Beiträge von Hajo K

    Hi Pantera,

    hört man da echt so einen großen unterschied?

    zwischen mit und ohne Resoloch? Klar, absolut. Aber das hast Du ja vermutlich gerade selbst entdeckt.
    Oder meintest Du zwischen "im Fell stehen" und mit dem natürlichen Rebound des Beaters zu spielen?


    Auch hier: Absolut! Der klangliche Unterschied ist immens und gerade bei der Musik in dem von geposteten Beispiel finde ich den Sound ausgesprochen unangenehm. Für die Mucke ist (nach meinem Geschmack) das Abheben des Beaters sogar Pflicht. Kostet aber in der Tat eine Weile intensives Training.


    Optimal ist es natürlich, wenn man beides kann: Mal mit totem Fell, mal mit nachklingendem Spielen zu können.


    Viele Grüße
    Hajo K

    Hi flosch,


    also erstmal finde ich das immer klasse, wenn jemand versucht, mit kleinem Besteck was herauszuholen.


    Aktuell finde ich:


    - die Becken richtig gehend nervig, die Höhen sind extrem aggressiv (ich würde zugern mal die unbearbeiteten Signale hören)
    - den Hall seltsam, Du hast wirklich keinen per Plug-In dazugesteuert?
    - die Toms gar nicht so übel dafür, dass sie nicht eigens abgenommen sind
    - die Bass ganz merkwürdig (flach, kraftlos, volumenlos, weder richtig Kick, noch richtig Bauch)


    Meine Vermutung ist, dass die Overheads zu hoch sind (daher kommen Toms/Snare zu wenig, die Höhen der Becken zu stark und der Hall wäre auch erklärlich).


    Ich bleib mal bei der Bass: Ich hatte das e902 auch mal zum Test und fand es für meinen Geschmack zu "kickig" und zu aggressiv. Wenn ich Deine Bass höre, kann ich kaum glauben, dass Du ein e902 im Einsatz hattest und dann obendrein noch Kick und Präsenz angehoben hast. Es klingt vergleichsweise lasch. Auch hier fände ich das unbearbeitete Signal mal spannend. Hör mal kurz zum Vergleich in meine damalige (unbearbeitete) Aufnahme mit dem e9802: Solo - mit OH (Glyn Johns).


    Also gerade da müsste noch 'ne Menge herauszuholen sein. Viel Erfolg!


    und Grüße
    Hajo K

    Hi,

    Und ich hab diverse Mapex Hardware nach ein paar Jahren Gebrauch gesehen.

    Ich meld' mich dann in fünf, sechs Jahren nochmal und berichte über meine Mapex Falcon. :)
    Na klar, wenn ich schlechte Erfahrungen mit einem Hersteller mache, braucht der von mir keine dritte und vierte Chance.
    Ich hatte bisher noch keine Erfahrung mit Mapex und die Falcon hat einen außergewöhnlich guten Eindruck auf mich gemacht.
    Ob der trügt? Ich weiß nicht, ich werde es erfahren, denn ich bin einfach mal das Risiko eingegangen.


    Viele Grüße
    Hajo K

    Hi Peter, hi Wolle S.,

    provokant übertrieben, um zu unterstreichen, wie daneben ich den Vergleich von Treue zu Partnern mit der zu Besitztümern/Konsumartikeln finde.

    Das war mir tatsächlich irgendwie entgangen (und schon im Laufe des Threads aus dem Blick geraten). Nu isses verständlich (und natürlich völlig richtig.)

    Sind wir schon an dem Punkt, wo wir derogative Neologismen wie "Markenhopping" erfinden müssen, die direkt implizieren,
    dass man in dem Fall eine Konsumhure ist?

    Ich fand schon (ohne freilich, auch bildlich nicht, ans Horizontalgewerbe anspielen zu wollen) und wollte gerne für den Zwischenraum am anderen Ende mal 'ne Fahnenstange einpflanzen und beschriften. Gedankenlose Produkttreue ("In unserer Familie sind wir schon immer Ford/Opel/Bentley gefahren.") finde ich persönlich genauso unerfreulich wie gedankenlosen Konsum mit implantierten Preisroboter im Hirn ("Wow geil, war sogar noch 'n zwanziger billiger als der Rest. Wie schaffen die das nur?").


    Grüße
    Hajo K

    Hi Peter,

    Solange man keine entsprechende geschäftliche Vereinbarung hat, gibt es keinen Grund, einer Firma treu zu sein, außer einem von Fetischismus geprägtem Persönlichkeitsdefizit - um die Frage so ernst zu beantworten, wie sie gestellt war.

    übertreibst Du hier nicht etwas? Ich finde rhythm memory hat da gerade einen triftigen wie sympathischen Grund für Treue genannt. Zwischen pathologischer Sklaventreue und seelenlosem Markenhopping ist Raum für viel mehr.


    Für mich spielt die für eine Marke empfundene "Sympathie" eine Rolle. Dann ist da sicher etwas Ästhetik im Spiel ("alles aus einem Guss" gefällt mir besser als "kunterbunt aber geil"). Ich glaube, heikel wird es, wenn man persönlich so eine Art Verpflichtung empfindet.


    Treue Grüße von
    Hajo K

    Hi,

    Hat jemand mit dem Mikro ähnliche Erfahrungen gemacht?

    nein, mein BD300 scheint mir recht gutmütig. Sowohl an 'nem billigen Behringer-Minimixer als auch an Interfaces. Klingt ganz, als sei da was defekt. Kabel ausgetauscht? Vielleicht einen anderen Mixer/Interface mal leihweise organisiert? Ich würd' flott mal bei Thomann nachfragen und das Ding ggf. noch schnell tauschen.


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Ich weiß nicht, ob's hilft (man sieht ja den Pegel nicht). Hier ist 'ne ältere Aufnahme von dem BD300: Solo und mit Drumset.

    Hi,


    das Wesentliche ist ja schon gesagt. Vielleicht noch das: Wenn es zwei Parteien gibt, denen ich persönlich beim Instrumentenkauf nicht ein Wort glaube, dann sind das a) Verkäufer ("Ey, genau das Set/Becken/HH/Fuma/blabla hab ich auch!") und b) Hersteller und deren Werbelautsprecher (d.h. Musiker unter Vertrag). Beide Interessengruppen wollen nämlich verkaufen. Und zwar das, womit am Ende am meisten Gewinn gemacht wird. Das kann, muss aber nicht das Instrument sein, das ich später spielen möchte.


    Klar doch beispielsweise, dass Dein Händler meint, Du solltest Dir doch bitteschön gleich ein neues Drumset zulegen. :)
    Klar doch, dass Leute, die vom Hersteller dafür bezahlt werden, auf alle möglichen Produkte schwören, die sie dann auf Werbefotos einsetzen. Auf der Bühne schaut man vielleicht gerade noch, dass das Masterworks wenigstens so aussieht wie das angeblich gespielte Export (wie bei Joey Jordison, der natürlich nicht hinter seiner beworbenen Signature-Export-Rübe sitzt).


    Ich würde bei knapper Kasse mein Einsteigerset mit neuen Fellen (und vielleicht besseren Becken) pimpen, vielleicht noch 'ne Trommel dazu kaufen. Oder ich würde einen echten Sprung nach vorne machen und zumindest in der Mittelklasse einkaufen gehen. Das könnte aber bei zwei Bass Drums flott ein finanzielles Abenteuer werden.


    Viele Grüße
    Hajo K


    P.S.: Zum Hyperdrive recherchier hier mal im Forum. Ich erinnere mich an viele Drummer, die begeistert gestartet sind und wenig später hier mit Fragen a la "Wie hole ich mehr Tiefe aus meinem Tom?" oder "Mit welchen Fellen bekomme ich einen fetteren Sound?" um Hilfe baten.

    Die kannst Du aber bei der audiobox nur für geweils 4 Kanäle anlegen, nicht einzeln. Das heißt dass auch 2 der dynamischen Mikros mitversorgt würden.

    Mir fällt gerade auf, dass der Koffer nur 4 dynamische Mikros hat, da würde es sogar noch eine Weile ohne Phantomstrom für die Dynamiker gehen. :)

    Hi,

    Ich denke mal, dass Du damit keine Probleme haben wirst

    Ich denke mal, dass Du da Recht hast, :) denn am Anfang ist die vorhandene oder mangelnde Qualität der Mikros noch das kleinste Problem. Aus den ganzen Signalen etwa Stimmiges zu zaubern, ist ja die Herausforderung.


    Ich persönlich würde ja eher drei gute Mikros statt sechs mäßige kaufen, aber Shure lässt sich vielleicht später mal ohne allzugroßen Wertverlust wieder verkaufen.


    Dem Graw-Zahl jedenfalls viel Spaß und Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: Zur Phantomspeisung: Heute dynamische Mikros sollten das abkönnen. Jedenfalls läuft es prima mit meinen Sennheiser e604, dem Shure SM57, Beta 57, und Beta 52. Wichtig ist, erst zu verkabeln und dann den Strom zuzuschalten und später den Strom abzuschlalten, bevor die Kabel gelöst werden.

    Wahrscheinlich nur, wenn man die Leistung an der Tauglichkeit zu kurzzeitiger Zufriedenstellung misst, ist das halb so teure Modell interessant:

    Guter Punkt. Außerdem liebe ich Musik und dann will ich sie auch vernünftig hören! Die Kombination 800-EUR-In-Ears plus billigster Murkshörer geht mir auch daher so gar nicht in den Schädel. Aber zum Glück sind die ja ganz verschieden wie die darin wohnenden Geschmäcker.


    Weil ich auch gute Produkte liebe, möchte ich mich nicht gerne von Ihnen trennen und ich nehme es ihnen sehr übel, wenn sie sich von mir trennen. Mein AKG (Hifi) Hörer leistet mir seit über 20 Jahren gute Dienste, ich habe mir als Luxus inzwischen einen neuen geleistet, der alte hilft mir jetzt im Proberaum bei der Beurteilung von Aufnahmen. So soll's sein. (Auch 'ne Form von Treue, s. D.drummers Thread)


    Mein 2006er MacBook Pro läuft inzwischen auch im Proberaum und macht weiter fleißig Aufnahmen. Klar, damals war ich der Depp: "Soooooviiiiieeell für ein Laptop? Die gibt's doch schon für Fünfhundert."


    Weder bei meinem (eher billig gebauten) Fischer Amps Drumkopfhörer noch bei meinem Sennheiser HD25 gehen Kabel kaputt oder fallen Ohrmuscheln ab. Sowas erlebe ich mit einem Produkt nur einmal, das kaufe ich nie wieder.


    Qualitätsgrüße von
    Hajo K

    Hi,

    Nichtmals die Endorser sind/bleiben "ihrer" Firma treu.
    Wäre doch auch Blödsinn wenns irgendwo was besseres gibt.

    in der Tat. Nur ist das so gut wie nie der Grund für den Endorser zu wechseln. Oder glaubst Du, das aktuelle Ludwig-Set von Vinnie ist ernsthaft besser als sein bisheriges Gretsch?


    fragt und grüßt
    Hajo K

    Hi kriechen,


    ein Glück, dass Dein Budget (ich vermute: einigermaßen) offen ist, denn weich und ausdrucksvoll sagt schon ein bisschen was über die angepeilte Preisklasse.
    Zumindest empfinde ich günstige Becken oft als "kantig", markant und oft auch flach. Die vielgelobten Zultan Rockbeats zum Beispiel sind prima Becken für ihren Preis. Ich spiele sie auch nicht ungerne. Aber im Vergleich zu meinen Zildjian A Customs sind sie hart und wenig facettenreich.


    Ich würde also mal bei einem Online Händler die (preislich) gehobenen Serien herausfinden und mich im Laden darauf konzentrieren. Ein guter Verkäufer wird auch sicherlich Geschäft wittern, wenn Du mit diesen Begriffen kommst (und dezent andeutest, dass Dir der Klang vorrangig ist).


    Schwierig finde ich immer: Wie finde ich Becken, die zueinander passen? Für Einsteiger: Wie finde ich zu meinem persönlichen Geschmack? Anfangs schienen mir meine Becken immer viel zu lang auszuschwingen, bis ich festgestellt habe, dass das a) Raumabhängig, b) situationsabhängig ist (Probe vs. allein angespielt) und c) etwas mit Hörgewohnheit zu tun hat. Heute höre ich meine Becken anders. In etwa nämlich so, wie sie später auf Aufnahmen oder im Probenkontext klingen.


    Die Situation beim Händler finde ich dagegen derart schwer einzuschätzen, dass ich heute immer einen Digitalrekorder mitnehme. Einmal als weiteres "Ohr" und dann als Gedächtnisstütze.


    Lass Dir Zeit, enjoy the ride
    Hajo K

    Hi David,


    die Frage ist ganz leicht zu beantworten: Ich halte genau den Firmen die Treue, die treu zu mir sind.
    Nämlich darin, dass sie die gewohnte Qualität beibehalten und eher einen Euro mehr nehmen als modisch ihre Modellpflege zu betreiben.
    (Will heißen: alle Nas' lang neue Produkte oder "Produktverbesserungen" auf den Markt werfen.)


    Ich vermute, Du wolltest gerne eine Auflistung von Namen haben, aber die stehen doch häufig eh in den Galeriethreads. Im Grunde sind das oft sehr subjektive Entscheidungen und letztlich finde ich spannender, wie Dein Groove klingt als dass er auf einem Kirchhoff entsteht.


    Viele Grüße
    Hajo K

    Hi,


    die IC ist ja in der Tat eine sehr beliebte Maschine. Nur heißt das nicht automatisch, dass solche, die gerade auf den Markt gekommen sind, nicht auch attraktiv sein können.
    Ich weiß nicht, was es mit der angedeuteten Kritik an Mapex Hardware auf sich hat (ich setze sonst auf Pearl), ich weiß nur, dass meine (allerdings Single-) Falcon meiner Giant Step an Verarbeitungsqualität, wenn überhaupt, nur sehr geringfügig nachsteht. Sie macht auf mich einen ausgesprochen gediegenen Eindruck und ich war bereit, mich auf das Abenteuer einzulassen. In ein paar Jahren weiß ich mehr.


    Bis dahin habe ich mit sicher locker den Gegenwert an Sticks und Fellen verschlissen und habe vermutlich andere Sorgen. Aber ich weiß auch: Doppel-Fumas sind verschleißanfälliger.

    Ich kenne eigendlich gar keinen, der die Falcon spielt.

    Was ja nichts über die Qualität der Falcon aussagt. Wirf mal die Suche an, es gab hier ausführliche Testberichte.


    Viele Grüße und die für Dich richtige Entscheidung
    Hajo K

    Hi FredD,


    was kosten die guten Mickey Mäuser von Peltor? Je nach Modell zwischen 20 und ich glaube 40 Euro oder? Da bleibt wirklich nicht mehr viel für solide, hochwertige Hörertechnik!


    Ist doch nur 'ne Frage der Zeit bis VF seinen OEM wechselt und schwupps haben wir die beschriebenen Probleme. In dem Preissegment darf man, meine ich, eben keine Konsistenz in der Klangqualität verlangen, inbesondere nicht über mehrere Modellwechsel.


    Ich kann den Ärger zwar verstehen, wenn ein eigentlich gutes Produkt verschlimmbessert wird, aber dann wohl oder übel eben der Griff nach Höherwertigem an. (Oder das Leben mit der mauen Bass.)


    meint und grüßt
    Hajo K

    ich kann diese albernen Preisdiskussionen nicht mehr sehen.

    100% +1


    Ich kann's nicht mehr hören. Gerade Becken sind doch herausragende Beispiele dafür, dass wir Musiker mit Musikinstrumenten zu tun haben. Wer das nicht schätzen mag (und findet, dass so ein bisschen altes Holz einer Violine doch nie und nimmer ... ) kann ja das Geld für sich behalten oder in die viel, viel günstigeren Messingteller investieren.


    Ja, es gibt teilweise Sprünge am Markt, die man schwer versteht. (Weil der Produzent halt mein, er kann's vielleicht durchsetzen.) Es gibt aber seit einiger Zeit kleine türkische Beckenschmieden, die den Markt gründlich in Schwung gebracht haben. Da kann man, wenn man sehr aufs Geld achtet, teilweise beachtliche Instrumente für kleines Geld erwerben. Wem das immer noch nicht günstig genug ist, mag vielleicht andere Instrumente ins Auge fassen. Wir Drummer haben nun mal viel Zeug.


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Ich hab neulich im Baumarkt mal geschaut, was 'ne ordentlich Holzbohle kostet. Also, was Vic Firth da für seine Sticks verlangt ...