Technik ist gut und wichtig....
*lange Pause..
ABER: Nachteil Schlagzeug: Gegenüber Instrumenten wie Gitarre, wo ein Schüler theoretisch mit 2 beherrschten Griffen seine Lieblingssongs mehr oder weniger erkennbar anspielen kann, besteht die Herausforderung für einen Lehrer, meiner bescheidenen Meinung nach, darin, dem Schüler in kürzester Zeit die Möglichkeit zu geben Musik zu machen.
Sprich: nach relativ kurzer Zeit fähig zu sein mit dem Musikmachen in der Band zu beginnen.
Hat der Schüler erstmal Blut geleckt ist er eher auch bereit mal intensiver auf Snare oder Pad Technik zu betrachten und zu erarbeiten weil er/sie durch erste Einsätze mit anderen Musikern das Bedürftnis entwickelt seine "beschränktes" Spiel zu verbessern und auch evtl. leichter einen Sinn hinter Technik erkennt... wenn man einen Schüler erstmal mit 12 Jahren Snare-Technik nervt ist meiner Ansicht nach das Risiko von Frustration grösser.
Wichtig ist erstmal eine Technikbasis zu vermitteln, damit sich der Schüler nix Falsches angewöhnt, in Punkto Stockhaltung etc.. Das kann nach sehr kurzer Zeit auch am Drumkit eingebunden werden.
Gewöhnt man Personen von Anfang an an eine bestimmte Disziplin, beispielsweise die ersten oder letzten 10 Minuten des Unterrichts nur Snare zum warm werden, ist die Chance auch gut, dass dieses Ritual beim Üben zu Hause bzw. täglich vollzogen wird.
Am Ende geht es nur darum: Was braucht der einzelne Schüler um "glücklich" zu werden am Instrument.
Einige brauchen mehr Input, weil sie riesiges Interesse an Weiterentwicklung haben, andere brauchen weniger weil Sie zum Beispiel nur "zur Entspannung" am WE mit ner Band proben.
Mit etwas Gespür für diese Bedürftnisse und einem logischen, selbstentwickelten, Konzept sollte einer erfolgreichen Karriere als Instrumentallehrer nichts im Wege stehen.