Beiträge von Hajo K

    Hi digga,

    ich vertrete aber auch die Meinung...verschieden Kessel und Preisklassen haben auch verschieden Charaktere!

    zweiter vernünftiger Satz! :)


    Ich hab eben mal den Thread gelesen und war unzufrieden: Es bleibt so ein Eindruck, als wären alle Sets im Grunde gleich (eh Sperrholz, fertig). Holzarten, Felle, Spannringe - alles diskutiert, nur sind wieder einmal die Gratungen als wesentlicher Teil des Klangcharakters untergegangen, schade. Drumsets sind das Ergebnis des Zusammenspiels vieler Faktoren, von daher passt "Charakter" für mich sehr gut als Begriff.


    Für mich ist das generell eine eher akademische Diskussion: Drumsets klingen nicht gleich. Sie klängen gleich, wenn die Faktoren normiert würden: Mein Sonor z. B. ohne Verstärkungsring, aber mit anderem Spannring und kürzer und ... dann wär's ja fast genau so wie das Yamaha. Ja, vielleicht, ist es aber nicht.


    Weder sind einzelne Modefaktoren (hyper, hyper, Bunga-Bubinga) DAS entscheidende Merkmal, wie die Marketingleute uns weismachen wollen, noch sind im Proberaum alles Trommelkatzen grau. Von daher würde ich mich beim Impuls "Vielleicht ein neues Set?" einfach mal mit offenen Ohren und Augen bei Händlern umschauen und gucken, ob es ein Set gibt, dass mich klanglich sofort anspricht. Dann würde ich mal eines meiner Toms mit in den Laden schleppen und das dortige mit gleichem Fell und Stimmung versehen. Immer noch schöner/runder/cooler/anders/geiler etc.? Hm ... vielleicht doch Zeit für ein neues Schätzchen.


    Kurz gesagt: Ich vermute, meine Salatsoße schmeckt exakt wie Eure, wenn wir alle die selben Zutaten in selber Menge hinzufügen. Irgendwie liegt der Reiz ja gerade daran, dass jeder seinen eigenen Mix hat. So sehe ich's auch bei den Drums der einzelnen Hersteller.


    Grüße
    Hajo K

    Hi,

    Dann kam heute Nachmittag die Mail, dass sie doch kein Interesse mehr hätten und lieber weiter mit dem Drumcomputer arbeiten würden...

    8| Oink. Ohne zu wissen, was Du da gespielt hast ... das *kann* ja wohl echt nicht sein!


    Ich hab wohl ähnliches Glück wie Trommlers Eva: Die letzten Jahre waren zum Glück sehr stabil und die Bands sind richtige Bands ohne solche Aliens. Oh Mann ...


    Grüße
    Hajo K

    Hi Maddin,

    Wenn mir der Klang meiner Snare nur mit Rimshots gefällt, sollte man mal Anfangen, nach einer anderen Snare zu suchen.

    ich weiß ja nicht, ob das auf mich gemünzt war. Ich mag meine Snare mit Rimshots, ohne Rimshots, mit Rimclicks, mit Besen, mit Rods und selbst mit den Fingern gespielt.
    Komisch, dass da so schnell eine Norm im Raum ist. Wenn's rockt, kann es uns doch eigentlich egal sein, wie der Drummer spielt. Aber klar ist: Es darf natürlich nicht gegen die Stimmung des Stücks gehen, nicht unangemessen für den Raum bzw. das Publikum sein. Dann würd's mich auch extrem nerven. Alles eines Sache des Fingerspitzengefühls oder?


    Grüße
    Hajo K

    Hi,

    (Zitat Seelanne: ) Wenn man jeden Schlag als Rimshot ausführt, begrenzt man selber seine
    eigene Dynamik,

    das stimmt zwar, würde ich aber eben in bestimmten Situationen (z. B. bei einzelnen Songs) hinnehmen, wenn ich für jeden Snareschlag den *Sound* des Rimshot haben will. Ich halte es für ein Missverständnis, den Rimshot nur als Lautstärke-Booster zu sehen. Nebenbei kann man auch Rimshots lauter und leiser spielen. Zumindest, wenn es einem um den Klang geht.


    Grundsätzlich stimmt es natürlich: Wenn man ein Stilmittel durchgängig einsetzt und dadurch mit der eigenen Dynamik immer am oberen Limit hängt, sind die Ausdrucksmöglichkeiten gering. Auch für mich wär' das nix.


    Grüße
    Hajo K

    Hi,


    für die Rimshot-or-not-Frage hab' ich noch ein bisschen weiterführende Literatur:


    Warum eigentlich immer Rimshots? (2004)


    Rimshots als Standard? (2010)


    Sind Rimshots out? (2011)


    Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht
    Hajo K (entschiedener Vertreter der Rimshot-AND-not-Fraktion)*


    P.S.: * Mein Lehrer lehrt dazu immer folgendes: Die Frage der richtigen Technik ist eine Entscheidung, die auf eine essentielle Frage folgt: Wie soll es klingen? (Sprich: Was ist musikalisch passend?) Ist es also richtig, dauernd Rimshots zu spielen? Na klar, wenn ich will, dass es dauernd genau so klingt. Wenn ich will, dass es auch mal anders klingt, dann ist eben Variabilität gefragt. Will ich, dass auch die 16tel durchgängig knallen, muss ich halt mehr Stunden im Proberaum verbringen, um die Technik anzupassen. Ich hab da bescheidenere Ziele. :)

    Hey Jürgen,

    ich finde Du stellst Dich an! :-p

    "ausgemachter Termin klappt doch nicht, geht es auch nächste Woche?" = Vielleicht habe ich ja nächste Woche einen Termin bei einer anderen Kapelle?
    "Semiprofessionell" = meldet sich gute zwei Wochen später ("wegen der Osterferien")

    Immerhin haben sich beide *überhaupt* gemeldet! Daher würde ich schon sagen, dass sich der Nach-Ostern-Melder semi-professionell verhalten hat. ;)

    Ich kenne keine unzuverlässige Spezies Mensch als Amateurmusiker. Das Nicht-Melden scheint wirklich Standard zu sein. Wir haben gerade nach einer Sängerin gesucht und nach einer Antwort auf "Oh, toll, ist das noch aktuell?" öfters nix mehr gehört. Auch schön: Eine Stunde vor der Probe zu hören, dass der Proberaum doch ein bisschen zu weit entfernt liegt.

    Grüße
    Hajo K

    Hi Sabbi,

    da hab ich schon fast "Hemmungen" da überhaupt was rumzudrehen, weil ich mich dann nur ärgern werde.

    das war bei mir auch so. Und genau solange, bis ich mir das (prima) Video von Bob Gatzen gekauft hab. Das hatte den Vorteil, dass ich das, was der Knabe da so macht, gleich *hören* kann. Und seit dem hab ich keine Angst mehr vor Snare-Stimmen und bei Toms verliere ich sie so langsam.


    Also ... ran annen Speck! :)


    Gruß
    Hajo K

    Hi Tamadrummer93,

    Ich kann nur empfehlen hier mit der Mikrofonposition zu experementieren,

    +1


    für mich klingt das aktuell als die wahrscheinlichste Fehlerquelle. Mit einem einzelnen (klassischen) BD-Mikro abgenommen, klingt es bei mir am kräftigsten, wenn ich das Mikro gerade eben mit der Membrane hinter dem Resofell positioniere. Je weiter nach vorne zum Schlagfell hin, desto mehr "Kick" und desto weniger "Schieb". ;)


    Viel Erfolg und berichte mal von der Lösung, die ihr gefunden habt!
    Hajo K

    Das naheliegende Wortspiel

    ... wäre der Dank für Deinen ehrlichen Bericht aus erstem oder zweitem Ohr gewesen. :)


    Öhrliche Grüße von
    Hajo K


    P.S.: Ein bisschen OT: Hab zu Schul-/Studizeiten in der Chemie gejobbt. Originalton: "Ne, ne, DU zieh mal die Gummihandschuhe (od. Schutzbrille/Atemmaske etc.) an, bei uns ... egal. Das fand ich irgendwie rührend: Du so mit Deinen Schreiberlingfingern brauchst die noch, unsere Hände sind von dem Zeug eh schon schrumpelig. Trotzdem traurig: Da gibt es schon Schutzkleidung für alle (etwas, für das Menschen in anderne Ländern zu kämpfen haben) und dann wird sie nicht genutzt.

    Hi Gerald,

    Wieder womöglich plagiatsverdächtig Dinge entliehen.

    hm ... rhythmisch sehe ich die Parallele, aber von der Melodieführung her? Ja, es gibt ein wenig Ähnlichkeit, aber da von Plagiat zu sprechen finde ich schon arg. Oder ich hab die betreffende(n) Stelle(n) noch nicht entdeckt. (Ich höre bei der Phrase "Oops I did it again" die rhytmische Parallele, aber die Melodie ist in beiden Songs verschieden).


    Dagegen fand ich "unseren" "wunderbaren" ESC-Beitrag vom letzten Mal (Mascarpone? Maskerade? Whatever) derart nah am Vorjahressieger, dass ich's nur peinlich fand. Aber auch hier: Nähe ja, Plagiat nuja ... eher nicht.


    Egal ... ich fand beide Songs billig, so gesehen ähneln sie sich schon sehr. :)


    Grüße von
    Hajo K

    Hi Rioattack,


    ich kann Dir da diesen Thread sehr ans Herz legen. (Es ist Dein eigener von vorigem Jahr).
    In den letzten 12 Monaten hat sich in der Schlagzeugwelt nicht viel bewegt, es gelten immer noch die selben Daumenregeln.


    Viel Erfolg,
    Hajo K


    P.S.: Ich mein's als freundlichen Rat: Mach Dich schon mal schlau, welche Marken/Serien in Dein Budget passen, spiele ein paar Drums im Laden an, dann hast Du ganz sicher sehr konkrete Fragen und bekommst hier dann auch wirklich hilfreiche Antworten. Alles andere läuft nämlich so: "Kaufe X, weil hab ich selbst." Das bringt Dich nicht weiter.

    Hi Peter,

    Also, ich kann dann ja mal aus Erfahrung sprechen.

    danke für den ehrlichen Bericht aus erster Hand (naheliegende Sprachspiele lasse ich mal grad).


    Das Traurige bei diesem Thema ist: Ohren haben leider, leider ein sehr langes Gedächtnis, sie melden sich einfach nicht früh genug. Bzw. das "Klingeln" nach überlautem Konzert"genuss" erkennt man einfach oft zu spät als Warnsirene.


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Es hat sich aber echt was getan! Bin ich froh, dass das Tragen Gehörschutz heute nicht mehr automatisch unter Warmduscherverdacht stellt.

    Jaja, die AnyK ...


    lässt mir gerade wieder mal die Spucke schwinden. Was ich an dieser Trommlerin so bemerkenswert finde, ist nicht nur ihr (großartiges) Getrommle, sondern ihr Auftritt insgesamt. Ich sehe immer eine Musikerin und nie ein Showgirl (auch wenn die Videos inzwischen deutlich auf Effekt getrimmt werden). Das gefällt mir sehr. Und ich höre das auch in ihrem Drumming: Das sind jede Menge spannende Finessen, aber immer höre ich Musik und ... boah ... ist DAS selten bei solchem "Gefrickel".


    Allerdings ist mein Bedarf in der Ecke jetzt eher gedeckt, ich würde sie viel lieber öfter (auch mal live!) "normal grooven" sehen, z. B. in Electrify Me!


    Grüße
    Hajo K

    Hi,

    nach den Auftritten mindestens 24 Stunden leichtes Piepen auf den Ohren. Außerdem ist ein Ohr mittlerweile etwas lärmempfindlich geworden. In Discos tut es zum Beispiel manchmal etwas "stechend" weh.

    wenn das kein Grund für den Kauf von Gehörschutz ist, was dann? Autsch! (Was sagt denn Dein Ohrenarzt zum Thema Schmerzen?)

    Nebenbei:
    Ohne Gehörschutz spiele ich eigentlich gar nicht mehr.

    +1 Ich hab auch lange Jahre ohne Schutz gespielt, bis unser damaliger Gitarrist (und Gehörgeräteakustikermeister) mit den Stöpseln ankam und uns öfter mal sein Messprotokoll seiner Ohren mitbrachte. ("Das da ist übrigens die sogenannte Lärmsenke, da sind meine Ohren schon etwas kaputt.") Das hat mich doch arg nachdenklich werden lassen.


    Ich habe die 15dB und 9dB Filter und spiele durchweg mit den 9ern. Nachteil: Der Frequenzgang ist nicht ganz so sauber wie bei den 15ern, dafür kann ich sie häufig drin lassen, wenn kurz etwas bequatscht wird und bei uns ist der Lärmpegel nicht so extrem.


    Nie mehr ohne. Viele Grüße
    Hajo K

    Hi,


    im Grunde hast Du Dir die Antwort schon selbst gegeben:

    Ich würde den Sound als tief und weich...irgendwie rnb-mäßig bezeichnen... So nen ähnlichen habe ich mal bei jemandem gehört, da war das eine sehr tiefe Holzsnare.
    Also was braucht man konkret dazu?

    insgesamt liegt mir Snare stimmen nicht so

    Wenn Dir das Stimmen Deiner Drums nicht liegt (kein Prob, geht jedem eine Weile lang so), wirst Du nicht viel reißen: Du kannst Dir Snares kaufen bis der Dr. vorbeikommt, aber ohne elementare Stimmkenntnisse stehen die Chancen auf einen schönen Sound nicht gut. Denn irgendwann braucht jeder Eimer mal ein neues Fell und spätestens dann hat Deine Lieblings-R&B-Snare plötzlich einen miesen Sound.


    Such mal hier nach Stimmtipps, es gibt jede Menge und da kann's sein, dass Dir Deine Snare noch ein paar kleine Überraschungen bietet.


    Viel Erfolg,
    Hajo K


    P.S.: Es ist ja schon angeklungen: Den Sound, den Du von professionellen Aufnahmen kennst, kannst Du gleich wieder vergessen. Er ist das Produkt aus dem Besten verschiedener Faktoren:
    Top Drummer + Top Instrument (Felle, Stimmung) + Top Studioraum (!!!) + Top Aufnahmeteam (mit viel Erfahrung, guten Ohren und feinen Fingern). Das macht aber nix. Wenn man sich erst einmal von diesem Ideal löst und auf die eigenen Ohren vertraut, kann man seinem Instrument verdammt viel Schönes entlocken!

    Hi Moe,

    Ja, aber dafür brauchst du erstmal die passende Snare. Und wir drehen uns im Kreise.

    Ja, aber nur für kurze Zeit und dann bleibt das Karussell stehen! ;)
    Will heißen: Ich gehöre zu den Leuten, die gerne eine Weile ausdauernd suchen, dann aber irgendwann (meist nach dem Finden der passenden Lösung) auch wirklich Ruhe geben. Die Sound-Optimierer und Sammler-Fraktion dürfte das Karussell dagegen stets in Schwung halten (und dabei viel Spaß haben, den ich ihnen wirklich gönne).


    Viele Grüße vom Fixpunkt :)
    Hajo K

    Hi,

    Die überzeugten Berleburger-Stahleimer-Spieler sind lediglich schon einen Schritt weiter bei der Suche nach der perfekten Snare.

    wohl war. Mir fehlt leider das Kleingeld für einen solchen Eimer mit Horst ihm seiner Unterschrift. Ich hab nämlich mal zwei Signature-Exemplare (Stahl/Holz) unter den Fingern gehabt und beide klangen (selbst mit teilw. übelst abgenudelten, vermurksten Fellen) herausragend.


    Jedem sein Plaisierchen und wer gerne nach was Neuem, Spannendem sucht, dem sei's von Herzen gegönnt. Aber wenn ich mit meinem Sound glücklich und zufrieden bin, kann ich meine Zeit mit ganz anderen Dingen verbringen. Zum Beispiel mit Spielen statt eBay abzugrasen, rumzutesten, Pellen auf- und wieder abzuziehen. Mich macht Spielen glücklich, nicht Suchen und Probieren. Aber das ist zum Glück bei uns allen ganz verschieden.


    Grüße
    Hajo K

    Hi,


    wieviel Snares man braucht? Ich hab aktuell drei und brauche genau genommen eine, meine Black Beauty. Mal leise, mal laut, mal zart, mal hart - es gibt nix, was ich damit nicht spielen kann und ich liebe ihren Klang. Der war praktisch nach dem Auspacken da - und bleibt, egal, welches Fell ich aufziehe, egal, wie ich stimme, es klingt (in meinen Ohren) immer himmlisch.*


    Aktuell steht meine Benny Greb noch in ihrem Schatten und will entdeckt und eingesetzt werden. Das tut mir ein bisschen leid. Ich wüsste nicht, was ich mit 10 und mehr Snares anstellen sollte, die würden ein trauriges Dasein fristen. (Bin aber halt auch kein Profi, da gelten nun mal andere Regeln.)


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: * Ganz anders bei früheren Snares: Da klang es immer bescheiden, egal, was ich damit anstellte. Ich hatte schon fast aufgegeben, "meinen" Snaresound zu finden.