Beiträge von Hajo K

    mit ner halben stunde ist es da aber nicht getan

    Danke Matz, ich dachte schon, ich bin der Totalversager. Denn komischerweise hab ich Monate gebraucht, um von miesen Aufnahmen zu passablen zu kommen. Ich halte mir auch zugute, etwas von IT zu verstehen und komischerweise fand ich eine DAW komplex. Den Aufnahmeknopf hab ich schon gefunden, dafür brauchen auch Anfänger keine Wochen. Aber von da bis zu sinnvoller und flüssiger Arbeit zu kommen, kostet Zeit und Energie. Der Weg macht nur Sinn, wenn man ernsthaft nachbearbeiten will. Nur ist der sinnvolle Einsatz der drei Kollegen Kompressor, EQ und Gate schon mal wieder ein Riesenthema, das einfach Zeit und Beschäftigung braucht.


    Wenn ich lese, was Rellek0 vorhat und bereit ist, zu investieren, bin ich ausnahmsweise mal völlig anderer Meinung als m_tree: Himmel, Finger weg von der Interface/Software-Lösung.


    m_tree: Du hat die vielen Klippen schon erfolgreich genommen! Mein System läuft inzwischen auch per "Anschalten, Eingrooven, Aufnehmen", aber der Weg dahin ist doch steinig. Hast Du das vergessen? Oder bist Du einfach ein Genie?


    Wie kommt es, dass wir hier tausende "Ich-hab-so-komische-Soundaussetzer"-"Der-Treiber-ist-Mist"-"Ach-so-und-nu?"-Threads haben? Wie kommt es, dass nach dem Kauf des Zeugs als erstes Fragen kommen wie: "Ich hab alles angeschlossen, ich hör aber nix, wieso?". Wie kommt es, dass nachdem der Kram technisch läuft, als nächstes Fragen kommen, wieso das nicht so klingt, wie gedacht? Weil das alles in 30 Minuten locker vom Hocker zu erklären wäre? Nix für ungut, aber Du weckst hier Hoffnungen, die enttäuscht werden.


    Rellek0: Du fragtest nach Kosten. Amateur-Interfaces kosten zwischen 200-500 EUR (und bieten dann zwischen 2-8 Anschlussmöglichkeiten für Mikros). Brauchbare Einsteigermikros kosten ganz grob zwischen 50 und 100 EUR. Es werden meist ab drei bis vier Mikros eingesetzt (weshalb man mit 200-EUR-2-Kanal-Interfaces nicht ohne Basteln klarkommt), mehr geht natürlich immer. Das heißt, Du bist schon mal mit 350-800 EUR dabei. Fehlen noch Mikroständer und Kabel für nicht unter 120 EUR. Software liegt manchmal in abgespeckter Form dem Interface bei. Hast Du, wie ich, eigene Vorstellungen sind zwischen 60$ (Reaper) bis 500 EUR (Cubase) nötig. Ab da geht's los.


    Gruß
    Hajo K

    aber ich möchte dass das Lied zu dem ich spiele, direkt ins H2 geht und gleichzeitig über das Mikro des H2 mein Getrommle aufgenommen wird. Also eigentlich beide sachen gleichzeitig.

    Nö, so leider nicht. Der H2 wird entweder das Signal aufnehmen, das über Line In reinkommt (z. B. ein MP3-Player etc.) oder eben das, was seine Mikros aufnehmen. Ich sehe zwei Möglichkeiten:


    1. Die Minimischer-Lösung, die Mick hier verfolgt. Denn da kann man natürlich zusätzlich zu den Mikros, die das Drumset erfassen, auch einen MP3-Player einschleifen und das ganze passend gemixt an einen Rekorder wie den H2 schicken. Nachteil: Kosten für Mikros/Ständer/Kabel & Co.


    2. Es dürfte Laufzeitunterschiede geben und gruselig klingen, aber für Kontrollzwecke würd ich's einfach mal probieren: Zum MP3-Player im Ohr die Drums spielen und mit dem H2 aufnehmen. Dann in einer Audiosoftware das Aufgenommene mit dem Original (MP3-Soundfile) zusammen zu führen. Wie gesagt: Wird nicht perfekt werden, aber vielleicht ausreichend für Deinen Zweck. Nachteil: Softwaregefummel, vermutlich mittelprächtiges Klangergebnis.


    Gruß
    Hajo K

    Raum im Raum ist zwar gut gemeint, aber ich glaube nicht, dass der Themenöffner tausende Euros ausgeben sowie hunderte Arbeitsstunden investieren möchte und nach einer einfachen und günstigen Lösung sucht oder?

    Schon klar - suchen immer, finden nimmer. Nahezu jeder "Ich möchte gerne dämmen"-Thread endet mit der Erkenntnis, dass es im Umgang mit Schall keine einfache und günstige Lösung gibt. Das ist wahrlich keine Neuigkeit und wäre für den TS auch mit einer simplen Suche flott herauszufinden gewesen.

    Hi Mick,

    es ging mir erstmal um die grundsätzlichen Fakten. Mit 44 ist das mein erstes Projekt in Richtung Recording.
    Für mich ist Stufe eins: Mikros wo rein und womit wie aufnehmen?

    erst mal: It's never too late. Oder ... you're never too old for recording. Ich hab mit 46 die ersten Schritte gemacht. :)
    Ich wollte Dich auch nicht "abwürgen", nur ... das Thema ist einfach riesengroß und es macht vielleicht mehr Sinn, sich die Basics mal in einem Homerecording-Buch reinzuziehen, wenn man richtig einsteigen will (Deine Stufe 2). Dann könnte Dir weiterhelfen: dieser und dieser Thread hier im Forum, wie auch die Delamar Werbsite.


    Stufe 1 ist inzwischen klar oder? Mikros über XLR-Kabel in den Mixer (wo, wie beim Interface, ein Vorverstärker eingebaut ist), dann mischen, einstellen*, hoffentlich zufrieden sein und dann über Rec Out per Y-Kabel in den Line In des H2N - fertig. Vorteil: Günstig, wenig Rechner-/Softwarenerv, gute Ergebnisse. Nachteil: Kaum Nachbearbeitung möglich, keine Möglichkeit später einzelne Spuren (= nur die linke Bass etc.) zu hören.


    Egal, wie Du Deine Erfahrungen sammelst: Viel Spaß und Erfolg
    Hajo K


    * Einstellen: Am besten anhand von kurzen Testaufnahmen. Klingt vielleicht banal der Tipp, aber anfangs versucht man immer mit dem Kopfhörer sozusagen "live" die Klangeinstellungen am Mixer vorzunehmen, was aussichtslos ist. Grund: Man hört das Set durch die Kopfhörerabschirmung durch, was vor allem im Bassbereich zu Verfälschungen führt. Auch sind "drumtaugliche" Kopfhörer selten zugleich hifi-tauglich.


    P.S.: Angefangen hab ich mit drei Mikros, später mit vieren und dem Kleinmixer. Dann kamen ein 8-Kanal-Interface und weitere Mikros - hurra! Inzwischen gibt's noch ein paar Mikros und ich nehme auch meine vier Toms ab und so kam nochmal 'ne Erweitergung von 8 Kanälen dazu. (Genau wie von m_tree beschrieben und mit genau der Konsequenz: Zeit, Zeit, Zeit, Rechenpower, Softwaregebastel, Kabel, Stative, Know-now ... es ist eigentlich ein Hobby für sich. Aber es macht auch Spaß. :) ) Was ich aber sagen will: Deine Idee der Stufen finde ich genau richtig.

    Die Sache ist die, ich kann zwar mit dem Firepod auch direktes Monitoring einstellen, doch dann kann ich weder EQ, noch PAN noch irgendwas machen :-/ - Nen Mischpult habe ich leider nicht, daher der Weg über den Rechner.

    Jetzt verstehe ich Dein Problem. Mein Saphire Interface bietet nämlich einen eigenen Softwaremixer für das Monitoring. (So wie's das FireStudio offensichtlich bei Presonus bietet. Dort heißt das Ding Universal Control. Ich denke, das wird bei Deinem Interface nicht laufen.) Damit kann ich Lautstärke und PAN für die Eingangskanäle einstellen. Damit fehlt zwar immer noch der für Dich wichtige EQ/Effektbereich, aber für mich ist das so völlig ausreichend. Ohne diese Einstellmöglichkeiten allerdings wäre so ein Interface für mich auch nur sehr beschränkt nützlich. Ich bleibe weiter skeptisch, dass Du über die DAW eine vernünftige Latenz hinbekommst, würde mich aber freuen, wenn's klappt und Du uns am Ergebnis teilhaben lässt.


    Gruß
    Hajo K

    Hi m_tree,

    Zugegeben, war ne schwammige Aussage. Aber wenn das ein studierter Toningenieur sagt, der die selbst getestet hat, vertraue ich darauf. (...)
    Kleinmembraner sind weniger aufwändig in der Herstellung. Daher sind so günstige Großmembraner schon eher mit Vorsicht zu genießen. Auch eine Aussage des Toningenieurs, soweit ich mich entsinnen kann.
    Hast du einen Link zu deinem Vergleichstest parat?

    na klar. :D (4. Absatz ... "Weitere OH-Kandidaten ...")


    Ansonsten: Ja mei, das ist doch klar, was ein studierter Toning. von 90 Euro Großmembranern hält. Ich hätte mir die Dinger nie gekauft, hätte ich nicht hier so gute Kritiken von Leuten gehört, auf deren Meinung ich was gebe und Hörbeispiele dazu bekommen. Man muss ja irgendwann auch mal die Recording-Kirche im Dorf lassen. Ich höre beispielsweise klanglich zwar Unterschiede zwischen den SC450 und den teureren Oktavas, aber bei kleinem Budget und Amateurzielen sind solche Differenzen schlichtweg ein Witz. Für ein wirklich professionelles Ergebnis gehe ich ins Studio, für alles andere kann man zwar nach den Sternen greifen (= Liebhaberei), es kann aber auch mal 'ne Nummer kleiner sein.


    Mein Ansatz: So lange ich noch gravierende Fehler in der Mikropositionierung, im Mixing, EQing und in der Effektabteilung mache, solange muss ich mir um Finessen beim Rauschverhalten von solchen Mikros echt keine Gedanken machen. Inzwischen kenne ich einen echten Nachteil der SC450: Die Niere ist nicht sehr ausgeprägt und man bekommt irre viel Umgebungsgeräusche mit rein. Die Oktava sind bereits mit normaler Niere deutlich gerichteter. Dass so ein Mikro nicht mit einem "echten Großmembraner" mitkommt - ja logisch! Eine 100-EUR-Panasonic macht auch nicht so gute Bilder wie eine Leica. Aber mal zurück zum Thema ... :)


    Mick: So verständlich Deine Bitte ist, Dir das Recording-Thema mal grundsätzlich beizubringen: Das Themenfeld ist zu groß, um das sinnvoll in einem einzelnen Beitrag hier zu bringen. Es gibt einige exzellente Posts hier. Dennoch: Systematisch Wissen vermittelt bekommst Du gerade als Einsteiger nur über Fachbücher. Und ... mir scheint: Du bist mit der nächsten Ausbaustufe (gute Miks in Mischer in H2N, fertig) vermutlich gut bedient. Nachbearbeitung ist toll, wann man a) weiß, was man tut und das b) auch tun will. :)


    Viel Erfolg!
    Hajo K

    Hi m_tree,


    von den SC450 rätst Du ab und begründest:

    Sollen ein sehr hohes Eigenrauschen und ne schlechte Auflösung haben. Weiß ich von einem befreundeten Toningenieur

    Ja, was man so hört. ich höre auch so manches. Hast Du mal in meinen Vergleichstest reingehört? Abraten, weil man was gehört hat nur nicht mit den eigenen Ohren? Kenn ich sonst gar nicht von Dir!



    Überraschte Grüße
    Hajo K


    aber es geht auch wesentlich minimalistischer .. ;)


    Das wäre wirklich schön, PE4CHYY, wenn's zukünftig etwas kleiner ginge! So ein 2MB-Foto ist nämich rieisig. Und auch wenn die Forensoftware das künstlich verkleinert anzeigt, wird es von nämlich allen Forenteilnehmern geladen und macht sich gerade für die Handynutzer mit Voluentarif so gar nicht gut. Bei mir hat die Forensoftware gestreikt und ich hatte - Schreck! - plötzlich einen Riesenarm vor der Nase . :)


    Bitte vor dem Posten verkleinern. (Ja, ich weiß schon, dass das etwas mühselig ist.)


    Grüße
    Hajo K

    Hi Max,


    ich stimme Dir zu, was die Qualität heutiger Digitalrekorder angeht: Sie müssten bei guter Positionierung genau den Micks Zweck erfüllen.

    Alles, was wirklich eine deutliche Verbesserung sein soll, wird neu etwa ab 800 Euro kosten. 8-Kanal Interface, 4 gute Mics plus Kabel und Stative. Dazu kommt der entsprechende Rechner und die Lust, sich damit auseinander zu setzen.

    Stimm auch, dass der Sprung zu Besserem ein ordentliches Investment bedeutet, gerade ordentlich Mikroständer kosten was. Aber für einen Qualitätssprung muss es wirklich nicht gleich ein (preistreibendes) 8-Kanal-Interface sein.


    Ich habe mit dem Tascam DR-100 schon einen wirklich ganz ausgezeichneten Digitalrekorder, aber die Aufnahmen, die ich damals mit Billigmischer + BD und OH-Mikros machte, waren um *Längen* besser und klarer als zuvor. Definitiv ein großer Sprung nach vorne. Bleibt die Frage, ob der analoge Weg klug ist, er erscheint ja zunächst mangels Ausbaubarkeit als Sackgasse.


    Ich meine trotzdem, dass er lohnt: So einen Minimixer kann ich günstig erwerben und später mit überschaubarem Verlust immer noch auf ein 8-Kanal-Interface umsteigen. Für einen Anfänger ist das nämlich ein finanziell verdammt großer Brocken gleich zu Beginn.


    Hinzu kommt: Beim digitalen Weg habe ich nicht nur zu lernen, mit Mikros und der Positionierung umzugehen, sondern muss gleichzeitig die Software in den Griff bekommen. Steile Lernkurve!


    Dagegen kann man mit einem ersten "analogen Sprung" über den Mischer das Signal prima in den H2n schicken (der hat Line-In, ich hab's eben nachgeschlagen) und braucht auch keinen Rechner. Ich sehe also drei durchaus vernünftig vernknüpfbare Ausbaustufen:

    • Digitalrekorder "für die schnelle Kontrolle zwischendurch"
    • Analogmischer plus BD/OH Mikros für eine exzellente und präzise Kontrolle (und vielleicht auch, um Lust auf mehr zu bekommen bzw. zu checken, ob der Rec-Enthusiasmus anhält)
    • Interface + Software für den Einstieg in die Welt der "richtigen Aufnahmen" und mit der Aussicht, auch mal ein ersten Demo produzieren zu können


    Grüße
    Hajo K

    Würde Dir mal empfehel die drum tunig bibke zu lesen:

    Woa ... drum tunig bibke ... :(
    Wer soll da mit der Suchfunktion die Drum Tuning Bible finden?


    Nebenbei: Ich persönlich konnte der DTB als Anfänger genau gar nichts abgewinnen. Alles richtig, nur viel zu komplex für den Beginner. Mir haben Stimmvideos wie das von Matz oder auch Kaufvideos tausendmal mehr gebracht.


    Grüße
    Hajo K

    Hi,


    ich hab das Recording-Thema damals so angefangen:


    1x T-Bone BD300 (nicht genial, aber auch nicht übel, insbes. für 50 EUR)
    2x T-Bone SC450 als Overhead (Stereopaar für 179 EUR, aber: sehr schwer, also gute Ständer nötig)


    die gingen in meinen (Deinem ähnlichen) Behringer-Mischer und per Y-Kabel (2xCinch mono auf Miniklinke stero) in meinen Digitalrecorder. Falls der H2N einen Line-In hat, könntest Du den nehmen, sonst eben ins Laptop damit. Das gibt einen sehr ordentlichen Sound.


    Weitere OH-Kandiaten (aber schon teurer) sind Rode NT5 und Oktava MK-012. Ich hab vor einiger Zeit mal BD-Mikros und OH-Mikros im Vergleich gestest. Ggf. hörste mal rein.


    Nochmal dezidiert zu Deinen Fragen:


    1) mein Phonic Mixer hat vier Mikro Eingänge. Da ich Double Bass spiele, wollte ich 2 x BD und 2 x OH abnehmen. Macht das Sinn, oder reichen auch 2 gute (welche) OH

    Macht für den von Dir beschriebenen Zweck absolut Sinn. Du willst ja die Aufnahmen nicht noch groß am Rechner nachbearbeiten. Sonst wird der Aufwand ungleich größer.


    2) ich könnte zur Zeit günstig an AKG D 440 Mikro kommen. Taugen die auch was für die BD Abnahme

    Ich kenne die Mikros nicht, aber auf den ersten Blick würde ich sagen: Vorsicht, die sind ja eher für Snare und Toms gedacht, da wird's ggf. mit dem Frequenzgang und ggf. auch mit den kräftigen Impulsen der Bass Schwierigkeiten geben. Lieber ein spezialisiertes Mikro kaufen.


    3) der Phonic Mixer hat zwei "Rec out" Ausgänge. Was muss ich da anschließen, um z.B. ein MP3 Format aufnehmen zu können

    Y-Kabel in Recorder/PC (s.o.)


    4) gibt es günstige BD Mikros < 100,00EUR, oder sollte ich lieber zwei gebrauchte D112 kaufen

    Ich persönlich mag das D112 überhaupt nicht, aber es ist ein Klassiker. Ich würde mir für Deine Aufgabenstellung das BD300 kaufen.


    Viel Erfolg!
    Hajo K

    Oh Gott....warum soll ich denn mein 10" wegschmeißen? Ich liebe das Teil.....

    Weil einige Member hier halt gern auf Mode schauen (iiiiigitt, zwei Hängetoms sind doch total verboten!) und gern normativ unterwegs sind.


    Erlaubt ist eben nicht, was dem Drummer gefällt (dem Rest ist's doch sowie vollkommen latte, wenn wir ehrlich sind), sondern was "man" so spielt. Ich freu mich schon wieder auf die Renaissance von "kurze BD, lange und viele Toms"" und in der Folge auf die Kommentare hier ("Bäh, nur 12/16? Geht gar nicht!") und die vielen Hyperdrive Sets bei eBay.


    Viel Erfolg beim Fellwechsel (ich spiele Zweilagig auf Eintägig im Rock- und Eintägig/Einlagig bei softeren Sachen, den Unterschied hören die Fachleute).
    Hajo K

    Es geht mir weniger darum, ob man Recht hat oder nicht, es geht darum das hier viele Leute Fragen haben, die man gerne beantwortet haben möchte und daher um Hilfe bitten.

    Ja, ist schon klar. Nur ... hier haben jetzt schon ein paar wohlmeinende Menschen - mehr oder etwas weniger diplomatisch - versucht, Hilfe zu geben: Nämlich durch den Hinweis darauf, dass sich Klang und seine Qualität nur sehr begrenzt in Worten fassen, dafür aber in Sekunden akustisch erfassen lässt. Bei einer Investition von 12-15 Euro, nämlich für ein Tom ist der Hinweis aufs Ausprobieren einmal berechtigt und zum anderen ausgesprochen zweckdienlich. Also ... just do it! Kauf ein paar Felle für Dein Lieblingstom und nimm Dir mal einen Tag und stimme, was das Zeug hält. Wenn Du einen Rekorder hast, nimm's auf (das hilft dem Gedächtnis auf die Spur). Ich bin gerade von Clear Emperor auf Coated Amba gewechselt und hab's auch überlebt.


    Grüße
    Hajo K

    Hi Matz,

    ich hab mir das verwenden von beckencases abgewöhnt seit der russische zoll in kombination mit rustikal zu werke gehenden Flughafenbediensteten die standfüsse und den tragegriff eines flammneuen cases vernichtet haben (...) robuste rasche, reinschmeissen, fertig. (...)

    das finde ich unlogisch: Wie sehen denn dann wohl bei so einer feinen "russischen Behandlung" die Becken aus? Oder nimmst Du die Dinger dann mit in die Kabine? ;) Lieber ein kaputtes Case als zerstörte Becken ...


    meint
    Hajo K

    Ich will mal 'ne Packung Spekulatius hier backen: Ich vermute, dass die Toms - einzeln angeschlagen - prima klingen. Im Kontext des Sets klingen sie dann so, wie akustische Trommel halt klingen: NICHT so wie auf den meisten Rock-/Popproduktionen. kriechen wäre ja nicht der Erste, der mit dem Soundergebnis eines normalen Akustiksets unzufrieden ist, eben weil es so anders als von Aufnahmen gewohnt ist.


    Natürlich lässt sich der bekannte Produktionssound auch im Proberaum erzeugen (ich spiele selbst häufig mit einem abgenommenen und über Kopfhörer wiedergegebenen Set), aber der Aufwand ist immens, die Lernkurve steil und das Risiko, am Ende mit viel Geld nicht viel weiter zu sein, auch nicht gering.


    Propeller hat auf alle Fälle Recht: Viel lesen, viel nachdenken und viel abwägen ist vermutlich das Beste.


    Good luck!
    Hajo K

    Also Verstärker und Lautsprecher hätte ich noch nicht. Was könnte man da nehmen?

    Auf die Gefahr hin, gleich vom Propeller wieder Gegenwind zu bekommen: Nix. Ich würde mir das vorher nochmal sehr gut überlegen, denn aktive Lautsprecher, die Deine Toms so verstärken, dass es hörbar wird, sind teuer. Da sind Deine 120 EUR für Mikros und Mischer ein Pappenstil gegen. Mir scheint sinniger, an der Spieltechnik zu feilen. Hab selbst erst im letzten Jahr da einen Sprung nach vorner gemacht und seit dem klingen die Toms voller und durchsetzungsfähiger.


    Viel Erfolg
    Hajo K

    Edit(h): Verflixt, m_tree war schneller! :)
    Hi,


    das Budget für die Mikros ist so knapp, dass es da nicht viel Auswahl gibt. Neben den Samson könnten auch die T-Bone CD-55 brauchbar sein. Bitte nutze die Suchmaschine, was einzelne Produkte angeht, wir haben die meisten Sachen hier schon recht ausführlich besprochen.


    Um einen guten Start zu bekommen, ist folgender Thread hilfreich (dort steht mehr, als Du aktuell benötigst, aber die Fragen kommen ohnehin bald):
    Der offizielle ich will aufnehmen und mich dabei nicht ruinieren Thread



    Dein Weg ist etwas ungewöhnlich, denn üblicherweise wird zuerst die Bass Drum abgenommen, danach die Snare und daraufhin würde man entweder die Hi-Hat abnehmen oder Overheads für Becken und HH (und natürlich die Toms) verwenden. Aber Du hast ja noch nichts zu Deinen Zielen gesagt: Willst Du aufnehmen? Oder für einen Live-Gig abnehmen? Ich wollte anfangs einfache Aufnahmen machen und habe dazu auch so einen Behringer-Mixer genutzt, der für diesen Zweck völlig ok ist. Allerdings habe ich damals eben mit drei Mikros angefangen: Bass Drum + 2x Overhead. Das lässt sich allerdings mit so einem Budget bei weiten nicht machen.


    Mein Rat wäre daher auf alle Fälle, zunächst noch etwas zu sparen, bis Geld für ein Bass Drum Mik wie das T-Bone BD-300 (günstig, aber ok) und zwei akzeptable Overheads (ab 70, 80 EUR aufwärts) da ist. Solche Sachen lassen sich natürlich auch gebraucht erwerben.


    Viel Erfolg,
    Hajo K

    Hi,

    Und das mit dem Zittern unter Kontrolle bekommen und dadurch die Ghostnotes für sich entdecken
    glaube ich ihm immer noch nicht.......

    naja ... große Brüder wollen natürlich auch ein bisschen angehimmelt werden und übertreiben daher gern. ;)


    Ich kann mir aber schon vorstellen, dass er das eher "zufällig", d.h. aus dem Spielen heraus, für sich entwickelt hat. Ganz anders als David "Prof. Groove" Garibaldi. Den mag ich, aber ich seh ihn immer mit Schieblehre und Winkelmesser am Set.


    Mein Lieblingssatz übrigens (es läuft gerade mal wieder im Hintergrund) zum Thema Drum Sampling & Editing (damals noch mit dem Synclavier):


    "Get a guy and his Synclavier in Studio A and gimme a rhythm section in Studio B and let's see how many track we can get done before the end of the day. You know, they'll still be working on the second day on just the drum part of the first track. And we'll have eight tracks cut and all be feeling like motherfuckers." :)


    Grüße
    Hajo K