Beiträge von Hajo K

    Uaaaahh ... würg.


    Das kommt raus, wenn man sich beim Üben filmt. Und dann noch in die Pseudo-Philosphiekiste greift, um daraus mehr zu machen, als zu sehen ist.
    Gleich vorweg: Ich kann das nicht spielen, ich kann viel, viel weniger und habe Respekt vor Menschen, die sich viel abverlangen ...


    ... und dann daraus keine Weltanschauung machen.


    Materie und Antimaterie, Musikalität und Anti-Musikalität? Himmel, was für ein Quark! These und Antithese, Käse und Kuchen, Feuer und Eis, Kac... und Sch...


    K. Ojah und Hajo K


    P.S.: Vielleicht klingt's auch so, wenn Vinnie übt, who knows? Nur ... in der Öffentlichkeit klingt dann bei ihm der schrägste Käse nach Musik. Hier klingt's in der Tat a-musikalisch.

    Hi,


    nochmal kurz zum Hyperdrive, das einigen ja ganz bestimmt Spaß macht. Andererseits erinnere ich mich an viele Threads hier im DF von Usern, denen der Spaß sehr schnell vergangen ist. Ergo: Die kurzen Kessel sind wohl doch eher für "Liebhaber", sprich: Leute, die bereits genau wissen, was sie warum wollen. Anfängern würde ich daher doch eher zu klassischen Trommelformen raten.


    Gruß
    Hajo K

    Hi Jürgen,


    dass Ludwig mal an die (Hardware-) Arbeit geht, ist 'ne gute Idee. Statt immer nur stolz drauf zu verweisen, dass ihr Zeug in den USA zusammengedengelt wird, könnten sie nämlich mal den Standard erreichen, den Zeug hat, das in Asien zusammengedengelt wird. Die originale Snare-Abhebung meiner Black Beauty ("Grüß Dich Oma!") mag für Vintage-Fans taugen, ich fand's für die Preisklasse schlicht unverschämt und hab die Snare nur wegen ihres sagenhaften Klangs gekauft (und für teures Geld eine - etwas - bessere Abhebung montiert).


    Ebenso die "Qualität" der Gewinde: Ich hatte mehrere Black Beautys zum Test da und bei jeder gab es mindestens ein Stimmböckchen mit schwergängigem Gewinde (unabhängig von der Schraube) - bei Top of the Line Produkten! Einfach nur arm. Die Hardware an meiner China-Gretsch-Billig-Snare ist in Teilen gleich, in Teilen besser.

    Erfreulich also, wenn sich da was tut (tun sollte, mal schauen).

    Gruhuß
    Hajo K

    P.S.: Wenn mir ein Hersteller für einen merklichen Nachlass das Zusammenbauen überließe ... ich wäre nicht abgeneigt. Das Gretsch Catalina Club kam auch ganz schön zerlegt an und ich hab's überlebt.

    Hi Paepie,


    super ... jeder Oldie ist willkommen! :)
    Ich hab mit etwas über 30 angefangen zu "spielen" und zehn Jahre später, richtig Schlagzeug zu lernen. It's never too late! Und der Spaß, den man bei den Fortschritten und beim Spielen erzielt, ist unabhängig vom aktuellen Stand. Es gibt nämlich (m.E.) in der Musik keine Olympiade und Weltrangliste. Enjoy the ride!


    Zu Deiner Gebrauchtkauf-Frage: Allgemein wird hier immer zum Gebrauchtkauf geraten. Ich persönlich hasse Gebrauchtkauf. Ich hab weder Lust noch Zeit untaugliche Dinge später wieder bei eBay zu verkloppen und da ich mir beim Kauf meistens Gedanken mache, brauche ich mir um Wiederverkaufswerte keine Gedanken zu machen. Ich werd's ja nicht wieder verkaufen. (In aller Regel, mein Lehrgeld hab ich natürlich trotzdem bezahlt.)


    Aaaaber: Bei einem 600 EUR Budget kannst Du einen Neukauf sofort ausschließen, wenn Du ein Musikinstrument und keinen Holzhaufen kaufen willst. Das liegt daran, dass ein ordentliches Set (wie das von Drumdine ja gelobte Magnum Birch) erst bei mindestens 400 EUR beginnt. Mein günstiges Zweitset ist ein Gretsch Catalina Club und kostet zw. 550 und 650. (Und das sogar ohne Beckenständer & Co.) Das ist so ungefähr der Einstiegspunkt. Nun also noch ein Beckensatz, der m.E. mit der Klasse eines Zultan Rockbeats überhaupt erst losgeht: 370 EUR. Nun noch ein Hocker ... Mist wieder 100 bis 150 EUR. Kurz gesagt: Der Einstieg ins Drumming mit neuen Musikinstrumenten kostet rund 1000 EUR. Da lohnt dann doch vielleicht mal der Blick auf Gebrauchtinstrumente, vielleicht auch gerade hier im DF.


    Zu Deiner Größenfrage: Ich mag den Sound meiner Sonor 22" Bass Drum, keine Frage. Aber die Flexibilität im Aufbau, die mir die Gretsch 20" bietet, ist toll und ihr Sound auch sehr, sehr fett. Wenn ihr Euch also das Set teilt, würde ich ohne Zögern zur 20 Zoll Bass Drum greifen.


    Auf alle Fälle viel, viel Spaß beim Einstieg!
    Hajo K

    Und im Test lese ich doch glatt (kicher, kicher):


    "Ein bisschen verwunderlich ist es ja, dass in heutigen Zeiten die Aufhängung wieder direkt am Kessel angeschraubt wird (...)."


    Ich lach' mich tot ... die praktisch gottgegebene Unumstößlichkeit der Freischwingverpflichtung bis in alle Zeiten geht dahin. Als nächstes folgen ihr ofenrohrartige Bass Drums und die ja so ungemein perkussiven flachen (Hyper, Hyper!) Toms. Danach kommt sicher noch der flache Setaufbau dran ("die Toms und Becken sind einfach ergonomisch nicht gut zu erreichen gewesen, blablabla") und die quasireligiösen Glaubensgrundsätze der letzten Jahre sind passé. :)


    Das Gute ist, dass ich dann wieder modisch bin (wenn ich den blöden Freischwinger vom SQ2 noch abschraube, sobald die Drumpolizei das wieder erlaubt).


    Modische Grüße
    Hajo K

    Für meine Ohren klingt alles sehr unnatürlich

    +1


    Es ist so gar nicht mein Sound, die Instrumente am Set klingen völlig zusammenhanglos, eben wie ein Mix aus Einzelsignalen. Das kann ja auch nicht anders sein, wenn die "Overheads" eigentlich "Undercymbals" sind und nur diesen und eben nicht dem Set und seiner klanglichen Kohärenz gewidmet sind.


    Gerade die Becken klingen hier völlig alleinstehend und so, als seien sie zu einem anderen Zeitpunkt aufgenommen. Das kann, wenn's gewollt ist, ja durchaus mal ein Effekt sein, aber ich kann damit nicht viel anfangen. Während die Bass Drum doch ganz schön fett und rund klingt (ich persönlich mag den Metal-typischen Attacksound nicht, aber er kommt hier gut rüber) finde ich die Snare deutlich zu trocken und daher "klein". Das Gegenteil dessen, was ich unter einer Rocksnare verstehe. Hier - und nicht nur hier fehlt mir eben der Raum, den ich persönlich zum Schlagzeugsound dazugehörig finde.


    Grüße
    Hajo K

    Hi,

    Oft sitze ich im Proberaum und weiss dann nicht was ich üben soll.

    joah ... ist bekannt. Das war, bevor ich Unterricht nahm. Seit dem denke ich nicht mehr daran, was ich noch alles tun muss oder tun könnte, sondern arbeite an den Themen, die wir uns im Unterricht vornehmen.
    Alles wirklich ganz, ganz einfach.


    Wenn ich übe (das war ja Deine eigentliche Frage), versuche ich, mich gründlich aufzuwärmen, bin aber oft zu ungeduldig. Danach spiele ich, was gerade Thema ist - entweder Technik oder Kreativitätsübungen und zum Schluss gönne ich mir sehr viel Playalong-Spiel. Denn ich hab das Drumming ja angefangen, weil ich spielen will.


    Grüße
    Hajo K

    Jürgeeeeen!

    Für den Einen ist Tenor hoch, andere schätzen Alt als tief ein,
    manche wollen halt die Königin der Nacht und irgendwann kommt der Stimm-Bruch.

    Das geht doch nicht, ich lach mich hier grad ins Grab!! :thumbup:
    Und ich wollte doch noch was von diesem Tag erleben.


    Röchel, röchel,
    Hajo K


    P.S.: Aber wenigstens trete ich dann mit schöner Föhnwelle ab …

    Hi,


    ja, stimmt, die Verklebung von Remo ist stets ein Thema. Aber auch Aquarian Felle wollen sich gerne dem jeweiligen Kesselrand anpassen und dazu gibt es, wie bei Fellen aller anderen Hersteller, unterschiedliche Methoden:


    - Stimmen. Spielen. Nachstimmen. Spielen. Nachstimmen usw.
    - hoch Stimmen (und damit das Fell stärker zur Anpassung zwingen), runterstimmen. Spielen. Etwas Nachstimmen.
    - Stimmen. Fön rausholen. Fell erwärmen. Hoffen und glauben, dass es hilft. Spielen. Etwas nachstimmen.


    Mit anderen Worten: Alle Felle brauchen ein "seating", wie man's dann am Ende macht, ist Geschmacks- und Glaubenssache.


    Gruß
    Hajo K (happy mit Fellen Remo, Aquarian und Evans und stets bereit, heiße Luft von sich zu geben. ;-))

    Hi,


    da hab ich doch mal fix in meinem eigenen Galerieeintrag nachschauen müssen:



    Mir scheint, bei meiner Black Beauty ist auch resoseitig alles roger. Ich schaue heute Abend im Proberaum aber nochmal genau nach.


    Ein Föhn hat meines Erachten bei einem Snare Reso Fell nichts verloren!

    Definitiv! Das Fell ist ja so dünn, dass es sich augenblicklich der Gratung anpasst, da braucht's wirklich kein "seating".

    Föhnen tu ich schon mal gar nix! Ich bin doch kein Frisöööööör!
    Felle einfach drauf ziehen, einmal hochstimmen bis zum Anschlag (nicht bei SD Reso!), ein Tag spielen nachstimmen...fertig!

    Naja Digga, vielleicht liegt's daran, dass mein Föhn so gelangweilt ist, weil meine Haartracht keinen mehr braucht. Ich jedenfalls setze ihn gerne ein und bilde mir ein, es bringe was. Auf jedenfalls bringt's mir ein gutes Gefühl. So gar kein gutes Gefühl will sich bei der von Dir beschriebenen Anknallerei einstellen. Und dann noch einen ganzen lieben langen Tag auf einem viel zu hoch gestimmten Fell spielen müsssen ... brrr. Dann spiel ich doch lieber Frisör und puste die Felle in Form. ;)


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Counterfeit ... autsch, das klingt definitiv falsch. Mir scheint, wie den Kollegen, dass Du's mit dem Anziehen übertrieben hast. Vielleicht lohnt nochmal ein Blick über die Schulter von Bob Gatzen .

    Hi Jürgen,

    Die vielberühmte Fame/Millenium schmeichelt meinem Fuß nicht, ich würde mir die nicht kaufen

    ... und das finde ich ganz erstaunlich! So ein alter Hase und immer noch wollen die Füßchen umschmeichelt werden? :-p


    Grüßlichst
    Hajo K


    P.S.: Was alten Pörl-Kram angeht bin ich einfach nachtragend. Mir ist eine Eliminator mal fast verreckt, weil die kleinen Schräubchen sich verabschiedeten und in den Tiefen des Proberaumteppichs verschwanden. Ich sag nur "roadtauglich" :) Seitdem sind Pörl-Pedale für mich gestorben. Die sonstige Hardware liebe ich.

    Hi R.a.l.f.,

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Richter da - wie gesagt: nach 10 Jahren - noch von Garantie/ Gewährleistung usw. spricht (Jürgen möge mich eines Besseren belehren).

    das kann ich mir auch nicht vorstellen. Es ging (mir) aber auch gar nicht um Richter, um Recht und schon gar nicht um Garantie. Es geht mir um die Erwartung, die ich an Top-Produkte habe, die - da wollen wir mal ehrlich sein - schon happige Preise haben. Für eine bisschen Kugellager, Fahrradkette, brechende Aluplättchen und ein bisschen hier und da 500, 600 oder 700 Euro zu bezahlen, das bekommen nur begeisterte Drummer hin. (Erklär mal einem Normalsterblichen, dass Du für so einen Fußpommel den Gegenwert eines kleinen, netten Urlaubs hinblätterst.)


    Ich würde, wie Du, ebenso nach 10 Jahren von Verschleiß ausgehen: Bei der Kette, bei der Feder, bei der Kardanwelle, vielleicht sogar bei den Kugellagern. Was gar nicht geht: Das Brechen von solchen Platten bei angeblich ja roadtauglichen Produkten. Wenn ich den 5-7-fachen Preis eines durchaus gebrauchstauglichen (China-) Produktes zahle, darf ich doch wohl "ein bisschen mehr" Haltbarkeit erwarten. Oder?


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Während wir hier schön über berechtigte und unberechtigte Anliegen debattieren, wird die Sache, so meine feste Einschätzung, vom Hersteller in Nullkommanix auf Kulanz erledigt werden. Die wissen nämlich (meistens), was sie ihren "Premium-Kunden" schuldig sind.

    Hi,


    gleich vorweg: INAL - I'm not a lawyer.

    Wie kann das ein Produktmangel sein, wenn sie in der Zwischenzeit auch transportiert wurde?!

    Der Begriff "Produktmangel" ist also nicht rechtssprachlich, sondern musikersprachlich gemeint und soll folgendes heißen:


    Wenn ich ein Topprodukt kaufe, den entsprechenden Oberklasse-Extraobulus an der Kasse zahle und dieses Produkt nicht länger als ein durchschnittliches Musikerleben lang benutze und dabei pfleglich behandele, will ich - außer an Verschleißstellen wie der Kette / Kardanwelle - keine, wirklich gar keine Probleme haben. An meinen Pearl 1000er und 2000er Beckenständern brechen ja auch keine Schrauben ab - gefälligst nicht!


    Ich erwarte, dass mir meine Sonor Giant Step dereinst bitte noch ins Grab nachgeworfen wird mit den Worten "auf dass sie ihm auch daroben fürderhin gute Dienste erweisen möge".
    Und zwar nachdem ich sie nicht nur gebraucht, sondern sogar transportiert habe (nicht auszudenken, Transport, das arme Ding!).


    Wenn namhafte Hersteller es bei ihrer besten Fußmaschine nicht hinbekommen, eine Platte zu bauen, die bei bestimmungsgemäßer Nutzung (die setze ich beim TS lt. seiner Aussagen voraus) lebenslang hält, kann ich nur lachen. Es gibt nämlich dann wirklich absolut keinen Grund mehr, sich nicht fünf bis zehn Fame-Maschinen zu kaufen und bei Defekt zu ersetzen. Das ist am Ende billiger.


    Es stimmt natürlich: 10 Jahre sind eine lange Zeit und wir wissen nicht, was das genannte DW-Geschöpf in dieser Zeit an Rock 'n' Roll erlebt hat. Ich weiß aber sehr genau, was meine Hardware bei mir erlebt hat und was ich von Top-Produkten der namhaften Hersteller erwarte.


    Grüße
    Hajo K

    Hi TillM,

    Also probier mal die Overheads hinter dir aufzustellen, über den Kopf und den Abstand circa 50 cm, dann müsstest du ein gutes Abbild haben vom Set.

    wenn er das selbe Aufnahmeverfahren, die selben Mikros, einen ähnlichen Setaufbau und einen ähnlichen Raum wie bei Dir hat. ;)


    Womit Du aber völlig Recht hast: Es lohnt sich total, mit diesen kleinen Dingern da viel rumzuprobieren, die Unterschiede allein zwischen AB (also links-rechts) und XY (Überkreuz-) Anordnung sind immens. Schön, dass Du Deinen optimalen Aufbau gefunden hast. Hätte auch gerne mal den Tonmeister zu Besuch bei mir. :)


    Viele Grüße
    Hajo K

    Hi mooq!,


    erstmal: Autsch! Das sieht wirklich übel aus. Wenn die Maschine immer eben stand, ein wirklich heftiger Produktmangel. Hätte ich in der Klasse nicht mehr erwartet. Da rechne auch ich mit flottem kulantem Austausch.


    Und bis dahin ... mal 'ne ketzerische Frage: Warum nicht mit einer billigen Maschine spielen? Die beiden höherwertigen Maschinen von Millenium und Fame kosten 100 EUR und machen sich ohnehin gut als Backup im Gepäck. Klar, das Ding macht im Vergleich zu deiner DW so gar keinen Spaß, aber es funktioniert. Ich hab das (Fame-) Teil immer beim Gig dabei, denn auf der Bühne möchte ich nicht lange an der Fuma rumschrauben, wenn was ist.


    Viel Glück!!
    Hajo K

    Hi,

    Deshalb: Lass den Hall erstmal weg, experimentiere bis du das bestmögliche aus deiner Aufnahmesituation geholt hast und dann formuliere (!), was dir nach all der Experimentiererei trotzdem noch fehlt. Dann kann man sich überlegen, ob man dieses Ziel eventuell mit dem aufstellen eines Raum-Mikrofons, mit Hall oder mit dem zumischen von Raum-Samples oder, oder, oder, erreichen könnte.
    Das kann man aber nicht sagen, wenn du selber gar nicht weißt was du eigentlich erreichen möchtest.

    genau, genau, genau! Ist so, wie beim Kochen: Wenn man immer erst mal einen Haufen Gewürze in die Tomatensoße kippst ("Ey, da gehört Oregano rein und zwar viel!"), wird man weder wissen, wie Tomaten eigentlich in Naturform schmecken, noch was Oregano genau mit der Soße macht.


    Man könnte Nervrems Ansatz auch so beschreiben: Keine Therapie ohne Diagnose. Wenn mein Schlagzeug doch schon schön räumlich klingt (gesund ist), brauch ich keine Behandlung mit Hall. Wenn man Schlagzeug scheiße klingt, ich aber nicht weiß, warum, hilft es nix, wenn ich irgendeine Lösung ("Mehr Hall, Alter!" "Ohne Kompressor geht beim Schlagzeug GAR NXI!!") nutze, nur weiß's alle irgendwie immer irgendwo für irgendeinen Zweck machen.


    Ich hab z. B. den Kompressor auf der Snare erst sinnvoll einsetzen können, als ich wirklich verstanden habe, welche klangliche Vorstellung (Volltreffer, Nervrem!) Leute haben, die ihn sinnvoll einsetzen. Zuvor hatte ich immer irgendwie was reingedreht und keinen Vorteil davon gehabt. Logisch! Kein Ziel (Vorstellung), kein Verständnis (von der Wirkung) und keine genaue Problemdefinition (Diagnose) - und damit hab ich das Plug-In so genutzt, wie vermutlich die allermeisten Amateure. Ey, da muss Kompressor rein. :)


    Komprimierte Grüße mit Nachall von
    Hajo


    P.S.: Das ausführliche Posting Nr. 27 von Nervrem mit den Bildbeispielen ist mal wieder so ein Highlight des DF und zeigt, was ein Fachforum leisten kann. (Und warum es immer wieder lohnt, sich für den Erhalt des Niveaus einzusetzen. Danke Mods übrigens für den neuen Kurs!)

    Hi vollstark,


    finde ich klasse, wie offen Du das angehst! Irgendwo kann ich so 'ne Band ja auch verstehen: Wer will schon warten, bis der Recording-Man seine Studien abgeschlossen hat, wenn man doch schon mal gesehen hat, wie jemand (der's kann) schnell mal was mit dem EQ richtet. :)

    Aber das mit den Phasen verstehe ich dennoch nicht so ganz. Wenn ich 8 Mikros habe und keine Phase drehe, habe ich 8 Mikros auf einer Phase. Klar. Letztlich habe ich doch aber nur 2 Phasen zur Verfügung, die ich irgendwie geschickt kombinieren muss, oder?

    Naja, ich bin jetzt in dieser Abteilung auch nur Laie, aber Deine 8 Mikros sind nur scheinbar "auf einer Phase". Sie kommen als Signal also ohne Phasennachbearbeitung rein, das heißt aber nicht, dass ihre Phasen gleich sind. Du kannst im Gegenteil davon ausgehen, dass die Phasen der Signale von leicht über deutlich bis autsch verschoben sind.


    Auf die Schnelle hat man für die Lösung der gravierendsten Probleme daher den Phase Invert Schalter (z. B. für die Bottom Snare). Die kniffligen feinen Verschiebungen kann man entweder (am besten) durch Veränderungen des Aufbaus beheben, sonst am Rechner, in dem man allerfeinste (samplegenaue!) Korrekturen vornimmt. User slo77y hat uns das mal an einem Beispiel vorgemacht.


    Aber: Bis auf die brutalen Probleme (Snare Top/Bottom bzw. Overheads gegen BD oder Snare), die wirklich deutlich hörbar sind, sind die anderen Themen schon was für Fortgeschrittene. Ich sag mir immer: Ich hab noch soviel Fehler drin, bevor ich mich mit X, Y oder Z beschäftige, krieg ich erst mal die Basics hin. Bei Phasen-Finetuning brauch ich persönlich noch nicht mitmischen. :)


    Wie das in Logic genau funktioniert kann ich als Reaper-User nicht sagen, aber 'n Tipp hab ich: Kopier doch mal eine Spur (z. B. Bass Drum, alle anderen Spuren stumm) und leg auf eine von beiden dann den Phase Invert. Wenn Du nix hörst, hörste was, nämlich dass der Phase Invert funktioniert und sich die Spuren sauber gegeneinander aufheben.*


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: * Ein schönes Spiel ist auch: Song von CD als Wave reinladen, und einmal als zuvor erstelle MP3-Datei, einen Kanal in der Phase drehen und staunen. (Man hört als Überbleibsel dann nämlich die MP3 Artefakte - scheußlich!)

    Hi vollstark,

    Hm, wie gehe ich den damit um? Ich meine, ich habe von phasengedrehtem Kabel gehört und habe in der Software auch irgendwo nen Button gesehen der danach klang.


    Einen Phil Collins 80er Jahre Sound will ich auf keinen Fall Also ehr kein Hall!? Ein Bekannter meinte, das auf die Snare generell immer und bei jeder aktuellen hochwertigen Produktion Hall gelegt wird.

    darf ich's kurz zusammenfassen? Zu viele Gedanken (Sorgen, Fragen) und zu wenig Praxis. Überhaupt nicht schlimm, geht uns ja allen so. Ich würde als erstes versuchen, saubere Aufnahmen zu machen. Das heißt, mit der Mikroposition herumexperimentieren. Das geht (ich wiederhol mich, ich weiß) am besten in einem kontrollierten Vorgehen, sprich: Wenig Mikros.


    Ich würde mich mit den verschiedenen Stereo-Aufnahmeverfahren (XY, ORTF, AB, Glyn-Johns) beschäftigen und viel damit experimentieren. Danach kommen die ganzen Feinheiten. Und ganz zum Schluss kommt die Nachbearbeitung, als Feinschliff nämlich und nicht als Fehlerbeseitigung.


    Die Realität ist heute natürlich die gegenteilige: Koffer gekauft, 8 Mikros dran, klingt scheiße, EQ und Hall drauf und ... Mist. :)


    Um aber Deine Fragen zu beantworten: Den Phasencheck macht man so, dass man eines der Signale (bzw. bei OHs beide Signale) entweder am Mischpult oder in der Software "dreht". Dabei hört man genau hin, wie sich der Klang verändert. Wird er dünner und wirkt gefiltert? Schlecht, alles retour. Wirkt das Signal kräftiger? Vermutlich gut, dann waren zuvor durch Phaseneffekte, Frequenzen herausgefiltert. Wie finde ich dabei heraus, was richtig ist? In dem ich darauf achte, was für mich gut klingt. :)
    Sobald ein Instrument wie die Snare von zwei gegenüberliegenden Seiten aufgenommen wird, ist der Phasendreh quasi Pflicht (am Ende entscheiden natürlich wieder die Ohren). Mit Top und Bottom Mikro an der Snare merkt man die Phasengeschichte auch am stärksten.


    Hall: Ich bin nicht sicher ob die Snare "generell immer und bei jeder aktuellen hochwertigen Produktion Hall" bekommt. Joe Jacksons "Body And Soul" Produktion wäre so eine Ausnahme. Aber egal: Ich mag auch gerne Hall auf der Snare, aber eben ... behutsam. :)


    Also ... hau rein, probier aus und hab Spaß dabei!
    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Gute Quelle für den *Einstieg* ins Recording finde ich delamar.de