Beiträge von Hajo K

    Das macht mir schon Angst

    ... und ist der Grund, warum Yamaha und Roland jedes Jahr aufs neues ihren uralten Wein in neu aussehenden TD-90EDKNewDynaExtraPlus-Schläuchen verkauft bekommen.
    Wenn ich mich ernsthaft mit E-Drums beschäftigen würde, wäre das hier vermutlich auch mein Weg - schön ist er nicht. Ojeh ...


    Danke für den Screenshot sagt
    Hajo K

    Er spielt ja Schlagzeug nun auch schon über zehn Jahre also er weiß wies läuft.

    ... und lässt seinen Sänger fleißig im Forum posten. In Zeiten des Online-Handels hätte ich in der Zeit schon eine oder beide getestet, mich entschieden und wäre fröhlich am Trommeln.


    Die Frage nach der Langzeittauglichkeit ist natürlich berechtigt, aber bei einem solchen Preis und den zu erwarteten Fertigungsschwankungen kann man eh (über die gesetztliche hinaus) für nix 'ne Garantie bekommen. Deshalb kostet das Ding ja auch nur einen Bruchteil der Lieblingsmaschine Eures Trommlers. Go for it ...


    Gruß
    Hajo K

    Hi Drumdine,


    tja, die Fragen nach dem richtigen Einsteigerequipment sind super schwierig: Günstig kaufen und später upgraden? Oder lieber "Wenn schon, denn schon"? Aber das wird bei Drums schnell richtig teuer. Ich glaube, Du machst es mit dem etwas heraufgesetzten Budget jetzt genau richtig: Günstig bleiben und schauen, wie sich das Hobby (und die Ohren) entwickeln und zugleich Abstand halten von den allergünstigsten "Musikinstrumenten" (hust, hust). Damit wirst Du ganz sicher gut fahren spielen.


    Ich hätte Dir gerne noch das Gretsch Catalina Club ans Herz gelegt, aber das ist - mit Hardware & Co. - dann schon merklich über Deinem Budget. Egal, was es wird: Viel Spaß damit wünscht


    Hajo K


    P.S.: Ich fand es klasse, dass Du erst recherchiert und dann diesen "Update-Thread" gestartet hast. Dass es mit den Basix Custom/Roadworx aktuell wohl keinen so richtigen "DF-Favoriten" mehr gibt, ist echt schade. Themen zum freundlich-fachsimpeligen Kloppen (die beste Fuma, das beste Crash) haben wir ja noch genug. :D

    Mein Eindruck: Das Video spricht musikalisch und von der Aufmachung her nicht uns an, sondern Kinder und Teenies. Gar kein so schlechter Schachzug, finde ich.

    Absolut! Der Wurm muss nicht dem Angler schmecken, ganz richtiger Hinweis. Ich könnte mir vorstellen, dass bei einer Menge Kids der Funke über springt, Langeweile haben die Schüler sonst schon genug. Und 'ne ordentliche Portion Selbstdarstellung muss schon sein.


    Aber: Wer zahlt am Ende die Zeche? Es muss also auch den Eltern gefallen und da fehlt noch was. Auch fände ich's clever nicht nur einen kompletten Song durchzuzimmern, sondern mehr musikalische Bandbreite zu zeigen. Beide bisher geposteten Videos bedienen die selbe musikalische Ecke. Was, wenn da jemand mehr auf Jordison abfährt? Ich hab mich ja gefreut, endlich mal wieder einen Drummer mit Single-Fuma zu sehen, aber auch angehende Metaller suchen Lehrer.


    Das Video nutzt ja mit der Split-Screen schon eine interessante Möglichkeit, seine Messages zu transportieren. Und genau hier hätte man mehr Themen wie "Lehrer", "Vielfalt", "Technik" etc. unterbringen können, statt "coole Fabrikhalle", "cooler Drummer". Beides zutreffend und gut ins Szene gesetzt, aber das läuft ja schon im "Hauptfilm rechts und als Werbung für eine Drumschule müssten noch ein paar Aspekte rein, finde ich. Aber vielleicht ist ja ein separater "Hallo-liebe-Eltern-Video" ja noch in Planung oder Arbeit. :)

    Aber wenn ich mit Pads oder gummimatten auf dem esstisch spiele, kann ich ja auch e-drum pads nehmen und einen Paukensound einspielen um z.B. Auch mit playback spielen zu können, oder?

    Die Idee ist natürlich gut und richtig, nur setzt Du voraus, dass sie bei einem kleinen Budget dann optimal funktioniert. Ich fand irgendwann, dass ich besser auf einem nackten Pad (ohne Sound) übe, als auf einem mittelprächtigen E-Drum mit a) üblem Sound und b) üblen Nebeneffekten (wie ungewollten Mehrfachtriggern, überraschendem "kein Trigger", Cross-Talk uvm.) Ich würde mir vier Practice Pad mit vier günstigen Snareständern kaufen und gleich an die Arbeit gehen. Elektronik im Einsteigerbereich lenkt nur ab und hält enorm auf. Du machst das ja nicht als Hobby und zum Vergnügen, ich würde mir das gut überlegen.



    Viel Erfolg,
    Hajo K

    Hi,

    Die weitaus bessere Lösung wäre ein Laptop (muss nichts neues sein) und ein "richtiges" 8-Kanal Interface.

    +1


    Hab inzwischen dafür mein sehr betagtes MacBook Pro (>6 Jahre alt) im Einsatz und das funktioniert dafür prima. Es braucht wirklich keine Monstermaschine sein und angeblich sollen sogar 8-Kanal-USB-Interfaces taugen. (Ich hab allerdings ein Firewire-Interface im Einsatz.)


    Komplexe Aufnahmesituation (> 4 Kanäle), aber beschränkte Software/kleines Display wie beim R16? Das wär nix für mich.



    Grüße
    Hajo K

    Ja mei,


    die Idee? Die ist sterbenslangweilig, denn ganz taufrisch ist sie ja nun wirklich nicht. Wir hatten erst neulich hier eine längere Diskussion mit einem Deiner (zukünftigen) Mitbewerber. Andererseits gibt es auch immer wieder 'ne neue Imbissbude und manche hat Erfolg. Wenn Du's gut anstellst - warum nicht? Die Frage der Fragen ist dann natürlich: Wie willst Du Dich abheben, wie auf Dich aufmerksam machen? (Wie Ide schon schrieb.)


    Ich persönlich möchte meinen Lehrer gerne in meiner unmittelbaren Nähe haben, möchte, dass er mir genau auf die Finger und Füße schaut, möchte im Raum sein, wenn er den zum Klingen bringt. Für mich wäre Internet-Musikunterricht also immer 'ne Krücke für eine sehr kurze Frist. But that's just me ...


    Dann viel Erfolg,
    Hajo K


    P.S.: Warum Du allerdings auf ein internationales Publikum zusteuerst, bleibt mir völlig schleierhaft. Da hat man dann umso mehr alle Nachteile eines Nachzüglers. Plus die eines Außenseiters, denn welches Kid in Singapur kann deutsche Startrommler aufzählen? Versuch mal den Satz: "My drum heros? Well, Travis Barker first an foremost. But I just started diggin' old-school Jazzrock and came across German drummer Curt Cress - coool! Also Benny Greb is someone who's drummin' always inspires me." Works, huh? ;)


    P.P.S.: Uuuuh ... ich sah gerade die anderen Posts und Deine Antwort. Ganz schlechter Einstand als Geschäftsmann. Immer schön freundlich bleiben, nebenbei sind wir hier im Forum alle sehr passoniert dabei. Genau das möchtest Du ja für Dich nutzen, dann muss man aber auch mal ein paar scharf formulierte Argumente abkönnen. Von "Hatern" meilenweit keine Spur ...

    Hi,


    dann versuch ich's mal mit einem freundlichen Unterton: Wir haben hier neulich mit einem anderen Mitglied die Entwicklung eines Metronoms begleitet und das Ding leistet mir gute Dienste. Nun bin ich immer neugierig und dachte: Hey, ein neues auf Basis des (von mir geschätzten) DB90? Klingt interessant.


    Dann lese ich von Werbeeinblendungen und den dazugehörigen Rechten. Mein Gedanke: "Ach so, nööö, lass mal." Nur so für Dich als Feedback, aber ich muss da auch kein Maßstab sein.

    Werbe-Einnahmen durch Holo Metronom (2000 downloads) waren ca. 15€ in 2 Monaten. Investierte Zeit ca. 100h.
    Drummer's Metronome mehr Zeit, keine Ahnung habe den Überblick verloren.

    Ich kann Deinen Stolz auf die Entwicklungsleistung gut verstehen, denn ich weiß, wieviel Zeit und auch Liebe Entwickler in ihre "Schätzchen" investieren. Aus dem Grund habe ich immer schon kleine Entwickler unterstützt und deren Software gekauft und bezahlt. Und daher folgende Anregung: Wenn derart wenig Geld hereinkommt, würde ich auf den Spökes verzichten und ausschließlich auf Spenden setzen. Oder eine Free und eine Proversion anbieten. Jeweils ohne Datensammlung. Zusammen mit einem guten Produkt wäre das für mich wahl-/kaufentscheidend.


    Mein Problem ist ähnlich wie das von Jürgen K: Mir geht die heute übliche Datensammlerei von Tag zu Tag mehr auf den Sack. Die Erfahrung der letzten Jahre (ich war anfangs noch optimistischer) ist: Es wird mehr gesammelt als ich weiß oder ahne, des wird viel weitreichender ausgewertet als ich weiß oder ahne und es wird dramatisch viel mehr weiterverkauft als ich weiß oder ahne. Schon einem bekannten Unternehmen (wie gerade aktuell der Bahn) traue ich nicht mehr über den Weg, einem Unbekannten ...


    Das ist vermutlich der Grund für den Unterton und ja nicht gegen Dich persönlich gerichtet. Ich find's erstmal toll, dass Du Dich an so ein spannendes Thema gesetzt hast und so ein Projekt durchziehst.


    Weiter viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: Woa, Ursprungspost gelöscht. Schade. Wir haben hier einen sehr offenen, manchmal kantigen, aber überwiegend zugewandten Umgangston. Gönn Dir mal einen Moment Zeit, die handelnden Charaktere kennen zu lernen. Jürgen K allzumal. Das entspannt ...

    Hi Hoeth,

    und laut "er hats wieder nicht kapiert" schreien könnt.

    ich behaupte, kapiert hast Du's längst (das schrieb schon Luddie sinngemäß), es braucht jetzt die nötige Routine!


    Ich hatte lange schon verstanden, wie man eine Snare stimmt, anfangs dennoch mit zitternden Fingern und Luchsohren an dem Ding rumgedreht. Heute kann ich zumindest die Snare entspannt stimmen, weil ich's "im Griff" hab. D.h. weil ich inzwischen ein Gefühl dafür entwickelt hab, ob und welche Schritte noch nötig sind oder ob es vielleicht schon gut ist. Das war mir bei meinem Lehrer nämlich aufgefallen: Alle Handgriffe wie im Schlaf, zielsicher, entspannt und vor allem irgendwie nicht so pedantisch genau. Trotzdem mit einem ganz präzisen Ergebnis - paradox, aber wahr.


    Es ist eine sehr unerfreuliche Tatsache, aber wir Drummer müssen halt beim Stimmen des "ganzen Fuhrparks" Routine bekommen und das dauert.


    Weiter viel Erfolg, bleib dran,
    Hajo K

    Hi,

    Ein A-Set wäre meiner Meinung nach zu laut aber mit E-Sets kenne ich mich überhaupt nicht aus.
    Meine Frage wäre: 1. E-Drum oder A-Drums?

    ja, das ist eine ganz schwierige Frage und, da es am Ende um einen großen Kompromiss geht, auch eine sehr individuelle. Es gab Situationen, da war mir auch ein E-Set Recht. (Nämlich als ich vertretungsweise für einen anderen Drummer mal 4, 5, 6 Proben auf einem sehr ordentlichen Roland gespielt habe. Das war OK.)


    Meine Frage wäre: Hast Du mal auf einem E-Set gespielt? Falls nicht, mach das mal, das öffnet die Augen. Und spiele unbedingt ein Einsteiger-, Mittelklasse und Topset!


    Für jemand, der mit dem Drummen beginnt, kann der Start auf einem E-Set durchaus Spaß machen. Für jemand, der bereits ein A-Set gewöhnt ist, dürfte das 'ne ziemliche Enttäuschung werden: Du hast plötzlich ein 3-Zonen Ride, wo es früher "300 Zonen" waren. Du hast ein bisschen klangliches Spektrum auf der E-Snare (wenn sie und das Modul sehr gut sind) wo Du bisher eine Welt an Ausdrucksmöglichkeiten hast. Du hast - bei gutem Modul/Pads - sogar Besen dabei, wo Du heute zwischen unterschiedlichen Sticks, unterschiedlichen Tipps, Rods, unterschiedlichen Besen und Fellschlägeln wählen kannst - und zwar ohne vorheriges Programmieren.


    Und der Vergleich gilt nur für hochwertige E-Sets. Schon im mittelpreisigen Bereich sind mehr Kompromisse zu machen und im Einsteigerbereich (immerhin ja auch noch ein Tausender) grüßt Dich die Maschinengewehr-Snare (= wiederkehrender zu ähnlicher Klang bei schnellen Schlagfolgen).


    Kurz: Es hängt sehr von Deinen klanglichen und spielerischen Ansprüchen ab, von der Musik, die Du vorwiegend spielst. Ich würde - ohne Scherz - das Schlagzeugspielen sofort drangeben, wenn ich nur noch ein E-Set zur Verfügung hätte. Wenn ich mich dagegen mal für ein paar Proben oder sogar für einen Auftritt mit dem E-Set arragieren muss, ist das fein.


    Letzter Punkt: Du wirst über die Zeit an Feingefühl verlieren und das wiegt für mich am schwersten. Mit den feinsten Stellungen der Hihat zu spielen, Toms richtig zum klingen zu bringen - das zu lernen hat eine Menge Zeit und Energie gekostet, nicht? Das steht zumindest im Risiko, denn für E-Drums gilt: Gut oder schlecht gespielt, es klingt immer großartig (nur halt großartig laut oder großartig leise).


    MIr geht dieser "Boa, Alter! Bist Du der Hammer!"-Sound inzwischen tierisch auf den Sack. Egal wie müde ich spiele, es klingt immer super. Nun habe ich persönlich nur ein Einsteiger E-Drum im Keller, aber der Effekt war bei mittleren und Top-Modellen, die ich spielte, nicht anders. Mich nervt das, ich will das Original, ich will "meinen Sound" auch und gerade wenn er nicht so großartig ist.


    Das alles ist höchst individuell, es gibt sicher viele Drummer, denen solche Aspekte gar nicht so wichtig sind, für die passt ein E-Set in allen Lebenslagen. Und ... das ist ja erfreulich heute, dass wir diese Wahl (und erweiterten Möglichkeiten) haben.


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Ich lese das mit der Lautstärke so: Raum ausreichend gedämmt, aber Lautstärke im Raum als zu hoch befürchtet. Nun, das A-Set ist laut, da gibt's kein Vertun, aber man kann an der eigenen Spieldynamik arbeiten (sprich auch mal den leisen Bereich erkunden) und auch etwas an der Raumakustik machen. Die Unterschiede können riesig sein.

    Imebro,


    Du wirst Dich entscheiden müssen. Hundertmal Nachfragen dagegen gibt kein Plus an Sicherheit. Wenn edicto schreibt "ich habe es selbst probiert", macht natürlich die Rückfrage wenig Sinn.


    Auch hilft ein Blick in Anleitungen, denn da steht: "5) Prepare the type 0 midi files to be loaded by renaming the file, inserting a two digit number from one to ten at the beginning of the title 01,02,03 etc. plus the title."


    Es brauch also, wie Gsäzlbär richtig vermutete, Midi-Files und zwar solche vom Typ 0 (im Gegens. zu Typ 1).


    Good luck,
    Hajo K

    aber was mache ich jetzt mit dieser Info?

    a) 3m Kabel nutzen und entweder für den Datenaustausch den Rechner zum Modul oder das Modul zum Rechner bringen
    b) 5m Kabel nutzen und ausprobieren, ob es klappt (mit guten Chancen, denn das DTX-Modul hat eine eigene Spannungsversorgung und braucht daher keine USB-Storm)
    c) den Händler fragen

    Hi,


    ich lese da "gleichzeitige Aufnahme von zwei Kanälen" - für Drummer ist das üblicherweise nix. Allerdings leuchtet mir die Beschränkung so gar nicht ein. Ist vielleicht ein Fehler von Thomann und lohnt natürlich nochmal einen genauen Check. Der Preis freilich ist derart niedrig, dass ich schon etwas skeptisch werde.


    Nachdem es das günstige M-Audio FastTrack Ultra (mit 4 Kanälen) nicht mehr gibt, könnte vielleicht dieses Presonus Interface was für Dich sein. Es liegt allerdings bereits über Deinem Budget und ich kenne es auch nicht persönlich. Ich würde als Drummer dann schon eher auf ein 8-kanaliges FastTrack Ultra 8R sparen oder gebraucht danach schauen.


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: Gerade entdeckt: Für 40 EUR mehr gibt's mit dem EIE Pro ein deutlich besseres Angebot: USB 2.0, gleichzeitige Aufnahme von 4 Kanälen und 24dB/96kHz. Dennoch bleibe ich bei dem Preis skeptisch ...

    Hi Rellek0,

    Wie habt ihr euch dieses Wissen zugelegt? Über Jahre? Oder einfach maleingekauft und dann geschaut?

    beides! Informiert, dann gekauft und geschaut und dann über Jahre mehr Wissen erworben. :) Es hilft ja nix: Irgendwann muss man mal mit einem Kauf ins kalte Recordingwasser springen und dann losschwimmen. Aber zuvor hilft's natürlich, sich über eigene Ziele, eigenes Budget und passende Produkte zu informieren, klar.


    Natürlich kann ich Deine Frustration gut verstehen, irgendwie weiß man ja gar nicht, wo man anfangen soll. Und die Vielzahl von Fachtermini macht's einem den Einstieg nicht leicht. Das hat aber auch damit zu tun - Luddie hat's erwähnt - dass das Thema ursprünglich aus einem eng abgezirkelten Berufsfeld kommt und erst in neuerer Zeit für uns Amateure erschließbar wird. Letzlich mussten die Profis in ihrer Ausbildung/Studium auch durch den Salat durch, da kann's für uns kein Kinderspiel sein.


    Einen Tipp hast Du in diesem Thread aber schon bekommen. Eine liebevoll produzierte Serie, die wirklich lohnt!


    Das war u.a. einer meiner Startpunkte. Ansonsten bin ich vom Einfachen zum Komplexen vorgegangen und habe peu a peu mein Wissen aufgebaut:
    1. Kauf eines Digitalrekorders: Testberichte gelesen, Testaufnahmen gehört, entschieden. Fertig. So hatte ich schon mal exzellente Stereoaufnahmen meines Drumspiels, die vollkommen ausreichten für Tests und Überprüfungen meines Trommelns.


    2. Kauf eines Minimixers und einiger Mikrofone. Damit wollte ich a) besser klingende Aufnahmen realisieren und b) zu Musik aus dem Kopfhörer mein Schlagzeug im passenden Anteil dazu mischen. Daher habe ich zunächst günstige Mikros gekauft. Woher ich wusste, welche? Ich habe im DF eine Weile Empfehlungen verfolgt und Testaufnahmen von Mitgliedern angehört. Ich hab's nie bereut. Damit habe ich viel herumexperimentiert (und derweil weitergelesen, auch über Dinge, die ich mit meinem Zeug damals nicht nutzen konnte, man weiß ja nie.) Dabei habe ich z. B. festgestellt, dass die mittelprächtige Qualität meines Equipments noch gar kein Problem war: Meine Fehler bei der Positionierung der Mikros waren viel gewichtiger. Das ist 'ne positive Nachricht. Aus drei Mikros (BD, OH links, OH rechts) wurden vier und nahm die Snare noch mit auf. Und bekam Lust auf mehr. (Ich las in der Zeit dann schon intensiv, welche Interfaces Empfehlungen bekommen und warum. Worauf man achten muss und worauf nicht. Was eine DAW (Digital Audio Workstation) ist, welche es gibt und was für mich passen könnte. Ich hab mir auch einfach zum Spaß mal eine Demo runtergeladen und damit rumgespielt. So lerne ich am besten.


    3. Dann die nächste Stufe: Kauf eines 8-Kanal-Interfaces und erste Tests mit meinen vier Mikros. Dann nach und nach weitere Mikros und immer wieder neue Tests. Am Ende war mir klar: Ich kann die Software rudimentär bedienen, aber mir fehlen die dahinter liegenden Konzepte. Ich weiß nicht, was ich tue und warum. Ich drehe an Knöpfen herum und es gibt - mal gute, mal schlechte - Ergebnisse. Also habe ich - da ich mich für das Programm Reaper begeistert habe - mir einen Anfängerkurs gekauft, der sowohl die Programmfunktionen, wie die Audiorecording Konzepte lehrt, gekauft. Die Übungen haben mich einige Wochen gekostet (ich hab ja noch einen Job und ein anderes Leben), aber damit kamen bald täglich die Aha-Effekte. Zum Beispiel, wie immens ein richtig eingesetzter Kompressor-Effekt wirkt. Und wie immens übel ein schlecht genutzter. :D Und dass sowas ja nicht umsonst ein Thema ist, dass man auch studieren kann. Und dass man ruhig Fehler machen und Spaß daran haben darf.


    Ein besonderer Sprung nach vorne war ein Drum/Studio-Seminar, das mein Lehrer mit einem Studio in Göttigen veranstaltete (leider aktuell keine Fortsetzung) und das in zweit Tagen den Recordingmenschen vermittelte, was Drummer brauchen und den Drummern vermittelte, was Recordingmenschen für erfolgreiches Arbeiten brauchen. Geniales Konzept, teilweise extrem erstaunliche Entdeckungen (z. B. ein SM57 auf dem Boden, "denn manchmal brauche ich noch einen Kanal mit ein bisschen Schmutz") und eine Fülle von Anregungen. Praxisnah - so lerne ich persönlich am besten.


    Wie so oft: Das ganze geht, so lange man Lust daran hat, immer weiter. Inzwischen hab ich auf 16 Kanäle aufgerüstet und meine ersten Erfahrungen mit Demos gemacht. Ich finde Luddie hat's eben ganz wunderbar auf den Punkt gebracht: "Aufnehmen ist ganz großes Kino und ein extrem kreativer Vorgang." Ganz genau - und wenn man Lust auf diese Reise hat, ist das eine wahnsinnige Bereicherung!


    Viele Grüße
    Hajo K

    ************************************************************************************
    Playalong zu What's The Weather Like? weiter hinten


    ************************************************************************************
    Zweites Demo Hands Clean weiter hinten

    ************************************************************************************


    Hi,


    die Demosessions liegen schon etwas länger zurück und ich konnte mich nie so recht durchringen, das Ergebnis zu posten. Vermutlich weil's nicht perfekt ist. ;)
    Aber da gerade an anderer Stelle das Thema Recording dran ist, möchte ich doch gerne zeigen, wie weit (oder weniger weit) ich bisher gekommen bin.


    Hier also eine Aufnahme meiner Rockband Pumpwerk mit einer Eigenkomposition: I Want To Play With You


    Ich habe aus den Sessions noch ein sehr schönes (und wie ich finde wohlklingendes) Alannis-Cover, aber nicht die fürs hier Publizieren nötigen Rechte. Daher also nur diese Aufnahme.


    Wir haben in einer kleinen Fischerhütte an der Ostsee über Focusrite Saffire Pro 40 plus Pro 14 aufgenommen. Die Drums mit einem sehr modifizierten "Glyn-Johns-Setup". Da ich zu dem Zeitpunkt noch keine Tommikros hatte, ging es einfach nicht anders. Im Detail:

    • BD: innen mit Shure Beta 52a, außen mit T-Bone BD300
    • Snare: oben mit Shure SM57, unten mit T-Bone SC450
    • Overheads mit Oktava MK-012 matched stereo pair
    • Hihat: T-Bone SC450 (da leider keines mit "engerer Niere" zur Hand)

    Das ganze lief dann in Reaper zusammen wurde mit EQ, Gates, Reverb und teilweise Kompressor nachbearbeitet.


    Die größte Herausforderung beim Mixing war für mich, die sich überlagernden Frequenzen in den Griff zu bekommen. Den Mut zu entwickeln, einer schön fetten Gitarre genau ein paar der "fetten" Frequenzen zu nehmen, damit der Bass noch hörbar bleibt. Ich war verblüfft, beim Vergleich mit einigen meiner Lieblingsrocksongs zu entdecken, wie "luftig", die letztlich produziert wurden. "Fett" macht irgendwie süchtig und man kann davon erstmal nicht lassen.


    Die größte Herausforderung beim Einspielen war für mich die ungewohnte Situation, ohne Band nur mit Leadsheet möglichst mit voller Emotion zu spielen. Auf einen Pilot- (oder "Schmutztrack") hatte ich bewusst verzichtet, da die bei uns selten sauberes Timing haben und mich das dann eher aus dem Konzept bringt.


    Fragen gerne - enjoy!
    Hajo K