Ob dies die gängige Methode ist, müssen erfahrenere Musiker als ich beurteilen. Ich frage mich dann nur, wie man Song-Parts aus verschiedenen Takes zusammenschneidet, wenn die nicht mit Click aufgenommen wurden. Und wenn Du zu einem Guide-Track, der mit Click aufgenommen wurde, sicher spielen kannst, wieso kannst Du das dann nicht zum Metronom?
Außerdem ist der Click ja auch keine Religion oder sowas, sondern ein Hilfsmittel, um es sich vieles einfacher zu machen. Das muss man nicht. Aber man wäre ja blöd, wenn man darauf verzichtet.
Naja, live aufzunehmen ist nicht unbedingt üblich, erlebt für erdige, lebendinge Rockmusik aber gerade ein Art Revival. Dass der Trommler zu einer Schmutzspur ohne Klick spielt, ist durchaus üblich. Zusammenschneiden ist eigentlich auch kein Problem: Die Schmutzspur ist ja auch eine Referenz und wenn man dazu mehrere Takes aufnimmt, kann man das genauso zusammenschnippeln, da der Guitrack ja immer der Gleiche bleibt. Wenn kein Klick verwendet wurde, kann es halt sein, dass die Parts zueinander schwanken und es kann schwierig/ unmöglich sein, mitten im Song einzusteigen.
In unserem Fall bringt halt ein Klick nur bedingt was. Wobei auch wir beim nächsten Mal zumindest die Schmutzspur mit Klick einspielen werden - wenn wir nicht live aufnehmen. Spielen zum Klick geht schon, aber direkt klicksicher bin ich halt nicht. Fühle mich wohler zu Musik zu spielen.
Letztlich finde ich ein musikalisches Timing (das eine gewisse Festigkeit voraussetzt) wichtiger als richtig klickfest zu sein. Sprich: Solange es nicht eiert und zur Musik passt, ist doch alles paletti.
Grüße, Philip