Beiträge von Hajo K

    Hi,

    Sei immer Trommler, höre immer was in deiner Umgebung abgeht. Wenn ein Zug beim Verlassen eines Bahnhofs über eine Weiche fährt, kommt manchmal ein Rhythmus dabei raus.

    ja, das finde ich gut! Offen bleiben für Reize, die nicht mit Fuma, Double und blablabla zu tun haben. Ich würde aber noch weiter gehen: Sei immer Musiker!


    Mir geht die Selbstbezogenheit der meisten Musiker (mich eingeschlossen) auf die Nerven. Die wahrhaft Großen Musiker haben nicht (nur) auf ihr Spiel/Instrument geschaut, sondern auf das Ergebnis (ich denke da nur an Miles Davis oder Marcus Miller).


    Wenn wir so hören, üben und spielen würden, wäre schon viel gewonnen. Ich würde zum Beispiel schon beim Üben mal versuchen, einige Ghost Notes, Fills und Spielereien wegzulassen. Aber das kann ja noch kommen ... :)


    Grüße
    Hajo K

    Hi,


    wo wir gerade so schön OT unterwegs sind ...


    Auch ich kann nur den Kopf schütteln über JanDs Aussage in ihrer so verabsolutierten Form. In einem Teilaspekt stimme ich mit ihm überein: Es gibt auch bei mir einen Moment, in dem ich durch beständiges Üben schlechter werde. Und zwar objektiv. Ich nehme den Kram auf und kann später noch hören, wann etwas tight und wann etwas wackelig ist. Der Grund ist simpel (und oben von Euch ja schon beschrieben worden): Aufmerksamkeit (und manchmal auch Motivation) schwinden, Fehler treten stärker hervor und lähmen, nehmen Mut.


    Kurz: Ich fange an krampfig zu werden und dann bin ich definitiv schlechter als zuvor. Meine Lösung heißt aber nicht "Gar nicht mehr üben" oder "Besser durch weniger üben". Sondern: P-A-U-S-E. Erholen, auftanken, regenerieren. Und dafür reicht manchmal ein Tag, meistens 'ne Woche.


    Am meisten stört mich an JanD Post, dass sich evtl. Anfänger solche (für mich unsinnigen) Statements zu eigen machen. Himmel, ein Fortgeschrittener kann sich auch eine längere Pause mal leisten (und stagniert dann bestenfalls, wie rhythm-memory schon richtig schrieb). Ein Anfänger hingegen kann in kurzer Zeit schon mächtig erobertes Terrain verlieren und dann ist der Frust erst recht groß.


    Es grüßt
    Hajo K


    P.S.: Nichtsdestotrotz: Ich verkünde meine Sympathie mit allen Menschen, denen der stumpfsinne Musikübekram von Do-re-mi-fa-so-la-si-do bis Paradideldideldum auf die Nerven geht und die vom Besserwerden im Schlaf oder notfalls durch den Kauf einer neuen Fuma träumen. Mach ich ja auch manchmal, ich wach halt nur wieder auf ...

    Hi,

    Heutzutage bekomme ich gar keine mehr kaputt...

    hach, das wäre schön, aber auch bei mir sind hin und wieder mal neue Sticks fällig. Ich kann halt entspannt zusehen, wie im Laufe der Monate der Zahn der Zeit des Hihats an ihnen nagt. Finde ich normal. Nicht normal dagegen und untrüglicher Hinweis auf falsche Technik: Kaputte Felle (argl, no way!) und kaputte Becken (so schade drum!).


    Grüße
    Hajo K

    Sind zwei Kits vorhanden? Checke, ob du dich in den Räumlichkeiten wohlfühlst.

    Stimmt, Max! Hatten wir, glaub ich, noch gar nicht. Ohne zwei Drumsets ist guter Unterricht zwar möglich, aber doch beschwerlich. Ich liebe zum Beispiel, wenn ich was Neues übe, das Playalong mit meinem Lehrer. Himmel, da höre ich sofort, wo welche Schläge unpräzise kommen.


    Und in einem ungemütlichen Raum Unterricht zu nehmen ginge auch, wäre aber eben auch eher hinderlich, ein (prinzipiell/langfristig) schlecht beheizbarer Raum dagegen wäre für mich ein K.O.-Kriterium.


    Grüße
    Hajo

    Hi,


    mir fällt auf, dass beim Thema Geld einige (verständlicherweise) angefressen sind und sich gegen Behauptungen/Thesen wehren. Gut so. Nur wird dann komischwerweise nicht mehr zitiert, sondern allgemein beklagt, dass hier irgendwer fiese Dinge in die Welt stellt. Nichts gegen Dich, drumdidi, aber von Dir stammt das letzte Beispiel:

    dass hier Dinge behauptet werden, die faktisch falsch und diffamierend sind. (...) Das ist mehr oder weniger in manchen Posts hier der O- bzw. Subton.

    Jetzt darf ich rätseln, in welchen. Da ich mich als einer der Kritiker der Ganzjahreszahlung geäußert habe, weiß ich jetzt nicht, ob ich angesprochen bin. Schade. Zitieren, gerade wenn es eine Replik auf Kritik ist, wäre eine hilfreiche Sache. Ich fände mich jedenfalls unwohl im Topf der Meckerer, Diffamierer, Verdienst-nicht-Gönner, nur-bei-Lust-und-Laune-Unterricht-Nehmer, Bezahlmodelle-nicht-versteh-Deppen oder Geiz-ist-geil-Mentalisten.


    Zurück zum eigentlichen Thema:

    Ich bin Hauptberuflich Schlagzeuglehrer, war aber auch oft genug in meinem Leben Schüler und deshalb kann ich nur aus Erfahrung sprechen das die Qualität des Lehrers nicht nur von den spielerischen Fähigkeiten sondern hauptsächlich von seiner Fähigkeit den Unterrichtsstoff verständlich zu vermitteln abhängt.

    Yes, yes, yes! Verständlich der Wunsch, (s)einen (bzw. ihren) Hero vor der Nase Unmögliches trommeln zu sehen. Nutzt aber nix, ich kann's in diesem Leben eh' nicht mehr lernen. Ich brauch jemand, der meine Fähigkeiten sieht und fortentwickelt. Das ist der Grund, warum ich mit Videos so gut wie nie *wirklich* (nämlich ohne Unterricht im Hintergrund zum Verarbeiten) weiterkam: Am Ende wusste ich das Gesehene (Verstandene?) nicht in mein Üben und Spielen einzubauen.


    Noch ein Aspekt: Schüler sind Menschen, die ganz unterschiedliche Hemmnisse und Kräfte mitbringen. Da ist für mich ein Qualitätsmerkmal, wenn der Lehrer dies präzise erkennt und nutzt: Indem er die Klippen sanft umschifft und den Unterrichtsdreimaster elegant in den Wind bringt. Weniger blumig: Wenn er erkennt, dass es mit einer Vermittlungsmethode (sagen wir ein Übungszettel, der mich total langweilt) nicht vorangeht und er flott eine andere parat hat. Zum Beispiel eine Schlagfolge nicht als solche üben zu müssen, sondern in einen Groove einzubauen. Oder flott mal einen Song aufzulegen, zu dem der Kram dann geklöppelt wird. (Klingt irgendwie simpel, aber das ist mit allen großen Ideen so. In der Praxis ist das ja 'ne ganz schöne Herausforderung.)


    Beispiel Drums: Grässlich für mich sind Aussagen wie: "Technik ist wichtig, daher muss (sic!) bei mir jeder Schüler erst einmal ans Pad." Argl. Never. Großartig für mich: "Technik ist wichtig, daher baue ich gleich von Anfang an Übungen ein." Methodenvielfalt statt Methodeneinfalt - für mich ein ganz wesentliches (wenn nicht DAS) Qualitätskriterium.


    Beste Grüße in die Runde
    Hajo K

    Hallo Christian,

    Du zahlst immer nur den Unterricht. Aufgeteilt auf 12 gleiche Raten.

    Aber ich mag keine Ratenzahlung! :D


    Das Prinzip hab ich natürlich verstanden, es ist nur dieses - zugegeben faktisch unbegründete - "Ich-zahle-gerade-Ferien-Gefühl", das ich nicht mag. Nochmal im Ernst: Ich brauche bei meinem Job die Flexibilität, Stunden nach Vereinbarung zu nehmen und dafür zahle ich dann eben auch gut.


    Große Grüße
    Hajo K

    Hi drummerjoerg,

    Mit etwas wertigen Mikrofonen, einem PC (PCI FireWire Karte für 20E) und z.B. einem FireWire Mixer hast du beliebig viele Studiotage Zuhause oder im Proberaum.


    Zudem wage ich zu behaupten, das die meisten Recordinganfänger auch musikalisch noch in der Entwicklungsphase sind. Zudem die Band. Studiotage bedeuten somit eine Momentaufnahme die nach einiger Zeit vielleicht schon technisch und musikalisch "veraltert" ist.

    stimmt schon, guter Punkt! Da muss man als Band genau abwägen, wieviel Aufwand, Nerv und Geld einem so eine Momentaufnahme wert ist. Das ändert aber nichts daran, dass mit den wertigen Mikros und dem PC/Mixer eben keine beliebig vielen Studiotage herauskommen, sondern beliebig viele Basteltage. Meist mit Frust und mageren Ergebnissen. Und das lenkt von der nötigen musikalischen Arbeit ab.


    Wer vom musikalischen bzw. technischen Stand noch nicht vom Studio profitiert, hat auch nix vom Pseudostudio (es sei denn es ist die Recording-Leidenschaft). Der ist - meine ich - mit einem Handy-Recorder doch optimal bedient. Ist doch ein Segen, dass es die Dinger gibt


    meint und grüßt
    Hajo K

    Nein, du bezahlst den Unterricht. Und der wird halt halbjährlich oder jährlich oder wie auch immer beglichen.

    Bei mir "wie auch immer". Das war mir wichtig. Die an Schul- und Ferienzeiten orientierte Variante passt mir überhaupt nicht. Obwohl ich durchaus verstehe, dass Musiklehrer sich gern daran orientieren (schließlich sind ihre Kunden überwiegen im Schulalter). Ich will für die Stunden zahlen, die ich in Anspruch nehme. Klar ist dann natürlich auch, dass der Betrag pro Stunde dann höher sein muss, als wenn ich die Schulferien mitzahle.


    Grüße
    Hajo K

    Und ich habe keine Gesangsanlage, ich habe kein Mischpult aber ich habe auch nichts wo Behringer, T-Bone oder Fame draufsteht.

    Tja, dann entgeht Dir aber die Chance, mit kleinem Budget zu durchaus ordentlichen Ergebnissen zu kommen. Nur weil einige Produkte aus den Häusern gruselig sind, gilt das nicht für alle Produkte. Man muss halt nur eine Weile recherchieren, um hier die Spreu vom Weizen zu trennen.


    Gruß
    Hajo K

    Hi SwingFynn,
    +1 zu allem, was geschrieben wurde!


    Ein Aspekt noch, der von Anfängern immer unterschätzt bzw. nicht richtig verstanden wird (und daher zum Koffer greifen lässt):


    Nur Profis (oder sehr erfahrene Amateure) haben die Komplexität im Griff, die 8, 10, 12 Mikros mit sich bringen. Am Anfang ist man mit drei, max, vier Mikros schon heftig gefordert. Also, auch wenn es erst einmal intuitiv erscheint, dass 1 Mikro pro Trommel automatisch tolle Aufnahmen bedeutet: It ain't so. Ganz im Gegenteil, Du bekommst - selbst mit hochwertigen Mikros - erst einmal ätzenden Brei. Daher: Mikro für die Bass Drum, zwei brauchbare Overheads und der Spaß kann losgehen.


    Du solltest aber bei eifriger Beschäftigung mit dem Thema mal ein bis zwei Jahre rechnen, bis Du ein halbwegs vorzeigbares Demo produziert bekommst. Und auch dann brauchst Du heftig mehr Zeit pro Song als die Profis und das bei schlechterem Endergebnis. Kurz: Recording ist eine Entdeckungsreise, die man aus Leidenschaft macht, nicht um schnell und günstig zu einem guten Ergebnis zu kommen. Da ist der Weg ins Studio dramatisch besser.


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Wie so eine Aufnahme mit nur ein paar Mikros klingen kannst, findest Du in meinem BD-Mikrotest oder OH-Mikrotest .

    Hi,

    Die Leitfrage (bzw. "Forschungsfrage") ist jetzt bei mir der Knackpunkt, da ich überhaupt keine Ahnung habe wie man so etwas formuliert.

    und damit ist dann auch klar - wie DrummerinMR schon richtig schrieb - dass Du kurz davor bist, Dich zu verlieren bzw. ein schlechtes Ergebnis zu bekommen. Erst die Frage, dann die Recherche, dann die Ausarbeitung. Die Forschungsfrage zu entwickeln, ist ja ein wichtiger Teil der Übung und das darf dann ruhig auch ein bisschen schwierig sein.


    In der Wissenschaft würde man ja immer davon ausgehen, welcher Aspekt eines Themas noch unzureichend bearbeitet wurde bzw. welche Studie/These/Theorie noch besondere Fragen aufwirft, aber dazu müsstest Du schon viel Vorwissen haben. Es geht also auch "'ne Nummer kleiner".


    Ich hab mich häufig solchen Fragen so genähert, dass ich sehr allgemeine Infos zum Thema gelesen hab (Fachmagazine, Nachrichtenmagazine) bis ich auf einen Teilaspekt stieß, den ich bemerkenswert und unerklärlich fand.


    Beispiel: Stimmt es eigentlich, dass ein heute übliches Drumset aus Instrumenten zweier Kulturen (Tomtom = afrikanischen Ursprungs, Snare = europäischen Ursprungs) besteht? Und falls ja, wie kam es dazu? Oder: Stammen Timbales eigentlich von der Snare ab? Und falls ja: Wie ist die Entwicklung verlaufen? Aber das sind meine Fragen, so eine Arbeit macht viel mehr Spaß, wenn Du Deine eigene Frage gefunden hast. Viel Erfolg!


    wünscht
    Hajo K




    P.S.: Mit der Frage "Wie grenze ich mich ein, mit welchen Methoden erarbeite ich mir eine Forschungsfrage?" darf man sicher auch nochmal beim Lehrer aufschlagen ...
    P.P.S.: Mit Arbeiten wie "Die Geschichte des Schlagzeugs" können Lehrer vermutlich mehrfach ihr Lehrerzimmer tapezieren. Nicht sonderlich originell, auch nicht wenn man es auf eine bestimmte Musikrichtung beschränkt.

    Hi Punkgirl,


    sehr gute Frage - schwierige Frage. Und wie schon anklang: Es gibt immer eine sehr individuelle Antwort.


    Für mich am besten getroffen:

    Ein Lehrer holt dich da ab wo du stehst, entwickelt dich unaufhörlich weiter und zeigt dir den weiten Horizont. Ihm muss es gelingen dich zu motivieren (sei es über Aufgabenstellung oder Feedback etc..). Tiefs sollte er erkennen und dich da rausholen können.

    Absolut, so einen Lehrer hab ich und ich bin jeden Tag aufs Neue glücklich darüber. Wenn ich mal (z. B. wegen Jobstress) langsam vorankomme, machen wir etwas gemächlicher. Wenn ich Dampf habe, geht er mit. Wenn ein akutes Thema anliegt, lassen wir auch mal gerade Bearbeitetes liegen und steigen dort ein, der rote Faden geht dennoch nicht verloren.


    Sprich: Zusammen halten wir Kurs, es gibt ein Konzept und doch ist gerade immer genau das dran, was mir am meisten am Herzen liegt. Ich muss allerdings sagen, dass ich schon als etwas Fortgeschrittener zum Unterricht kam, das macht so ein flexibles Arbeiten natürlich leichter.


    Dann das Anspruchsniveau: Ich hab nie das Gefühl überfordert zu werden, nie das Gefühl, zuviel Themen zu sehen. Genau das passiert mir aber als Autodidakt: Ich muss unbedingt erst mal Rudiments, ach nee, erst mal Fußtechnik, halt Handtechnik ist ja noch wichtiger und und und. Im Unterricht habe ich immer ein konkretes Ziel vor Augen und so spüre ich auch Fortschritte.


    Ein guter Lehrer hat exzellente Augen und Ohren (genau das, was ich bei YouTube nämlich nicht bekomme): Er hört, wenn meine linke Hand heute komisch krampfig ist, er weiß warum mein rechter Fuß heute hinterherhinkt. Und das Beste: Er kann mir all das genau erklären! (Zum Beispiel, dass ich eine eigentlich simple BD-Figur nur unsauber spielen kann, weil die Ausholbewegung zur Hand gegenläufig ist. Simpel, natürlich. Wenn man's einmal weiß. Allein wär' ich nie drauf gekommen. Oder: Dass ich lange Zeit mit meinem BD-Fuß rumzappelte war mir nie aufgefallen (YouTube auch nicht), ihm schon.)


    Ein guter Lehrer hat einen sehr breiten Wissenshorizont, aber:

    Er sollte 10.000 x besser sein als du und eine Art Vorbild darstellen.

    Vorbild ja, 10.000 x besser? Um Himmels willen! Ich brauch keinen Super-Profi, ich brauch einen Lehrer, einen Didakten, der Wissensvermittlung beherrscht. Aber was seinen Horizont angeht, da sollte er mir schon meilenweit voraus sein. Ich habe in den letzten Jahren z. B. immer eine kompetente Antwort bekommen zu vielen Themen: Von Hand- und Fußtechnik, von Songinterpretation und Musiktheorie über "Du, ich muss in einem Monat ein Jazzkonzert überstehen ... äh und nu?" bis hin zu Randthemen wie "Du, bei uns in der Band gibt's Stress wegen ... was mach ich da am besten?" Ein guter Lehrer ist für mich jemand, der nicht nur trommeln kann, sondern durch und durch Musiker ist und alle Facetten seines Berufes kennt.

    Ob er brüllt oder nicht, ist mir egal, so lange er nicht beleidigend wird.

    Oh Gott, oh Gott. Nicht EINE Sekunde. Und wenn er Vinnie Colaiuta hieße. Ich will als Kunde wahrgenommen werden, nicht zum Depp degradiert. No way! Natürlich hat jeder mal einen schlechten Tag und nach einer sofortigen Entschuldigung für die Entgleisung wäre das noch OK. Ins Bootcamp ging' ich nicht mal kostenlos, für mein Geld ganz sicher nicht


    meint und grüßt
    Hajo K

    Hi,

    Dass Roland dich kaufen möchte und du sie nicht mehr so sehr verhaust

    äh ... da bin ich mir aber felsenfest sicher, dass unser Trommeltotti standhaft bliebe. Er beklagt ja nicht Produkttechnik der vergangenen Jahrzehnte, um sich dann mit genau damit bestechen zu lassen.

    Sollen doch die Drummer hier, die vor 500Millionen Zuschauern in aneinandergereihten Fußballarenen spielen, ihre Akustiksets aufbauen lassen, mikrofinieren, mischen und was sonst noch alles, um dafür einen - nach deren eigenen Aussagen - besseren Sound zu bekommen.

    Was soll der seltsame Tonfall? Nebenbei: Den Sound an sich finde ich persönlich bei manchen Modulen sogar überlegen. Damit meine ich den Klang bei einem einzelnen Schlag aufs Fell. Nur sobald man beginnt, damit zu spielen, fangen die Probleme an. Ich kenne (und war auch mal länger bei Drumtec) kein einziges Modul, dass bei üblichen Schlagfolgen nicht irgendwie fade und künstlich klingt. Das ist schon bei billigen VST-Lösungen dramatisch besser - nur die nehme ich erst ernst, sobald das Thema Latenz keines mehr ist und ich nicht auf die Hardware russischer Tüftler setzen muss.


    Was die klanglichen Ansprüche dann mit Fußballarenen oder Zuschauermassen zu tun haben, verstehe ich überhaupt nicht. Mich stellen auch (nicht vorhandene) fünf Zonen an einem Becken nicht zufrieden. Aber das ist doch persönlicher Geschmack und keine absolute Aussage, daher ...

    Ich muss mir nicht anhören was besser ist, sondern spiele das was mir gefällt und was ich am besten in Bezug auf meine Anforderungen finde.

    ... stimme ich Dir völlig zu (auch wenn ich hier den Tonfall seltsam finde, Du musst Dir natürlich nicht die Meinung anderer anhören, dann macht aber eine Forum keinen Sinn): Die beste Wahl, ist die nach dem eigenen Geschmack und den eigenen Bedürfnissen.


    Die Diskussion wäre auch längst zu Ende, wenn wir qualitativ die Situation der Keyboarder hätten. Wer führt denn heute dort ernsthaft die Diskussion Flügel vs. Stage Piano? Das akustische Instrument wird da eingesetzt, wo die feinsten Nuancen nötig oder gewünscht sind, das E-Piano in allen anderen Fällen. Der Klang ist überragend, die Tastatur passabel genug. Man kann damit leben. Aber bei Keyboards gibt's Konkurrenz und Wettbewerb und am Ende stetig qualitative Sprünge. Da werden wir Drummer wohl noch warten müssen

    meint und grüßt
    Hajo K


    P.S.: Ich denke, man darf bei der Diskussion den Preis einfach nicht außen vorlassen. Ich bin sicher, dass auch ich mit einem TD-30 Spaß haben würde, keine Frage. Nur nicht zu seinem Marktpreis ...


    Übrigens ist der Klang der Hyperdrive-Kessel vorzüglich ...

    ... sagen einige Nutzer. Andere schreiben (hatten wir hier öfters) dann zwei Wochen später Beiträge wie "Mit welchen Fellen bekomme ich mehr Dampf" oder "Biete super klingendes Hyperdrive-Kit mit ..." Mein Eindruck ist, dass man den Klang der flachen Kessel ausdrücklich mögen und suchen muss, um langfristig glücklich zu sein.


    Just my 0,02$
    Hajo K

    Hi,

    Außerdem fällt es viel schwieriger Doublestrokes zu machen da der Stick ein bisschen im Pad "versinkt"

    also das höre ich mit Blick auf E-Drums zum allerersten Mal. Und bin völlig bei Trommeltotti: Auf meinem (billigen) E-Drum kann ich die abenteuerlichsten Sachen spielen, eben weil der Rebound so unnatürlich gut ist. Und stets ein Power-Sound aus dem Modul kommt. Fürs A-Set muss ich da dramatisch mehr üben und an mir arbeiten.


    Vielleicht liegt's ja auch nur an mir, aber ein paar flott und locker hingelegte Doubles auf meinem 16er Stand Tom gelingen mir nur äußerst selten


    meint und grüßt
    Hajo K

    Hi Jameleon,

    Aber auch nicht präzise gespielt.

    an der These habe ich arge Zweifel! Ich verstehe den Groove zwar noch nicht völlig, aber ich höre deutlich, dass da jemand sehr genau weiß, was er da spielt. Kann es nicht eher sein, dass der Knabe (oder die Knäbin =)) eine andere Idee ausdrückt, als Du sie im Kopf hast?


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: @ mr.drummerboy: Spannender Groove auf alle Fälle, obwohl mir die Humpel Grooves nicht so recht liegen. Vermutlich, weil ich noch mit den gewohnten Grooves reichlich beschäftigt bin, bevor mir langweilig würde. :)

    Hi there,

    Hajo: War das Case ggf. etwas zu kurz geraten?Im Sinne von Produktionsfehler oder ist der Deckel bei den SKB-Cases kürzer?

    och, das 22x16er Case ist schon sehr knapp, die SQ2-BD aber auch recht lang (wg. der Spannschrauben). Es hätte so gerade eben noch klappen können, ich hatte aber Sorge, dass beim Transport dann doch mal Druck auf das Instrument kommt. So hab ich ein paar Centimeter extra und jede Menge Seelenfrieden. :)


    Ich bin nicht sicher, ob ich den zweiten Teil der Deiner Frage richtig verstehe: Falls Du wissen wolltest, ob das Case so knapp war, dass zwischen Deckel und Case eine Lücke war ... Gott bewahre! Ich möchte noch nicht einmal, dass der Deckel auf dem Instrument aufliegt, der Deckel soll auf dem Caserand ruhen und das geht nur, wenn das Instrument nicht über den Caserand herausragt. Ach ... Worte, wo Bilder so schön helfen könnten, nur das gute Teil steht im Proberaum. :)


    Grüße
    Hajo K

    Hi,

    Ich meine den mit der Stecknadel förmigen Minispitze.

    und ich darf berichten: Auch der Vic Firth Peter Erskine "Ride Stick" mit der ovaleren Spitze ist 'ne "Wunderwaffe" in Sachen Beckensound und Lautstärkeminderung. Kann fw-Frank nur zustimmen: Ich hab erst spät verstanden, wie dramatisch der Stickeinfluss auf den Beckensound ist.


    Viele Grüße
    Hajo K