Ich glaube nicht, dass Genetik einen wesentlichen Einfluss hat. Sicher sagen kann ich das nat. nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass der Charakter in gewissen Maßen was damit zu tun hat. Dass Phlegmatiker oder Melancholiker schon vom inneren Antrieb her "im Speednachteil" sind gegenüber Cholerikern (plump formuliert).
Jojo sagte auf seiner Handtechnik-DVD, dass die erreichbare Geschwindigkeit s. E. auch davon abhänge, wie schnell man DENKEN kann. Als Beispiel bzw. Übung hat er dann meine ich vorgeschlagen zu schauen, wie schnell man die Offbeats (eines Singlestrokerolls) DENKEN bzw. sprechen kann. Wäre quasi eine ähnliche Schiene.
Ich glaube allerdings, wenn man extreme Einzelfälle / Talente mal aus der Statistik streicht (ich kenne auch einen Saitenquäler, der sich mal ans Set setzte und einfach so tierisch schnelle BD-Doubles hämmern konnte und auch sonst schon beachtlich gegroovt hat, tsss ... Glückskind), dass es ganz überwiegend darauf ankommt, in welchem Alter man anfängt zu üben und WIE man übt. Tempo für Singles / Doubles zu üben ist glaube ich außerdem was anderes bzw. verlangt eine andere Überoutine als Technik oder Schlagfolgen (Paradiddle, Flams etc.) zu üben.
Ich hab mit Tempo auch immer meinen Schaff gehabt (und bin bis heute absolut kein Tempohexer). Am Rande etwas, das mich (glaube ich) etwas weitergebracht hat: die Amplitude des Sticks / Schlags verkleinern und mehr "auf Ausdauer" üben, soll heißen nicht immer nur 5 oder 10 Sekunden Highspeed versuchen (und dann krampfen), sondern öfter mal für mehrere Minuten bei vielleicht 80-90% des persönlichen Limits spielen (am Pad oder auch gut: Ride). Und: mal ein Ride auf die schwache Seite (für Rechtshänder links) hängen und das langfristig beackern. Ist auch noch mal was ganz anderes, als auf dem Pad (mit links) zu spielen.