcaro Studio Jam, Minute 1:17


    Es ist so geil, wenn die Kamera vom Abhörraum ins Studio zu den Drums wandert. Wie gesagt: Es klingt in beiden Fällen nicht toll, aber der *Unterschied* zwischen Studio- und Livesound ist beachtlich. (Hier allerdings weniger bei der HH als bei der Snare!)


    Viele Grüße
    Hajo

    Hi!


    Mir ist in Ergänzung zu den ganzen Hinweisen noch aufgefallen: Du spielst ja die Frickeleien vor allem im B-Teil und den dann aber auch vollständig so. Das fände ich - zumindest zu einem Song mit Schwerpunkt Groove - nicht gut gewählt. Das heißt: Selbst wenn Du's sauber hinbekommen und knackige Fill-Ideen eingebaut hättest, fänd' ich's soviel Spiel unpassend. Aber die Kritik ist ja auch schon in andren Beiträgen angeklungen.

    Weniger ist mehr – außer beim Spaß. Also: Viel Spaß weiterhin
    Hajo K

    Hi,


    Ich find's köstlich: Noch während ich beim Schauen dachte: Hm, wo ist jetzt der Unterschied zwischen "tight" und "loose" und wieviel größer wäre die Auswirkung mit einem winzigen Stück Moongel oder einem Dämpfer … da packt er das Ende der Kordel als Dämpfer aufs Fell. Nice one.


    Was das Alpecin für die (verlorenen) Haare ist, muss dann wohl die Kordel für uns Drummer sein: Ein guter Grund zu glauben … und dann zu kaufen.


    Dabei geht's doch auch ohne Blähphrasen: Meine Benny Greb Signature Snare hat auch ein kleines Schmuckband und ich hab sie gekauft, weil sie auch ohne TRACS, das Total Resonance Adjustment Control System – sprich: das umlaufende schwarze Plastikband, hervorragend klingt.


    Andererseits sagt Yamahas Produktpräsentation viel über uns, d. h. über die - von Yamaha vermutete oder ermittelte - Grundhaltung: Es reicht uns wohl nicht, wenn etwas gut klingt und nett aussieht, selbst der Schmuck braucht noch eine Funktion.


    Meine Mapex Falcon hat ein (für mein Empfinden) sehr schön gestaltetes Footboard. Zum Glück musste ich mir nicht anhören, dass das nochmal kräftig für einen Speedzuwachs sorgt. Tut's nicht, sieht nur gut aus. (Mir gefallende) Ästhetik ist für mich bereits eine wichtige Funktion.


    In diesem Sinne ein Hoch auf die Kordel,
    Hajo K

    Hi mc.man,

    Man kann das meiste auch lesen, ohne angemeldet zu sein.

    stimmt, daran hab ich nicht gedacht. Wenn ich auch sagen muss: Welchen Sinn macht es, angemeldet zu fragen, um dann ohne Anmeldung nur zu lesen. Ich hab mit Blick auf die User-(Fragen-)Historie beschlossen, um den Tornado künftig schlicht einen Bogen zu machen. Für mich sind Foren mehr als Ablageorte für Fragen.


    Gruß
    Hajo K

    Hallo Flo,

    Ich tippe stark auf ein ddrum D2

    Respekt! Das scheint's ja wirklich zu sein, wenn man dem völlig unbrauchbaren Verkaufsfoto halbwegs in Vergrößerung glauben kann.
    Ich würde dafür höchstens mal um den Block spazieren, aber keinesfalls auch nur den Motor eines Fahrzeugs anlassen.


    Da gibt's deutlich attraktivere Angebote


    meint und grüßt
    Hajo K

    Hi Strohi,

    Ich hoffe mal, dass man solche Bitten hier machen darf.

    ja klar. Es ist sogar so, dass hier alle Themen offen bleiben, so lange sie nicht völlig "aus dem Ruder laufen". Wär klasse zu erfahren, wie's am Ende für Dich gelaufen ist und welche Erfahrungen Du gemacht hast.


    Gruß
    Hajo K

    Hi Strohi,

    Wie stark prägt die Fellart / bzw. die Qualität des Fells den Klang einer Snare?
    Wie oft / wann sollten Felle gewechselt werden?
    Wie gut sind die Snares mit Metallkessel von Basix?
    Welche Schlag- und Resonanzfelle sind besonders empfehlenswert?
    Wie stimme ich am besten eine Snare? Gibt es da ein Tutorial, bzw. taugt das von mir im letzten Absatz verlinkte Tut?

    viele Fragen - und alle sehr verständlich (die dürften nämlich jedem irgendwie bekannt vorkommen, hat ja jeder mal vor diesem Ding namens Snare gestanden. Bevor ich ein paar Antworten gebe: Du klingst so, als könntest Du da eine Menge falsch machen und müsstest Dich absichern. Der einzige Fehler ist, es nicht selbst auszuprobieren. ;)


    Zu 1: Sehr
    Zu 2: öfter als alle 12-14 Jahre mit Sicherheit (hey, je nach Spielhäufigkeit, Profis nehmen für Studiojobs stets neue Felle, andere spielen solange, bis das Ding hauchdünn ist. Wenn Du regelmäßig spielst, wird ja wohl so alle 2 Jahre ein Fell erschwinglich sein oder? ;)
    Zu 3: Basix ist eine Einsteigermarke mit gutem Ruf, Deine Snare kenne ich nicht. Wenn Dir der Sound gefällt, würde ich drauf spielen. Wenn Du nicht weißt, was Du von dem Sound halten sollst (was ich aufgrund Deiner Frage(n) annehme, dann würde ich so lange drauf spielen, bis Du eine Meinung entwickelt hast. Ich hab mich auch lange damit schwer getan, die richtige Snare für mich zu finden. Ist gar nicht so einfach, klappt aber nur durch Spiel-/Hör-/Vergleichspraxis.
    Zu 4: Ich spiele Remo Ambassador als Schlagfell und das dazu passende Remo Resofell. Aaaber: Ich bin Souldrummer und brauche (vermutlich) einen ganz anderen Sound als Du. Ich vermute, Du wirst schon ein spezielles "Marching-Fell" verwenden und hab einfach mal geschaut, was Thomann passend zu der (von Dir neulich verlinkten) Trommel empfielt. Siehe da - ob's jedoch gut ist, kann ich nicht sagen. Ich würde es einfach ausprobieren!
    Zu 5: Nimm's mir nicht krumm, aber ob ein Tutorial taugt, kannst doch nur Du wissen. Nämlich, wenn Du das Gefühl hast, damit zum Ziel zu kommen. Ich persönlich bin genau mit Bob Gatzen dorthin gekommen. Neben dem von Dir verlinkten Teil, gibt es noch dieses Tutorial von ihm, mit dem ich gelernt habe.


    Also: Ich find' Deine Idee gut, beide Snares zu testen, würde aber ein "normales" Schlagfell (Remo Ambassador Coated oder baugleiches von Evans bzw. Aquarian) und ein "Marching-Fell" kaufen, dann kannst schauen, welche Fell/Snare-Kombination für Dich am besten klingt.


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: Es gibt hier viel, viel, viel Diskussion über Felle. Nur was die "Qualität" des Klangs angeht, so dürften vergleichbare Felle der verschiedenen Hersteller sich nicht viel geben. Solange Du also kein No-Name Fell kaufst, bist Du qualitätsmäßig auf der richtigen Seite. Nur … selbst eine mieses No-Name Fell klingt besser als ein 10 Jahre altes Markenfell! Und: Mach's Dir nicht so schwer! Felle sind kein Investitionsgüter, sondern Verbrauchsgegenstände. Also: Im Zweifel ausprobieren!

    Hi Niles,

    Weiß nicht ob das schon jemand gepostet hat. Passt so schön zum Thread-Titel.

    was für ein Juwel! Ich hab's noch nicht ganz geschaut, aber bin schon jetzt aus dem Häuschen. Dankeschön fürs verlinken sagt most happily


    Hajo K

    Hi One,

    und bereits ausgebildeter Musiker sein um durch die Aufnahmeprüfung zu kommen!

    hm, also ich lese die Bedingungen für die Aufnahmeprüfung völlig anders. Anspruchsvoll, aber sicher sinnvoll für jemand, der das genannte *Ausbildungsziel* anstrebt. Es ist natürlich eine Frage, wie die Auswahl konkret stattfindet, aber formal scheint mir das so gar nicht überzogen zu sein.


    Es ist nirgends so, dass man als Newbie solche Weiterbildungsangebote auf hohem Niveau wahrnehmen kann. Wer Schlagzeug lernen oder sich dort weiterentwickelen will, hat doch am Markt alle Möglichkeiten, sich den passenden Lehrer zu suchen. Ausbildungen wie die genannte würden jedoch nie ihr Ausbildungsziel (in der vorgegebenen Zeit) erreichen, wenn man da als fortgeschrittener Anfänger aufschlagen könnte.


    Abgesehen davon, ist es nicht verwegen anzunehmen, dass talentierte und willige Leute sich das Fehlende noch draufschaffen. Was genau sind denn die Deiner Meinung nach zu anspruchsvollen Bedingungen?


    fragt sich und Dich
    Hajo K


    P.S.: Falls es Dir um die Ansprüche in Musiklehre und Nebenfach geht: Es gibt eine Menge Leute, die glauben, dass man als Drummer nur trommeln können muss, aber bereits bei der Arbeit in einer Amateurband macht sich ein Wissen um Harmonielehre und den Blickwinkel aus den Augen von Melodie- und Harmoniemusikern bezahlt. Für mich als Amateur ist mein (durch Musik- und Klavierunterricht erworbenes) Wissen höchst nützlich, für einen angehenden Profi ist es jedoch m.E. unerlässlich.

    Hi,


    wenn Deine Hihat-Maschine nach einem halben Jahr nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, wüsste ich nicht, was einen klareren Garantiefall darstellen könnte. Dabei ist doch unerheblich, ob auch andere das Problem haben, Du willst ja (nehme ich mal schwer an) damit so nicht weiter leben.


    Also, ich würde mich gleich mal bei meinem Händler melden (oder ihm das Ding zuschicken).


    Viel Erfolg,
    Hajo K


    P.S.: Währen ja ein "Erschlaffen" noch eine subjektive Komponente hat (wie schlaff ist zu schlaff?) ist doch das Hängenbleiben ein klarer Makel. Ich setz' mal voraus, dass das nicht mit einfachen Handgriffen an Dir zugänglichen Teilen aus der Welt zu schaffen ist.
    P.P.S.: Meine beiden Pearl 1000er-Maschinen machen mir nun schon seit vielen Jahren Freude und keine Sorgen. Sowas erwarte ich dann aber auch von Produkten dieser Preisklasse.

    Hi HOHK,

    Das erledigt das deutsche Fachorgan Drummerforum...

    ja, das ist natürlich genau der Punkt! Es ist für mich aber etwas anderes, wenn Forenuser Smad Chith über einen Drummer herzieht oder Drummerlegende Chad Smith in einem Interview abfällig über einen Newcomer oder Alteingesessenen spräche. Spott wird schärfer, je mehr sich der Spottende der Öffentlichkeit bewusst ist (und sich ihrer bedient).


    Gerade für Leute am Anfang ihrer Entwicklung ist doch wichtig zu ermessen, wo sie stehen. Ist der "Drumgott" oder die "Drumgöttin" *wirklich* sooo gut, wie alles sagen? Zum Beispiel dieser Phil? Ich kann doch auch schon drei AC/DC-Songs spielen!


    Auch für Fortgeschrittene kann so eine Debatte Früchte tragen: Für mich ist nach wie vor die Begeisterung für Buddy Rich schwer zu greifen. Mir sagt sein Spiel so gut wie nie etwas, das einiger seiner Zeit- und Genregenossen aber schon. (Ich vermute, ich verstehe zu wenig von Technik, um die - auch für mich ja hörbare - Qualität wirklich wertschätzen zu können.) Von daher finde ich den Austausch über das Können von Drummern äußerst wichtig.


    Auch die aktuelle Diskussion finde ich wertvoll, ich habe in Sachen Ringo ein paar Dinge vor Ohren geführt bekommen, die mir so nicht bewusst waren: Zum Beispiel "Come togehter" - yep, das kann ich jetzt sehen und wertschätzen. Das ist doch was, für das sich solche Debatten lohnen.


    Was vielleicht hilft, ist die persönliche Grenzziehung: Ich versuche, mich des Spottes zu enthalten (ich fürchte, das gelang nicht immer, but I tried) und nur Dinge zu sagen, die ich, wenn auch mit rotem Kopf, im Angesicht der betreffenden Person wiederholen könnte.


    Kurz: Ist die Form gewahrt und die Gürtellinie beachtet, muss man auch mal am Denkmal rütteln dürfen.


    Findet und grüßt
    Hajo K

    Hi,

    Fragt mal Gregg Bissonette zu seiner Meinung über Ringo

    das halte ich für Zeitverschwendung. Es liegt auf der Hand, dass jeder Profimusiker, wenn er noch seine sieben Tassen im Schrank hat, nie *öffentlich* schlecht über einen Kollegen sprechen wird, schon gar nicht über einen prominenten. Es fiele einfach denkbar schlecht auf ihn zurück und ließe ihn unsouverän wirken.


    Gruß
    Hajo K

    Hi Jürgen,

    (Keine Sorge, bei den Tempoangaben hat er beschissen, ist gerade mal die Hälfte,
    von daher gut machbar (obenrum)).

    auch wenn ich ja bei solchen Muckibuden-Videos immer etwas schmunzeln muss: Soviel Respekt muss sein: Der Typ spielt 16tel (und "so eine Art 32tel") zu den jeweils angegebenen Tempi. Dabei spielt er die Viertel mit der HH und die Snare nur auf der 3. Das erzeugt bei Dir vermutlich das "Half-Time-Feeling".


    Hört man sich das ganze mal verlangsamt an, zeigt sich wie ungenau das mit dieser Sonor-Spezialkiste (zumindest bei ihm) wird. Nun bin ich kein Metaller, aber ich mein: wenn schon (angeben) denn schon (mit echt gespielten, sauberen 32teln).


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Nicht, dass ich irgendwas von dem könnte - weder 16tel noch 32tel. Aber ich hab ja auch immer ein T-Shirt an und keinen Nebel im Proberaum.

    Gleichwohl gibt es auch professionelle Drummer mit herausragenden Spielfähigkeiten (und viel Übe-"Erfahrung"/Dauer) die mitunter wenn die gewohnten Pedal-Gegebenheiten/Wege/Reboundeigenschaften/Akustik etc. nicht vorliegen dramatisch schlechter db-spielen. Insbesondere! jene Drummer mit sehr hoher Selbstaufmerksamkeit.

    … und auch nicht-professionelle mit mittelprächtigen Spielfähigkeiten wie mich, Gerald! Ich wollte dem Kollegen nicht ein unterschiedliches Spielgefühl absprechen, sondern dezent darauf hinweisen, dass solche Phänomene eine gute Entschuldigung sind, sich nicht ehrlich mit dem eigenen Leistungsstand zu beschäftigen.


    Anders gesagt: Ich erlebe es bei jeder Unterrichtsstunde: Ein fremdes Schlagzeug, ein anderer Raum, öfter mal andere Fußmaschinen oder unterschiedliche Federspannungen, Felle unterschiedlich, Sitzhöhe minimal anders. So viele Parameter, soviele Störfaktoren - natürlich spiele ich dort nicht so entspannt wie am heimischen Set. Und doch lässt mein Lehrer Sätze wie "Zu Hause hat das super geklappt - ich *kann* das eigentlich." nicht gelten. Ich kann's, wenn ich's kann. Wenn ich 16tel bei 200bpm manchmal kann, bei 140bpm immer, dann liegt die Latte auf 140.


    Vielleicht bin ich gerade etwas "missionarisch", weil ich selber ein "selbstaufmerksamer" (guter Begriff!) Drummer bin und mir das (in Teilen erfolgreich) abgewöhne. (Ich vermute also, ich bin so tolerant und entspannt wie ein entwöhnter Ex-Raucher. :D )


    Mein Schlüsselerlebnis war ein Video mit Vinnie Colaiuta, in dem die Kamera in seinem Solo auch mal auf die Füße schwenkt und die steckten … … … in fetten Wanderschuhen!! Klar, der Typ ist ne Ausnahmeerscheinung, aber Wandertreter? Spielgefühl? C'm on!! Seitdem richte ich meine Aufmerksamkeit auf meine Körperbewegungen und meinen Geist und nicht mehr auf Schlegelwinkel, Beaterhärte, Schaftlänge, Gewicht (10 oder 20 Gramm in der Mapex Falcon?), Felldicke und -spannung and what not. Alles wichtig, alles richtig, am Ende egal.


    meint und grüßt
    Hajo K


    P.S.: Das alles hindert mich natürlich nicht, zum Gig meine Lieblingsfußmaschine mitzunehmen. Wegen des Spielgefühls. :) Nice to have. No need to have.
    P.P.S.: Zur Gaudi noch ein Foto von Vinnie: