Hi trommeltotti,
bei Dir schimmert durch, dass es Dir um Vorteile für den Amateur bzw. Semiprofi vs. Profibereich geht. Und so ist das dann auch ok. Nur, für den Profibereich gelten ja andere Regeln. Daher:
Echte Drumsets aufzunehmen kann bisweilen sehr (zeit) aufwendig und kostenintensiv ausfallen. Und in der Tat bin ich froh, dass es mittels Computertechnologien seit etlichen Jahren bezahlbare Alternativen am Markt gibt welche zur jener Zeit einfach noch undenkbar waren.
Die interessieren doch den Produzenten (bei den sicher seltener werdenden) Großproduktionen nicht die Bohne. Ich will den Steve-Gadd-Groove, warum soll ich dann nur eine Minute an der Kiste sitzen und rumdengeln, wenn ich schnell mal bei Steve anrufen kann? Und bei Vorhandensein von erfahrenen Tonmeistern in dem ihnen allerbestens bekannten Studio ist doch die Drumabnahme (womöglich allerbestens bekannter Drummer) ein Klacks. Hier sollte man besser nicht von eigenen Unzulänglichkeiten auf andere schließen.
Ich hatte neulich mal das Vergnügen von einem erfahrenen FOH-Mann in *seinem* Club abgenommen zu werden. "Hajo, mal die Bass". Bum, bum ... "Danke!" So ging's einmal ums ganze Set. 5s pro Instrument? Aua, das kann ja nix werden. Irrtum, ich hatte den besten Sound ever. Der Mann war in 5 Minuten mit dem gesamten Mix durch, wo ich nach 60 Minuten noch graue Haare hätte. Tja.
Mein zentrales Argument: Wenn ich einen Keith Jarrett haben will (und bezahlen kann), dann hab ich ihn und einen 1a gestimmten Flügel auf der Bühne und lache über die kleinen Herausforderungen. Wenn ich mit der Top-40-Band das Bierzelt rocken will, dann hab ich weder Geld noch Bühnenplatz für den Flügel und freue mich riesig über die Entwicklung bei Digitalpianos. (Wie echt die klingen!). Am Ende bleibt für mir immer der Biervergleich: Schmeck ja *wie* echt. Es ist nie ein Vergleich zwischen gleichberechtigten Optionen
meint und grüßt
Hajo K