Beiträge von Hajo K

    Hi Tornado,


    ich steig bei Dir noch nicht so richtig durch, was Dein vorrangiges Ziel ist. Ich lese "aufnehmen" und "abmischen", aber auch "auf die Bühne bringen". Nun ist das Mixen einer Aufnahme ja schon mal was ganz anderes als das Mixen einer Live-Geschichte.


    Da Du vor zwei Jahren ja schon am Recording-Thema dran warst, gehe ich mal davon aus, dass das jetzt dran ist und Du versuchst, mit dem - für Deine Zwecke zu knappen - Equipment hinzukommen.


    Problem: Du hast ein (tolles!) Interface mit nur zwei XLR-Eingängen, aber ein Mischpult mit 6 weiteren. Ergebnis: Mischmasch. Das wäre nicht nach meinem Geschmack. Ich bin für "entweder-oder":


    Entweder mehrspurige Aufnahmen mit Deinen vorhandenen Mikrophonen, dann brauchst Du für Dein Interface eine Erweiterung. Ich habe mit dem Behringer ADA8000 (gibt's heute als Nachfolger ADA8200) eine günstige, aber sehr zufriedenstellende 8-kanalige Erweiterung gekauft, die perfekt für uns Drummer ist. So eine Erweiterung wird per ADAT ans Saffire angeschlossen. Bitte lass Dich aber beraten, ob's bei Deinem Interface (wie ich vermute) so funktioniert wie bei meinem Saffire Pro 40. Damit hättest Du 10 Kanäle (und damit 10 individuelle Spuren in Deiner Software), das sollte auch für die Zukunft reichen.


    Oder: die 6 Kanäle (und Mikrovorverstärker/XLR-Eingänge) des Mischers nutzen und mit einer Aufnahme der Stereosumme zufrieden sein. Das macht sicher Sinn, wenn es Dir vor allem um das "auf die Bühne bringen" geht und eine Aufnahme eher am Rande entsteht. Das hat den Vorteil, dass Du Dich - ohne weitere Kosten - schon mal mit (Stereo-) Aufnahmeverfahren und Mikropositionierung beschäftigen und Erfahrung sammeln kannst.


    Die Mischung aus beiden Ansätzen bringt außer Komplexität kaum Gewinn.


    meint und grüßt
    Hajo K

    Hi Kollege xNEROx,


    ich hab Dir im Juni schon einen freundlichen und ausführlich beschriebenen Tipp gegeben, wie man hier erfolgreich recherchiert. Mir scheint aber, Du möchtest Dich gar nicht mit den hier gesammelten Tipps beschäftigen, sondern eine individuelle Beratung bekommen. Verständlich, aber vergeblich. Wir haben exakt die selbe Anfrage bald täglich und die Antworten sind auch stets die gleichen. Unter den Suchbegriffen "günstig", "Einsteigerset" und Abwandlungen davon findest Du garantiert auch Empfehlungen neueren Datums. Und sobald Du eine erste Sichtung vorgenommen hast, mal in einem Laden warst und zu konkreten Sets konkrete Fragen hast, wirst Du garantiert auch detailierte und für Dich passende Infos bekommen.


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Das ist jetzt der dritte Anlauf von Dir, es sollte Dir zu denken geben, dass Du stets die selben freundlichen aber gleichlautenden Hinweise zum Umgang mit dem Forum (und seinen Teilnehmern) bekommst.

    Hi,


    ich leg' mich jetzt mal fest. Mir kommt die Vielzahl an Parametern und Überlegungen und Denkbarkeiten seltsam vor. Ein Parameter kommt nämlich in der ganzen Betrachtung nicht vor und das macht mich stutzig. Bevor wir also hier anfangen, die Abstände von Wänden, die Winkel zwischen BD und HH und am Ende noch die Luftfeuchtigkeit zu messen und über ihre Bedeutung für das Spielgefühl zu kontemplieren: Meine Antwort heißt: Üben. Wenn's unter optimalen Bedingungen schnell geht und unter passablen Bedingungen moderat, dann ist das (hier: die 140bpm/16tel) eben die aktuelle Leistungsgrenze. Und die kann man durchaus ausweiten.


    Gruß
    Hajo K

    Hi there,

    Denn mein eigenes Fell mit ins Studio nehmen ist kein Problem, mit dem ganzen Kessel siehts da schon wieder anders aus...

    Was hindert dich daran, im Studio dein eigenes Schlagzeug zu benutzen?

    Sollte das alles nicht so sein, dann würd ich für meine CD Produktion Himmel und Hölle in Bewegung setzen um mein eigenes Drumset zu spielen.

    wir spekulieren und empfehlen mal wieder eifrig und der threadstartende Kollege hat ja noch nichts geäußert zur Hauptfrage: Was bitte ist so schwierig daran, sein eigenes Drumset im Studio zu spielen?


    Selbstverständlich würde auch ich auf meinem Instrument spielen wollen, es sei denn man stellt mir eines hin, auf dem ich mich noch vertrauter und wohler fühle. (Das müsste ich dann aber *vorher* schon sicher festgestellt haben.) Für Amateure ist der Stress der ungewohnten Umgebung und der geforderten Leistung doch ohnehin groß genug. Da braucht's nicht noch weitere Störfaktoren.


    Gruß
    Hajo K


    P.S. Schnilzzz: Es ist vielleicht etwas ketzerisch, aber bevor ich wegen Leistungsmängeln bei Schlegelwinkel & Co. auf die Suche gehe, schaue ich persönlich immer erst bei Fehlerquelle Nr. 1 und das bin ich. Es hilft mir immer, wenn's "Showtime!" heißt, auf das Niveau zu gehen, dass ich sicher reproduzieren kann und nicht auf das bei Rückenwind erzielte. Soll heißen: Ich würde an Deiner Stelle alles dafür tun, mich im Studio *wohl* zu fühlen: Mein Drumset, meine Hardware, mein Lieblings-T-Shirt – und dann würde ich meine eigenen Ansprüche runterfahren und Spaß haben. Wofür sonst machen wir den ganzen Kram? :)

    Hi Moigus,

    pbu: Ich überlege gerade ob du absichtlich Grammatikfehler einbaust um den Thread anzuheizen, du Schlitzohr!

    bitte den pbu nicht unterschätzen! So billig will er uns doch nicht ködern. Er hat neben "Akkusativ ist den Dativ sein Tod" noch ein Wort benutzt (sic!), dass nur in südlichen Gefilden unserer Sprachgemeinschaft in Gebrauch ist und sicherheitshalber noch einen Kommafehler eingebaut. Den pbu seine Köderung fand ich denoch belustigt - gutem Wits!


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Safari hat eine großartige Rechtschreibkorrektur an Bord. Die ist von Hause aus erst mal aktiviert und hat dafür gesorgt, dass ich hier teilweise Unverständliches von mir gab: Da werden gleich mal Worte durch andere ersetzt, wenn die Software die besser findet.

    Lieber Peter,


    im Grunde kann man die Handlungsanweisung ja verallgemeinern:


    Bitte NICHT reagieren falls:


    - ein bekanntes Handels- oder Dienstleistungsunternehmen
    - ein Problem per E-mail meldet und
    - Dateneingabe oder -bestägigung verlangt


    Ist doch ganz einfach: Ist meine Konto bei Bank/PayPal/Ebay/Amazon/iTunes/Windows Store/younameit gesperrt, kümmer ich mich mal drum, in dem ich beim Support anrufe.
    Bis dahin ignoriere ich konsequent jegliche Aufforderung zum irgendwie gearteten Handeln per Mail.


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Ich finde den Thread (wie auch den Betrugsthread) gut. Wenn ich jedoch jede meiner "Alarm - ihre Daten - bitte bestätigen - sonst Sperrung"-Mails hier posten würde, ginge der DF-Server in die Knie. :)

    Hi,

    Die ultimative Lobhudelei zum Sommerloch

    nice! Ich muss zugeben, dass ich das "Come together-Lick" durch die Jungs im Video irgendwie besser schätzen gelernt hab.

    Okay, dann bin ich ja beruhigt, mir kam es ja auch schon komisch vor:

    Ich fand den Hoax gut und außerdem ein erstklassiger Kandidat für Fifty-ONE ways to hate your E-Drums. (Boah, das Maschinengewehr - echt übel.)


    Grüße
    Hajo K

    Hi,

    ich finde den Richter fast sympathisch

    naja, schon fast peinlich, dass der Staat sich auf das Niveau von Kleinkinderziehung herablassen muss. Ich hätte gedacht, der Warnschuss wäre laut genug gewesen, aber die Jahre am Set haben den Meister wohl etwas schwerhörig werden lassen. Himmel, eine milde Strafe, ein Absitzen im schön eingerichteten Haus(arrest) und immer noch Rock'n'Roll-Attitüde. Forsetzung folgt wohl … als Jailhouse Rock.


    Gruß
    Hajo K

    Hallo HOHK,

    Wenn hier gern mal auf "Ferien" verwiesen wird, möchte ich mal fragen:
    Sind hier nur noch verkalkte Rentner?

    mal abgesehen von der ausgesprochen unfreundlichen Formulierung: Ich fürchte, wir waren schon immer so. Seit ich im DF bin, gibt es Threads, die sich kritisch (positiv wie negativ) mit dem technischen Können und der Musikalität von bekannten Drummern auseinandersetzen. Mal eingehender und sachlicher, mal (und meist) oberflächlicher und polemischer. Das muss man nicht mögen, ist aber in einem Drummerforum nun auch nicht sonderlich verblüffend.


    Mich freut es, wenn ich Gleichgesinnte finde, aber eben auch, wenn mich jemand auf spannende Drummer aufmerksam macht, die mir bisher nicht weiter auffielen. Was jetzt an der kritischen Beschäftigung mit Ringo Starr so furchtbar verkalkt sein soll, erschließt sich mir nicht gleich. Es erweckt in mir eher den Verdacht der Parteilichkeit. Sprich: Wenns den eigenen Favoriten erwischt, sind die Kritiker dann verkalkt? Oder hältst Du ernsthaft die Beschäftigung mit Drummerlegenden in einem Drummerforum für unpassend?


    fragt sich und Dich
    Hajo K


    P.S.: Auf belastbare Fakten in der Diskussion kannst Du lange warten. Gerade diese Themen (vgl. "der beste Song") sind ja nun mal höchst subjektiv. Der eine hebt den Olympioniken auf den Schild, der andere sinkt vor Dynamik und Ausdruck eines Drummers auf die Knie und wieder ein anderer verehrt einen Trommler für seinen Klang oder sein Material (oder seine Posen, oder Hosen oder whatever).

    Hi,

    Manche deutschen Bezeichnungen rund um das Schlagzeug klingen für mich einfach nicht gut!
    Schlagzeug, Basstrommel, Standtrommel, Fell, Schlegel, oder etwa Basstrommelschlegel.
    Ich verwende lieber die englischen!

    diekoh hat's gut, ich ein Problem: Ich verwende deutsch-englischen Sprachmischmasch. Igitt! Drums und Bass Drum, aber Fell und Stöcke. Beater, aber Fußmaschine. Und dazu noch ein Case für meine Becken. Au weh! :)


    Generell bin ich ein konsequenter Verfechter vom sprachlichen "sowohl als auch", ein strenger Toleranter, aber ganz entschieden: Sprache ist ein Werkzeug und soll uns in der Kommunikation dienen. Dass sich Werkzeuge nach den Bedürfnissen wandeln, ist wohl klar. Leider nicht immer so, wie es mir (geschmacklich) gefällt. Aktuell leide ich unter dem *schrittweisen Abschied* guter Sprachpraxis. Dass die beiden Wörter nicht zusammen gehören, fällt nicht mal mehr Spiegel-Journalisten auf. Der Zug ist nicht nur schrittweise abgefahren, sondern hat seine schrittweise Abfahrt aus dem Bahnhof schon vollzogen.


    Uuuh, jetzt aber schnell wieder den Bogen zurück zum Drum. Ermahnung an mich selbst: Beat the drum but don't beat around the bush! :)


    Cooler Thread, allen einen schön heißen Tag!
    Hajo K

    Ich bezweifle es.

    Hammerantwort! :thumbup:


    Ansonsten freue ich mich über mein Drum (nur das 12er, der Rest vom drum set ist mir grad mal egal) und die Tatsache, dass mein Jazz Hut (Hallo!) sogar im Soul überraschend kleidsam ist.
    Vorsicht sollte man jedoch in der Tieftonabteilung walten lassen: Immer feste auf das Basis Trommel? Da lockert sich häufig die Fußmaschiene! Und dann kommt der Groove aus der Spur. Bei Doppelfußschienen läuft's bedeutend stabiler weil zweigleisig.


    Aber Spaß beiseite, von Zeit zu Zeit ist es nicht verkehrt, in einem Fachforum auf den richtigen Gebrauch zumindest der grundlegendsten Fachwörter zu achten.



    Gruß von
    Hajo K

    Hi mado0410,


    ja, ich kann Dich allerbestens verstehen: Die BB 6,5 ist wunderbar, ich spiel nämlich eine und liebe sie. Freilich ist die Hardware bei dem Preis unter aller Kanone und das Ding eigentlich einfach ein Luxusinstrument.


    Ist ja auch kein Zufall, dass Ludwig mit der Black Magic Serie eine günstigere Variante im Programm hat. Immer noch eine Stange Geld. Weiß jemand hier zufällig, ob das die von Worldmax gefertigten und umgelabelten Snares sind? Die Namensgleichheit macht mich stutzig.


    Hier im DF las ich öfters mal recht positive Berichte zu den Peace Snare, z. B. dieser gehämmerten Bronze-Snare. Sie soll für das kleine Geld nicht schlecht sein, aber das weiß ich nur vom Hörensagen, einen Praxistest wär's doch mal wert! Bestellen, Testfell aufziehen und bei Nichtgefallen problemlos wieder retour.


    Viele Erfolg und berichte doch mal von Deinen Erfahrungen, das wird ja einige Leute interessieren.


    Gruß
    Hajo K

    Hi FM1,


    ich mache es ähnlich wie Du und hab im Keller ein (billiges) E-Drum, um Songabläufe oder Fills/Grooves zu üben. Das klappt ganz gut. Bei Dir fallen mir aber zwei Dinge auf:


    - in der Wohnung (wie Korki schon schrieb) ist auch ein E-Drum manchmal zu laut, insbesondere der Trittschall macht oft ein Podest nötig, sowas wollte ich nicht in der Wohnung haben
    - Modul egal: Kann ich verstehen, aber nicht alle Module sind gleich gut geeignet, um rechnergestützte Soundbibliotheken zu nutzen. Da lies Dich (Stichwort VST bzw. VSTi) hier im Forum nochmal ein. Meine Experimente mit der Anbindung an den Mac waren so ernüchternd (große Latenz), dass ich für das bisschen Rumgedaddel inzwischen doch den (verhassten) Modulsound nutze. Und da wäre mir die Wahl des Moduls doch nicht mehr so egal.


    Viel Erfolg,
    Hajo K

    Hi again,

    Bezüglich der Fussmaschine: Kann mir da jemand etwas empfehlen? Soll ich nur die Fuma oder auch das Bass-Pad ersetzen? Spielt es eine Rolle, ob ich eine spezielle Fuma für e-drums oder eine andere kaufe? Wäre Double Bass beschiss?

    Da Du eh schon fast ein ganzes Roland zusammen hast, würde ich den überschaubaren Betrag für ein sehr ordentliches BD-Pad sofort bezahlen. (Es sei denn, Du steigt vielleicht doch auf ein akustisches Set um.) Es gibt m.W. keine speziellen Fumas für E-Drums, letztlich entscheidet Dein Gefühl, Geschmack und Geldbeutel. (GGG).


    In Sachen Fußmaschine habe wir hier Threads deren Länge zum Pluto und zurück reicht. Mein persönliches Fazit daraus: Entweder billig und gut (s. die Fame-Maschine) oder teuer und exzellent. Dazwischen gewinnt man wenig. Ich habe sowohl die billige Fame wie auch zwei hochwertige Maschinen und würde heute bei knapperem Budget mir die Mapex Falcon gönnen, bei Freude am Geldausgeben wieder eine Sonor Giant Step zulegen. Warum? Weil sich's gut anfühlt und ich präzise gearbeitete Hardware mag. Musikalisch ist diese Wahl ohne jede Bedeutung.


    DB ein Beschiss? Ich verstehe die Frage so, ob man man nicht bescheisst, wenn man schnelle Folgen mit Doppelpedal spielt. Die Antwort ist simpel und kommt von meinem Lehrer: Alles, was gut klingt, ist richtig. Wenn Du schnelle 16tel beidhändig spielst, aber eigentlich den Klang von einhändig gespielten haben willst, es aber technisch nicht hinbekommst, bescheißt Du Dich selbst (dem Publlikum ist das wurscht). Same her: Wenn Du etwas einfüßig spielen willst und es auch so klingen soll, dafür aber ein DB-Pedal einsetzt, bescheißt Du Dich selbst. Und Du machst Dir das Leben schwer, denn DB will ja auch erst mal gelernt sein. Solche Aufbauten sind ja eigentlich dazu da Dinge zu spielen, die man eben einfüßig niemals spielen könnte. Sie sind keine Krücke für fehlende Spieltechnik, sondern die Voraussetzung, bestimmte musikalische Ideen umzusetzen.


    Vermutlich muss doch mal ein Lehrer ran - wobei ich fast nicht glauben kann, dass es hierzu keine vernünftige Anleitung im Netz geben soll...

    Klar gibt es. Ich habe wirklich *jahrelang* mit und gegen meine unzulängliche Fußtechnik angespielt. Ich hab mir Berge von Filmen angeschaut - ohne jeden Erfolg. Logisch: Filme können sich nicht meinen Fuß und meine Bewegungen anschauen, nicht hinhören und nicht individuell antworten. Erst durch meinen Unterricht hab ich den Durchbruch geschafft und selbst das war - in meinem Fall - ein ziemlich langer, mühsamer Weg. (Weil ich mir durch jahrelanges falsches Spiel eben die falsche Technik angewöhnt hatte.) Am Ende stand die Erkenntnis, dass ich eine völlig falsche Vorstellung von der Fußbewegung im Kopf hatte. Nur … das kann kein YouTube Movie dieser Welt erkennen.


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Es ist im YouTube-Zeitalter für mich keine Überraschung, dass viel Drummer viel von den unterschiedlichsten Fußtechniken sprechen und meist davon diese nicht zu beherrschen, aber eben nicht man die fundamentale eine im Griff haben. Viele Filme, viele Ideen, viel zu üben, wenig Konzentration, wenig Erfolg. Kein Lehrer würde gleichzeitig 10 Technikfässer aufmachen.

    Hi HOHK

    Was meint "heutzutage" und "früher"?

    es meint die Zeit vor den DAWs, bevor der Click quasi automatisch an Bord war. Es meint eine Zeit, in der Editing noch mühselig mit Bandschnipseln verbunden war und so wenig selbstverständlich wie der Einsatz eines Clicktracks.


    Stimmt, ich hatte aus dem Blick, dass man sich natürlich auch schon früher - sehr bewusst - einen Click *Track* anlegen konnte, aber eben auch musste. (Wieder eine Spur weniger!) Im digitalen Zeitalter muss ich doch eher bewusst *gegen* den Einsatz eines definierten Tempos entscheiden. Ich habe keine Statistik, aber ich bin sicher, eine solche würde ein nahezu exakt inverses Verhältnis zeigen: Clicktrack als Ausnahme in der analogen Zeit, Verzicht auf Click als Ausnahme in der digitalen Ära.


    Ich habe jede Menge Songs aus den 80ern, die leicht im Tempo schwanken, diese Musik und diese Auffassung von rhythmischer Gestaltung hat mich geprägt, ich gehe daher davon aus, dass die heutigen Produktionsgewohnheiten für eine heutige (Jugend-) Generation ebenso prägend sein werden. Mal schauen, time will tell.


    Gruß
    Hajo K

    Hi alingher,


    zu den Vintage Drums werden die hier sicher unsere Experten was sagen können, ich kenne mich da nicht aus. Mein Eindruck ist, dass die Hardware damals gruselig instabil war. Auch klingt "Pearl Export" in meinen Ohren nicht gut, da zumindest heute ein Export als billige (wenn auch taugliche) Einstiegsrübe gilt.


    Zu Deinen Hoffnungen auf Forschritt im Spiel: Ich habe ein vergleichbares E-Drum bei mir im Keller und spiele hauptsächlich akustisch. Ich bin ausgesprochen pessimistisch, dass Dir bei einem Wechsel irgendetwas leichter fallen wird. Ganz im Gegenteil, ich glaube, nachdem Du Dich jahrelang ans E-Drum gewöhnt hast, wirst Du Dich wundern, wie wenig Rebound da kommt. Insbesondere auf der Bass Drum. Das soll Dich nicht vom Ausprobieren oder Wechseln abhalten, aber rechne erst einmal mit einem gewaltigen Rückschritt. Allein, dass die Tompads (bei Dir) alle eine gleiche Größe und gleichen Rebound haben, sorgt ja in der akustischen Praxis für eine heftige Umstellung.

    Ich vermute mit einer guten Fussmaschine und einem guten BD ginge dies doch etwas leichter vom Fuss.

    Die Vermutung hatte ich im meinem Drummerleben auch schon mal. ;) Danach hatte ich eine Pearl Eliminator, eine Woche Spaß und danach Frust: Nix geht besser durch Kaufen, alles geht besser durch Üben.
    Auch die Beschreibung Deiner Probleme auf der Bass Drum klingen für mich nach (noch) unausgereifter Technik. Das, was ich in Deinem FF-Beispiel gehört hab, ist auch mit mieser Fußmaschine auf laschem Fell zu spielen, vorausgesetzt, Du hast Dir die richtige Technik angeeignet. Kurz: Statt an Käufe zu denken, würde ich mal ein paar Stunden bei einem Lehrer nehmen. Das Geld ist da sicher besser und erfolgversprechender angelegt.

    Ist die Fussmaschine des Alesis DM6 höchstwahrscheinlich Schrott und eine bessere Maschine würde eine spürbare Verbesserung bringen?

    So eine (ähnliche) Maschine hatte ich auch – sehr kurz. Das ist (für mich) Schrott und bereits eine billige von Fame macht deutlich mehr Spaß, aber eben noch keinen besseren Drummer aus Dir.


    sollte ich die Toms (Gummipads) ebenfalls durch Mesh-Pads von Roland ersetzen? Dann wäre das letzte Alesis Teil der HH-Controller.

    Ehrlich gesagt, frage ich mich ja, warum Du nicht gleich auf ein vollständiges Roland-Set umstellst. Der Kauf von Einzelteilen dürfte Dich doch viel teurer kommen. Selbstverständlich sind Mesh-Pads ein Gewinn, zumal die qualitativ hochwertigen von Roland. Ich hab meine Fame/Müllenium/Alesis Billigpads nach Umbauanleitung auf Mesh umgebaut und fand, das war ein RIESENfortschritt. Das scheint mit Deinen DM6 Pads ebenfalls zu gehen: Umbauanleitung von Biervampirund hier meine Erfahrungen mit selbstgebastelten Triggerkegeln (ich würde heute welche kaufen).


    Fazit: Lohnt es sich, Dein E-Drum aufzuwerten? Auf alle Fälle! Selbst mit wenig Geld kannst Du da einen Riesensprung machen. Lohnt sich der Umstieg auf ein akustisches Set? Als "A-Drummer" sage ich natürlich JA :), aber wenn Dein Ziel ist, es aus dem Stand leichter zu haben, heißt die Antwort Nein. Dann wirst Du den Schritt bereuen, es wird sich für Dich - nach meiner Einschätzung - wie ein gewaltiger Rückschritt anfühlen.


    Viel Erfolg bei der Entscheidung wünscht
    Hajo K

    Hi,

    Aber, heutzutage sind die Anforderungen ja wegen der Technik wohl höher. Oder?

    ich denke schon! This is "Click Generation"! Ich beobachte auch eine viel geringere Toleranz gegenüber Temposchwankungen. Hab gerade erst bei Earth Wind & Fires 'In the Stone' ziemliche Schwankungen entdeckt. Ich glaube so, würde den Song heute keiner mehr im Studio lassen. Der Click prägt die Hörgewohnheiten und -erwartungen. Diese Art von Präzision spielt heute einge große Rolle und ich glaube, das nimmt weiter zu (bis eine Gegenbewegung kommt).


    Gruß
    Hajo K

    Hi,

    Danny, ich werde niemels so gut spielen wie Du, aber dafür wirst Du niemals so berühmt sein wie ich!

    tja, falsche Prioritäten, Ringo, würde ich da sagen. Ich jedenfalls würde äußerst gern so gut wie Danny spielen (der verdammt geschmackvolle Ideen eingespielt hat), in etwa so berühmt sein wie er, in etwa mit so einer Band auf Tour gewesen sein wie er, in etwa seine Einkünfte haben und … wäre da schon sehr zufrieden. Oder kurz gesagt: Ich wäre lieber ein ausgezeichneter Trommler und mittelberühmt als ein mittelprächtiger Trommler und sehr berühmt.


    Dumm nur … ich bin weder mittelprächtig noch mittelberühmt, irgendwas mach ich falsch. :D


    Grüße
    Hajo K

    Ikonoklasten: Das Wort hab ich ja schon ewig nicht mehr gehört! Danke!

    :D Also … die ganze Debatte grenzt ja wohl schon an Ikonophobie! :D


    Für mich war der gute Ringo immer ein Beatle - nicht mehr aber schon gar nicht weniger. Er ist mir schlicht nicht weiter aufgefallen, außer als 'netter Kerl' im Hintergrund. Als Drummer hat er für mich keinerlei Bedeutung, weder positiv wie negativ.


    Ich glaube, das hat mehr mit "musikalischer Sprache" als mit Können zu tun, denn es gibt eine Reihe von hochkarätigen Drummern, die so gar nicht zu mir sprechen, obwohl ich sie natürlich für ihre Leistung respektieren kann.



    Von daher sind solche Diskussionen zwar verständlich, aber auch wieder müßig: Ist es wirklich wichtig, dass ein bestimmter Drummer einem anderen technisch überlegen ist? Ist es wichtig, dass einige Leute hier viel oder wenig von einem Drummer halten, wenn der/die zu mir spricht? In mir etwas auslöst?


    grüßt
    Hajo K