Boa, was ist so schwer am Drummerleben?
Ich versteh's nicht. Da sind jetzt drei Bücher auf dem Tisch und die Frage ist ... hm, welches wird meine ungeteilte Zustimmung finden?
Wie ging das früher eigentlich, in der Prä-Internet-Ära? Richtig, man ging in einen Buchladen, ließ sich die Bücher zeigen, blätterte ein wenig und entschied sich dann. Wie geht es heute? Richtig, man lässt sich die Dinger von Amazon schicken, blättert ein wenig darin, entscheidet sich und schickt die beiden anderen zurück. Schwer?
Was um Himmels willen, soll denn jetzt mit der "Was findet ihr eigentlich, was ich gut finden soll?"-Aktion herauskommen? Jeder wird - beliebter DF-Sport - wieder empfehlen, was er/sie schon zu Hause im Regal verstauben hat.
OK, komm, ich mach den Anfang: Ich hab nämliches eines der drei im Regal und empfehle Dir daher den wunderbaren "Klassiker" von Diethart Stein. (Nicht.)
Das Buch ist so dermaßen voll von Notenbeispielen, frei nach dem Motto "viel hilft viel", dass Dir schwindelig werden wird. Stein war im früheren Leben vermutlich Mathematiker und hat Permutationen geliebt. Es geht doch nichts darüber, einen Grundgroove in dreihundertneununvierzig Variationen aufzuschreiben. Danke Diethart, lexikalischer Ansatz rulez! Auf Variationen kommen Drummer nämlich nicht selbst. Kreativ sind bekanntlich nur die Gitarristen. (Jetzt weiß auch jeder, warum ich so für Tommy Igoes Ansatz von wenigen aber wesentlichen Grundgrooves schwärme.)
Ich *hasse* dieses Buch und bereue es zutiefst, dafür auch nur einen Penny rausgeworfen zu haben. Dazu noch noch schöne Playalongs, die musikalisch so dermaßen generisch-billig sind, dass es beim Hören schmerzt. Dankens- und ehrlicherweise aber sind Titel wie "California Dreaming" ja Vorwarnung genug.
Also: Klare Empfehlung hier, schließlich hab ich das Buch selbst im Schrank und tausende Drummer - ist ja ein Klassiker - können nicht irren.
So, jetzt weiß Du, lieber imebro, was ich finde, was Du finden sollst. Aber ob Dich das jetzt weiterbringt?
fragt sich und Dich
Hajo K