Beiträge von Hajo K

    Wie schwer ist später der Umstieg auf ein echtes Schlagzeug?

    So wie der Umstieg von Synthesizer (mit ungewichteten Tasten) auf einen Flügel: Schwer. Ich würde mal ein paar Stunden bei einem guten Drumlehrer nehmen, der kann Dir das im Detail zeigen und Dir zu einer Entscheidung verhelfen. Mein Akustikset steht im Proberaum, mein (billiges) E-Drum im Keller. In der Wohnung würde das nur mit Podest gehen und sowas stelle ich mir nicht in den Wohnraum. Unser Forum ist voll Berichten über problematischen Trittschall unter Einsatz von Podesten. Das Thema Lärm ist nicht ohne.


    Viel Erfolg beim Einstieg wünscht
    Hajo K

    Nun wird ihm hier dauerhaft, wiederholt und nochmals wiederholt ein Birke-Linde-Mischkessel: Pearl VB empfohlen. Warum?

    Weil der Kollege sich doch genau diese Bestätigung wünscht, Gerald. Und nu bekommt er sie halt. Die kritischeren, zur Vorsicht mahnenden Hinweise waren da und sind gone with the wind. The money's bound to follow. :)


    Nelu: Ich kenn' das Gefühl, wenn man was Schönes gefunden hat, der Finger juckt und der Mauszeiger über "In den Warenkorb" kreist. Nur ... die Wahl der Produkte lässt nichts Gutes ahnen was langfristige Zufriedenheit angeht. Du wirst nach sehr kurzer Zeit wieder das dringliche Gefühl haben, etwas "Besseres" kaufen zu wollen.


    Auch von mir der Tipp: Investiere statt in einen Haufen bestenfalls Akzeptables in *einzeln* gekaufte hochwertige Becken. Nimm Dir für jedes einzelne Becken ausreichend Zeit, investiere ruhig ein paar Tage. Vielleicht hast Du einen kleinen Digitalrekorder, dann kannst Du Aufnahmen im Laden machen und später nochmal in Ruhe reinhören. Becken kann man nicht tunen, sie klingen, wie sie klingen.*


    Dein Set dagegen kannst Du mit neuen Fellen und mit verbesserten Stimmkünsten sicher noch deutlich nach vorne bringen. Und wenn das Sparschwein dann wieder fett ist, kommt mal ein neues Set ins Haus, das dann wirklich besser ist.


    Hör auf Gerald (Drumstudio1), der hat wirklich Ahnung von der Materie.


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    * P.S.: Meine Ohren sind anders als Deine, aber für mich klingen A Customs nach Becken (und das bei mir schon seit vielen Jahren zu meiner höchsten Zufriedenheit), Einsteigerware klingt für mich nach Blech. Was nicht heißt, dass man damit nicht auch Spaß haben kann! Aber wenn man sich verbessern will, dann sollte es schon ein Sprung in eine andere Klasse sein. Wer den Aufpreis für den "guten Firmennamen" scheut, findet heute (nach viel Recherche und Zeit fürs Testen!) unter den vielen kleinen türkischen Familienschmieden ganz ausgezeichnete Becken für vergleichsweise kleines Geld. Auch das geht. Nur eines funktioniert schlecht: Bekannter Markenname plus Einsteigerpreis.

    Ich will kein Standard Set (2 Tom und floortom) weil ich es nicht brauche, warum für etwas bezahlen was man nicht braucht?

    ... wenn man das gesparte Geld doch für den Sonderservice einer individuellen Zusammenstellung ausgeben kann.


    Es ist immer in der Tat die gleiche Leier: Hallo, ich möchte ein Musikinstrument, das *mir* gefällt. Was würde da passen?
    Ich finde: Ein prima Test beim Händer und dann sehr konkrete Fragen hier im Forum. ;)


    Viel Erfolg beim individuellen Hör- und Spieltest wünscht
    Hajo K

    Sind die Unterschiede deutlich?

    Wie deutlich findest Du denn die Unterschiede in Ausgangstest? Ich fand sie mehr als beachtlich. Da mir die OHs persönlich sehr wichtig sind, kann's mir gar nicht gut genug sein. Leider gibt's da ja immer noch das Budget-Thema. :)


    Zu den Opus 53 kann ich leider nichts sagen, hab aber einen Test auf YouTube gefunden, bei dem Opus gegen Rode NT (und ein Samson C01) antritt. Vielleicht hilft der Dir weiter.


    Viel Erfolg bei der Wahl wünscht
    Hajo K

    Hi,

    Ich brauche für mein Akustik Set neuen Gehörschutz, da mir der Alpin MusicSafe zu viel von den Höhen wegnimmt, und mir der Klang der Beken nicht mehr gefällt.
    Ich möchte aber auch das Monitoring über die Kopfhörer betreiben, am besten wären InEars.

    genau diesen Anspruch hatte und hab' ich auch. Das Ergebnis:


    - Elacin Gehörschutz (irgendwo so um die 150-170 EUR)
    - Ultimate Ears triple.fi 10 (irgendwo um die 300 EUR, gibt's heute nicht mehr, die In-Ears hatte ich mal mit angepasstem Ohrstücken, heute nutze ich spezielle Schaumstoffteile). (Ich hatte auch mal Ultimate Ears für einen Hunderter und hab mich gleich geärgert - lohnt für meine Ohren nicht, da tuts dann auch ein Hörer für 50 Euronen.)


    Wenn gerade die Becken klingen sollen, dann führt kein Weg um guten Gehörschutz rum. Ich würde das Geld dafür investieren und ggf. bei den Kopfhörern erst einmal sparen. Denn auch die besten Kopfhörer schirmen nicht linear ab und der Klang des Schlagzeugs ist murks. Die Alternative ist dann, das Drumset abzunehmen und zuzumischen - noch viel teurer und aufwändiger. In jedem Fall scheinen mir die 80 EUR für den "Mittelweg" rausgeschmissenes Geld.


    Viel Erfolg bei der Wahl wünscht
    Hajo K

    Hey Mad,

    aber die gewöhnlichen einfachen Ludwig Strainer sind auch nicht unbedingt besser

    völlig richtig! Die Dinger sind 'ne Frechheit und Zumutung für die aufgerufene Preisklasse. Ich finde auch, bei der ganzen Meckerei an Details sollte man sich klar machen, dass eine Ludwig Snare soviel (und mehr) kostet wie das ganze Catalina Set. Da darf auch eine Catalina-Snare mal nicht 100%ig sein. Ich finde die ganz brauchbar und bin froh, dass ich sie habe.


    Viel Spaß noch mit Deinem neuen Set wünscht
    Hajo K

    Hi Katschi,

    Mich würde mal interessieren, ob's da signifikante Unterschiede gibt zu einem wirklich hochklassigen Set.

    TANSTAASFL. (There ain't no such thing as a free lunch.)


    Ich liebe diese kleine, günstige Ding. Der Sound ist warm, rund und fett. Aber klar ist auch: So richtig variabel ist das Set nicht: Auf eine Art klingt es irgendwie immer gleich. Aus meinem Sonor kann ich dagegen sehr unterschiedliche Klänge rausholen, aber da passen ja auch ein paar Catalinas rein.


    Grüße
    Hajo K

    Hi Gerald,

    Auch ich kämpfe mit der Frage ob der Thread ernst gemeint ist.

    für's Kämpfen bin ich grad zu müd' und hab beschlossen, dem Quark diesmal nicht auf den Leim zu gehen. Die Musikerszene ist bekannt für ihre Absenz von Reinlichkeit, da macht die Frage "wie handhabt ihr das denn so" schon mal wenig Sinn. Dazu bringt die Diskussion äußerst wenig:


    Variante A: "Ich handhabe es genauso." (TS darf sich ermuntert fühlen, mit dem Reinigungsritual fortzufahren)
    Variante B: "Ich handhabe es anders und liebe P-a-t-i-n-a und Sägemehlberge." (Der TS darf sich jetzt zum Widerspruch ermuntert fühlen.)
    Variante C: "Ich handhabe es anders und putze sofort nach jedem Song. Am Ende der Probe wird alles auseinandergenommen, die Badges und Stimmböckchen entfernt, damit die Kiste auch wirklich sauber wird." (Der TS darf sich ermuntert fühlen, sein Pensum zu steigern oder das Verhalten seinerseits als neurotisch zu bezeichnen.)


    Komisch ... wenn ich so auf die drei möglichen Varianten schaue, sehe ich gar keinen Sinn in einer ausführlichen Debatte. ;)
    Vielleicht sieht das ja ein wacher Mod ähnlich. ;)


    Reinliche Grüße von
    Hajo K (oh ... ich seh grad, der Kaffeebecher ist leer und muss sogleich gespült werden)

    Hi Trommler14

    Grund: sie sind beide meine Idole

    und das ist von allen Gründen der schlechteste. Es könnte sein, dass ein Idol zwar hervorragend spielt, aber ein lausiger Lehrer ist. (Was ich nicht von Greb/Lang sagen will.) Du solltest, meine ich, das Gefühl haben, dass Du die vermittelten Inhalte *unbedingt* lernen willst.


    Ich hab die viel gelobte Jojo Mayer DVD und die ist wirklich gut (und äußerst liebevoll gemacht). Aber: Sie ist hoch speziell und hilft mir in vielen Alltagssituationen nicht weiter. Dennoch möchte ich sie nicht missen. Meine Lieblings-DVD, leider, leider nur in Englisch, ist von Tommy Igoe: Groove Essentials. Als Drummer nicht mein Idol, aber: Der Mann kann lehren! Und inspirieren!


    Was ich an ihm liebe: Er geht nicht auf Masse oder tief ins Systemische. Er hat mit Groove Essentials eine *kleine* Sammlung der wichtigsten Grooves versammelt und verwendet sehr viel Zeit mit jedem einzelnen Groove. Genau das ist mein Ding: Auf eine Sache konzentrieren und mit eigener Phantasie mehr aus ihr herausholen. (In Gegensatz zu fetten Büchern, in denen mit mathematischer Akribie jede auch nur erdenklich Variante durchdekliniert wurde. Gähn.)


    Tja, vielleicht hast Du Lust einfach mal bei YouTube ein paar Videos anzuschauen. Viel Erfolg bei der Suche wünscht


    Hajo K

    Aber das Beschlagteile einen Kessel tot dämpfen, ist echt Murks.

    Stimmt, lässt sich aber so wunderbar, von den Marketingfirmen in die Welt gesetzt, zu klingender Münze verwandeln. Ich kann den ganzen Freischwing-Käse nicht mehr hören. Ich hab den Kram auch und er wirkt selbst an hochwertigen Schlagzeugen lächerlich und instabil. Das Beste ist: In ein paar Jahren (ich höre schon die ersten ernsthaften Vertreter) ist der ganze "Es-muss-Schwingen"-Verein beim Umstimmen und die Mode schlägt pendelartig ins Gegenteil. Ich bin fest davon überzeugt, dass in ein paar Jahren en vogue ist, einem "trockenen, fokussierten und höchst perkussiven Ton mit großer Projektion" das Wort zu reden.


    Das ganze dann mit schön steil gestellten Toms und Becken, mit original vintage Pinstripe Fellen und natürlich kurzen Bass Drums (für mehr Kontrolle und mehr blablabla) und schon darf die Drummerpolizei andere verhaften. Aber irgendwie wollen Pearl, Tama, Sonor, Yamaha und Co. ja auch überleben. Also: Ein hoch auf schwere Toms mit fetten Beschlägen und massiver Projektion. Vielleicht sollte ich mir doch noch ein Signature kaufen, bevor's zu spät ist. :)


    Modische Grüße
    Hajo K

    Hi Mad,

    SWG is the Winner

    Klasse, auch für mich. :)


    COS hätte ich auch noch was abgewonnen, aber gekauft hätte ich's am Ende vermutlich nicht.


    Die Erwartungshaltung runter zu schrauben (was die Maserung angeht) ist sicher nicht verkehrt. Dennoch muss ich sagen, dass die bei meinem Catalina (ich hab diese matte leicht gelbe Furnier-Geschichte) überraschend schön ist. Für den Preis ist das ein erstaunlich gutes Set! Nebenbei die 20er macht richtig Spass! Auch da waren meine Erwartung verhalten und wurden übertroffen.


    Viel Spaß wünscht
    Hajo K

    Hi Micha,


    die Wahl von Becken oder Drums ist ja schon eine höchst individuelle Angelegenheit, wie erst dann bei der Wahl und Zahl der Bands! Ich würd's einfach probieren! Du hast die Zeit, Du hast gerade die Möglichkeit und das einzige Risiko ist, dass Du ggf. irgendwann mal die Segel streichen und Dich dann wieder auf eine Band konzentrieren musst.


    Ich spiele aktuell in zwei Band, allerdings mit jeweils max. einer Handvoll Auftritte. So komme ich auf meine Kosten ohne mich zu überfordern. Es soll ja vorkommen, dass auch begeisterte Drummer am WE mal was anderes machen wollen. :)


    Wichtig finde ich, dass man sich in beiden (allen) Kapellen wirklich wohl und zu Hause fühlt, sonst gibt das ganz schnell ein Loyalitätsproblem in Form einer Zwei-Klassen-Behandlung. Sowas finde ich persönlich schwierig.


    Viel Erfolg bei der Entscheidung!
    Hajo K

    Hi,

    Ein Alesis Trigger I/O oder ein Drum Modul à la Alesis DM5/D4

    hab ein DM5 und mir mal zum Test das Trigger I/O geholt. Ergebnis: Beides geht ... aber eben ziemlich mittelprächtig. (Für mein persönliches Empfinden sind die Latenzen unerträglich.)
    Der Vorteil des I/O liegt darin, dass es Stereo-Eingänge hat und die Hihat auch halb geöffnet gespielt werden kann. Beim DM5 gibt's nur einen Switch: Open or closed.


    Viel Erfolg
    Hajo K

    Hi,

    Der Sound oder die Stimmbarkeit wird nicht mehr besser.

    fragt sich halt, was nun "besser" bedeutet. Mein Schlagzeug klingt eindeutig besser als alle anderen. Nämlich in meinen Ohren, sonst hätte ich's mir nicht gekauft. ;)
    Will heißen: Es stimmt, dass es ab einer bestimmten Preisklasse praktisch keinen miesen Sound mehr gibt. Nur ... dass die alle gleich klängen und sich nur in Lackierung und Hardware unterschieden, ist eine Mär. Der Klangunterschied beispielsweise zwischen einem Gretsch New Classic und einem Sonor Delite (wie das damals hieß) war immens. Gleichklang aller orten - das wär' ja nun auch wirklich schade ...


    findet
    Hajo K


    P.S.: Wenn ein Händler irgendwas sagt, dann bedeutet das üblicherweise irgendwas. Und darauf gebe ich üblicherweise kaum was.

    Hi joerchtee,

    Kann ja bei bedarf mal den soundunterschied hochladen, einmal hickory und billigklöppel - bei rim-clicks jedenfalls klingt es als hätte ich eine andere snare.

    gerne! Der Aspekt Sticks hat noch gefehlt, richtig! Ich hab das zum ersten Mal so richtig hammermäßig mit Jazzsticks (Vater Sweet Ride, VF Peter Erskine) gehört. Da klang's als hätte ich *völlig* andere Becken.


    Grüße
    Hajo K