Der Trick ist einfach!
Je eher man das Signal auf den gewünschten Arbeitspegel bringt um so geringer ist das Rauschen.
Das rührt daher, dass man immer auch das Rauschen der Komponenten in einer Schaltung verstärkt.
Ein dynamisches Mic rauscht für sich selber nicht wesentlich.
Im Mic Vorverstärker hebt man das kleine Signal dann auf den Arbeitspegel des Pultes.
Wenn man nun in der Vorstufe nicht genügent Pegel eingestellt hat und dies am Kanalfader nach regelt (nehmen wir an 9dB). So verstärkt man nicht nur das Signal des Mics, sondern auch das Rauschen der Vorstufe und in den meisten Fällen auch das Rauschen der EQ Schaltung...
Man kann das so vielleicht gut veranschaulichen:
Nehmen wir an, auf einem Drummerforum Treff im Raum Rhein/Ruhr sind 4 Buffen auf gebaut, dazu reichlich Blech in enormen Grössen (22" Rides oder sogar 24").
Wenn wir nun weiter davon ausgehen, dass jemand den Knochenzermallenden Lärm aufnehmen möchte, so wird er Schwierigkeiten bekommen die feine Besenarbeit (Signal) von einem der vier Drummer im gesamt Sound (Rauschen) herraus zu hören.
Wenn man das Mic näher an die beschrubte Snare packt (Gain in der Vorstufe) so wird er besser auf der Aufnahme zu hören sein.
Lassen wir das Mic stehen wo wir das Gebese nicht gut herraus hören können und versuchen dies mit einfachem hochziehen des Kanalfaders zu begleichen, so wird zwar das Geraschel (Signal) zwar lauter, aber es ist immer noch leiser als das Geböller (Rauschen) der anderen drei Klopfwütigen.
Verständlich?
-3dB im Pult kann bei manchen Pulten funktionieren, andere Pulte verzerren da schon.
Wie das beim eigenen Pult ist findet man mit der Zeit herraus.
Wenn es um die Aussteuerung bei den Soundkarten geht, so sind -3dBf in den Pegelspitzen (harter Rimshot) zwar ok, können aber im Song schnell zuwenig werden, da man wenn die Aufnahme läuft alles gibt und dan gerne deutlich mehr reinhaut.